Archive - Mär 28, 2017

Evotec vervierfacht EBITDA

Laut Vorstandschef Werner Lanthaler ist der Hamburger Wirkstoffentwickler mit seinem Geschäftsmodell „erst am Anfang“.

 

„Unser Geschäftsmodell ist erst am Anfang. Wir sind weiterhin in einer starken Position und profitieren vom Megatrend Outsourcing in der Pharmabranche.“ So kommentierte der Vorstandschef des Hamburger Wirkstoffentwicklers Evotec, Werner Lanthaler, am 28. März das Jahresergebnis 2016 seines Unternehmens. Dieses erzielte einen Umsatz von 164,5 Millionen Euro, um 29 Prozent mehr als 2015. Das operative Ergebnis konnte von 11,6 auf 31,3 Millionen Euro fast verdreifacht werden. Hinsichtlich des bereinigten Konzern-EBITDA weist die Evotec eine Vervierfachung auf 36,2 Millionen Euro (2015: 8,7 Millionen Euro) aus. Den Jahresüberschuss beziffert das Unternehmen mit 26,8 Millionen Euro gegenüber 16,5 Millionen im Jahr 2015. Mit 54,5 Millionen Euro entfiel fast ein Drittel des Evotec-Umsatzes auf die Zusammenarbeit mit dem französischen Pharmagiganten Sanofi. Weitere rund 15,1 Millionen Euro erbrachte die Kooperation mit dem deutschen Bayer-Konzern.

 

Was die beiden Geschäftsbereiche von Evotec betrifft, entfallen rund 83,8 Prozent des Umsatzes bzw. 137,8 Millionen Euro auf die Auftragsforschung- und Entwicklung („EVT Execute“) und 16,2 Prozent bzw. 26,6 Millionen auf eigene Projekte und Kooperationen („EVT Innovate“). Laut dem Geschäftsbericht entwickelte sich das Basisgeschäft „sehr gut“, auch konnten neue Kooperationen geschlossen und bestehende erweitert werden. Insbesondere im Zuge der Zusammenarbeit mit Bayer erhielt Evotec höhere Meilenstein-Zahlungen als 2015.

 

Für heuer und die kommenden Jahre rechnet das Management des Unternehmens mit einem weiteren Wachstum des EVT-Executive-Geschäfts und mit dem Abschluss neuer Kooperationen im Bereich EVT Innovate. Das bereinigte Konzern-EBITDA „soll positiv bleiben und sich gegenüber 2016 verbessern“. Grundsätzlich gehen Lanthaler und seine Vorstandskollegen davon aus, „dass die Pharmabranche verstärkt umfangreichere strategische Forschungsvereinbarungen bevorzugen wird, die ein als geringer empfundenes kommerzielles Risiko aufweisen und eine bessere Handhabung ermöglichen. Evotec ist ideal aufgestellt, um von diesen Marktentwicklungen voll profitieren zu können.“ Der Umsatz soll 2017 um mehr als 15 Prozent wachsen. Anders als bisher werden in dieser Prognose nunmehr auch die Meilenstein- und Abschlagszahlungen sowie die Lizenzabgeltungen berücksichtigt. Als Grund dafür nennt Evotec, dass die Meilensteinzahlungen „zunehmend zum Umsatz und zur Profitabilität des Unternehmens“ beitragen.