Archive - Aug 17, 2016

Linde und Praxair bestätigen Fusionsgerüchte

Der deutsche Gase- und Engineeringkonzern Linde AG und die US-amerikanische Praxair führen voräufige Gespräche über eine mögliche Fusion. Das teilten die beiden Unternehmen mit. Sie bestätigten damit einen entsprechenden Bericht des „Handelsblatts“. In einer Aussendung der Linde AG hieß es, die Gespräche hätten „noch zu keinen konkreten Ergebnissen oder Vereinbarungen geführt. Entsprechend ist derzeit noch nicht abzusehen, ob es eine Transaktion geben wird. Sollten die Gespräche erfolgreich fortgesetzt werden, wird Linde den Kapitalmarkt und die Öffentlichkeit entsprechend den rechtlichen Anforderungen informieren“. Ähnlich äußerte sich Praxair. Es sei keineswegs sicher, dass die Verhandlungen zu einer Transaktion führen oder zu welchen Bedingungen eine solche stattfinden könnte. Weitere Äußerungen zu der Causa werde es vorläufig nicht geben, fügten die Amerikaner hinzu.

 

Klar ist, dass eine allfällige Fusion bei der EU-Kommission angemeldet werden müsste und von dieser eingehend zu prüfen wäre. Die kumulierten Umsätze der beiden Unternehmen übersteigen die Untergrenzen für derartige Prüfungen bei weitem. Die Linde AG erwirtschaftete 2015 einen Jahresumsatz von rund 17,9 Milliarden Euro, um 5,3 Prozent mehr als 2014. Das EBIT war mit rund 2,0 Milliarden Euro um 8,4 Prozent höher als 2014. Die Praxair beziffert ihren Umsatz im Jahr 2015 mit elf Milliarden US-Dollar (9,75 Milliarden Euro). Das US-Unternehmen mit Hauptsitz in Danbury im Ostküstenstaat Connecticut erzeugt atmosphärische Gase, Prozess- und Spezialgase sowie Oberflächenbeschichtungen. Nach eigenen Angaben gehört es zu den größten Herstellern solcher Produkte.