Archive - Sep 7, 2016

UK-Geldspritze für Wiener Impfstoff-Unternehmen

Das Wiener Impfstoffunternehmen <a href=http://themisbio.com target=“_blank“>Themis Bioscience</a> erhält für die Weiterentwicklung eines Impfstoffkandidaten gegen das Zika-Virus eine Million Britische Pfund von der britischen Innovationsagentur Innovate UK.

 

Das untersuchte Vakzin beruht auf der unternehmenseigenen Plattform „Themaxyn“, die einen Vektor für Masernimpfstoffe nutzt. Die zentrale Technologie dafür wurde vom Institut Pasteur in Paris entwickelt. Auf Basis dieser Plattform konnte bereits ein Impfstoffkandidat gegen Chikungunya-Fieber in klinische Studien der Phase II gebracht werden.

In den vergangenen Monaten wurden bei Themis mehrere validierte Zika-Antigene identifiziert, auf deren Basis Impfstoffkandidaten entwickelt und in Tiermodellen getestet werden konnten. Mittlerweile wurde mit Toxizitätsstudien begonnen und die GMP-Produktion initiiert. Mit dem nun eingeworbenen Geld soll  eine thermostabile Formulierung des Impfstoff entwickelt und  eine klinische Phase I-Studie durchgeführt werden.

 

 


 

Deutsche Chemieindustrie mit Umsatzrückgang

Der saisonbereinigte Umsatz der deutschen Chemieindustrie belief sich im zweiten Quartal 2016 auf rund 45 Milliarden Euro. Er liegt damit um 6,1 Prozent unter dem Vergleichswert von 2015, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit. Der Inlandsumsatz sank um 5,9 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro, der Auslandsumsatz um 6,3 Prozent auf 27,9 Milliarden. Das Produktionsvolumen verminderte sich im Jahresvergleich um 0,5 Prozent. Am größten war das Minus mit 5,4 Prozent bei anorganischen Grundchemikalien, gefolgt von Fein- und Spezialchemikalien sowie Wasch- und Körperpflegelmitteln mit jeweils -1,6 Prozent und den Pharmazeutika mit -0,1 Prozent. Dies konnte durch die Zuwächse bei Polymeren (+1,6 Prozent) sowie Petrochemikalien samt Derivaten (+1,1 Prozent) nicht ausgeglichen werden.

 

Als Grund für diese Entwicklung nannte VCI-Präsident Marijn Dekkers in einer Aussendung die schwächere Nachfrage nach Chemikalien in Deutschland sowie im europäischen Ausland. Im Quartalsbericht heißt es, die Kunden seien „vielerorts“ verunsichert gewesen und hätten sich mit Bestellungen zurückgehalten. Folglich sei die Kapazitätsauslastung mit rund 84,1 Prozent nicht überragend gewesen.

 

Für das Gesamtjahr erwartet Dekkers einen Rückgang des Branchenumsatzes um 1,5 Prozent gegenüber 2015 auf 185,9 Milliarden Euro. „Das Chemiegeschäft dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte ohne Dynamik bleiben. Weder im Inland noch im Ausland sind nachhaltige Wachstumsimpulse erkennbar. Unsicherheiten wie der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU kommen hinzu“, verlautete Dekkers. Er beendet bei der Mitgliederversammlung am 23. September seine Funktion als VCI-Präsident. Als Nachfolger ist seit 23. März BASF-Chef Kurt Bock designiert.