Archive - Mär 13, 2017
Alkoholika: EU-Kommission will Nährwert-Kennzeichnung
13.03.17
von
Klaus Fischer
Die Produzenten alkoholischer Getränke sollen die Konsumenten künftig über die Inhaltsstoffe und den Kaloriengehalt ihrer Erzeugnisse informieren.
Innerhalb eines Jahres müssen die Hersteller alkoholischer Getränke der EU-Kommission einen Vorschlag machen, wie sie die Konsumenten über die Inhaltsstoffe und den Nährwert bzw. Energiegehalt ihrer Produkte informieren wollen. Sollte die Kommission diesen für unzureichend halten, behält sie sich eine verpflichtende Regelung vor, teilte sie am 13. März mit.
Schon vor zwei Jahren forderten das Parlament und der Rat eine gesetzliche Regelung, bei der es vor allem um den Kaloriengehalt der Getränke gehen sollte. In einem gleichzeitig mit ihrer Mitteilung veröffentlichten Bericht verweist die Kommission auf eine Umfrage in ihrem Auftrag, der zufolge rund 49 Prozent der Konsumenten mehr Informationen zu diesem Thema wünschen. Etwa 16 Prozent gaben an, ihren Alkoholkonsum auf Basis solcher Informationen einschränken zu wollen.
Wie die Kommission in dem Bericht hinzufügt, fordern Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens eine Verpflichtung der Hersteller, entsprechende Angaben zu machen. Diese wiederum setzen statt dessen auf Freiwilligkeit und sind teilweise bereits einschlägig aktiv. So verpflichtet etwa eine Interessenvertretung europäischer Brauereien ihre Mitglieder, den Kaloriengehalt ihrer Biere auf ihren Gebinden anzugeben. Einig sind sich sämtliche Alkoholerzeuger, dass jede Art neuer Kennzeichnung für alle Produkte gelten muss. Einbezogen sollten demnach auch die sogenannten Alkopops, also Gemische aus alkoholischen und alkoholfreien Getränken.
Linde Group: Ausbau in China
13.03.17
von
Klaus Fischer
Der Industriegase-Konzern investiert mehr als 110 Millionen Euro in neue Stickstoffgeneratoren sowie weitere Systeme zur Flüssiggasversorgung. Sie sollen noch heuer in Betrieb gehen.
Um über 110 Millionen Euro baut die deutsche Linde-Group in China neue Produktionsanlagen für industrielle Gase. Sie dienen der „On-site-Gaseversorgung von Schlüsselkunden in großen Fertigungs-Clustern für Halbleiter und Flachbildschirme in den östlichen und zentralen Provinzen Chinas“, meldete Linde. Mit neuen sowie bestehenden Kunden seien „zahlreiche langfristige Verträge zur Versorgung mit Elektronikgasen“ geschlossen worden. Errichtet werden die Anlagen von Linde LienHwa, dem in Taipei auf Taiwan ansässigen Elektronikgase-Joint Venture des deutschen Konzerns in China. Dieses gilt als größter Erzeuger industrieller Gase in Taiwan. LienHwa selbst ist vor allem in der Nahrungsmittelindustrie tätig. Unterstützt wird Linde LienHwa bei den Projekten von der Linde Engineering Division. Errichtet werden mehrere Stickstoffgeneratoren mit einer Gesamtkapazität von mehr als 110.000 Normkubikmetern pro Stunde sowie weitere Systeme zur Flüssiggaseversorgung. Sämtliche Anlagen sollen noch heuer in Betrieb gehen.
Wie seitens der Linde Group verlautete, betrachtet diese den „gesamten asiatisch-pazifischen Raum“ als wichtige Wachstumsregion und engagiert sich dort entsprechend. Erst kürzlich eröffnete der Konzern ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrums für Elektronik in Taichung, etwas 150 Kilometer südwestlich von Taipei. Die Linde-Group verweist verweist in diesem Zusammenhang auf Schätzungen von Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI), eines internationalen Verbands von Halbleiterproduzenten, denen zufolge in den kommenden Jahren „mehr als die Hälfte der neuen Investitionen in Halbleiterfabriken“ in China erfolgen wird. Von 2014 bis einschließlich heuer stecke der staatliche chinesische National IC Industry Investment Fund rund 16,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Halbleiterindustrie: „Weitere 82 Milliarden Euro könnten über private Investoren und Lokalregierungen hinzukommen.“