Archive - Apr 17, 2008

Sozialplan für Novartis-Forschungsinstitut in Wien

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat mit dem Betriebsrat einem Sozialplan für die von der Schließung des Wiener Novartis Forschungsinstituts (NIBR) betroffenen Mitarbeiter erzielt. Er ist das Ergebnis von viermonatigen Arbeitssitzungen, an denen Novartis, Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter teilgenommen haben. Sozialplan für Novartis-Forschungsinstitut in Wien <% image name="Novartis_Logo" %><p> Der Sozialplan legt fest, dass die Beschäftigten Abfertigungszahlungen erhalten, die über den gesetzlichen Abfertigungsanspruch hinausgehen. Zudem haben sie die Wahl zwischen der Umschulung in einer Arbeitsstiftung oder der Inanspruchnahme von Services, die sie bei ihrer Stellensuche unterstützen. Für einen bedeutenden Teil der Betroffenen kommt ein Frühpensionierungsmodell zur Anwendung, das die Zeit zwischen der Beschäftigung und dem Pensionsantritt überbrücken wird. Für Härtefälle wird Novartis ein Fonds einrichten. <table> <td><% image name="Novartis_Research" %></td> <td align="right"> Im Dezember 2007 fassten die Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR) den Entschluss, die Forschungsaktivitäten des Bereichs Autoimmunerkrankungen in Basel zu bündeln und auszubauen. Einer bedeutenden Anzahl von Autoimmun-Forschern in Wien wurde angeboten, nach Basel – zusätzlich zu jenen Forschern, die in der neuen Einheit für Topische Dermatologie in Wien verbleiben. Diese neue F&E-Einheit für Topische Dermatologie wird in Wien an einem neuen Standort bestehen bleiben. </td> </table> Die betroffenen Aktivitäten im Wiener NIBR werden voraussichtlich bis Juni eingestellt. Man hofft, den Verkauf des Standortes bis Jahresende abzuschließen. Angebote von Life-Science-Unternehmen und akademischen Einrichtungen werden dabei bevorzugt berücksichtigt.

Phase II: GAMMAGARD bei Alzheimer vielversprechend

<a href=http://www.baxter.com>Baxter</a> hat in einer sechsmonatigen Phase-II-Studie an 24 Alzheimer-Patienten mit GAMMAGARD S/D oder <a href=http://www.gammagardliquid.com>GAMMAGARD LIQUID</a> [Immune Globulin Intravenous] den primären Endpunkt erreicht - sie konnten im Vergleich zu Placebo die "kognitive Funktion und allgemeine Wahrnehmung" deutlich verbessern. Phase II: GAMMAGARD bei Alzheimer vielversprechend <% image name="Baxter_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> In der Studie wurden die Patienten 6 Monate lang entweder mit GAMMAGARD LIQUID, GAMMAGARD S/D oder Placebo behandelt. GAMMAGARD S/D und GAMMAGARD LIQUID (in der EU als Kiovig vermarktet) beinhalten ein breites Spektrum an Immunglobulinen (Antikörper) und sind bei primärer Immunodefizienz induziert. </small></td> </table> Die Doppelblind-Studie hat auch den sekundären Endpunkt erreicht - hier wurde die Veränderung von Beta-Amyloid und Anti-Amyloid-Antikörper im Blut und Gehirnwasser gemessen. Die Ergebnisse legen eine potenzielle Wirksamkeit und Verträglichkeit nahe. Die Antikörper gegen Beta-Amyloid hatten sich im Blut und Gehirnwasser der Alzheimerpatienten vermehrt, wenn sie mit GAMMAGARD S/D oder GAMMAGARD LIQUID behandelt wurden, während das Beta-Amyloid im Blut zunahm. Die Hypothese ist, dass durch ein Entfernen von Beta-Amyloid aus dem zentralen Nervensystem der Alzheimer-Krankheit die "Bausteine" abhanden kommen. Baxter wird die Rolle von GAMMAGARD zur Alzheimer-Behandlung in einer multizentrischen Phase-III-Studie weiter untersuchen; die Patientenaufnahme dazu soll noch heuer starten.

Wirkungsweise von Interferonen bei MS aufgeklärt

Forscher aus Freiburg, Göttingen, München, Hamburg, Zürich und Langen konnten im Tiermodell erstmals nachweisen, wie Interferone, insbesondere Interferon-beta, den Verlauf von Multiple Sklerose (MS) beeinflussen und was die molekularen Mechanismen dafür sind. In der Mai-Ausgabe von <a href=http://www.immunity.com>Immunity</a> berichten sie über ihre Ergebnisse. Wirkungsweise von Interferonen bei MS aufgeklärt <table> <td><% image name="Marco_Prinz" %></td> <td><% image name="Ulrich_Kalinke" %></td> </table><p> <small> Marco Prinz (li.) vom Uniklinikum Freiburg und Ulrich Kalinke vom Paul-Ehrlich-Institut Langen sind federführend an diesem Forschungsprojekt beteiligt. </small> Mehr als 50 Jahre nach der Entdeckung der Interferone ist es gelungen, die Wirkungsweise dieser Botenstoffe im Zusammenhang mit entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems aufzuklären. Dies macht Hoffnung für einen effektiveren therapeutischen Einsatz von Interferonen. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Die MS</b> ist eine der häufigsten entzündlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS). Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sind häufiger als Männer betroffen. Man nimmt an, dass die MS eine Autoimmunerkrankung ist, bei der Blutzellen irrtümlicherweise Strukturen des ZNS angreifen und dadurch die Entzündung hervorrufen. Zirka 40.000 Patienten werden in Deutschland mit Interferon-beta behandelt, um das Immunsystem zu regulieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. Obwohl die Therapie zunächst sehr effektiv ist, müssen viele Patienten die Interferon-beta Behandlung abbrechen, da es zu Nebenwirkungen in Blut, Haut und Nervensystem kommen kann. </small></td> </table> "Unsere Ergebnisse stellen einen Durchbruch für das Verständnis der Interferonwirkung bei MS dar. Es besteht nun die Hoffnung, neue zellspezifischere und nebenwirkungsarme Therapieansätze zur Behandlung dieser Erkrankung zu entwickeln", so Prinz. Im Tiermodell der MS haben die Wissenschaftler die Ergebnisse in jahrelanger Forschungsarbeit erhalten. "Das Hauptproblem zum Verständnis der Interferonwirkung im Gesamtorganismus bestand darin, dass das Interferon auf fast jede Körperzelle wirken kann, da der entsprechende Erkennungsrezeptor sich überall befindet", berichtet Kalinke. Die Forscher veränderten den Interferonrezeptor genetisch so, dass es nun möglich war, diesen spezifisch entweder nur auf bestimmten Blutzellen, wie Lymphozyten oder Makrophagen, oder nur auf Hirnzellen auszuschalten. Die Ergebnisse waren sowohl eindeutig als auch überraschend: Die Wirkung von Interferon auf Makrophagen und Mikroglia, die Fresszellen des Blutes und des Gehirns, war für den Verlauf der Erkrankung entscheidend. Dagegen spielt die Stimulation von Lymphozyten oder von Hirnzellen eine untergeordnete Rolle. Wie die Wissenschaftler weiterhin zeigen konnten, vermitteln Interferone eine dämpfende Wirkung auf die Makrophagen, was sich als entscheidend für die positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufs herausstellte.

Neues Werk von Greiner Bio-One im Mühlviertel

<a href=http://www.gbo.com>Greiner Bio-One</a> wird in Rainbach bei Freistadt 30 Mio € in ein neues Werk für medizin- und labortechnische Produkte investieren. Bis Ende 2009 sollen dadurch 300 neue Jobs entstehen. Die Investition erfolgt wegen eines Großauftrages - der ursprüngliche Plan, im Werk Fertösor zu fertigen, scheiterte an der ungarischen Bürokratie. <% image name="Petrischale" %><p> In Rainbach werden künftig 100 Mio Stück Petri-Schalen für bakteriologische Untersuchungen produziert. Auch werden dort Forschung und Produktion für chipbasierte Vorsorgeuntersuchungen wie dem Papilloma-Check angesiedelt. Die Investition ist Teil einer Offensive, bei der Greiner Bio-One innerhalb von 2 Jahren 61 Mio € in neue Kapazitäten steckt. Greiner Bio-One will so Weltmarktführer bei Blutabnahmesystemen werden. Im Juni wird in Thailand ein weiteres Werk eröffnet - es wird der 19. Bio-One-Standort weltweit. Neues Werk von Greiner Bio-One im Mühlviertel

Die Herausforderungen im Biofuels-Bizz

Im Wiener Ölhafen Lobau betreibt die BioDiesel Vienna (<a href=http://www.biodieselvienna.at>BDV</a>) Österreichs größte Biodieselanlage. Und zwar mit Erfolg. Der Chemie Report hat mit BDV-Chef Stephan Leisner gesprochen. Er sagt: Von Rohstoffmangel sei keine Spur, Österreichs Biosprit-Beimischungsziel von 5,75 % bis Ende 2008 ist dagegen in weiter Ferne. Die Herausforderungen im Biofuels-Bizz <% image name="Biodiesel_Vienna" %><p> <small> Die Produktionsanlage liegt unmittelbar im Ölhafen Lobau. Mit der nun abgeschlossenen Kapazitätserweiterung auf 140.000 Jahrestonnen hat sie ihr Limit erreicht. Das großzügig bemessene BDV-Areal würde aber noch Platz für ein zweites, kleineres Werk bieten. Jede Woche wird das Werk mit 1,5 bis 2 Ganzzügen versorgt, was rund 2.000 t Pflanzenöl und Altspeiseöl entspricht. </small> Biosprit in Österreich: Den hochfliegenden Plänen der Jahre 2005 und 2006 ist relativ schnell Ernüchterung gewichen. Intelligente Rohstoffversorgung, clever gewählter Produktionsprozess, interessanter Standort für Abnehmer sowie ein durchdachtes Logistik-Konzept haben sich als Erfolgsfaktoren herauskristallisiert. Unter den Projekten mit nennenswerter Größe kann derzeit nur die Wiener Biodieselanlage ein ganzjährig verkaufbares Produkt erfolgreich vermarkten. Dagegen ist die in Enns von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Neckermann und der Schweizer Fortune Management errichtete Biodieselanlage – mit einer Kapazität für 110.000 Jahrestonnen wäre sie die zweitgrößte in Österreich – derzeit noch in Finanzierungsquerelen verstrickt. Das in Krems von der SBU geplante 200.000 t-Werk samt kanadischer Ölmühle steht derzeit mit einer UVP, aber ohne Investor da. Die bereits in Betrieb befindliche Kremser Biodieselanlage von Austro Petrol kämpft indessen mit Rohstoffproblemen. Und Österreichs einziges Bioethanolwerk der Agrana hat hierzulande noch kaum Abnahmemöglichkeiten – der "SuperEthanol" ist zwar gut, ohne entsprechende Tankstelleninfrastruktur aber noch eine Randerscheinung. <i>Was macht den Erfolg der BDV also aus? Sind es vor allem die Kontinuitäten in der Rohstoffversorgung? Ist es der Standort?</i> Für einen Biodieselhersteller macht es entweder Sinn, eine Ölmühle im Anbaugebiet entsprechender Ölpflanzen zu positionieren, oder aber außerhalb der großen Rapsregionen die unmittelbare Abnehmer-Nähe zu suchen und sie mit einem multimodalen Logistikkonzept zu koppeln. All jene Geschäftsmodelle, die etwa in Ostdeutschland kurzfristig öffentliche Förderungen einkalkuliert haben, unterschätzen hingegen allesamt die langfristigen Transportkosten. Vom Standort der BDV profitieren sowohl wir als auch die OMV als Hauptabnehmer – sie bekommt im Bedarfsfall zusätzliche Biodieselmengen auf Knopfdruck. <i>Die Rohstoffe per se erwähnen Sie nicht – der Markt ist also ausreichend versorgt?</i> Es hat zwar zuletzt Missernten insbesondere bei der ukrainischen Sonnenblumensaat gegeben, die Verfügbarkeit an pflanzlichen Ölen ist aber gegeben. Für unser Werk haben wir sowohl Spotverträge als auch Jahresverträge abgeschlossen. Im ersten Jahr wurden wir via Ganzzug – das war der ,BDV1’ – mit Kesselwaggons aus Rotterdam beliefert. Mittlerweile setzt unser Logistikpartner Logochem ihre Kesselwaggon-Flotte auch in andere Richtungen ein; insgesamt nimmt das ,Spot Contracting’ derzeit zu. <i>Wie viele Rohstoff-Lieferanten haben Sie insgesamt?</i> In Summe sind es 40-50, darunter auch sehr kleine Altspeiseöl-Lieferanten. Unser wichtigster Rapsöllieferant befindet sich in Süddeutschland, Methanol beziehen wir ebenso aus Deutschland per Bahn. In Verhandlung sind wir derzeit mit einer ungarischen Ölmühle, die 2009 anlaufen wird – dann könnte eventuell ein Schiffs-Pendelverkehr auf der Donau eine Option werden. <table> <td width="120"></td><td><small> <a href=http://www.logochem.at>Logochem</a> hat die Erfahrung aus der Chemielogistik eingesetzt, sehr früh die Transportströme im Biofuels-Business analysiert und in Folge mehrere Module für diese Branche entwickelt: Sie reichen vom Erstellen der Transportdokumente über die Verzollung bis zur Organisation der verschiedenen Verkehrsmittel wie Kesselwaggons, Tankcontainer und Tankwagen und deren Reinigung in der eigenen Tankreinigungsanlage. Die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitstechnischen Zentrum "seQurity" garantiert höchste Standards. Rund 2,5 Mio € schwer ist der Logistik-Job der Logochem für die BDV. </small></td> </table> <i>Die Rohstoffanlieferung per Schiff nutzen Sie ansonsten noch kaum?</i> Die Schiffsanreise aus Rotterdam zu uns ist unsicher und teuer, macht daher vorrangig entlang der Donau Sinn. Generell ist die Logistik mit dem Schiff überaus aufwändig, bei Einwegfahrten besteht ein stetes Reinigungsproblem. Und Schiffe sind teuer: Im Hafen Rotterdam bezahlen Sie pro Tag und Schiff 12.000 Dollar, Sie müssen ein Tankschiff also sehr schnell löschen – und dazu benötigen Sie wiederum ein Tanklager, das teure Mieten verursacht. <i>Wie lange lassen sich die verwendeten Öle maximal lagern?</i> Rapsöl ist bis zu 1 Jahr für die Biodiesel-Produktion haltbar, Altspeiseöl teilweise sogar länger. <i>Die Logistik-Kosten nehmen tendenziell zu. Wie reagieren Sie auf diesen langfristigen Trend?</i> Durch den Versuch, lokaler einzukaufen und unsere Anlage mit bis zu 30 % durch Altspeiseöle zu bedienen. Aktuell machen wir das nicht aus ökonomischen, sondern primär aus ökologischen Gründen. Der EU-Vorschlag sieht denn auch vor, dass Biodieselhersteller ab 2012 mindestens 35 % CO<small>2</small>-Einsparung, später sogar 50 % CO<small>2</small>-Einsparung gegenüber fossilen Treibstoffen im Rahmen von Life-Cycle-Rechnungen nachweisen müssen, um nicht die MöSt-Befreiung zu verlieren. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>BioDiesel Vienna</b> hat bereits während der Konzeptionsphase den Logistikpartner Logochem stark eingebunden. Letztere sichert vor allem durch deren gute Zusammenarbeit mit den Staats- und Privatbahnen in ganz Europa sichert die Unabhängigkeit bei der An- und Auslieferung – Logochem stellt der BDV also sehr flexibel entsprechende Transportkapazitäten zur Verfügung. Logistik im Biodieselgeschäft bedeutet mitunter auch das Besprühen der Kesselwaggons mit Heißdampf sowie genaue Kenntnisse der Öl-Produkte. 2007 erzielte die BDV 64 Mio € Umsatz, heuer werden es knapp 100 Mio € sein. </td> </table> <i>Nachhaltigkeitskriterien sollen künftig also gewichtiger als US-Förderungen werden?</i> So ist es. Derzeit wird in den USA im Rahmen des ,Splash & Dash’ Sojamethylester (vorrangig aus Brasilien) sowie Palmmethylester (primär aus Malaysia) mit 300 $ je t gefördert, wenn er mit fossilem Diesel vermischt wird. Mehr als ein Drittel der Produktionskosten sind damit abgedeckt. Wenn Sie bedenken, dass der Transport in großen Tankschiffen etwa 60-80 $ je t kostet, so ist der Import dieser ,Blends’ immer noch ein sehr gutes Geschäft – und ruiniert natürlich die europäische Biodieselindustrie. Mehrere Petitionen der europäischen Biodiesel-Industrie an die US-Regierung, den ,Blenders Credit’ in ,Consumer Credits’ umzuwandeln, blieben bisher fruchtlos. Schutzzölle seitens der EU sind indessen wiederum nur schwer gegenüber der WTO begründbar. <i>Die BDV hat dennoch ausgebaut: Zwar nicht auf 400.000 t, wie 2006 angekündigt, aber immerhin auf 140.00 Jahrestonnen.</i> Die 400.000 t dienten mehr zur Abschreckung der Konkurrenz. Ja, der realistische Ausbau der bestehenden Anlage ist nun abgeschlossen. Ob wir eine weitere 50.000 t-Anlage am Areal dazubauen, ist noch nicht entschieden. Heuer gehen wir davon aus, eine Auslastung zwischen 120.000 und 130.000 t zu erreichen – 60 % davon gehen an die OMV, 20 % an andere Mineralölunternehmen, der Rest in den B100-Markt. <i>Wird sich Österreichs Ziel, bis Ende dieses Jahres 5,75 % der fossilen Treibstoffe energetisch zu substituieren, damit überhaupt noch ausgehen?</i> Österreich hat 2007 einen Wert von 4,3 % erreicht. Und der wird sich heuer nur marginal erhöhen, denn für die Pischelsdorfer Bioethanolanlage der Agrana fehlt noch der heimische Absatzmarkt und der B100-Markt ist äußerst preissensitiv. Nachdem normgerechter fossiler Diesel an der Zapfsäule – also gemäß EN590 – maximal 5 % Biodieselanteil aufweisen darf, sind den Mineralölunternehmen ab diesem Grenzwert die Hände gebunden. Darüber hinaus kann das Substitutionsziel nur durch den verstärkten B100-Einsatz – also den reinen Biodiesel – möglich werden. Aber davon sind wir, wie gesagt, eher weit entfernt. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>In Zentraleuropa</b> lassen sich rund 3,5 t Saatertrag je ha Raps-Anbaufläche erzielen. Bei einem Ölanteil von 40 % ergibt das rund 1 t Rapsöl je ha. Theoretisch ist dieser Wert aber aufgrund der Fruchtfolge nur alle 3 Jahre zu erreichen. An industriellen und gewerblichen Altspeiseölen sind in Österreich 70.000 bis 90.000 t verfügbar, wovon derzeit rund 30.000 t nutzbar wären. Hinzu kämen weitere 2-3 l je Haushalt. </small></td> </table>

Evonik erweitert Partnerschaft mit Sabinsa

<a href=http://www.evonik.de>Evonik Industries</a> und <a href=http://www.sabinsa.com>Sabinsa</a>, eine Tochter der indischen Sami Labs, haben ihre vor 1 Jahr geschlossene Marketing-Kooperation ausgedehnt. Evonik wird nun spezialisiertere und standardisierte botanische Wirkstoffe und Extrakte von Sabinsa anbieten. <% image name="Kastanie" %><p> Die Vereinbarung erlaubt es Sabinsa, ihre Wirkstoffe der Kosmetikindustrie weltweit anbieten zu können. In Kürze wird Evonik Venocin (90 %), ein standardisiertes Extrakt aus dem Samen des Kastanienbaums, für den Kosmetikmarkt einführen. Das Kastanienbaumextrakt hat sich in klinischen Studien als wirksam in der Behandlung von Krampfadern und Besenreiser erwiesen. Ebenso neu ist Xymenynic-Säure aus dem Samen des Sandelholzbaums. Das standardisierte Pulverextrakt verleiht Personal-Care-Produkten einen entzündungshemmenden Effekt. Diese Produkte ergänzen die bestehenden Extrakte Tego Galanga aus den Wurzeln des Ingwergewächs Kaempferia galangal, Tego Policosanol (eine Mixtur höherer aliphatischer Alkohole, die aus Rohrzucker extrahiert werden), Tego Arjuna vom Kernholz des Terminalia Arjuna Baums sowie Tego Turmerone (eine destillierte Fraktion des Gelbwurz-Öls aus den Wurzeln von Curuma longa). Diese Produkte werden bei Sami Labs in Bangalore hergestellt und wurden auf Sicherheit und Wirksamkeit mit in vitro Systemen wie Zelllinien und Bioassays getestet. <table> <td width="120"></td><td> In den letzten 9 Jahren hat Sabinsa mehr als 30 standardisierte botanische Extrakte vermarktet und mehrere klinische Studien durchgeführt. Mehr als 100 Wissenschaftler forschen derzeit für Sabinsa in Indien und den USA an weiteren kosmetisch relevanten Wirkstoffen. </td> </table> Evonik erweitert Partnerschaft mit Sabinsa

Neues Laborgebäude für die Medizinuni Wien

Dachgleiche für das neue Laborgebäude der <a href=http://www.meduniwien.ac.at>MedUni Wien</a>. Die Bauarbeiten für den neuen Laborkomplex wurden im Mai 2007 gestartet, die Errichtung wird voraussichtlich im September 2009 abgeschlossen sein. Die Forschungsflächen am AKH erhöhen sich dadurch von 16.500 auf 24.500 m². Neues Laborgebäude für die Medizinuni Wien <% image name="AKH_Wien_Modell" %><p> <small> Stadt Wien und Bund teilen sich die Errichtungskosten, die sich auf rund 43,6 Mio € belaufen. &copy; Clemens Pfeiffer </small> Das neue Laborgebäude ist insbesondere für gentechnische und molekularbiologische Verfahren erforderlich, die in den Forschungslaboratorien im Zentralbau des AKH wegen ihrer Erfordernisse nicht zu realisieren gewesen wären. Das Projekt gliedert sich in den eigentlichen Laborneubau mit 7 Geschoßen, den unterirdischen Verbindungsbau zum Hauptgebäude mit 3 Geschoßen und in 1 unterirdischen zweigeschossigen Baukörper. Mitte 2008 wird noch die Knochenmarktransplantation in ihren neuen Standort im Hauptgebäude übersiedeln. Weiters werden noch Einrichtungen für Dialyse und Dermatologie entstehen, die unfallchirurgische Ambulanz vergrößert und die Kinderchirurgie in das Pädiatrische Zentrum einbezogen werden. 2011/2012 wird das AKH dann endgültig fertig gestellt sein.

Probiotika: Schützen Kinder vor chronischen Krankheiten

"Die Zufuhr probiotischer Bakterien bereits während der Schwangerschaft bzw. im 1. Lebensjahr kann das Auftreten chronischer Erkrankungen wie Allergien, Asthma oder Neurodermitis reduzieren", resümiert Ger Rijkers vom Kinderkrankenhaus der Uni Utrecht die dort durchgeführte PANDA-Studie. Vorläufige Daten daraus ergeben bessere Ergebnisse als bisher durchgeführte Studien. <% image name="Rijkers_Frauwallner" %><p> <small> Ger Rijkers vom Wilhelmina Kinderkrankenhaus Utrecht und Anita Frauwallner, die Gründerin vom Institut Allergosan.&copy; Rottenschlager Consulting </small> Jene Kinder, die Probiotika erhalten haben, zeigten rund 50 % weniger chronische Erkrankungen im 1. Lebensjahr als jene der Kontrollgruppe. Die Forschung hat gezeigt, dass die Abwehrkräfte eines Babys bereits im Mutterleib beeinflusst werden und die größte Chance für ein gesundes Leben darin besteht, das Darmgleichgewicht in den ersten 12 Lebensmonaten zu stärken. Für die über 4 Jahre angelegte, an 150 Müttern und Babies durchgeführte Doppelblindstudie wurde ein vom Grazer Institut <a href=http://www.allergosan.at>Allergosan</a> entwickeltes Probiotikum mit 3 Bakterienstämmen in der erprobten Konzentration von 3 Mrd. Keimen pro Dosis angewendet. Probiotika: Schützen Kinder vor chronischen Krankheiten

OMV feiert 40 Jahre Import von russischem Erdgas

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> hat am 1. Juni 1968 als erstes westeuropäisches Unternehmen einen Erdgasliefervertrag mit der damaligen Sowjetunion unterzeichnet. Dieses für die europäische Gasversorgung richtungweisende Ereignis jährt sich heuer zum 40. Mal und bildet den Grundstein für die sichere Ergasversorgung Österreichs. OMV feiert 40 Jahre Import von russischem Erdgas <% image name="Transalaskapipeline" %><p><p> Auf Basis der langfristigen Lieferverträge mit Gazprom wurden seit 1968 insgesamt mehr als 150 Mrd m³ Erdgas nach Österreich importiert. Mit der Verlängerung der Lieferverträge bis 2027 wurden im Herbst 2006 weitere 150 Mrd m³ Erdgas für Österreich gesichert. Ein 50/50 Joint Venture zwischen OMV und Gazprom, das im Jänner fixiert wurde, soll den Ausbau des Central European Gas Hub, eine virtuelle Handelsplattform, zum führenden seiner Art in Kontinentaleuropa ermöglichen und durch den verstärkten Handel liquider Mengen einen weiteren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. <table> <td width="120"></td><td> Laut IEA wird der Gasverbrauch in Europa von derzeit 500 Mrd m³ jährlich in den nächsten 20 Jahren auf fast 800 Mrd m³ steigen. Russland wird dabei als verlässlicher Partner Europas auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. </td> </table> Der Vertragsabschluss hatte 1968 Vorbildwirkung für europäische Konzerne - Unternehmen wie Ruhrgas oder Gaz de France folgten nach. Die OMV importiert aus Russland derzeit rund 5,4 Mrd m³ Erdgas pro Jahr. Seit 1968 wurden insgesamt mehr als 150 Mrd m³ importiert - eine Menge, die etwa dem 15-fachen Volumen des mit 3.798 m höchsten Berges Österreichs, dem Großglockner entspricht. Die ca 5.000 km lange Pipeline-Route führt von Westsibirien über die Ukraine und die Slowakei nach Baumgarten an der slowakisch-österreichischen Grenze. Bis zu den österreichischen Haushalten und Großabnehmern ist das Erdgas 4-5 Tage lang unterwegs. Westsibirien - mit 3,8 Mio km² ungefähr 45-mal so groß wie Österreich - kommt als größte russische Förderregion für ca. 90 % der gesamten russischen Erdgasproduktion auf. Der Gasbereich der OMV verfügt über ein rund 2.000 km langes heimisches Erdgas-Leitungsnetz und verkaufte 2007 ca. 13 Mrd m³ Erdgas. Russland ist dabei mit rund 60 % des in Österreich verbrauchten Erdgases der bedeutendste Lieferant. Um den im Winter gegenüber Sommer bis zu 7 x höheren Verbrauch decken zu können, betreibt OMV 3 Erdgasspeicher in unterirdischen Lagerstätten - meist ausgeförderte Gasfelder - in 500 bis 1.500 m Tiefe. Diese fassen ein Volumen von insgesamt 2,1 Mrd m³, was etwa 1/4 des jährlichen Erdgasverbrauchs Österreichs entspricht. Die OMV nimmt auch eine zentrale europäische Transitfunktion ein. Rund 1/3 der russischen Erdgasexporte nach Westeuropa werden über den OMV Erdgasknoten Baumgarten abgewickelt. Insgesamt beträgt die von OMV verkaufte Transportkapazität ca. 52 Mrd m³ Erdgas, die über den OMV Gasverteilerknoten Baumgarten durch Transitleitungen nach Deutschland, Italien, Frankreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn geleitet werden. Die zentraleuropäische Versorgerfunktion der OMV wird künftig durch den gemeinsamen Ausbau des Central European Gas Hub (CEGH), einer virtuellen Trading Plattform, mit Gazprom weiter an Bedeutung gewinnen. Schon jetzt ist der CEGH die drittgrößte Handelsplattform in Kontinentaleuropa. Durch die im Februar unterzeichnete Kooperation mit Gazprom, die sich mit 50 % an dieser virtuellen Trading-Plattform der OMV beteiligt, soll der CEGH in den nächsten Jahren zum größten Gashub Kontinentaleuropas ausgebaut werden. <small> <b>Gazprom</b> verfügt über die größten Erdgasreserven der Welt - sie werden auf ca. 29.850 Mrd m³ geschätzt und entsprechen einem Wert von derzeit 182,5 Mrd $. Der Anteil von Gazprom an der weltweiten und russischen Erdgasproduktion beträgt jeweils ca. 20 % und 85 %. 2006 erreichte die gesamte Erdgasproduktion von Gazprom 556 Mrd m³. </small>

2007: Cognis wächst dank Wellness und Sustainability

Der Spezialchemieanbieter <a href=http://www.cognis.com>Cognis</a> hat 2007 seinen Umsatz um 4,3 % auf 3,52 Mrd € gesteigert. Organisch (ohne Wechselkurseinflüsse, Akquisitionen und Veräußerungen) wuchs er um 6,5 %. Sowohl Cognis Care Chemicals, Nutrition & Health als auch Functional Products trugen zum Wachstum bei. <% image name="Cognis_Logo" %><p> Das EBITDA stieg um 4 % auf 410 Mio €, die Umsatzrendite blieb stabil bei 11,7 %. Das EBIT erhöhte sich um 9,2 % auf 225 Mio €. Der Jahresüberschuss vor Sondereinflüssen stieg um 28 auf 30 Mio €. Nach Sondereinflüssen blieb allerdings ein Minus von 120 Mio € übrig - Refinanzierungskosten, die Neubewertung latenter Steueransprüche sowie Sonderabschreibungen schlugen sich hier zu Buche. "Die Umsatzzahlen für 2007 belegen, dass unsere Ausrichtung auf die Trends Wellness und Sustainability richtig ist", betont Cognis-CEO Antonio Trius. "Zudem konnten wir die Ausgliederung von Pulcra Chemicals erfolgreich abschließen." Derzeit läuft ein konzernweites Programm zur Kostenoptimierung an. Zudem wird Cognis sein Portfolio an naturbasierten Produkten stärken. &#8226; <b>Care Chemicals</b> verzeichnete ein Umsatzplus von 6,7 % auf 1,45 Mrd € (organisch +7,9 %) - dank starker Nachfrage nach "Performance Ingredients" und Tensiden. &#8226; <b>Nutrition & Health</b> erwirtschaftete mit 331 Mio € um 4,7 % mehr Umsatz (organisch +3,9 %) - dank steigender Nachfrage nach Inhaltsstoffen für Backwaren und Desserts sowie Produkten für die Pharmaindustrie. Nutrition & Health hat zudem die Integration des 2006 übernommenen Unternehmens Napro Pharma abgeschlossen, so dass dieser Bereich mit Omega-3-Fischöl-Produkten zum Umsatzwachstum der SGE beitragen konnte. &#8226; <b>Functional Products</b> verbesserte den Umsatz um 4 % auf 874 Mio € (organisch +8,1 %). Die Nachfrage nach Lösungen für die Agrochemie und nach synthetischen Schmierstoffen war dabei besonders hoch. &#8226; Seit Juli 2007 agiert SGE Process Chemicals als eigenständige Tochter unter dem Namen <b>Pulcra Chemicals</b>. Ihre Umsätze verringerten sich aufgrund ungünstiger Marktbedingungen für die Textil- und Lederindustrie um 4,7 % auf 246 Mio € (organisch -2,5 %) - trotz erhöhter Absatzmengen in China. &#8226; Das Joint Venture mit Sime Darby, <b>Cognis Oleochemicals</b>, verzeichnete einen Umsatzanstieg um 8,3 % auf 599 Mio € (organisch +11 %) - dank stabiler Nachfrage und höherer Verkaufspreise. <table> <td width="120"></td><td><small> In Deutschland wuchs der Umsatz um 8,9 % auf 1,13 Mrd €, während im übrigen Europa ein Rückgang um 1,1 % auf 890 Mio € zu verzeichnen war. In Nordamerika fiel der Umsatz um 4 % auf 766 Mio €, was auf den schwachen Dollar zurückzuführen ist. Die größten Zuwächse konnten in Mittel- und Südamerika (189 Mio €, +16,1 %) sowie in Asien (547 Mio €, +14,6 %) erzielt werden. </small></td> </table> 2007: Cognis wächst dank Wellness und Sustainability

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