Archive - Apr 17, 2008

Lurgi baut MtS-Pilotanlage in Wolfsburg

Das Methanol-to-Synfuels- (MtS-) Verfahren bietet einen vielversprechenden Ansatz, dessen Machbarkeit <a href=http://www.lurgi.com>Lurgi</a> nun mit dem Bau einer Pilotanlage nachweisen will. Gefördert wird das Projekt mit 4,5 Mio € durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>). Lurgi baut MtS-Pilotanlage in Wolfsburg <% image name="Degussa_Biodiesel" %><p> Die in Wolfsburg geplante Anlage soll Methanol auf Basis von Biomasse in Diesel- und Ottokraftstoffe umwandeln. Gegenüber der Fischer-Tropsch-Synthese zeichnet sich das MtS-Verfahren durch eine höhere Flexibilität in Bezug auf die Produkte aus. In die MtS-Pilotanlage bringt Lurgi Prozesse und Technologien ein, mit denen das Unternehmen bereits Erfahrungen gesammelt hat: Eine erfolgreich arbeitende Labor-Anlage existiert und einige der Prozessbausteine sind in abgewandelter Form schon seit längerem großtechnisch im Einsatz. Nun gilt es, die Laboranlage um den Faktor 20 zu vergrößern, die Verfahrensschritte zu modifizieren und in einen Gesamtprozess zu integrieren. In dem Projekt ist <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd Chemie</a> für die Katalysatortechnik zuständig, <a href=http://www.volkswagen.de>VW</a> analysiert den Gesamtprozess hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und unterzieht den BtL-Kraftstoff umfangreichen Tests. Betrieben wird die Anlage mit Hilfe der Volkswagen Kraftwerk GmbH. Die geplanten Versuchsreihen sollen 2011 abgeschlossen sein. Die MtS-Synthese bietet sich insbesondere als Syntheseschritt für das Karlsruher <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5960>bioliq-Verfahren</a> an. Ihren Ausgangspunkt nimmt diese Prozesskette bei der Aufbereitung von Biomasse, etwa von Stroh, Holz oder Energiepflanzen. Im bioliq-Verfahren wird sie dann durch Pyrolyse zu einem erdölähnlichen, energiereichen Zwischenprodukt (Slurry) verarbeitet. Diesen Prozessschritt setzt das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) bereits heute im Pilotmaßstab erfolgreich um. Die MtS-Synthese ist aber auch mit anderen Verfahren, die Methanol aus Biomasse erzeugen können, kombinierbar. Im nächsten Schritt folgt die thermochemische Vergasung des Slurrys zu einem Synthesegas, das dann wiederum zu Methanol synthetisiert wird. Der Bau der für diese beiden Prozessstufen notwendigen Anlagen ist ebenfalls am FZK geplant. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>BtL-Kraftstoffe</b> können bei der Herstellung an motorische Anforderungen angepasst werden (Designerkraftstoffe) und sind somit nicht nur für bestehende, sondern auch für künftige Motorengenerationen geeignet. BtL enthält keinen Schwefel und nahezu keine Aromaten, dadurch verbrennt er sehr sauber. Zur Herstellung kann man sämtliche Bestandteile der eingesetzten Pflanzen verwenden. Dadurch fällt die Flächeneffizienz bei BtL deutlich höher als bei Biokraftstoffen der ersten Generation aus: Gute 4.000 l können mit der Biomasse von 1 ha produziert werden, gegenüber 1.550 l bei Biodiesel und 2.550 l bei Ethanol aus Getreide. </small></td> </table>

BASF baut Produktion von Bio-Kunststoffen aus

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> wird ihre Anlage zur Herstellung des biologisch abbaubaren Kunststoffs Ecoflex in Ludwigshafen deutlich erweitern. Damit erhöht sich die Produktionskapazität für Ecoflex von bisher 14.000 Jahrestonnen um 60.000 Jahrestonnen. Die Anlagenerweiterung wird im dritten Quartal 2010 die Produktion aufnehmen. <% image name="BASF_Biokunststoff" %><p> <small> Ecoflex ist ein Kunststoff auf petrochemischer Basis, der Eigenschaften des klassischen Polyethylen aufweist, jedoch unter industriellen Kompostierbedingungen gemäß DIN EN 13432 vollständig biologisch abbaubar ist. </small> Gleichzeitig wird die BASF in Ludwigshafen die Produktionskapazität für die Compoundierung erhöhen, in der das neu entwickelte Produkt Ecovio hergestellt wird. Ecovio, ein Veredelungsprodukt von Ecoflex, besteht zu 45 % aus Polymilchsäure (PLA), so dass dieser Kunststoff nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch zu einem erheblichen Teil biobasiert ist. Polymilchsäure wird aus Mais gewonnen. Weltweit wächst der Markt für bioabbaubare und biobasierte Kunststoffe um mehr als 20 % pro Jahr. "Mit Ecoflex und Ecovio nehmen wir bereits stark am Marktwachstum teil. Mit den neuen Produktionskapazitäten werden wir unsere Position erheblich ausbauen", so Michael Stumpp, Leiter der globalen BASF-Geschäftseinheit Spezialpolymere. Die beiden Polymer-Werkstoffe Ecovio und Ecoflex werden unter anderem zur Produktion von Tragetaschen und Biomüllbeuteln, von Folien zum Abdecken von Pflanzen in der Landwirtschaft sowie für Lebensmittelverpackungen eingesetzt. BASF baut Produktion von Bio-Kunststoffen aus

Migräne: US-Zulassung für Treximet-Tabletten

GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) und <a href=http://www.pozen.com>Pozen</a> haben von der FDA die Zulassung für Treximet zur akuten Behandlung von Migräneanfällen in Erwachsenen erhalten. Treximet ist das erste Migräne-Produkt, das auf mehrere Migräne-Mechanismen abzielt: Es vereint ein Triptan von GSK und ein entzündungshemmendes Schmerzmittel. <% image name="GSK_Logo" %><p> Treximet beinhaltet mit der RT-Technologie formuliertes 85 mg Sumatriptan und 500 mg Naproxen Natrium. Sumatriptan ist der Wirkstoff in Imitrex-Tabletten. In klinischen Studien konnten weitaus mehr Migräne-Patienten mit Treximet eine Schmerzreduktion nach 2 h erzielen als mit Sumatriptan 85 mg oder Naproxen Natrium 500 mg allein. Zudem konnten auch mehr Treximet-Patienten eine nachhaltige Schmerzmilderung zwischen 2 und 24 h im Vergleich mit den individuellen Komponenten erreichen. Die Zulassung von Treximet basiert auf 2 Doppelbind-Studien mit mehr als 2.900 Migräne-Patienten. Treximet wurde allgemein gut vertragen in diesen Studien. Die häufigsten Nebenwirkungen innerhalb von 24 h nach der Einnahme waren Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit, Schmerzgefühl an der Brust oder am Nacken sowie Betäubungsgefühl, aufstoßender Magen und trockener Mund. Migräne: US-Zulassung für Treximet-Tabletten

Gehirnkrebs: Pfizer lizenziert CDX-110 von AVANT

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> wird von <a href=http://www.avantimmune.com>AVANT Immunotherapeutics</a> eine exklusive weltweite Lizenz des therapeutischen Phase-II-Impfstoffkandidaten CDX-110 erwerben. Die Vereinbarung gibt Pfizer zudem exklusive Rechte, den EGFRvIII-Impfstoff in anderen potenziellen Indikationen einzusetzen. Gehirnkrebs: Pfizer lizenziert CDX-110 von AVANT <% image name="Pfizer_Logo" %><p> CDX-110 hat von der FDA sowohl den Fast-Track- als auch den Orphan-Drug-Status erhalten und ist eine Immuntherapie, die auf das Tumor-spezifische Molekül EGFRvIII abzielt. Die funktionelle Variante des Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) ist ein Protein, das als Target der Krebstherapie in verschiedenen Tumortypen gut untersucht ist. EGFRvIII wird nur in Krebszellen, nicht aber in normalem Gewebe exprimiert. Das Onkogen ist in etwa 40 % der Glioblastom-Tumoren direkt für das Krebszellenwachstum verantwortlich. Das Lizenz- und Entwicklungs-Agreement sieht vor, dass Pfizer 40 Mio $ als "Upfront-Zahlung" an AVANT leistet und sich mit 10 Mio $ an AVANT beteiligt. Pfizer wird alle Entwicklungskosten übernehmen und bei erfolgreicher Kommerzialisierung von CDX-110 und weiterer EGFRvIII-Impfstoffe Meilensteinzahlungen von bis zu 390 Mio $ leistet. <table> <td width="120"></td><td> <b>CDX-110</b> verursacht oder verstärkt die Immunantwort gegen EGFRvIII, was zur Zerstörung der Tumorzellen führt, die den Rezeptor exprimieren. Frühe Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten einer Phase-II-Studie mit CDX-110 in Kombination mit der aktuellen Standardbehandlung bei Glioblastom waren vielversprechend. </td> </table>

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