Archive - Apr 22, 2008

Austrotherm baut Position am Balkan aus

<a href=http://www.austrotherm.at>Austrotherm</a> hat in der nordwestbosnischen Stadt Bihac ein neues EPS-Werk eröffnet. Die Gesamtinvestitionen des mit einer Jahreskapazität von 400.000 m³ EPS ausgestatteten Werkes beliefen sich auf 5 Mio €. Zudem wurde in Zagreb eine Vertriebsniederlassung gegründet, um den kroatischen Dämmstoffmarkt gezielt zu bearbeiten, der von Bihac aus beliefert wird. Austrotherm baut Position am Balkan aus <% image name="Eroeffnung_Austrotherm_Bihac" %><p> <small> Feierliche Eröffnung des neuen EPS-Werkes in Bihac. </small> Austrotherm Bosnien war bis dato von Dämmstoff-Importen aus Österreich und Serbien abhängig. Mit der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Bihac ist man nun in der Lage, die Marktentwicklung voran zu treiben. "Wir haben uns mit unserem Werk in Bihac nicht nur eine großartige Ausgangslage in Bosnien-Herzegowina geschaffen, sondern auch für den Export von EPS-Dämmstoffplatten nach Kroatien", so Austrotherm-Geschäftsführer Peter Schmid. <% image name="Austrotherm_Werk_Bosnien" %><p> Am Standort Bihac sind zurzeit 25 Mitarbeiter beschäftigt, in der Endausbaustufe soll auf 50 aufgestockt werden. "Austrotherm strebt mittelfristig, so wie in Serbien, auch in Bosnien-Herzegowina die Marktführung an", so Schmid. Die Energiekosten sind am Balkan in den letzten Jahren stark gestiegen und nähern sich bald dem westeuropäischen Niveau. "Wärmedämmung wird daher auch hier immer mehr zum Thema. Ein Großteil der Gebäude ist schlecht bis gar nicht gedämmt. Die Winter können mitunter sehr streng sein und im Sommer wird immer mehr Strom für die Klimatisierung der Räume benötigt. Bosnien-Herzegowina und Kroatien haben zusammen rund 8,2 Mio Einwohner, das ist ein beachtliches Potenzial, zumal die Wirtschaft stärker wächst, als bei uns", so Schmid. <small> Austrotherm verfügt in 12 Ländern nunmehr über 14 Produktionsstätten für EPS- und XPS-Dämmstoffe. Neben der Zentrale in Österreich sowie den Tochterfirmen in Bosnien-Herzegowina und der neu gegründeten Niederlassung in Kroatien ist der Dämmstoffpionier mit Unternehmen in Albanien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Türkei, Ukraine und Ungarn vertreten. 2007 erzielte Austrotherm mit 690 Mitarbeitern einen Umsatz von 184 Mio €. </small>

2007: MCE bilanziert mit Rekordzahlen

<a href=http://www.mce-ag.com>MCE</a> konnte im Geschäftsjahr 2007 den Auftragseingang um nahezu 14 % erhöhen und den Umsatz mit 1,1 Mrd € auf ein Rekordniveau (+9,6 %) heben. Das EBIT konnte mit 35 Mio € nahezu verdoppelt werden - die Marge von 3,1 % soll heuer auf über 4 % gesteigert werden. Zudem wird erwägt, die Gebäudetechnik-Sparte abzugeben. 2007: MCE bilanziert mit Rekordzahlen <% image name="MCE_Kramer_Mayboeck" %><p> <small> MCE-CFO Josef Mayböck und MCE-Chef Ludger Kramer erwarten 2008 mit der Einführung einer neuen Organisationsstruktur eine weitere Verbesserung der Ergebnisse und Margen. Was den Verkauf der Gebäudetechnik-Sparte betrifft, so sprechen die beiden von "ernsten Verhandlungen". </small> Die MCE - seit dem Frühjahr 2007 ist die Deutsche Beteiligungs AG Mehrheitseigentümer - ist in ihrer Strategie nun zur Gänze auf die Prozessindustrie ausgerichtet. Die neuen Unternehmensbereiche Energie, Biotech & Pharma sowie Industrieservices mit der Konzentration auf Öl, Gas, Chemie & Petrochemie sind auf die wesentlichen Branchen der Prozessindustrie fokussiert. "Damit können wir diese Branchen sehr kundenspezifisch bedienen", so MCE-Chef Ludger Kramer. Darüber hinaus liefern die Bereiche Anlagentechnik & Stahlbau, Maschinen- und Apparatebau sowie Personalservices Produkte und Dienstleistungen, die in allen Prozessindustrien gebraucht werden. "Hier werden wir unser Leistungsspektrum und auch unsere regionale Präsenz erweitern", so Kramer. Zu diesem Zweck wurden 2007 rund 28 Mio € investiert, heuer stehen 50 Mio € an "Investitionsspielraum" zur Verfügung. <table> <td width="120"></td><td> In Sachen Tiefrohrleitungs- und Pipelinebau ist die MCE nun in der Lage, auch Pipelines mit einem &Oslash; bis zu 1.000 mm anzubieten. Im Apparatebau konnte durch Investitionen in neue Karusselldrehmaschinen sowie Bohr- und Fräswerke die Kapazität um nahezu 10 % erweitert werden. </td> </table> Die regionale Präsenz wurde durch die Akquisition der slowakischen Montex sowie durch den Abschluss eines Outsourcing-Modells bei BASF Minden – heute MCE Minden – ausgebaut. Neu gegründet wurde im Bereich Personalservices die MCE Montagen Polska Sp.zo.o. Beim Auftragseingang und Auftragsstand wurden die hohen Werte aus 2006 wesentlich übertroffen: Der Auftragseingang erhöhte sich um 14 % auf 1,2 Mrd € - der überwiegende Teil davon entfällt mit 44 % bzw. 41 % auf die Kernmärkte Österreich und Deutschland. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>2008</b> werden für die Industrieproduktion in Deutschland und Österreich Zuwächse um 4,5 % und in den zentral- und osteuropäischen Märkten von mehr als 6 % erwartet. Das Wachstum der Bauinvestitionen bleibt in den wichtigsten Märkten 2008 auf dem Niveau von 2007, nur in Österreich fällt der Zuwachs mit voraussichtlich 2,5 % schwächer aus. </small> </td> </table> Das nach wie vor positive konjunkturelle Umfeld und der hohe Auftragsbestand lässt die MCE optimistisch in das neue Geschäftsjahr blicken. Indikatoren dafür sind die hohe Nachfrage in der Energiewirtschaft, der notwendige Ausbau und die Erneuerung petrochemischer Anlagen sowie die aufstrebende Biotech-Sparte, in der langfristig zweistellige Zuwachsraten erwartet werden. 2008 ist daher ein ähnlich hoher Auftragseingang und eine weitere Leistungs- und Ergebnissteigerung einkalkuliert. <% image name="MCE_Gerlos" %><p> <small> Durch die Erweiterung um eine hocheffiziente Peltonturbine wurde die Leistung des Zillertaler Verbund-Kraftwerks Gerlos auf 200 MW erhöht. Daran war MCE vielfältig beteiligt: Im Auftrag von Andritz montierte MCE etwa den Ringkolben-Schieber mit 140 t Gesamtgewicht und wickelte die Hauptmontage der neuen Peltonturbine ab. </small> Der Auftragseingang im Bereich <b>Energieerzeugung und -verteilung</b> stieg um 20 % auf 281 Mio €. Der Umsatz konnte um 42 % auf 238 Mio € gesteigert werden. <% image name="MCE_ClonePilot_Novartis" %><p> <small> Mit ihrer neuen Produktreihe gibt die Züricher Biospectra ihren Kunden eine hochwertige Ausrüstung zur schnellen und effizienten industriellen Umsetzung biotechnologischer Prozesse in die Hand. Eines dieser Produkte ist die Bioreaktorlinie ClonePilot, eine dreistufige Fermentation mit Reaktorgrößen von 20, 75 und 300 l. MCE lieferte für den Endkunden Novartis das gesamte Package. Es wurde zur Gänze in der Salzburger MCE-Fertigung errichtet. </small> Im Bereich <b>Biotechnologie</b>, Pharma & Feinchemie konnte der Auftragseingang leicht gesteigert werden und betrug 50 Mio €. Der Umsatz blieb mit 49 Mio € projektbedingt unter dem Rekordwert von 2006. 187 Mitarbeiter sind in diesem Bereich beschäftigt. 2007 gründete MCE Industrietechnik Salzburg mit Stützpunkten in Kundl, Wien, Frankfurt und Penzberg eine neue Niederlassung in Basel, welche die Akquisition und Bearbeitung von Projekten der Pharmaindustrie in der Schweiz unterstützen soll. 2007 hat MCE Projekte in der Pharma- und Biotech-Industrie unter anderem bei Pharma Hameln, Baxter, Ebewe, Sandoz, Peithner, Lannacher und Lonza abgewickelt. Für Roche Penzberg wurden zudem umfangreiche Rohrsysteme angefertigt. <% image name="MCE_Emsland" %><p> <small> Rund 50 Mio € investierte die Deutsche BP AG Erdöl-Raffinerie Emsland in die Generalrevision ihrer Anlagen. MCE wurde für wesentliche Bereiche der Raffinerie mit Terminplanung, Arbeitsvorbereitung, mechanischen Revisions- und Instandsetzungsarbeiten, De- und Remontagen von Rohrleitungen sowie begleitender Dokumentation beauftragt. Nach mehr als 90.000 Arbeitsstunden konnten die Teilanlagen trotz engsten Zeitrahmens termingerecht und unfallfrei übergeben werden. </small> Die gute Konjunktur mit den Branchen Metallurgie, Öl, Gas, Chemie und Wasserkraft unterstützte die Entwicklung in der <b>Anlagentechnik</b>. Durch die weltweite Marktpräsenz der Stammkunden gilt die Strategie "Follow the customer". Der Auftragseingang verbesserte sich hier um 15 % auf 142 Mio € und der Umsatz um 11 % auf 134 Mio €. <% image name="MCE_Speicher_Haidach" %><p> <small> Beim Erdgasspeicher Haidach montierte die MCE im Auftrag der RAG rund 2.400 t Rohrleitungen, 1.500 MSR-Geräte und 2.500 t Equipment. 8 je 73 t schwere Adsorber bilden das Herzstück der Anlage. Die Rohrleitungen sind für Nenndrücke bis 200 bar ausgelegt. Die Leitungen wurden vor Ort vorgefertigt, in der Montagespitze waren 190 Mann im Baustelleneinsatz. </small> Im <b>Maschinen- und Apparatebau</b> betrug der Umsatz 52 Mio €; der Auftragseingang lag bei 51 Mio € (+17 %). Der Bereich <b>Industrieservice</b> steigerte seinen Auftragseingang um 17 % auf 227 Mio €; der Umsatz legte um 15 % auf 219 Mio € zu. Der Bereich <b>Gebäudetechnik</b> konnte den Auftragseingang um 8 % auf 397 Mio € steigern. Der Umsatz lag mit 353 Mio € um 3 % unter dem Vorjahreswert, bedingt durch den Verkauf von Fiegl & Spielberger.

Nanopartikel gezielt in Mikroemulsionen gezüchtet

Die Eigenschaften von Nanopartikeln hängen von ihren Maßen und ihrer Gestalt ab. Wie sich diese gezielt beeinflussen lassen, haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg untersucht - und zwar an Bariumsulfat-Teilchen in einer Mikroemulsion. Nanopartikel gezielt in Mikroemulsionen gezüchtet <% image name="MPG_Nanopartikel" %><p> <small> Die sechseckigen, rund 36 Nanometer messenden Bariumsulfat-Partikel entstehen, wenn die Forscher 2 Mikroemulsionen mischen, die jeweils einen Ausgangsstoff enthalten - und zwar den einen 20 x höher konzentriert als den anderen. &copy; Max-Planck-Institut </small> <table> <td width="120"></td><td><small> Strahlend weiß, chemisch kaum angreifbar, in Wasser unlöslich und durchlässig für Röntgenstrahlen - das sind die Merkmale, denen Partikel aus Bariumsulfat viele Anwendungen verdanken: In Farben und Tinten, als Füllstoff in Polymeren sowie als Kontrastmittel. Um die Eigenschaften des Materials besser beeinflussen zu können, gilt es, gezielt Partikel bestimmter Größe und Form zu produzieren. </small></td> </table> <b>Tröpfchen als Nanoreaktoren.</b> Nanopartikel lassen sich auf vielfältige Weise herstellen - durch Abscheiden von Dampf, Ätzen oder Mahlen etwa. Oft ist das sehr aufwendig, viele Verfahren liefern keine Teilchen einheitlicher Größe und sie eignen sich immer nur für bestimmte Substanzen. Die Magdeburger Prozessingenieure haben sich nun einem weiteren Verfahren gewidmet, um Nanopartikel maßzuschneidern, die wie Bariumsulfat-Teilchen in Lösungen entstehen. "Wir nutzen die Tröpfchen einer Mikroemulsion als Nanoreaktoren", erklärt Max-Planck-Forscher Kai Sundmacher. Emulsionen sind Mischungen von Flüssigkeiten, die sich nicht ineinander lösen - die eine Flüssigkeit bildet daher Tröpfchen, die in der anderen schweben. Allmählich trennen sie sich jedoch, weshalb sich in unbehandelter Milch der Rahm absetzt. Emulgatoren oder Tenside, deren eines Ende im Wasser und deren anderes Ende in Fett löslich ist, verhindern das. Sie legen sich um die Tröpfchen und halten sie in der Schwebe. Mit solchen Tensiden haben die Wissenschaftler 2 Emulsionen mit den Ausgangsstoffen für Bariumsulfat angerichtet: Bariumchlorid und Kaliumsulfat. Diese Salze sind jeweils als wässrige Lösungen in Tröpfchen verpackt, die in der wasserabstoßenden Flüssigkeit Cyclohexan schweben. Die eine Emulsion leiten die Forscher nun rasch in die andere. Die Tröpfchen mit den unterschiedlichen Frachten schließen sich dann kurzzeitig zusammen, sodass Bariumchlorid und Kaliumsulfatlösungen miteinander in Kontakt kommen. Sofort bilden sich winzige Kristalle des wasserunlöslichen Bariumsulfats, die allmählich wachsen - solange bis sie die Tröpfchen ganz ausfüllen. <b>Die Grenzen des Wachstums.</b> Die Größe der Tröpfchen setzt dem Wachstum der Mikropartikel also eine Grenze: Weil die Tröpfchen nur 6 Nanometer messen, werden auch die Bariumsulfatkristalle nicht größer - zunächst. Endgültig wird das Wachstum gestoppt, wenn die Forscher Emulsionen miteinander vermengen, welche die Ausgangsstoffe in jeweils gleicher Konzentration enthalten. Unterscheiden sich die Konzentrationen in den beiden Emulsionen, wachsen die Nanopartikel weiter: Bis sie rund 16 Nanometer groß sind, wenn die Forscher einen Ausgangsstoff zehnfach konzentrierter einsetzen als den anderen, und sogar bis zu etwa 36 Nanometer bei einem 20fachen Konzentrationsunterschied. Warum der Überschuss eines Salzes wachstumsfördernd auf die Bariumsulfatpartikel wirkt, ist noch nicht völlig geklärt. Offenbar verringert er die Löslichkeit des Tensids. Dann wiederum wirkt das Tensid nicht mehr so effektiv dem Streben der Wassertröpfchen, sich zu vereinigen, entgegen. Es bilden sich größere Tröpfchen, in denen sich auch die Bariumsulfatkristalle zu größeren Partikeln zusammenschließen. Bei Bedarf können die Forscher mithilfe der Mikroemulsionen auch Mischungen von Partikeln zweier Größen und Formen herstellen: Mit unterschiedlich stark konzentrierten Ausgangsstoffen züchten sie erst größere Partikel. Anschließend leiten sie in dasselbe Reaktionsgemisch eine Emulsion, die das Defizit des geringer konzentrierten Stoffes ausgleicht - jetzt entstehen kleinere Teilchen. Die Partikel unterschiedlicher Größe lassen sich zwar auch gesondert produzieren und anschließend mischen. Dann allerdings müssen Partikel aus 2 Reaktionslösungen abgetrennt und gereinigt werden - was großtechnisch aufwendig wäre. Die Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Substanzen übertragen. <small> Björn Niemann, Peter Veit und Kai Sundmacher: Nanoparticle Precipitation in Reverse Microemulsions; Particle Formation Dynamics and Tailoring of Particle Size Distributions. Langmuir, 15. April 2008; DOI: 10.1021/1a703566v </small>

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