Archive - Mär 14, 2017

Endress+Hauser übernimmt Sensaction

Die Schweizer Unternehmensgruppe will mit der Akquisition ihr Angebot zur Messung von Qualitätsparametern von Flüssigkeiten ausweiten.

 

Rückwirkend mit 1. Jänner hat Endress+Hauser die Sensaction AG übernommen, einen Hersteller von Systemen zur Messung von Konzentrationen in Flüssigkeiten. Wie die Schweizer Unternehmensgruppe mitteilte, bleibt der Firmensitz von Sensaction in Coburg in Bayern erhalten. Auch die 13 Mitarbeiter der Firma werden übernommen. Zwei der Gründer von Sensaction, Stefan Rothballer und Michael Münch, führen deren Geschäfte unter dem Dach des Kompetenzzentrums für Durchflussmesstechnik von Endress+Hauser in Reinach in der Schweiz weiter.

 

Als neuartig wird das Konzentrationsmessverfahren von Sensaction bezeichnet. Dieses beruht auf akustischen Oberflächenwellen, also Schallwellen mit hoher Frequenz. Sie werden durch die jeweilige Flüssigkeit geleitet. Aus der Laufzeit und der Wellenamplitude können die akustisch relevanten Parameter der Flüssigkeit ermittelt werden, darunter die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls, die Impedanz und die Dichte. Daraus lässt sich die Konzentration eines Inhaltsstoffs in der Flüssigkeit ableiten.

Wacker: Umsatz gestiegen, Konzernergebnis gesunken

Als Gründe nennt der Münchner Chemiekonzern höhere Absatzmengen bei gesunkenen Preisen.

 

Der Münchner Chemiekonzern Wacker steigerte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2016 um zwei Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Mit 1,1 Milliarden Euro lag das EBITDA um fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Infolge höherer Abschreibungen sank dagegen das EBIT um 23 Prozent auf 366,2 Millionen Euro. Auch das Konzernergebnis verminderte sich um 22 Prozent auf 189,3 Millionen Euro. Wacker begründete das Resultat im Wesentlichen mit höheren Absatzmengen, denen indessen geringere Verkaufspreise gegenüberstanden. Dies betraf alle fünf Geschäftsbereiche (Silicones, Polymers, Biosolutions, Polysilicon und Siltronic).

 

Für das erste Quartal wird ein Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro erwartet, verglichen mit 1,3 Milliarden im Jahr 2016. Das EBITDA soll „deutlich zunehmen“, weil insbesondere bei Halbleiterwafern für Solarzellen höhere Preise als im ersten Quartal 2016 erzielt wurden.

 

Laut Konzernchef Rudolf Staudigl ist Wacker derzeit „in einer sehr guten Verfassung. Wir erwarten steigende Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen.“ Ein mögliches Risiko seien die derzeit „deutlich anziehenden“ Rohstoffpreise. „Sollten sich allerdings die derzeitigen Marktbedingungen im Jahresverlauf unverändert fortsetzen, so sehen wir durchaus noch weiteres Aufwärtspotenzial für das EBITDA – über unsere aktuellen Erwartungen hinaus“, resümierte Staudigl. 

Novartis: US-Zulassung für Kisqali

Das Brustkrebsmedikament wurde von der Food and Drug Administration freigegeben.

 

Novartis hat von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für Kisquali erhalten, ein Medikament zur Bekämpfung von Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen. Das meldete der Schweizer Pharmakonzern in einer Aussendung. Ihm zufolge erwies sich Kisqali in Kombination mit dem Aromatase-Inhibitor Letrozole gegenüber der ausschließlichen Gabe von Letrozole im Rahmen der Phase-III-Studie „Monaleesa-2“ mit 668 Teilnehmerinnen als überlegen. Das Risiko des Tumorfortschritts oder des Todes durch den Tumor habe sich um 44 Prozent verringern lassen. Zuverlässige Daten hinsichtlich der durchschnittlichen Überlebensrate werden laut Novartis allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt vorliegen. Kisqali wird drei Wochen lang einmal täglich in Form von drei Tabletten mit insgesamt 600 Milligramm eingenommen. Danach folgt eine einwöchige Phase ohne Verabreichung des Mittels.

 

In den USA ist Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Laut Schätzungen der American Cancer Society, auf die Novartis hinwies, dürfte diese heuer bei rund 250.000 Frauen diagnostiziert werden. Bei bis zu einem Drittel der Betroffenen, bei denen der Krebs im Frühstadium erkannt wird, ist mit einer Metastasierung des Tumors zu rechnen.

 

Wie es in den Verabreichungsvorschriften der FDA heißt, wurde bei der Therapie mit Kisqali und Letrozole eine Reihe von Nebenwirkungen festgestellt. Dazu gehören die Schwächung der körpereigenen Abwehr von Bakterien und Pilzen (Neutropenie), Müdigkeit, Schwindel, Durchfall, Blutplättchenmangel (Leukopenie), Haarausfall, Verstopfung, Erbrechen sowie Kopf- und Rückenschmerzen. Außerdem kann die Behandlung auch Föten schädigen. Daher weist die FDA Novartis an, die Patientinnen auf dieses Risiko hinzuweisen und sie zur Einnahme von Kontrazeptiva während der Therapie zu veranlassen.