Archive - Mär 21, 2017

Neues Gebäude der Karl Landsteiner Privatuniversität eröffnet

Die „Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften“ (KL) hat ihr neues Universitätsgebäude am Campus Krems im Rahmen eines Festakts feierlich eröffnet.

Der vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl entworfene Bau bietet auf knapp 4.600 Quadratmetern Nutzfläche die notwendige Infrastruktur für den Lehr- und Forschungsbetrieb, darunter zwei Säle und ein Hörsaal, 17 Seminarräume, ein Lehrlabor, ein so genanntes „Skills Lab“ für den Unterricht in den klinischen Grundfertigkeiten sowie zwei weitere Laborkomplexe für die Forschung. Das Gebäude wirke identitätsstiftende für die KL, die sich der Einheit von Forschung, Lehrer und Klinik verpflichtet fühle, wie Rektor Rudolf Mallinger anlässlich der Eröffnung betonte.

An der Privatuniversität, die von der Medizinischen Universität Wien, der Donau-Universität Krems und der IMC Fachhochschule Krems getragen wird, wird ein Medizin-Studium nach dem Bachelor-Master-System angeboten. Der Ausbildungsweg beginnt mit einem Bachelorstudium der „Health Sciences“, in das neben medizinische Grundlagenfächern Schwerpunkte zur Medizintechnik und zur Gesundheitsökonomie integriert sind. Darauf setzt das Masterstudium „Humanmedizin“ auf, das gemeinsam mit den Universitätskliniken in St. Pölten, Krems und Tulln organisiert wird. Daneben werden ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium der Psychotherapie- und Beratungswissenschaften sowie ein Bachelorstudium der Psychologie angeboten.

 

Ehrengäste und Festredner

Zum Festakt konnten zahlreiche Ehrengäste begrüßt werden, darunter der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll, der Propst des Augustiner-Chorherrenstifts Herzogenburg Maximilian Fürnsinn sowie der evangelische Superintendent von Niederösterreich, Lars Müller-Marienburg. Namensgeber der Einrichtung ist der Nobelpreisträger Karl Landsteiner, der Entdecker der Blutgruppen, an dessen Werk Wolfgang Mayr, medizinischer Berater für Blutspendewesen des Roten Kreuzes, sowie Brigitte Lohff, Medizinhistorikerin an der Medizinischen Hochschule Hannover, erinnerten.

 

 

 

Chemiewaffen-Einsatz: Sanktionen gegen vier syrische Militärs

Die hochrangigen Luftwaffenoffiziere werden beschuldigt, für teilweise tödliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung verantwortlich zu sein.

 

Der Rat der Europäischen Union hat vier hochrangige syrische Luftwaffenoffiziere in die EU-Sanktionenliste gegen die Regierung Assad aufgenommen. Sie werden beschuldigt, für Chemiewaffeneinsätze gegen die Zivilbevölkerung in nordsyrischen Dörfern verantwortlich zu sein. Laut dem Amtsblatt der EU vom 21. März handelt es sich um Generalmajor Achmad Ballul, den Befehlshaber der syrischen Luftstreitkräfte, Generalmajor Saji Darwish, den Kommandanten der 22. Division der Luftwaffe, um Brigadegeneral Badi' Mu'alla, den Befehlshaber der 63. Brigade der Luftwaffe und um seinen Stellvertreter, Brigadegeneral Muhammed Ibrahim. Die gegen sie verhängten Sanktionen umfassen Einreiseverbote sowie das Einfrieren von Vermögenswerten. Auf der Sanktionsliste finden sich nunmehr 239 Personen, teilte der Rat mit.

 

Darwish wird insbesondere des Chemiewaffenangriffs durch Hubschrauber in Talmenes 21. April 2014 bezichtigt. Mu'alla und Ibrahim beschuldigt die EU-Kommission darüber hinaus auch der Attacken in Qmenas und Sarmin am 16. März 2015. Ballul macht die EU als obersten Chef der syrischen Luftstreitkräfte und Chemiewaffenspezialisten letztverantwortlich für sämtliche Einsätze. Laut Human Rights Watch warfen die Helikopter je zwei Fassbomben auf Qmenas und Sarmin. Dadurch sollen insgesamt sechs Personen ums Leben gekommen sein und etwa 150 ärztlicher Behandlung bedurft haben. Umstritten ist, ob der Angriff auf Talmenes den Luftstreitkräften anzulasten ist. In manchen Quellen werden auch Oppositionseinheiten als Urheber genannt. Welche Chemikalien zum Einsatz kamen, ist nicht gesichert. In Talmenes soll es sich laut der Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) mit hoher Wahrscheinlichkeit um Chlorgas oder Chlorgasverbindungen gehandelt haben.