Archive - Jul 25, 2007

Test-Kit für Influenza A-Viren entwickelt

Der Labordienstleister <a href=http://www.4base-lab.de>4base lab</a> aus Reutlingen hat den ersten CE-markierten Test-Kit für den Nachweis sämtlicher Viren der Influenza A-Gruppe, zu der auch das Vogelgrippevirus zählt, entwickelt. Der Reagenzienmix präzisiert die Analyse-Reaktion und ermöglicht ein verlässliches Testergebnis. Test-Kit für Influenza A-Viren entwickelt <% image name="4baselab" %><p> 4base lab ist bereits mit anderen Tests - etwa zum Nachweis von Hepatitis-Viren oder dem Borreliose-Erreger - erfolgreich. Mit dem neuen Influenza A-Kit kommt erstmals ein Testsystem hinzu, das sich als Reagenzien-Kit zur in vitro-Untersuchung all jener Materialproben eignet, aus denen sich RNA isolieren lässt. Dazu gehören Proben von Organen, Blut, Wasser, tierischem Material oder Tupfern. Dass alle Viren der Gruppe Influenza A damit nachweisbar sind, wird durch eine Methode ermöglicht, die ein für die gesamte Virengruppe typisches Protein aus der Virushülle, das M-Protein, identifiziert. "Indem wir die genetische Information des M-Proteins aufspüren, gelingt der Nachweis der gesamten Influenza A-Gruppe und somit auch der des Vogelgrippe-Virus", erklärt Manfred Bayer, Molekularbiologe bei 4base lab. "Der Nachweis dauert - sobald die isolierte RNA der aufgearbeiteten Probe vorliegt - nicht länger als 2 h." Im Falle eines positiven Ergebnisses können weitere Tests angesetzt werden, um herauszufinden, welcher Virus-Subtyp genau vorliegt. Grundlage der schnellen Analyse sind Real-Time-PCR sowie der von 4base lab entwickelte Reagenzienmix. Der Test ist nun frei im Handel verfügbar.

Leitfähiger Nano-Werkstoff von Ensinger

Eine neue Werkstoff-Generation kündigt <a href=http://www.ensinger-online.com>Ensinger</a> mit dem Produktstart von TECAPEEK ELS nano an. Das neue Material ist ein elektrisch leitfähiger, ATEX-gerechter und chemisch hoch beständiger Kunststoff, der in Prozessen und Anlagen maximale Sicherheit verspricht. Leitfähiger Nano-Werkstoff von Ensinger <% image name="ENS_Nanotubes" %><p> <small>TECAPEEK ELS nano: Elektrisch leitfähiger Werkstoff mit Nanotubes als Füllstoff. </small> Der Werkstoff birgt Kohlenstoff-Nanotubes als funktionellen Füllstoff - diese haben aufgrund ihrer graphitischen Oberflächenstruktur eine hohe elektrische Leitfähigkeit, welche der eines Metalls sehr nahe kommt. Wegen der hohen spezifischen Oberfläche wird nur ein geringer Füllgrad der Additive zur Einstellung der elektrischen Leitfähigkeit benötigt. So wird erreicht, dass TECAPEEK ELS nano eine hohe Zähigkeit und Festigkeit sowie hervorragende chemische und thermische Beständigkeit behält. Zudem lässt sich dadurch eine gute Weiterverarbeitbarkeit bei geringster Verzugsneigung gewährleisten. Der neue Werkstoff findet überall dort seinen Einsatz, wo elektrische Leitfähigkeit und elektrostatische Ableitung erforderlich sind, etwa im Maschinenbau, in der Sicherheits-, Chemie- und Prozesstechnik, der Computer-, Transport- und Fördertechnik, der Textilverarbeitung, Vakuumtechnik sowie in der Luft- und Raumfahrt. Anwendungsbeispiele sind Bauteile explosionsgeschützer Anlagen oder Bauteile für Chip-Handling in der Halbleiterproduktion, Wärmetauscher, chemische Reinigersysteme und Pumpengehäuse. Ensinger bietet den Werkstoff in Form von Rundstäben und Platten lagerhaltig an.

TechnoCompound bringt neue PET-Produktfamilie

Mit seiner neuen "TechnoPet"-Familie steigt der deutsche Compoundierspezialist <a href=http://www.technocompound.com>TechnoCompound</a> in den jährlich um rund 6 % wachsenden Markt der PET-Spritzgusstypen (PET = Polyethylenterephthalat) ein. <% image name="TechnoCompound" %><p> <small> Die Compounds zeichnen sich vor allem durch ihre schnelle Kristallisation aus, so dass sie sich mit kurzen Zykluszeiten wirtschaftlich spritzgießen lassen. </small> Die neuen Langglasfaser-Granulate der "TechnoFiber"-Reihe weisen dank verbesserter Rezeptur und optimierter Fertigungstechnologie eine hohe Imprägniergüte auf. Durch die so erreichte sehr gute Haftung zwischen Glasfaser und Matrix ergeben sich Eigenschaftsverbesserungen unter anderem bei der Scherfestigkeit. TechnoCompound bringt neue PET-Produktfamilie

Neue Mehrzweck-Kugelhähne von Swagelok

Die neuen Mehrzweck-Kugelhähne der Serie SK von <a href=http://www.swagelok.de>Swagelok</a> bieten eine positive 90-Grad-Absperrung für allgemeine und Steuerungsanwendungen in Fluidsystemen und zeichnen sich durch eine Konstruktion aus Edelstahl 316, federbelastete Sitze, schwimmende Kugel, geringes Drehmoment und kompaktes Design aus. Neue Mehrzweck-Kugelhähne von Swagelok <% image name="Swagelok_SK_Kugelhahn" %><p> <small>Serie SK Mehrzweck-Kugelhähne von Swagelok. </small> Die neuen federbelasteten Sitze und die schwimmende Kugel ermöglichen eine leckagefreie Absperrung in Systemen mit niedrigem oder hohem Druck bei geringerer Abnutzung und längerer Lebensdauer. Das niedrige Drehmoment ermöglicht einen einfachen manuellen Betrieb sowie die Verwendung kleinerer pneumatischer und elektrischer Antriebe. Durch ihre kompakte Bauform und die standardmäßige Schalttafelmontage eignen sich die Kugelhähne ideal in Schalttafeln. Zusätzlich zur manuellen Betätigung sind die Kugelhähne der Serie SK mit standardmäßigen ISO 5211-konformen pneumatischen Steuerköpfen mit verschiedenen Endanschlüssen erhältlich. Zu den Betriebsoptionen gehören Tieftemperatur- und Sauergasanwendungen. Die neuen Kugelhähne sind für Arbeitsdrücke bis 413 bar (6000 psig) und Temperaturen von -40 bis 150°C zugelassen.

Coenzym Q10 mildert möglicherweise HIV-Therapie

Die neue, wasserlösliche Coenzym Q10-Zubereitung von <a href=http://www.zymes.com>Zymes</a> steigert Wachstum und Überleben von Nervenzellen, die nervenschädigenden HIV-Medikamenten ausgesetzt sind. Hinweise dafür wurden von Catherine L. Cherry vom Burnet Institute in Melbourne gefunden. <% image name="Zymes_Ubisol" %><p> <small> Coenzym Q10 im Wasser (links) und dessen Auflösung mit Hilfe von Ubisol-Aqua. <b>Ubisol-Aqua</b> verwendet Komplexbildung und reduzierte Teilchengröße, um die Löslichkeit zu erreichen. So kann Zymes zuvor wasserunlösliche Substanzen in Form von Mizellen in Nanometergröße bereitstellen. </small> Untersucht wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von Coenzym Q10 in Bezug auf die Abschwächung der neurotoxischen Wirkungen von HIV-Medikamenten anhand von Labormodellen des medikamenteninduzierten Nervenschadens. Nukleosidale Reverse Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) wie Stavudin und Didanosin hemmen die HIV-Replikation und sind ein zentrales Element einer wirksamen HIV-Therapie. Sie können aber normale Zellen schädigen und Neuropathie - sie gehört zu den häufigsten von HIV-Patienten erlebten Gesundheitsproblemen - hervorrufen. "Die Behandlung mit Nährstoffen wie Coenzym Q10 hat bei der Prävention und Behandlung der Neuropathie vielversprechende Erfolge gezeigt und ist zur Reduzierung der Neurotoxizität antiviraler Medikamente vorgeschlagen worden. Bisher konnten wir Coenzym Q10 nicht untersuchen, da es wasserunlöslich ist. Das wasserlösliche Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 von Zymes ermöglicht es uns nun, diesen Nährstoff im Rahmen unseres Modells der durch diese HIV-Medikamente verursachten Neuropathie zu untersuchen", so Cherry. In der Studie wurden Nervenzellen von Ratten zunächst in alleiniger Anwesenheit von Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 gezüchtet. Sie wurden dann in Anwesenheit von Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 + Stavudin bzw. Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 + Didanosin gezüchtet. Sodann wurden Wachstum und Überleben der Nervenzellen via Videobildanalyse gemessen. Dabei wurde bei alleiniger Anwesenheit von Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 das Nervenzellwachstum und -überleben signifikant gesteigert. Die mit Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 gezüchteten Zellen überlebten mindestens 1 Woche länger als Kontrollzellen ohne den Nährstoff. Wenn Zellen in alleiniger Anwesenheit von Stavudin bzw. Didanosin gezüchtet wurden, waren Wachstum und Überleben signifikant beeinträchtigt. Wurde aber Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 zu Stavudin bzw. Didanosin hinzugefügt, konnte die Toxizität der Medikamente sehr reduziert werden. Nach 19 Tagen wuchsen und überlebten mit Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 + Stavudin gezüchtete Nervenzellen wie normale Zellen, während Zellen bei alleiniger Anwesenheit von Stavudin nicht gut wuchsen. Nach nur 6 Tagen begannen die Zellen, die in alleiniger Anwesenheit von Didanosin gezüchtet wurden, abzusterben. Dagegen wuchsen und überlebten mit Ubisol-Aqua:Coenzym Q10 + Didanosin gezüchtete Nervenzellen wie normale Zellen. Jetzt sollen klinische Studie mit dem Coenzym erfolgen. Coenzym Q10 mildert möglicherweise HIV-Therapie

Neues Hochleistungsverfahren zur Biogaserzeugung

Das am Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim (<a href=http://www.atb-potsdam.de/innovationen>ATB</a>) entwickelte Aufstromverfahren ermöglicht einen wesentlich höheren Durchsatz des Fermenters bei gleichzeitig vermindertem Energiebedarf und verbesserter Prozessstabilität. Und das macht die Biogaserzeugung aus Nawaros wirtschaftlicher. Neues Hochleistungsverfahren zur Biogaserzeugung <% image name="Aufstromverfahren" %><p> <small> Zweistufiges Aufstromverfahren: Prozessflüssigkeit zirkuliert durch Aufstromfeststoffreaktor (re) und Festbettreaktor (li) © Jan Mumme </small> Die derzeit in der Landwirtschaft üblichen Biogasanlagen sind in der Regel für die Vergärung flüssiger Gülle ausgelegt. Sie eignen sich nur bedingt für Nachwachsende Rohstoffe (Nawaros), denn diese strukturreichen Stoffe neigen dazu, eine Schwimmdecke im Fermenter zu bilden. Während üblicherweise das Aufschwimmen von Feststoffen durch Rühren mit hohem energetischen Aufwand verhindert werden muss - bis zu 10 % der produzierten Energie werden dafür benötigt -, nutzt das Aufstromverfahren diesen Vorgang gezielt zur Steigerung der Produktivität und Energieeffizienz. Zentraler Bestandteil des zweistufigen neuen Verfahrens ist der aufströmend betriebene Feststoffreaktor. Die zu vergärenden Stoffe werden diesem Reaktor kontinuierlich unten zugeführt und als fester Gärrest am oberen Ende entnommen. Gasbläschen, die bei der Biogasbildung entstehen, lagern sich an den Oberflächen der Feststoffe an und bewirken so auf natürliche Weise das Aufströmen. Aufgrund der fehlenden Durchmischung bildet sich im Reaktor neben der festen Phase auch eine Flüssigphase - weitgehend frei von Feststoffen. Die Flüssigkeit wird zunächst aufwärts durch die festen Substratbestandteile geführt, wo sie sich mit flüchtigen Fettsäuren anreichert, bevor sie in einen zweiten Reaktor geleitet wird. In diesem Hochleistungsreaktor mit aufkonzentrierter Bakterienmasse werden die Fettsäuren effektiv zu Biogas abgebaut. Gleichzeitig nimmt die zirkulierende Prozessflüssigkeit überschüssige Bakterien mit, die dann auch im Feststoffreaktor für eine beschleunigte Biogasbildung sorgen. Wie Versuche im kleintechnischen Maßstab zeigen, kann der Durchsatz gegenüber konventionellen Anlagen bei gleicher Gasausbeute zumindest um den Faktor 2-3 gesteigert werden. Bei deutlich reduziertem Eigenstromverbrauch verspricht diese Reaktor-Kombination eine beträchtliche Zunahme der Produktivität und Stabilität und ermöglicht eine einfache und präzise Steuerung des Prozesses. Eine Prozessüberlastung ist praktisch ausgeschlossen. Das Verfahren wurde zum Patent angemeldet. Auf dem Weg zur Marktreife hat das ATB als nächsten Entwicklungsschritt eine Erprobung im 10 m³-Maßstab vorgesehen.

Siemens will Dade Behring übernehmen

<a href=http://www.siemens.com>Siemens</a> stößt die Autozuliefersparte VDO an Conti ab und erweitert im Gegenzug das Diagnostik-Geschäft: 12 Monate nach der Übernahme des Diagnostik-Geschäfts von Bayer werden 7 Mrd $ in bar für <a href=http://www.dadebehring.com>Dade Behring</a> geboten. <% image name="Dade_Behring_Dimension_Vista" %><p> Mit Dade Behring übernimmt Siemens eines der weltweit führenden klinischen Labordiagnostik-Unternehmen. Der Kaufpreis für die ehemalige Hoechst-Tochter wird allerdings als übertrieben angesehen: Die umgerechnet rund 5 Mrd € liegen höher als der Preis, den Siemens für die Diagnostik-Sparte von Bayer - knapp 4,4 Mrd € - bezahlt hatte. Die geplante Übernahme von Dade Behring ist ein weiterer Konsolidierungsschritt in der Branche für Medizintechnik. Roche legte erst vor wenigen Wochen ein <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5987>Übernahmeangebot für Ventana</a> vor und bietet dessen Aktionären rund 3 Mrd $. Bereits 2004 kaufte GE die britische Amersham für rund 10,3 Mrd $. Später schluckte Philipps Intermagnetics für rund 1 Mrd $. Zuletzt scheiterte GE allerdings daran, die Diagnostiksparte von Abbott zu übernehmen, was Siemens leichte Vorteile bescheren könnte. Dade Behring setzte 2006 rund 1,7 Mrd $ um. Spezialisiert ist die Company auf Laborgeräte zur Krebs- und Herzdiagnostik sowie Testsysteme und Geräte zur Medikamentenüberwachung oder für Bluttests. Das Sortiment ergänzt das Geschäft von Siemens. <small> Die in Deerfield, Illinois angesiedelte Dade Behring verfügt über Niederlassungen in 34 Ländern, beschäftigt 6.300 Mitarbeiter und zählt rund 25.000 Kunden. Zur Geschichte von Dade Behring gehören auch die Behringwerke, die der Bakteriologe und spätere Medizin-Nobelpreisträger Emil von Behring 1904 in Marburg gegründet hatte. Das Unternehmen war von 1929 bis zum Ende des Nationalsozialismus Teil der IG Farben und 1952-1995 Tochter von Hoechst. </small> Siemens will Dade Behring übernehmen

Quanteneffekt in Silizium-Nanokristallen gefunden

Forscher des staatlichen Labors für erneuerbare Energien (<a href=http://www.nrel.gov>NREL</a>) des US-Energieministeriums haben mit <a href=http://www.innovalight.com>Innovalight</a> gezeigt, dass ein neuer und entscheidender Effekt - die mehrfache Exzitonerzeugung (MEG) - in Silizium-Nanokristallen stattfindet. MEG führt zur Bildung von mehreren Elektronen je absorbiertem Photon. <% image name="Shell_Solarzellen" %><p> Silizium ist das in heutigen Solarzellen überwiegend verwendete Halbleitermaterial und hat am Markt der photovoltaischen Zellen einen Anteil von mehr als 93 %. Das Eintreten von MEG wurde in den vergangenen beiden Jahren nur für Nanokristalle (auch Quantenpunkte genannt) von Halbleitermaterialien gemeldet, die in kommerziellen Solarzellen derzeit nicht eingesetzt werden und die umweltschädliche Materialien wie Blei enthalten. Das neue Ergebnis öffnet die Tür für eine mögliche Anwendung der MEG zu einer deutlichen Steigerung der Konversionseffizienz von Silizium-Solarzellen, da mehr Sonnenenergie in Elektrizität umgewandelt wird. Im <a href=http://pubs3.acs.org/acs/journals/doilookup?in_doi=10.1021/nl071486l>American Chemical Society's Nano Letters Journal</a> berichtet ein Team von NREL, dass Silikon-Nanokristalle oder Quantenpunkte, die von Innovalight gewonnen wurden, aus einzelnen Photonen des Sonnenlichts, die Wellenlängen von weniger als 420 nm aufweisen, mehrere Elektronen erzeugen können. Wenn bei den heutigen photovoltaischen Solarzellen ein Photon des Sonnenlichts absorbiert wird, gehen etwa 50 % der anfallenden Energie als Wärme verloren. MEG bietet einen Weg, um etwas von dieser als Wärme verlorenen Energie in zusätzliche Elektrizität umzuwandeln. Bis heute beruhten alle Versuche, die eine Erzeugung mehrerer Elektronen je absorbiertem Photon gezeigt hatten, auf verschiedenen Arten der optischen Spektroskopie. In einem Solarzellengerät ist es erforderlich, die Elektronen, die in den Quantenpunkten erzeugt werden, zu extrahieren und diese dann über einen externen Kreislauf weiterzuleiten, um elektrische Energie zu erzeugen. Derartige Versuche werden derzeit von NREL, Innovalight sowie anderen Labors zur Erbringung des Nachweises durchgeführt, dass MEG tatsächlich zu einer erweiterten Effizienz von Solarzellen führen kann. Die NREL-Berechnungen haben gezeigt, dass die <b>maximale theoretische Effizienz von Quantenpunktsolarzellen</b> mit einer optimalen MEG bei normalem, unkonzentriertem Sonnenlicht etwa 44 % und bei durch einen Faktor von 500 mit Speziallinsen oder Spiegeln konzentriertem Sonnenlicht 68 % beträgt. Heutige Solarzellen, die 1 Elektron/Photon erzeugen, haben unter denselben solaren Bedingungen eine maximale Effizienz von 33 bzw. 40 %. Zusätzlich zur effizienten Extrahierung der Elektronen aus den Quantenpunkten in Solarzellen zielt die Forschung darauf, MEG bei Wellenlängen zu erzeugen, die eine größere Überlappung mit dem Sonnenspektrum aufweisen und - bei abnehmender Wellenlänge der Photone - einen wesentlich schärferen Anfang der MEG-Prozesse herbeiführen. Quanteneffekt in Silizium-Nanokristallen gefunden

Mircera: EU-Zulassung gegen Anämie

Die EU-Kommission hat Mircera von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> zur Behandlung der Anämie bei chronischen Nierenerkrankungen zugelassen. Die Entscheidung erfolgte nach einer positiven Stellungnahme des CHMP <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4674/#5802>im Mai</a>. Es ist das erste Arzneimittel gegen Anämie mit einer einfachen, nur einmal monatlichen Gabe zur Erhaltungstherapie. Mircera: EU-Zulassung gegen Anämie <% image name="Roche_Logo" %><p> Mircera, ein kontinuierlicher Aktivator der Erythropoetinrezeptoren, hat an diesen Rezeptoren, die an der Stimulierung der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt sind, eine andere Aktivität, indem es den körpereigenen physiologischen Prozessen noch ähnlicher ist. Dies gilt als wesentlich, um mit einer einmaligen Gabe pro Monat vorhersehbare und stabile Hämoglobinspiegel zu erreichen. Mircera ist das erste in der EU zugelassene ESA (erythropoiesis stimulating agent) mit einem bequemen Dosierungsschema von einmal alle 2 Wochen zur Korrektur der Anämie bei bisher unbehandelten Patienten. Mircera ist auch das erste ESA, mit dem alle bisher mit einem ESA behandelten Patienten direkt auf eine 1 x monatliche Behandlung umgestellt werden können. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Mircera bei anderen Anwendungsgebieten wurden nicht untersucht. Dank der nur 1 x monatlichen Verabreichung von Mircera bleibt dem medizinischen Personal mehr Zeit, sich anderen Aspekten der Behandlung von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen zu widmen. Eine vor kurzem vorgestellte Studie ergab sogar, dass die Umstellung von Dialysepatienten von häufiger verabreichten ESAs auf Mircera 1 x monatlich den jährlich notwendigen Zeitaufwand für die Anämiebehandlung in einem Dialysezentrum um fast die Hälfte verkürzen konnte. Die Zulassung basiert auf den Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit aus dem bisher größten klinischen Prüfprogramm für ein Arzneimittel zur Behandlung der Anämie bei chronischen Nierenerkrankungen, das 10 weltweite Studien mit über 2.700 Patienten aus 29 Ländern umfasste. <small> Weltweit leiden mehr als 500 Mio Menschen - etwa 1 von 10 der Gesamtbevölkerung - an einer chronischen Nierenerkrankung von unterschiedlichem Schweregrad. Bei Menschen mit chronischer Nierenerkrankung kommt es - häufig über eine Reihe von Jahren - zu einer zunehmenden Verschlechterung der Nierenfunktion, bis schließlich eine Nierenersatztherapie notwendig wird. Bei Patienten, deren Nieren nicht mehr richtig arbeiten, versiegt die Bildung von Erythropoetin, einem von den Nieren gebildeten Protein, das die Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark stimuliert. </small>

Zell-Transporter: Evolution ist nicht parallel verlaufen

In Zellen werden neue Stoffe für den internen Transport stets zum Golgi-Apparat gebracht und dort in Vesikeln verpackt. Die Ausstattung der Zellen ist dafür bei höher organisierten tierischen und pflanzlichen Organismen sehr ähnlich. Nun haben Tübinger und Heidelberger Forscher doch Unterschiede entdeckt. Zell-Transporter: Evolution ist nicht parallel verlaufen <% image name="Arabidopsis" %><p> <small> Zu einem Transportregulator in tierischen Zellen, der am Golgi-Apparat die Verpackung in Vesikel steuert, gibt es einen nah verwandten Regulator in Pflanzen. Doch der wurde durch eine ganz andere Aufgabe in der Zelle entdeckt. Das weist auf eine Trennung in der Evolution der Transportregulatoren in tierischen und pflanzlichen Zellen hin. © Wikipedia </small> Der bekannteste Transportregulator der Ackerschmalwand namens <b>GNOM</b> ähnelt sehr dem Regulator, der in Zellen von Säugetieren am Golgi-Apparat die Stoffverpackung in Vesikel steuert. Obwohl diese Aufgabe auch in Pflanzenzellen zu erledigen ist, regelt GNOM stattdessen an Endosomen die Verpackung von Stoffen, die zur Zellmembran transportiert werden. Endosomen sind von einer Membran umhüllte Blasen, die in Vesikeln verpackte Stoffe von der Zellmembran erhalten, sie sortieren und neu verpacken - entweder ins Zellinnere zum Abbau oder zurück zur Zellmembran zum Recycling. So sorgt GNOM dafür, dass Transporter des Pflanzenhormons Auxin an die Zellmembran, ihren Wirkort, gelangen, und somit hat GNOM eine wichtige Aufgabe in der Entwicklung der Pflanzen. Wenn es fehlt, kann die Pflanze keine Achse ausbilden, weiß also nicht so recht, wo oben und unten ist, und wächst im Extremfall als Ball. Doch wie wird dann in der Arabidopsis-Zelle die Vesikelverpackung am Golgi-Apparat geregelt, wenn GNOM woanders wirkt? Das, so haben die Forscher festgestellt, übernimmt <b>GNL1 (GNOM-LIKE1)</b>. Interessanterweise konnte GNOM die Funktion von GNL1 ersetzen. Das bedeutet, dass beide Regulatoren die ursprüngliche Funktion am Golgi-Apparat ausüben, während GNOM eine zusätzliche neue Aufgabe hat. "Wir wissen, dass es in Einzellern nur einen Transportregulator aus dieser Gruppe gibt. Er hat die Ursprungsfunktion, am Golgi-Apparat die Vesikelverpackung zu steuern", erklärt Sandra Richter vom <a href=http://www.zmbp.uni-tuebingen.de>ZMBP</a>. In tierischen Zellen wurde die Funktion so übernommen, während bei Pflanzen der ursprüngliche Regulator verdoppelt wurde, und eine Kopie hat wahrscheinlich andere Funktionen übernommen. Die Evolution hat dann für unterschiedliche Spezialisierungen bei Tieren und Pflanzen gesorgt. "Denn zum Beispiel hat ein Moos - wie Tiere auch - nur ein Exemplar des Transportregulators, während Blütenpflanzen mehrere, spezialisierte Exemplare haben." Die Evolution der Tiere hat dagegen für den Kreislauf zwischen Zellmembran und Endosomen eine neue Klasse von Transportregulatoren hervorgebracht.

Seiten