Archive - Apr 3, 2008

Clariant zeigt innovative Additive in Shanghai

Innovative Designer-Wachse, zukunftsweisende Flammschutzsysteme, hochechte organische Pigmente sowie leistungsstarke Lichtschutzmittel präsentiert <a href=http://www.pa.clariant.com>Clariant</a> auf der Chinaplas 2008 in Shanghai. <% image name="Clariant_Pigmente" %><p> &#8226; Mit den <b>Licocenen</b> bietet Clariant <u>Designer-Wachse</u> - Hochleistungspolymere, die mit Metallocenkatalysatoren hergestellt werden und sich hinsichtlich Schmelztemperatur, Viskosität oder Härte genau einstellen lassen. Speziell für naturfasergefüllte Composites wurden die Licocene PE MA und Licocene PP MA entwickelt. Die Verbundwerkstoffe aus Polymer und Holzfaser - sie erfahren seit einigen Jahren einen enormen Aufschwung - werden damit im Vergleich zu additiv-freien Werkstoffen härter, schlagzäher, dimensionsstabiler und elastischer. &#8226; Als nicht halogeniertes <u>Flammschutzmittel</u>, deren wesentlicher Bestandteil verschiedene Phosphorverbindungen sind, entwickelt <b>Exolit</b> im Brandfall keine korrosiven Gase. Clariant stellt diese Flammschutzmittel in zahlreichen Modifikationen und Synergistenmischungen her. &#8226; Für das <u>Färben zahlreicher Polymere</u> wurde das Clariant-Sortiment um <b>PV-Echtrot D3GW</b> und <b>PV-Echtrot HGR</b> erweitert - die Rot-Pigmente beeinflussen den Verzug bzw. den Schrumpf in kristallinen Kunststoffen kaum. Folglich sind sie hervorragend geeignet für die Einfärbung von Getränkekisten und Flaschenverschlüssen aus HD-PE. &#8226; Die Bauwirtschaft verzeichnet einen zunehmenden Absatz von Tür- und Fensterprofilen, die aus stabilen Thermoplasten gefertigt und mit einer schützenden Acrylschicht überzogen sind. Für die <u>Farbgebung dünner Acrylschichten</u> bietet Clariant <b>Hostacryl</b>, ein Sortiment vordispergierter Pigmentpräparationen. Diese Farbtöne zeichnen sich durch Witterungsbeständigkeit, Farbstärke und geringe Wärmeabsorption aus. &#8226; Als <u>Lichtschutzmittel</u> für technische Kunststoffe preist Clariant <b>Hostavin B-CAP</b> an. Mit dem UV-Absorber können auf physikalischem Weg Verfärbungen oder Vergilbungen, auch unter klimatisch extremen Bedingungen, stark verzögert oder gar verhindert werden. In Kombination mit anderen Stabilisatoren ist Hostavin B-CAP prädestiniert für den Langzeitschutz transparenter Polycarbonatplatten. Clariant zeigt innovative Additive in Shanghai

Neutropenie: Biosimilar in Phase I erfolgreich

Das Biosimilar Neukine der indischen Intas Biopharmaceuticals (<a href=http://www.intasbiopharma.co.in>IBPL</a>), das die Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern soll, hat sich in Phase I als sicher erwiesen und zeigt ein identisches pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil wie das Referenzprodukt. Die Studie wurde mit <a href=http://www.kwizda.at>Kwizda Pharma</a> durchgeführt. Neutropenie: Biosimilar in Phase I erfolgreich <% image name="Festo_Fermenter" %><p> Die Neutropenie - die Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut - kann den Erfolg einer Krebsbehandlung verhindern. Der Granulozyten-Kolonie stimulierende Faktor (G-CSF) kann der Neutropenie entgegenwirken - rekombinante Varianten des Proteins wurden in Europa auch bereits zugelassen, sie sind allerdings immens teuer. Die EMEA ermutigt daher Zulassungsanträge generischer Produkte dazu. Gemeinsam mit IBPL - der einzigen indischen Biopharma-Company mit GMP-Kapazitäten - hat Kwizda Pharma nun eine Phase-I-Studie als Teil des europäischen Zulassungsprozesses für Neukine abgeschlossen. Neukine ist das Biosimilar zum rekombinanten G-CSF. Die Doppelblindstudie wurde an 36 Patienten von Bernd Jilma an der Medizinuni Wien durchgeführt. Sie bestätigt Daten aus Indien, wo Neukine schon 2004 zu therapeutischen Zwecken zugelassen wurde. IBPL-Direktor Mani Iyer sagt: "Mehr als 3.000 Krebspatienten wurden bereits mit Neukine in Indien behandelt, wobei keine anderen ernsten Nebenwirkungen beobachtet wurden, die nicht auch mit Filgrastim üblicherweise auftreten. Wir sind überzeugt, dass unsere gemeinsamen klinischen Versuche mit Kwizda Pharma die Qualität von Neukine auch der EMEA demonstrieren werden." <small> IBPL betreibt eine von der EMEA zertifizierte Produktionsanlage in Indien seit März 2007. Kwizda Pharma wird IBPL bei der EU-Zulassung sowie der Vermarktung des Biosimilars unterstützen. Der Marktstart ist Anfang 2010 geplant. </small>

Forscher sortieren Konformere nach ihrer Struktur

Viele größere Moleküle haben etwas mit Puppen gemeinsam - ihre Glieder bewegen sich. Physiker des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin können Moleküle jetzt danach sortieren, in welche Richtung deren Ärmchen und Beinchen weisen. <% image name="Konfomermessung" %><p> <small> Die Haltung der Moleküle entscheidet, ob sie das Ende dieser offenen Röhre erreichen. Das elektrische Feld zwischen den vier Metallstäben wechselt ständig, sodass nur Konformere mit dem passenden Verhältnis aus Masse und Dipolmoment durch die offene Röhre gelangen. &copy; Fritz-Haber-Institut </small> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Konformere</b> - Moleküle mit verschiedenen Haltungen - lassen sich gewöhnlich kaum unterscheiden, und ohnehin zappeln die Glieder der Moleküle meistens heftig. Für Biomoleküle ist die Haltung jedoch wichtig: Sie können ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn sie ihre Gliedmaßen richtig orientieren. </small></td> </table> Schnappschüsse von Biomolekülen zu machen, ist eine knifflige Angelegenheit. Einigermaßen leicht haben es Biochemiker noch, wenn sie aus den Verbindungen Kristalle züchten können. Alternativ können sie künftig vielleicht Gasstrahlen dieser Moleküle erzeugen und durch ihre Messinstrumente schicken. Dann überlagern sich üblicherweise allerdings die Bilder der verschiedenen Konformere und die Forscher erhalten nur ein verschwommenes Bild der Teilchen. "Wir haben jetzt einen Weg gefunden, die Konformere zu trennen, obwohl sie chemisch und physikalisch kaum auseinander zu halten sind", sagt Jochen Küpper, der die Gruppe am Fritz-Haber-Institut leitet. Nur einen Unterschied gibt es häufiger: Die Konformere besitzen in vielen Fällen verschieden starke Dipole, die positiven und negativen Ladungen sind in den Molekülen also unterschiedlich verteilt. Deshalb spüren sie die Kraft eines elektrischen Feldes unterschiedlich stark. Und das lässt sich ausnützen. "Unser Sieb für Konformere arbeitet wie ein Quadrupolmassenfilter", erklärt Frank Filsinger, der den größten Teil der Arbeiten vorgenommen hat. Mit einem Quadrupolmassenfilter werden in vielen Laboren Moleküle nach dem Verhältnis zwischen ihrer Masse und Ladung getrennt. Ganz ähnlich sortiert die Apparatur der Berliner Forscher die Teilchen - nur dass sie diese entsprechend ihrer Masse und ihrem Dipolmoment trennt. Mit dem Dipolmoment wird die Stärke eines Dipols gemessen. Die Wissenschaftler haben ihre neue Methode an einem Aminophenol erprobt - und zwar an 2 Konformeren, in denen die Hydroxidgruppe des Moleküls unterschiedlich orientiert ist. Diese Gruppe besteht aus einem Sauerstoff- und einem Wasserstoffatom und ist für Alkohole charakteristisch. Ihre unterschiedlichen Orientierungen im Aminophenol heißen cis- und trans-Stellung: In der cis-Version weist die Hydroxidgruppe zur einen Seite, in der trans-Variante genau zur anderen Seite des Moleküls. Daher ist das Dipolmoment des cis-Aminophenols etwa 3 x größer als das des trans-Pendants. Um die beiden Konformere mit den verschiedenen Haltungen des Hydroxidärmchens zu trennen, haben die Forscher eine kleine Menge der Substanz verdampft und zu einem Molekülstrahl gebündelt. Der Strahl legt in der Apparatur der Forscher genau 1 m zurück. Damit sich die cis- und trans-Versionen auf dieser Strecke trennen, wurden elektrische Felder angelegt, die auf die Moleküle Kräfte ausüben: Um den Molekularstrahl wurden 4 Elektroden gruppiert - Metallstangen, die unter Spannung stehen und eine Art offene Röhre bilden. Durch diese Röhre saust der Strahl. An 2 Elektroden liegt eine Wechselspannung, die dafür sorgt, dass der positive und der negative Pol ständig hin und her springen. Entsprechend ändert sich die Richtung, in der die Kraft des elektrischen Feldes auf die Moleküle wirkt. Entscheidend ist dabei die Frequenz des Wechselfelds, also wie schnell die Pole ihre Plätze tauschen. Verschiedene Dipole sprechen auf das Wechselfeld nämlich unterschiedlich gut an. Letztlich gelangen bei einer bestimmten Frequenz des Wechselfeldes nur Moleküle mit einem bestimmten Dipolmoment - genauer gesagt mit einem bestimmten Verhältnis zwischen ihrem Dipolmoment und ihrer Masse - ans Ende der Apparatur. Alle anderen treiben allmählich aus der Flugbahn des Strahls. Auf diese Weise isolieren die Forscher nicht nur ein bestimmtes Konformer. Sie können die Konformere sogar noch danach sortieren, wie stark sie rotieren. Das machen Moleküle ständig, aber nicht immer gleich schnell. Für die Stärke der Rotation gibt es ein Maß - die Rotationsquantenzahl. Die ist umso höher, je schneller sich das Molekül dreht. Dann wird allerdings auch der Dipol des Teilchens immer schwächer und das elektrische Feld wirkt schwächer auf das Molekül. "Wir sieben also auch die Moleküle in den niedrigsten Rotationsquantenzuständen heraus", sagt Küpper. So lassen sich die Moleküle im Raum besonders gut ausrichten. So hoffen die Forscher, künftig alle Teilchen, deren Arme in dieselbe Richtung zeigen, auf die Beine stellen zu können. Die Methode ergänzt den Röntgenlaser, der derzeit in Hamburg entsteht. Dieser Röntgenlaser wird in besonders intensivem Licht strahlen, das ihn zu einem sehr empfindlichen Messinstrument macht. Viele Wissenschaftler hoffen daher, mit ihm einzelne Biomoleküle abbilden zu können - die dann natürlich auch nur als einzelnes Konformer vorliegen. In den Aufnahmen des neuen Großgeräts würden sich die Darstellungen verschiedener Molekülhaltungen also nicht zu einem schemenhaften Bild verwischen. "Wir gehen dagegen den umgekehrten Weg", erklärt Küpper. "Da wir die unterschiedlichen Konformere isolieren können und daher alle Moleküle in der Probe gleich aussehen, sind wir nicht darauf angewiesen, einzelne Moleküle zu untersuchen, sondern könnten die Signalstärke durch die Beobachtung vieler gleich aussehender Moleküle unter Umständen entscheidend vergrößern. Bisher können er und seine Mitarbeiter mit dem Molekülsieb nur relativ kleine Teilchen trennen. Die Konformere größerer Moleküle zu sortieren, ist aber kein prinzipielles Problem, sondern ein praktisches. "Die Trennung würde funktionieren, sehr große ungeladene Moleküle lassen sich bisher jedoch einfach noch nicht zu einem gasförmigen Strahl bündeln." <small> Frank Filsinger, Undine Erlekam, Gert von Helden, Jochen Küpper, and Gerard Meijer: Selector for structural isomers of neutral molecules. Physical Review Letters 100, 133003 (2008) </small> Forscher sortieren Konformere nach ihrer Struktur

Neue Technologie passt Schuhe dem Wetter an

Die Hamburger <a href=http://www.iqtex.com>IQTEX</a> hat auf Basis eines Superabsorber-Vlieses der <a href=http://www.basf.de>BASF</a> ein innovatives System entwickelt, das den Tragekomfort von Schuhen revolutioniert. Das neuartige Ventilations-Element mit dem Namen Vayu Verde passt Schuhe dem jeweiligen Wetter an. <% image name="BASF_Vayu_Verde_Sohle" %><p> <small> Im Gegensatz zu herkömmlicher Funktionsbekleidung sind Schuhe mit der Vayu Verde Technologie nicht nur atmungsaktiv, sondern je nach Witterung luftdurchlässig wie ein Baumwoll-T-Shirt oder wasserdicht wie Gummistiefel. </small> Vayu Verde funktioniert wie eine Blüte, die sich bei Regen schließt und sich wieder öffnet, sobald sie trocken ist. Wird das Material nass, nimmt das Superabsorber-Vlies in dem Ventilations-Element sofort das Wasser auf. Es verschließt sich und bleibt selbst unter hohem Druck wasserdicht. Sobald das in die Schuhsohle eingearbeitete Material trocknet, ist es hingegen innerhalb von Minuten wieder vollkommen luftdurchlässig und der Schuhträger spürt einen angenehmen Luftzug. Ob Regen oder Hitze – die Füße bleiben so immer trocken. Das Vlies in Vayu Verde enthält superabsorbierende Polymere und wird von der BASF als Luquafleece vermarktet. Es wird bereits in Bürostühlen und Schutzkleidung eingesetzt. Die ersten Schuhe mit den "Windeln auf der Sohle" sollen heuer auf den Markt kommen. IQTEX hat mit Partnern wie dem Sicherheitsschuh-Hersteller Baak und der Deichmann-Gruppe bereits erste Modelle entwickelt. Außer Schuhen könnten aber auch Jacken, Handschuhe, Zelte, Schutzhelme, Textilien und Sportaccessoires sowie elektronische und medizinische Produkte mit Vayu Verde ausgestattet werden, um die Belüftung zu optimieren. <small> <b>Superabsorber</b> sind vernetzte Polyacrylate und können bis zum 500fachen ihres Gewichts an Flüssigkeiten aufnehmen und binden. Neben der Herstellung von Hygieneprodukten gibt es viele industrielle Anwendungen wie das Verdicken oder Aufnehmen flüssiger Abfälle oder die Verwendung als selbstabdichtende Ummantelung in Unterwasserkabeln. Superabsorber werden zunehmend auch als Wasserspeicher in spezieller Pflanzerde eingesetzt. </small> Neue Technologie passt Schuhe dem Wetter an

Flughafen Wien: BWB beendet Kerosin-Disput

Die Bundeswettbewerbsbehörde (<a href=http://www.bwb.gv.at>BWB</a>) hat das Kartellverfahren im Zusammenhang mit Kerosinlieferungen am Flughafen Wien ad acta gelegt. Zwar wurden "Transparenz steigernde Maßnahmen" verordnet. Insgesamt wurde der <a href=http://www.omv.com>OMV</a> jedoch attestiert, dass deren Vertragsgestaltung mit den Fluglinien nach international üblichen Standards verlaufe. <% image name="AUA_Flughafen" %><p> Verpflichtet hat sich die OMV im Rahmen des Kartellverfahrens zum Rückzug aus der Treibstoffinfrastruktur am Flughafen Wien. Entsprechend will die OMV nun "die bestehenden Möglichkeiten zur Einlieferung von Flugturbinentreibstoff nach Schwechat weiter flexibilisieren". Zudem muss sich die OMV bis 30. Juni ganz aus der Betankungsfirma (Flughafen-Schwechat-Hydrantengesellschaft/FSH) zurückziehen. An der 1995 gegründeten FSH sind 7 Mineralölfirmen mit jeweils gleichen Anteilen beteiligt, neben der OMV noch Agip, Air Total, BP, Esso, Mobil Oil und Shell. Pro Jahr werden rund 650.000 t Flugbenzin abgesetzt. Bereits 2005 errichtete die OMV einen zusätzlichen Jet-Entladungsterminal zur Versorgung des Flughafens Wien. Somit kann der Flughafen Wien unabhängig von der Produktion in der Raffinerie Schwechat zu marktkonformen Bedingungen und Preisen mit Flugtreibstoff versorgt werden. Ausreichender Wettbewerb ist somit - auch nach Meinung der Wettbewerbsbehörden - sichergestellt. <table> <td width="120"></td><td> <b>Seit 2002 hat die OMV</b> das Geschäft mit Flugtreibstoffen von 10 auf 25 internationale Flughäfen ausgeweitet und ihren Absatz an Flugtreibstoff von rund 400.000 t auf 1 Mio t gesteigert. Die OMV versorgt insgesamt 70 Fluglinien mit Jet A1. </td> </table> Flughafen Wien: BWB beendet Kerosin-Disput

Elektronen gezielt aus chemischen Bindungen entfernt

Marburger Forscher haben einen ungewöhnlichen Weg gefunden, um chemische Bindungen kontrolliert aufzubrechen: Die Physikochemiker um Karl-Michael Weitzel verwenden aufeinander folgende Laserpulse, um die Elektronen zwischen 2 Atomkernen auf eine Seite zu verschieben, so dass die Bindung zerfällt. Durch den zeitlichen Abstand der beiden Laserpulse ist präzise determiniert, welche Reaktionsprodukte bei dem Experiment überwiegend entstehen. Elektronen gezielt aus chemischen Bindungen entfernt <table> <td><% image name="Weitzel" %></td> <td align="right"> Chemische Bindung hat etwas damit zu tun, dass sich Elektronen zwischen 2 oder mehreren atomaren Kernen aufhalten - von diesen sozusagen gemeinsam genutzt werden. "Wenn Elektronen das Bestehen einer chemischen Bindung konstituieren, dann bedeutet die Abwesenheit von Elektronen zwischen 2 Kernen den Bruch dieser Bindung", erklärt Weitzel den Grundgedanken des Experiments.<p>Doch selbst wenn Elektronen für einen kurzen Moment aus dem Bereich zwischen 2 Kernen herausgelenkt werden, kommen sie normalerweise so schnell wieder zurück, dass die Kerne nur eine gemittelte Bewegung der Elektronen erkennen. </td> </table><p> <small> Karl-Michael Weitzel vor der Reaktionskammer seines Experiments. </small> Der Schlüssel zur Kontrolle chemischer Prozesse mittels Kontrolle der Elektronen liegt also darin, diese nicht nur kurzzeitig aus einer chemischen Bindung herauszunehmen, sondern sie auch noch am Zurückkommen zu hindern. Kein Wunder, dass dazu ein extrem schnelles Experiment erforderlich ist - wie sich herausstellte, genügen unvorstellbar kleine Zeitunterschiede von 1,35 Femtosekunden, um vorwiegend die eine oder die andere chemische Bindung in einem Molekül zu brechen. Die Forscher haben ihren Versuch mit ortho-Xylol durchgeführt (C<small>8</small>H<small>10</small>). Die Moleküle dieses Gases wurden mit 2 sehr kurzen Laserpulsen optisch angeregt, die jeweils nur 40 Femtosekunden dauerten. Diese beiden Lichtpulse erfolgten in so kurzem zeitlichem Abstand, dass sie überlappten, wodurch es zu Interferenzen kam. Sodann wurde die Zeitverzögerung zwischen den beiden Laserpulsen in Schritten von 300 Attosekunden variiert, indem einer der beiden Strahlen über einen Umweg von wenigen Nanometern geführt wurde. Je nach gewählter Verzögerung zerfielen die ortho-Xylol-Moleküle in unterschiedliche Bruchstücke: Bei einem Abstand von 70 Femtosekunden erreichte die Bildung von CH<small>3</small>+-Ionen ein Maximum und die Bildung von C+ ein Minimum. Sobald sich der Abstand um nur 1,35 Femtosekunden vergrößerte, war es genau umgekehrt. Über die Variation der Verzögerung in diesen unglaublich kleinen Abständen ist also die Kontrolle der Ausbeute konkurrierender chemischer Prozesse möglich. <table> <td width="120"></td><td><small> Eine Attosekunde entspricht 10 hoch-18 sek. Zur Veranschaulichung: Licht benötigt etwas mehr als 1 sek für die Strecke Erde-Mond, das sind fast 400.000 km. In 300 Attosekunden legt Licht ungefähr 100 Nanometer zurück. </small></td> </table> Die Wissenschaftler erklären ihre Ergebnisse dadurch, dass die Elektronen durch die Interferenzen der ultrakurzen Lichtpulse in synchrone Schwingungen versetzt werden. Dadurch befinden sie sich je nach Verzögerungszeit außerhalb der Reichweite eines der beteiligten Kerne, wodurch eine bestimmte chemische Bindung gebrochen wird - nämlich jeweils dort, wo die Elektronen gerade nicht sind. <small> H.G. Breunig, G. Urbasch, K.-M. Weitzel: Phase control of molecular fragmentation with a pair of femtosecond-laser pulses, J. Chem. Phys. 128 (2008), 121101. </small>

BDI eröffnet Biodiesel-Anlage in Dänemark

In Løsning, auf der Halbinsel Jütland, wurde die Biodiesel-Anlage von <a href=http://www.daka.dk>DAKA</a> offiziell in Betrieb genommen. Nach einer Bauzeit von 11 Monaten konnte die steirische <a href=http://www.bdi-biodiesel.com>BDI - BioDiesel International</a> die Multi-Feedstock-Anlage übergeben - die dänische Anlage ist die nunmehr 16. Biodiesel-Anlage, welche die BDI fertiggestellt hat. BDI eröffnet Biodiesel-Anlage in Dänemark <% image name="Biodiesel_Daka" %><p> <small> Die Gesamtanlage ist für einen weiteren Ausbau der Produktionskapazität vorbereitet. </small> Mit einer Kapazität von 50.000 t Biodiesel (56 Mio l) im Jahr wird die Anlage tierische Fette aus der DAKA-eigenen Tierkörperverwertung verarbeiten. Dieser Rohstoff ist für eine Weiterverarbeitung im Lebensmittel- oder Tierfutterbereich nicht geeignet. Das Multi-Feedstock-Verfahren der BDI ist für die Erzeugung von Biodiesel aus tierischen Fetten der Kategorie 1 in einer eigenen EU-Verordnung zugelassen. "Wir haben mit diesem Projekt besondere Freude, hier werden nicht nur vor Ort vorhandene Rohstoffe zu normgerechtem Biodiesel (EN 14214) verarbeitet, es wurde auch großer Wert auf Energieoptimierung gelegt. Die Anlage ist auch architektonisch ein Ausnahmebau: Klare moderne Linien waren Vorgaben des Kunden und lassen fast an ein Haus der Kunst denken" sagt BDI-Chef Wilhelm Hammer. Mit im Boot ist auch die deutsche Firma ecoMotion, eine Tochter der SARIA Gruppe, die bereits mehrere Multi-Feedstock-Anlagen der BDI in Betrieb hat und bei DAKA als Investor beteiligt ist.

2007: Christ Water bleibt unter Plan

<a href=http://www.christ-water.com>Christ Water</a> konnte 2007 den Umsatz um 33 % auf 278 Mio € steigern. Verluste und Vorsorgen in der Kraftwerkssparte machten eine Ergebnisverbesserung allerdings unmöglich: Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 11,6 % auf 4,4 Mio €, unterm Strich blieben mit 1,7 Mio € um 49,4 % weniger übrig. <% image name="Christ_Firmengebaeude" %><p> "Christ erzielte 2007 Rekordwerte beim Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz und Erfolge bei Ergebnissteigerungen in den meisten Geschäftsfeldern. Parallel dazu wurde die Expansion weiter vorangetrieben," so Christ-CEO Karl Michael Millauer. Für 2008 prophezeit er bereits ab dem ersten Quartal "eine klare Trendwende". Die Auftragseingänge konnte Christ um 32 % auf 324,2 Mio € steigern, worunter der Auftrag über eine Meerwasserentsalzungsanlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einem Auftragswert von 84 Mio $ für die Christ-Gruppe hervorzuheben ist. Das EBITDA verbesserte sich um 2,1% auf 9,7 Mio €, das EBIT konnte aufgrund von Sondereinflüssen in der zweiten Jahreshälfte nicht mithalten - es sank um 6,9 % auf 6 Mio €. Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ist mit -15,6 Mio € (Vj: 4,8 Mio €) erneut negativ ausgefallen, einerseits aufgrund des gestiegenen Finanzbedarfs für das Working Capital im wachsenden Projektgeschäft, wo einige größere Projekte nach wie vor einen Cash-negativen Verlauf aufweisen, andererseits durch die Übernahme der Zeta-Gruppe. Das Eigenkapital erhöhte sich durch die Ende 2007 erfolgte Kapitalerhöhung von 43,2 auf 63,8 Mio €. Der Eigenkapitalanteil verbesserte sich damit von 25,8 auf 27,7 %. Das Gearing verbesserte sich von 81 auf 66 %. "Das Nutzen selektiver Wachstumschancen und die gleichzeitige Ergebnisverbesserung der Gruppe haben oberste Priorität. Im Kraftwerksbereich sowie bei KF wurden organisatorische, personelle sowie kalkulatorische Weichenstellungen vorgenommen, welche bereits Wirkung zeigen und unmittelbar zur Ergebnisverbesserung beitragen werden", so Millauer. Der erfreuliche Auftragsstand lag per Ende 2007 bei 228,5 Mio € und beinhaltet margenstärkere sowie Cashflow-verbesserte Projekte. Die Integration von Zeta und der anhaltend hohe Bedarf an Spezialisten und Fachkräften stellen für Christ allerdings Herausforderungen dar. Millauer sieht für 2008 jedenfalls "überwiegend positive Signale" und rechnet "zumindest mit einer Verdoppelung des EBIT aus 2007 bei Überschreitung der 300-Mio €-Umsatzschwelle". 2007: Christ Water bleibt unter Plan

Atomare Bits im Blick: Nächster Schritt zu Qubits

Hamburger Forschern gelang es erstmals, die magnetische Ausrichtung einzelner Atome, die auf einer metallischen Unterlage liegen, direkt abzubilden. Damit ist die Grundlage geschaffen, den Zustand des kleinstmöglichen Bits der magnetischen Speichertechnologie, das man sich vorstellen kann, auszulesen. <% image name="Cobaltatome" %><p> <small> Mit der magnetischen Spitze des Rastertunnelmikroskops abgetastete Cobalt-Atome, die auf einer gestuften Platinunterlage (blau) liegen. An den Stufen der Platinunterlage sind zusätzlich Cobalt-Streifen zu sehen (gelb und rot), die aus vielen dicht gepackten Cobalt-Atomen bestehen. Diese sind magnetisch stabil und dienen der Kalibrierung des Lesekopfes (Spitze). Gelbe Streifen sind nach oben, rote nach unten magnetisiert. Interessanterweise verhalten sich die Cobalt-Atome in der Nähe der Streifen ebenfalls magnetisch stabil. Ihr Zustand (0 oder 1) hängt vom Abstand zum Streifen und von dessen Magnetisierungszustand ab (Pfeil). © R. Wiesendanger </small> Die zunehmende Miniaturisierung elektronischer Geräte wie Mobiltelefone oder Digitalkameras erfordert immer leistungsfähigere Speicher, welche die Flut der Daten auf kleinstem Raum erfassen können. Daher gab es in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Anstieg der Speicherdichte von magnetischen Datenspeichern, der im Wesentlichen durch die stetige Verkleinerung der Grundbausteine solcher Speicher, der Bits, erreicht wurde. <table> <td width="120"></td><td> <b>Bits</b> sind voneinander isolierte magnetische Einheiten, deren Magnetisierung nach oben (1) oder nach unten (0) ausgerichtet werden kann, um Information zu speichern. </td> </table> Der Magnetisierungszustand des Bits kann anschließend mittels eines geeigneten Lesekopfes wieder ausgelesen werden, um auf die Information zuzugreifen. Wäre man nun in der Lage, Bits aus einzelnen Atomen herzustellen, so ergäben sich immens hohe Speicherdichten. Es gibt bereits Ideen, solche atomaren Bits, bei denen die quantenmechanischen Eigenschaften zutage treten (so genannte Qubits), für völlig neuartige Rechenverfahren zu nutzen, um in Quantencomputern die Rechengeschwindigkeit zu erhöhen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass der Magnetisierungszustand eines Qubits ausgelesen werden kann. Den Forschern ist es nun gelungen, den Magnetisierungszustand des kleinst-denkbaren Bits, eines einzelnen magnetischen Atoms, das auf einer nichtmagnetischen Unterlage liegt, auszulesen. Dazu benutzten sie Cobalt-Atome, die auf eine Platinunterlage aufgebracht wurden. Als Lesekopf dient die magnetisch beschichtete Spitze eines Rastertunnelmikroskops, mit deren Hilfe die Atome berührungslos in einem Abstand von wenigen Atomdurchmessern abgetastet werden. Bevor allerdings mithilfe solcher Strukturen funktionierende Speichermedien gebaut werden können, sind noch große Herausforderungen zu überwinden. Bei magnetischen Speichern ist essenziell, dass die Magnetisierung der Bits nicht von selbst von "1" nach "0" schaltet, da sonst die Information verloren gehen würde. Die Bits müssen also bei Raumtemperatur "magnetisch stabil" sein. Wie die Forscher festgestellt haben, ist dies für die von ihnen untersuchten Cobalt-Atome selbst bei extrem tiefen Temperaturen von -273 °C nicht der Fall: Die Cobalt-Atome schalten statistisch zwischen "1" und "0" und können nur mithilfe eines von außen angelegten Magnetfeldes in einen bevorzugten Zustand gezwungen werden. Dies kommt einem Löschvorgang des gesamten Speichers gleich, da anschließend alle Bits im selben Zustand sind, d.h. der Informationsgehalt ist Null. Dagegen sind aus vielen hunderten solcher Cobalt-Atome zusammengesetzte "Streifen" bei diesen Temperaturen schon magnetisch stabil. Eine weitere Schwierigkeit liegt in der wechselseitigen Beeinflussung der Bits. Bei den Untersuchungen hat sich interessanterweise gezeigt, dass der Magnetisierungszustand benachbarter Bits über das Substrat koppelt. Ist ein Bit im Zustand "0", so kann ein benachbartes Bit in den Zustand "1" gezwungen werden. Dieser Effekt wirkt sich ebenfalls störend auf die Speicherstabilität aus. Mit der in Hamburg etablierten Technik können nun verschiedene Materialkombinationen der Unterlage und der Bits auf magnetische Stabilität und Kopplung getestet werden, mit dem Ziel, zumindest bei tiefen Temperaturen das Konzept eines Speichers mit atomaren Qubits zu demonstrieren. <small> F. Meier, L. Zhou, J. Wiebe, and R. Wiesendanger, Revealing magnetic interactions from single-atom magnetization curves, Science 320, 82-86 (2008). doi: 10.1126/science.1154415 </small> Atomare Bits im Blick: Nächster Schritt zu Qubits

Baytubes für neue Thermoplast-Werkstoffe

Die Leitfähigkeit und Belastbarkeit der Kohlenstoff-Nanoröhrchen Baytubes gaben den Ausschlag für eine Kooperation, die <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> und <a href=http://www.clariant.masterbatches.com>Clariant Masterbatches</a> im Bereich thermoplastischer Kunststoffe eingegangen sind. Bayer wird dazu Baytubes in industriellen Mengen für Entwicklungs- und Verkaufsprodukte beisteuern. Baytubes für neue Thermoplast-Werkstoffe <% image name="Nanotubes" %><p> <small> Nanotubes widerstehen mechanischen Spannungen bis zu 60-mal besser als Stahl, bringen aber nur ein Sechstel von dessen Gewicht auf die Waage. </small> Zum Einsatz kommen die Carbon Nanotubes (CNT) zunächst in der neuen Produktreihe CESA-conductive-CNT. Potenzielle Anwendungen daraus hergestellter Compounds sind unter anderem elektrisch ableitfähige Maschinenteile oder Verpackungen für empfindliche elektronische Bauteile wie zum Beispiel Computerchips. "Clariant zählt zu den führenden Anbietern thermoplastischer Compounds und Masterbatches und ist für uns wegen der großen Erfahrung in der Compoundiertechnologie und Anwendungsentwicklung der ideale Partner, um den industriellen Einsatz von Baytubes weiter voranzutreiben", erläutert Martin Schmid, Leiter des globalen Baytubes-Geschäfts. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Compounds</b> sind Mischungen von einem oder mehreren Kunststoffen mit Füllstoffen oder Zuschlagsstoffen. Bei <b>Masterbatches</b> handelt es sich um Additive wie etwa Farbmittel, die in hoher Konzentration in polymere Träger eingebunden sind und in Kunststoffe eingemischt werden, um diesen bestimmte Eigenschaften wie etwa einen Farbton zu verleihen. </small></td> </table> Auch Clariant sieht in der kooperativen Entwicklung innovativer Werkstoffe Wachstumschancen. "Mit CESA-conductive-CNT erweitern wir unser Portfolio um eine Produktreihe, die sich gegenüber rußbasierenden halbleitfähigen Produkten durch besondere Vorteile bei den mechanischen Eigenschaften und der Schmelzefließfähigkeit auszeichnet", so Christian Funder, Product Manager bei Clariant Masterbatches. Mit CESA-conductive-CNT können Thermoplaste leitfähig ausgerüstet werden. "Wir werden mit unseren Kunden Produkte entwickeln, die für die jeweilige Anwendung maßgeschneidert sind. Darin besteht die Stärke des technischen Services und der Entwicklung von Clariant", so Funder. Die Zusammenarbeit zwischen Bayer und Clariant bei Baytubes ist langfristig angelegt und soll sich künftig auf weitere Produktbereiche erstrecken. "Ziel ist, auf dem expansiven Markt für Compounds gemeinsam zu wachsen und neue Märkte zu erschließen. Unser Vorteil ist dabei, dass die Produktpalette von Clariant einen weiten Bereich abdeckt - von Massenkunststoffen wie Polyethylen bis hin zu technischen Thermoplasten wie etwa hochwärmeformbeständigen Polycarbonaten", so Schmid.

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