Archive - Aug 23, 2016

COMET: Erfolg für Niederösterreich

Bei der neuesten Ausschreibung von Fördermitteln aus dem Programm COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) wurden alle Anträge von Institutionen mit niederösterreichischer Beteiligung genehmigt. Somit stehen den betreffenden Kompetenzzentren in den kommenden Jahren zusätzliche 14 Millionen Euro aus Bundesmitteln zur Verfügung. Das teilte Wirtschaftslandsrätin Petra Bohuslav heute mit. Bei den Einrichtungen handelt es sich um das Austrian Center for Medical Innovation and Technology (ACMIT) am Ecoplus-Technopol Wiener Neustadt, das Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety & Innovation (FFoQSI) am Ecoplus-Technopol Tulln, das K1-Center in Polymer Engineering and Science (PCCL) in der Steiermark und das Austrian Center for Digital Production (CDP) in Wien.

 

Bohuslav sagte, das COMET-Programm verstärke die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Einsatz neuer Technologien: „Mit unserer Förderlandschaft und vor allem durch das Technopolprogramm, das von Ecoplus umgesetzt wird, bieten wir hier optimale infrastrukturelle Voraussetzungen“.

 

Laut Martin Wagner von der Veterinärmedizininschen Universität, der künftig das FFoQSI wissenschaftlich leitet, sind „Innovationen entlang der Lebensmittelkette dann zu erwarten, wenn Partner zusammenarbeiten, die nicht nur an benachbarten Positionen der Kette positioniert sind“. Lebensmittelforschung betreffe jeden Konsumenten. Daher könne das FFoQSI letzlich für die gesamte Bevölkerung einen Mehrwert schaffen.

 

Das COMET-Programm wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemanagt. Laut deren Geschäftsführerin Henrietta Egerth besteht die Stärke des Programms „darin, Know-how zu bündeln, neue Impulse zu setzen und Forschungsergebnisse rasch in die Wirtschaft zu bringen. Zentrale Motive sind der Aufbau neuer Kompetenzen sowie die verstärkte Internationalisierung als Qualitätsmerkmal exzellenter kooperativer Forschung“.

 

 

Großtransaktionen in der Chemiebranche

Das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) hat der geplante Übernahme von Syngenta durch die staatliche China National Chemical Corporation (ChemChina) zugestimmt. Das teilte Syngenta in einer Aussendung mit. Wie es darin hieß, ist zum Abschluss der Transaktion aber noch die Genehmigung durch eine Reihe weiterer Wettbewerbsbehörden nötig. Entsprechende Verhandlungen seien im Gange und verliefen konstruktiv. Es werde damit gerechnet, das Geschäft zum Jahresende durchführen zu können. Die ChemChina hatte ihr Übernahmeangebot am 3. Februar unterbreitet und rund 43 Milliarden US-Dollar (37,9 Milliarden Euro) geboten. Syngenta-Aufsichtsratschef Michel Demaré begrüßte damals das Angebot. Dieses erkenne die Qualität und das Potenzial von Syngenta an. Auch werde der Markenname ebenso erhalten bleiben wie der Hauptstandort in Basel. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Umsatz von 13,4 Milliarden US-Dollar (11,8 Milliarden Euro), das EBITDA lag bei 2,7 Milliarden US-Dollar (2,4 Milliarden Euro).

 

Medivation geht an Pfizer

 

Unterdessen hat der US-Pharmakonzern Pfizer den Kampf um die Übernahme des Onkologieunternehmens Medivation gewonnen. Laut einer Aussendung einigten sich die beiden Unternehmen auf einen Kaufpreis von 81,50 US-Dollar (71,9 Euro) pro Medivation-Aktie und somit insgesamt rund 14 Milliarden US-Dollar (12,3 Milliarden Euro). Das Geschäft bedarf der Genehmigung der US-Wettbewerbsbehörden sowie der Zustimmung der Mehrheit der Medivation-Aktionäre. Medivation-Gründer und Inhaber David Hung nannte Pfizer einen „idealen Partner“, mit dem es möglich sein werde, in Entwicklung befindliche Arzneien ehestmöglich auf den Markt zu bringen.

 

Mit seinem Angebot gescheitert ist offenbar Sanofi-Chef Olivier Brandicourt. Er hatte noch im April angekündigt, nach monatelangen ergebnislosen Gesprächen mit Medivation das US-Unternehmen notfalls „feindlich“ übernehmen zu wollen.