Archive - Apr 21, 2008

Kanada verbietet Babyflaschen aus Polycarbonat

Kanada wird Babyflaschen aus Polycarbonat verbieten. Grund ist der Gehalt an Bisphenol-A, das eine östrogenähnliche Wirkung hat und im Verdacht steht, gesundheits- und erbgutschädigend zu sein. <% image name="Babyflasche" %><p> Bisphenol-A ist in vielen Plastikprodukten aus Polycarbonat enthalten, zudem in einem Kunststoffharz, mit dem viele Konservendosen von innen beschichtet sind. Bisphenol-A wird in geringer Menge aus dem Plastik freigesetzt. Ob davon eine schädigende Wirkung ausgeht, ist umstritten. Babyflaschen werden verboten, weil Säuglinge am ehesten gefährdet wären. Laborexperimente und tierexperimentelle Studien weisen laut Health Canada darauf hin, dass Bisphenol-A selbst in niedrigen Konzentrationen die neuronale Entwicklung schädigen kann, wenn es im sehr frühen Lebensalter zu einer Exposition kommt. Kanada verbietet Babyflaschen aus Polycarbonat

Pioneer darf Maislinie 98140 in Deutschland freisetzen

Das deutsche <a href=http://www.bvl.bund.de>BVL</a> hat <a href=http://www.pioneer.com>Pioneer</a> die Freisetzung von gentechnisch verändertem Mais unter Sicherheitsauflagen genehmigt. Das Unternehmen darf 2008-2011 auf maximal 1,2 ha pro Standort und Jahr freisetzen. Pioneer darf Maislinie 98140 in Deutschland freisetzen <% image name="Maiskolben" %><p> Gestattet wurden Freisetzungen in den Gemeinden Neutrebbin (Brandenburg), Kitzingen (Bayern), Ausleben (Sachsen-Anhalt) und Zabeltitz (Sachsen). Um eine Verbreitung des gentechnisch veränderten Mais zu verhindern, muss Pioneer zwischen den Freisetzungsflächen und konventionellen Maisbeständen 200 m, zu ökologisch bewirtschafteten Maisfeldern 300 m Abstand einhalten. Das gentechnisch veränderte Pflanz- und Erntegut ist zu kennzeichnen, eine Verwendung als Lebens- oder Futtermittel ist nicht zulässig. In dem Freilandversuch soll Mais der Linie 98140 untersucht werden, in den ein Gen aus dem Bodenbakterium Bacillus licheniformis sowie ein verändertes Maisgen übertragen wurde. Die beiden übertragenen Gene machen die Maispflanzen widerstandsfähig gegenüber zwei gegen Unkräuter gerichtete Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe. In Deutschland ist bisher nur der gentechnisch veränderte Mais MON 810 von Monsanto zum kommerziellen Anbau zugelassen. Er wurde 2007 auf rund 2.700 ha angebaut. Dies entspricht rund 0,15 % der gesamten Maisanbaufläche in Deutschland.

Schütz bietet Full Service Packaging in Moerdijk

Mit der Übernahme sämtlicher logistischer, organisatorischer und administrativer Aufgaben rund um Abfüllung, Handling und Transport von Industrieverpackungen komplettiert <a href=http://www.schuetz.net>Schütz</a> an seinem neuen Standort in Moerdijk (Holland) seine Dienstleistungspalette im Sinne eines Full Service-Anbieters. <% image name="Moerdijk" %><p> <small> Schütz verkürzt die Supply Chain dank Full Service Packing. </small> Zwischen Rotterdam und Antwerpen ist nicht nur einer der weltgrößten Produktionsstandorte für Stahl- und Kunststofffässer sowie für IBC entstanden. Vielmehr bietet Schütz unter der Bezeichnung "Full Service Packaging" von hier aus auch eine ganz neue Dienstleistung mit erheblichem Mehrwert an. Das Rundum-Sorglos-Paket umfasst die Übernahme sämtlicher Leistungen von der Verpackungsentwicklung über die Produktion, die Befüllung, das Verpackungs-, Chemikalien- und Logistikmanagement bis hin zur Verpackungsrekonditionierung. Ergebnis: Die Supply Chain wird bis auf das Wesentliche reduziert. • Die gewünschte Transportverpackung wird dabei individuell und "just in time" produziert. Schütz garantiert die Auswahl der optimalen Verpackungslösung. • Die Kunden des neuen Services können indessen ihr Transportgut zur Abfüllung in Großgebinden - den Bulks - anliefern. Die Befüllung erfolgt als Service direkt am Produktionsort. Transport und Zwischenlagerung leerer Verpackungen entfallen. • Daneben übernimmt Schütz auch die gesamte übrige Abwicklung – vom Labelling über das Chargenmanagement und die Qualitätssicherung sowie das Warehousing bis hin zur vollständigen Logistik (Transport zum Endverbraucher) inklusive aller administrativen Aufgaben rund um Zoll und Versand. • Entleerte Verpackungen holt Schütz wieder ab und übernimmt die Rekonditionierung. Wenn möglich, werden Anlieferung und Abholung miteinander verbunden. Das neue Leistungsangebot ist insbesondere für überseeische Kunden interessant. Sie liefern ihre Füllstoffe per Schiff in Tank-Containern an. Schütz übernimmt dann den Rest – von der Befüllung der richtigen Verpackung, bis zur Logistik zum europäischen Endkunden. Schütz bietet Full Service Packaging in Moerdijk

Austrotherm baut Position am Balkan aus

<a href=http://www.austrotherm.at>Austrotherm</a> hat in der nordwestbosnischen Stadt Bihac ein neues EPS-Werk eröffnet. Die Gesamtinvestitionen des mit einer Jahreskapazität von 400.000 m³ EPS ausgestatteten Werkes beliefen sich auf 5 Mio €. Zudem wurde in Zagreb eine Vertriebsniederlassung gegründet, um den kroatischen Dämmstoffmarkt gezielt zu bearbeiten, der von Bihac aus beliefert wird. Austrotherm baut Position am Balkan aus <% image name="Eroeffnung_Austrotherm_Bihac" %><p> <small> Feierliche Eröffnung des neuen EPS-Werkes in Bihac. </small> Austrotherm Bosnien war bis dato von Dämmstoff-Importen aus Österreich und Serbien abhängig. Mit der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Bihac ist man nun in der Lage, die Marktentwicklung voran zu treiben. "Wir haben uns mit unserem Werk in Bihac nicht nur eine großartige Ausgangslage in Bosnien-Herzegowina geschaffen, sondern auch für den Export von EPS-Dämmstoffplatten nach Kroatien", so Austrotherm-Geschäftsführer Peter Schmid. <% image name="Austrotherm_Werk_Bosnien" %><p> Am Standort Bihac sind zurzeit 25 Mitarbeiter beschäftigt, in der Endausbaustufe soll auf 50 aufgestockt werden. "Austrotherm strebt mittelfristig, so wie in Serbien, auch in Bosnien-Herzegowina die Marktführung an", so Schmid. Die Energiekosten sind am Balkan in den letzten Jahren stark gestiegen und nähern sich bald dem westeuropäischen Niveau. "Wärmedämmung wird daher auch hier immer mehr zum Thema. Ein Großteil der Gebäude ist schlecht bis gar nicht gedämmt. Die Winter können mitunter sehr streng sein und im Sommer wird immer mehr Strom für die Klimatisierung der Räume benötigt. Bosnien-Herzegowina und Kroatien haben zusammen rund 8,2 Mio Einwohner, das ist ein beachtliches Potenzial, zumal die Wirtschaft stärker wächst, als bei uns", so Schmid. <small> Austrotherm verfügt in 12 Ländern nunmehr über 14 Produktionsstätten für EPS- und XPS-Dämmstoffe. Neben der Zentrale in Österreich sowie den Tochterfirmen in Bosnien-Herzegowina und der neu gegründeten Niederlassung in Kroatien ist der Dämmstoffpionier mit Unternehmen in Albanien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Türkei, Ukraine und Ungarn vertreten. 2007 erzielte Austrotherm mit 690 Mitarbeitern einen Umsatz von 184 Mio €. </small>

2007: MCE bilanziert mit Rekordzahlen

<a href=http://www.mce-ag.com>MCE</a> konnte im Geschäftsjahr 2007 den Auftragseingang um nahezu 14 % erhöhen und den Umsatz mit 1,1 Mrd € auf ein Rekordniveau (+9,6 %) heben. Das EBIT konnte mit 35 Mio € nahezu verdoppelt werden - die Marge von 3,1 % soll heuer auf über 4 % gesteigert werden. Zudem wird erwägt, die Gebäudetechnik-Sparte abzugeben. 2007: MCE bilanziert mit Rekordzahlen <% image name="MCE_Kramer_Mayboeck" %><p> <small> MCE-CFO Josef Mayböck und MCE-Chef Ludger Kramer erwarten 2008 mit der Einführung einer neuen Organisationsstruktur eine weitere Verbesserung der Ergebnisse und Margen. Was den Verkauf der Gebäudetechnik-Sparte betrifft, so sprechen die beiden von "ernsten Verhandlungen". </small> Die MCE - seit dem Frühjahr 2007 ist die Deutsche Beteiligungs AG Mehrheitseigentümer - ist in ihrer Strategie nun zur Gänze auf die Prozessindustrie ausgerichtet. Die neuen Unternehmensbereiche Energie, Biotech & Pharma sowie Industrieservices mit der Konzentration auf Öl, Gas, Chemie & Petrochemie sind auf die wesentlichen Branchen der Prozessindustrie fokussiert. "Damit können wir diese Branchen sehr kundenspezifisch bedienen", so MCE-Chef Ludger Kramer. Darüber hinaus liefern die Bereiche Anlagentechnik & Stahlbau, Maschinen- und Apparatebau sowie Personalservices Produkte und Dienstleistungen, die in allen Prozessindustrien gebraucht werden. "Hier werden wir unser Leistungsspektrum und auch unsere regionale Präsenz erweitern", so Kramer. Zu diesem Zweck wurden 2007 rund 28 Mio € investiert, heuer stehen 50 Mio € an "Investitionsspielraum" zur Verfügung. <table> <td width="120"></td><td> In Sachen Tiefrohrleitungs- und Pipelinebau ist die MCE nun in der Lage, auch Pipelines mit einem &Oslash; bis zu 1.000 mm anzubieten. Im Apparatebau konnte durch Investitionen in neue Karusselldrehmaschinen sowie Bohr- und Fräswerke die Kapazität um nahezu 10 % erweitert werden. </td> </table> Die regionale Präsenz wurde durch die Akquisition der slowakischen Montex sowie durch den Abschluss eines Outsourcing-Modells bei BASF Minden – heute MCE Minden – ausgebaut. Neu gegründet wurde im Bereich Personalservices die MCE Montagen Polska Sp.zo.o. Beim Auftragseingang und Auftragsstand wurden die hohen Werte aus 2006 wesentlich übertroffen: Der Auftragseingang erhöhte sich um 14 % auf 1,2 Mrd € - der überwiegende Teil davon entfällt mit 44 % bzw. 41 % auf die Kernmärkte Österreich und Deutschland. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>2008</b> werden für die Industrieproduktion in Deutschland und Österreich Zuwächse um 4,5 % und in den zentral- und osteuropäischen Märkten von mehr als 6 % erwartet. Das Wachstum der Bauinvestitionen bleibt in den wichtigsten Märkten 2008 auf dem Niveau von 2007, nur in Österreich fällt der Zuwachs mit voraussichtlich 2,5 % schwächer aus. </small> </td> </table> Das nach wie vor positive konjunkturelle Umfeld und der hohe Auftragsbestand lässt die MCE optimistisch in das neue Geschäftsjahr blicken. Indikatoren dafür sind die hohe Nachfrage in der Energiewirtschaft, der notwendige Ausbau und die Erneuerung petrochemischer Anlagen sowie die aufstrebende Biotech-Sparte, in der langfristig zweistellige Zuwachsraten erwartet werden. 2008 ist daher ein ähnlich hoher Auftragseingang und eine weitere Leistungs- und Ergebnissteigerung einkalkuliert. <% image name="MCE_Gerlos" %><p> <small> Durch die Erweiterung um eine hocheffiziente Peltonturbine wurde die Leistung des Zillertaler Verbund-Kraftwerks Gerlos auf 200 MW erhöht. Daran war MCE vielfältig beteiligt: Im Auftrag von Andritz montierte MCE etwa den Ringkolben-Schieber mit 140 t Gesamtgewicht und wickelte die Hauptmontage der neuen Peltonturbine ab. </small> Der Auftragseingang im Bereich <b>Energieerzeugung und -verteilung</b> stieg um 20 % auf 281 Mio €. Der Umsatz konnte um 42 % auf 238 Mio € gesteigert werden. <% image name="MCE_ClonePilot_Novartis" %><p> <small> Mit ihrer neuen Produktreihe gibt die Züricher Biospectra ihren Kunden eine hochwertige Ausrüstung zur schnellen und effizienten industriellen Umsetzung biotechnologischer Prozesse in die Hand. Eines dieser Produkte ist die Bioreaktorlinie ClonePilot, eine dreistufige Fermentation mit Reaktorgrößen von 20, 75 und 300 l. MCE lieferte für den Endkunden Novartis das gesamte Package. Es wurde zur Gänze in der Salzburger MCE-Fertigung errichtet. </small> Im Bereich <b>Biotechnologie</b>, Pharma & Feinchemie konnte der Auftragseingang leicht gesteigert werden und betrug 50 Mio €. Der Umsatz blieb mit 49 Mio € projektbedingt unter dem Rekordwert von 2006. 187 Mitarbeiter sind in diesem Bereich beschäftigt. 2007 gründete MCE Industrietechnik Salzburg mit Stützpunkten in Kundl, Wien, Frankfurt und Penzberg eine neue Niederlassung in Basel, welche die Akquisition und Bearbeitung von Projekten der Pharmaindustrie in der Schweiz unterstützen soll. 2007 hat MCE Projekte in der Pharma- und Biotech-Industrie unter anderem bei Pharma Hameln, Baxter, Ebewe, Sandoz, Peithner, Lannacher und Lonza abgewickelt. Für Roche Penzberg wurden zudem umfangreiche Rohrsysteme angefertigt. <% image name="MCE_Emsland" %><p> <small> Rund 50 Mio € investierte die Deutsche BP AG Erdöl-Raffinerie Emsland in die Generalrevision ihrer Anlagen. MCE wurde für wesentliche Bereiche der Raffinerie mit Terminplanung, Arbeitsvorbereitung, mechanischen Revisions- und Instandsetzungsarbeiten, De- und Remontagen von Rohrleitungen sowie begleitender Dokumentation beauftragt. Nach mehr als 90.000 Arbeitsstunden konnten die Teilanlagen trotz engsten Zeitrahmens termingerecht und unfallfrei übergeben werden. </small> Die gute Konjunktur mit den Branchen Metallurgie, Öl, Gas, Chemie und Wasserkraft unterstützte die Entwicklung in der <b>Anlagentechnik</b>. Durch die weltweite Marktpräsenz der Stammkunden gilt die Strategie "Follow the customer". Der Auftragseingang verbesserte sich hier um 15 % auf 142 Mio € und der Umsatz um 11 % auf 134 Mio €. <% image name="MCE_Speicher_Haidach" %><p> <small> Beim Erdgasspeicher Haidach montierte die MCE im Auftrag der RAG rund 2.400 t Rohrleitungen, 1.500 MSR-Geräte und 2.500 t Equipment. 8 je 73 t schwere Adsorber bilden das Herzstück der Anlage. Die Rohrleitungen sind für Nenndrücke bis 200 bar ausgelegt. Die Leitungen wurden vor Ort vorgefertigt, in der Montagespitze waren 190 Mann im Baustelleneinsatz. </small> Im <b>Maschinen- und Apparatebau</b> betrug der Umsatz 52 Mio €; der Auftragseingang lag bei 51 Mio € (+17 %). Der Bereich <b>Industrieservice</b> steigerte seinen Auftragseingang um 17 % auf 227 Mio €; der Umsatz legte um 15 % auf 219 Mio € zu. Der Bereich <b>Gebäudetechnik</b> konnte den Auftragseingang um 8 % auf 397 Mio € steigern. Der Umsatz lag mit 353 Mio € um 3 % unter dem Vorjahreswert, bedingt durch den Verkauf von Fiegl & Spielberger.

Nanopartikel gezielt in Mikroemulsionen gezüchtet

Die Eigenschaften von Nanopartikeln hängen von ihren Maßen und ihrer Gestalt ab. Wie sich diese gezielt beeinflussen lassen, haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg untersucht - und zwar an Bariumsulfat-Teilchen in einer Mikroemulsion. Nanopartikel gezielt in Mikroemulsionen gezüchtet <% image name="MPG_Nanopartikel" %><p> <small> Die sechseckigen, rund 36 Nanometer messenden Bariumsulfat-Partikel entstehen, wenn die Forscher 2 Mikroemulsionen mischen, die jeweils einen Ausgangsstoff enthalten - und zwar den einen 20 x höher konzentriert als den anderen. &copy; Max-Planck-Institut </small> <table> <td width="120"></td><td><small> Strahlend weiß, chemisch kaum angreifbar, in Wasser unlöslich und durchlässig für Röntgenstrahlen - das sind die Merkmale, denen Partikel aus Bariumsulfat viele Anwendungen verdanken: In Farben und Tinten, als Füllstoff in Polymeren sowie als Kontrastmittel. Um die Eigenschaften des Materials besser beeinflussen zu können, gilt es, gezielt Partikel bestimmter Größe und Form zu produzieren. </small></td> </table> <b>Tröpfchen als Nanoreaktoren.</b> Nanopartikel lassen sich auf vielfältige Weise herstellen - durch Abscheiden von Dampf, Ätzen oder Mahlen etwa. Oft ist das sehr aufwendig, viele Verfahren liefern keine Teilchen einheitlicher Größe und sie eignen sich immer nur für bestimmte Substanzen. Die Magdeburger Prozessingenieure haben sich nun einem weiteren Verfahren gewidmet, um Nanopartikel maßzuschneidern, die wie Bariumsulfat-Teilchen in Lösungen entstehen. "Wir nutzen die Tröpfchen einer Mikroemulsion als Nanoreaktoren", erklärt Max-Planck-Forscher Kai Sundmacher. Emulsionen sind Mischungen von Flüssigkeiten, die sich nicht ineinander lösen - die eine Flüssigkeit bildet daher Tröpfchen, die in der anderen schweben. Allmählich trennen sie sich jedoch, weshalb sich in unbehandelter Milch der Rahm absetzt. Emulgatoren oder Tenside, deren eines Ende im Wasser und deren anderes Ende in Fett löslich ist, verhindern das. Sie legen sich um die Tröpfchen und halten sie in der Schwebe. Mit solchen Tensiden haben die Wissenschaftler 2 Emulsionen mit den Ausgangsstoffen für Bariumsulfat angerichtet: Bariumchlorid und Kaliumsulfat. Diese Salze sind jeweils als wässrige Lösungen in Tröpfchen verpackt, die in der wasserabstoßenden Flüssigkeit Cyclohexan schweben. Die eine Emulsion leiten die Forscher nun rasch in die andere. Die Tröpfchen mit den unterschiedlichen Frachten schließen sich dann kurzzeitig zusammen, sodass Bariumchlorid und Kaliumsulfatlösungen miteinander in Kontakt kommen. Sofort bilden sich winzige Kristalle des wasserunlöslichen Bariumsulfats, die allmählich wachsen - solange bis sie die Tröpfchen ganz ausfüllen. <b>Die Grenzen des Wachstums.</b> Die Größe der Tröpfchen setzt dem Wachstum der Mikropartikel also eine Grenze: Weil die Tröpfchen nur 6 Nanometer messen, werden auch die Bariumsulfatkristalle nicht größer - zunächst. Endgültig wird das Wachstum gestoppt, wenn die Forscher Emulsionen miteinander vermengen, welche die Ausgangsstoffe in jeweils gleicher Konzentration enthalten. Unterscheiden sich die Konzentrationen in den beiden Emulsionen, wachsen die Nanopartikel weiter: Bis sie rund 16 Nanometer groß sind, wenn die Forscher einen Ausgangsstoff zehnfach konzentrierter einsetzen als den anderen, und sogar bis zu etwa 36 Nanometer bei einem 20fachen Konzentrationsunterschied. Warum der Überschuss eines Salzes wachstumsfördernd auf die Bariumsulfatpartikel wirkt, ist noch nicht völlig geklärt. Offenbar verringert er die Löslichkeit des Tensids. Dann wiederum wirkt das Tensid nicht mehr so effektiv dem Streben der Wassertröpfchen, sich zu vereinigen, entgegen. Es bilden sich größere Tröpfchen, in denen sich auch die Bariumsulfatkristalle zu größeren Partikeln zusammenschließen. Bei Bedarf können die Forscher mithilfe der Mikroemulsionen auch Mischungen von Partikeln zweier Größen und Formen herstellen: Mit unterschiedlich stark konzentrierten Ausgangsstoffen züchten sie erst größere Partikel. Anschließend leiten sie in dasselbe Reaktionsgemisch eine Emulsion, die das Defizit des geringer konzentrierten Stoffes ausgleicht - jetzt entstehen kleinere Teilchen. Die Partikel unterschiedlicher Größe lassen sich zwar auch gesondert produzieren und anschließend mischen. Dann allerdings müssen Partikel aus 2 Reaktionslösungen abgetrennt und gereinigt werden - was großtechnisch aufwendig wäre. Die Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Substanzen übertragen. <small> Björn Niemann, Peter Veit und Kai Sundmacher: Nanoparticle Precipitation in Reverse Microemulsions; Particle Formation Dynamics and Tailoring of Particle Size Distributions. Langmuir, 15. April 2008; DOI: 10.1021/1a703566v </small>

Intercell stärkt Kompetenz bei Pilzinfektionen

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> engagiert sich im neuen CD-Labor "PathoFUN" in Wien. Zudem wird im Rahmen der Initiative EuroTransBio das auf 3 Jahre angelegte F&E-Projekt "CanVac" mit 1,5 Mio € unterstützt - Intercell koordiniert darin ein Konsortium, um einen Impfstoff oder einen Antikörper gegen Infektionen, die der Pilz Candida albicans auslöst, zu entwickeln. <% image name="Intercell" %><p> Das neue CD-Labor für Infektionsbiologie "PathoFUN" ist Teil der <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max Perutz Laboratories</a> am Campus Vienna Biocenter und wird von Karl Kuchler geleitet. Der Forschungsschwerpunkt richtet sich auf genomische Ansätze zur Erforschung der Virulenz von Pilzen sowie zur Entwicklung von Impfstoffen und/oder monoklonalen antikörperbasierten Therapien gegen Infektionen, die durch pathogene Pilze wie Candida und Aspergillus verursacht werden. "Die Fortschritte in der Entwicklung unserer AIP-Technologie (Antigen-Identifikations-Programm) haben es nun ermöglicht, krankheitsrelevante und schützende Antigene von Pathogenen zu identifizieren, die weitaus komplexer als Bakterien sind, wie etwa Pilze. Mit unseren Partnern des europäischen Konsortiums und dem neuen CD-Labor haben wir ein exzellentes Forschungszentrum gebildet", ist Intercell-CSO Alexander von Gabain überzeugt. Derzeit stehen keine zugelassenen Impfstoffe zum Schutz gegen Candidiasis oder Aspergillose zur Verfügung. Da sich Resistenzen gegen Antimykotika sehr schnell ausbilden können, müssen neue Strategien zur Vorbeugung und Behandlung schwerer Pilzerkrankungen entwickelt werden. Nur so kann die Sterblichkeitsrate gesenkt und die Lebensqualität der Patienten gesteigert werden. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Die Candidiasis</b> oder Hefepilzinfektion tritt häufig auf, gewöhnlich dann, wenn es Candida albicans aufgrund eines geschwächten Immunsystems gelingt, die normale Immunabwehr zu überwinden. C. albicans ist ein Pilz, der bei vielen gesunden Menschen vorkommt und bei einem intakten Immunsystem keinen Schaden anrichtet. </small></td> </table> Intercell stärkt Kompetenz bei Pilzinfektionen

Fresenius übernimmt indische Dabur Pharma

<a href=http://www.fresenius-kabi.com>Fresenius Kabi</a> erwirbt 73,3 % der Aktien an <a href=http://www.daburpharma.com>Dabur Pharma</a> zu einem Preis von umgerechnet 139 Mio €. Damit weitet die Fresenius-Tochter ihr Angebot an intravenös verabreichten Arzneimitteln deutlich aus und sichert langfristig die Versorgung mit Zytostatika. Fresenius übernimmt indische Dabur Pharma <% image name="Infusion" %><p> Dabur Pharma mit Sitz in Neu-Delhi ist ein Generika-Hersteller, der weltweit zu den wenigen Herstellern zählt, die über internationale Zulassungen für die gesamte Wertschöpfungskette zur Herstellung von Zytostatika verfügen. Dabur Pharma hat 2006/2007 einen Umsatz von mehr als 41 Mio € erzielt.

Bovine Virusdiarrhoe: Schweizer testen 1 Mio Rinder

<a href=http://www.qiagen.com>Qiagen</a> wird das Schweizer Labor <a href=http://www.microsynth.ch>Microsynth</a> mit molekularen cador BVDV-Tests beliefern. Sie weisen Viren nach, die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) verursachen. Die Vereinbarung ist Teil des Programms zur vollständigen Ausrottung der Seuche in der Schweiz. Dabei werden mehr als 1 Mio Rinder untersucht, um Infektionsträger aufzuspüren. Bovine Virusdiarrhoe: Schweizer testen 1 Mio Rinder <% image name="Kuh" %><p> Qiagen und Microsynth nehmen eine Vorreiterrolle beim Einsatz nukleinsäurebasierter Testtechnologien für das BVD-Primärscreening im Rahmen des Schweizer <a href=http://www.stopbvd.ch>Eradikationsprogramms</a> ein. Aktuell sind rund 50 % des Schweizer Rinderbestandes dem BVD-Virus (BVDV) ausgesetzt. Dies führt zu wirtschaftlichen Schäden für die Viehindustrie, da die Infektion mit einem dramatischen Gewichtsverlust einhergehen kann. Microsynth ist eines der wenigen Laboratorien, die in der Schweiz zur Durchführung von BVD-Tests zugelassen wurden. Es hat exklusive Verträge mit mehreren Kantonen unterzeichnet, die für rund 1/3 des gesamten Rinderbestandes in der Schweiz stehen. Danach wird Microsynth sowohl Primärtests auf Basis von Gewebeproben als auch Sekundärtests zur Bestätigung positiver Befunde anhand von Blutproben durchführen. Die Hauptphase des Programms wird 3 Monate dauern und soll im Oktober starten. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist das Schweizer Programm darauf ausgelegt, jedes einzelne Tier zu untersuchen. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Im Vergleich zu traditionellen Tests</b>, die auf den Nachweis von Antikörpern oder Antigenen abzielen, bietet das nukuleinsäurebasierte Verfahren zahlreiche Vorteile: Mit PCR-basierten Tests können selbst winzige Spuren viraler RNA aus einem breiten Spektrum an Probenmaterial nachgewiesen werden. Zudem erlaubt die PCR den direkten Nachweis des Erregers unabhängig vom Immunstatus des Tiers, was für die Untersuchung neugeborener Kälber wichtig ist. Weiters ermöglicht die Technologie die gleichzeitige Testung mehrerer Proben und eignet sich somit für Anwendungen mit einem hohen Probendurchsatz. </small></td> </table> Zusätzlich zur Liefervereinbarung mit Microsynth wird Qiagen eine komplette Testlösung an das Institut für Virologie an der Uni Bern liefern. Diese umfasst das Automationsgerät BioRobot Universal, QIAamp Probenvorbereitungs- sowie cador BVDV-Testtechnologien. Das Institut wurde als offizielles BVDV-Referenzlabor für die Schweiz bestimmt und hat mit Qiagen bei der Entwicklung des cador BVDV-Tests kooperiert. <table> <td width="120"></td><td> <b>Schätzungen zufolge</b> sind 60-85 % des weltweiten Rinderbestands dem BVD-Virus ausgesetzt. Weil viele BVDV-Infektionen unerkannt bleiben und wirtschaftliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern bestehen, ist die Bestimmung der wirtschaftlichen Schäden im globalen Maßstab schwierig. In Deutschland gehen Experten davon aus, dass die Schäden pro Tier und Jahr bis zu 115 $ erreichen können. Daher haben zahlreiche Staaten wie Norwegen, Schweden, Österreich und Deutschland bereits ähnliche Eradikationsprogramme eingeführt oder diskutieren deren Implementierung. </td> </table> <small> Die <b><a href=http://www.bvd-info.ch>Bovine Virusdiarrhoe</a></b> ist eine der häufigsten Rinderseuchen und eng mit dem klassischen Schweinefieber-Virus verwandt. In vielen Fällen verlaufen BVDV-Infektionen ohne erkennbare Symptome und bleiben daher unbemerkt. Allerdings sind einige Varianten der BVD wie die Mucosal Disease nahezu immer tödlich. Die meisten Schäden entstehen durch BVDV-Infektionen bei trächtigen Kühen, da diese häufig zu persistenten Infektionen neugeborener Kälber führen. Diese Dauerausscheider fallen üblicherweise durch ein geringeres Gewicht, eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten und geringere Fertilität auf. Dauerausscheider sind überdies die Hauptansteckungsquelle für die Krankheit. BVDV befällt nicht den Menschen. </small>

Nachweis für 50 gefährliche Bakterien in einem Test

Das finnische Biotech <a href=http://www.mobidiag.com>Mobidiag</a> stellte den Bakterientest Prove-it vor, der mit seiner Fähigkeit, 50 gefährliche Bakterienstämme, darunter die verbreiteten "Superbakterien" MRSA, gleichzeitig nachzuweisen, einen Weltrekord aufstellt. Dies ist ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen Infektionskrankheiten, insbesondere gegen Sepsis. <% image name="Mobidiag_Prove-it-Bacteria" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Sepsis</b> ist eine weltweit zunehmende Todesursache. Es gibt jährlich ca. 3 Mio Fälle von Sepsis von denen über 500.000 tödlich enden. Bei Sepsis handelt es sich um eine Infektion, die durch eine Reihe sich in der Blutbahn vermehrender Mikroorganismen hervorgerufen wird. Bei der Sepsis-Behandlung ist es entscheidend, früh mit der Behandlung mit den richtigen Antibiotika beginnen zu können. </small></td> </table> Derzeit dauert die Bestimmung der zugrundeliegenden Pathogene mithilfe einer Blutkultur und anschließender Identifizierung 2-5 Tage. Erst danach kann die Entscheidung über die richtige Antibiotika-Behandlung erfolgen. Mithilfe des Prove-it Bakterientests von Mobidiag steht die Identität des Pathogens bereits 1-3 Tage früher als mit herkömmlichen Diagnostika zur Verfügung. Der auf PCR und Mikroarray basierende Test ist in weniger als 3 h abgeschlossen. Diese Zeitersparnis vereinfacht die Antibiotika-Behandlung, führt zu besseren Behandlungsergebnissen und verringert die Mortalität erheblich. Der Prove-it Bakterientest war ursprünglich für Forschungszwecke gedacht. Die Untersuchungen zur Erlangung der europäischen CE-IVD-Zulassung, die den Einsatz zur Sepsis-Diagnose ermöglicht, laufen derzeit und werden im Laufe des Jahres zum Abschluss kommen. Der Test wird 90 % aller Sepsis-Fälle abdecken. Entwickelt wurde der Prove-it Bakterientest gemeinsam mit HUSLAB und den Krankenhausbezirken von Helsinki und Uusimaa in Finnland. Nachweis für 50 gefährliche Bakterien in einem Test

Seiten