Archive - Sep 1, 2009

Phase-III-Studie zur Rivaroxaban-Behandlung bei Vorhofflimmern

Die von <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> durchgeführte Studie „Rocket-AF“ vergleicht Rivaroxaban und Warfarin in der Prävention von Schlaganfällen und weiteren arteriellen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern. In diesem Zusammenhang unterstützt das Unternehmen auch das Thrombosis Research Institute beim Start des globalen epidemiologischen Garfield-Registers. Phase-III-Studie zur Rivaroxaban-Behandlung bei Vorhofflimmern <% image name="BayerWuppertalWeb" %> <small> Rivaroxaban wurde in den Bayer-Laboratorien in Wuppertal erfunden. ©Bayer Health Care</small> Rocket-AF steht für „Rivaroxaban Once daily oral direct Factor Xa inhibition Compared with vitamin K antagonism for prevention of stroke and Embolism Trial in Atrial Fibrillation“, für die Studie der Phase III wurde nun die Patientenrekrutierung abgeschlossen. Das unter dem Namen „Xarelto“ vermarktete Rivaroxaban ist ein Faktor-Xa-Hemmer, der in der Studie mit Warfarin, einem Vitamin-K-Antagonisten, verglichen wird. In die prospektive, randomisierte, doppelblinde Studie wurden 14.269 Patienten aus mehr als 1.100 Studienzentren in 45 Ländern eingeschlossen. Das Studiendesign wird dieser Tage beim Jahreskongress der Europäischen Kardiologen (ESC) in Barcelona vorgestellt. <b>Bayer unterstützt Garfield-Register</b> Auf demselben Kongress wurde auch der Start des Garfield-Registers (steht für „Global Anticoagulant Registry in the FIELD) vom Thrombosis Research Institute, einer unabhängigen, gemeinnützigen Forschungsorganisation, die sich der Verbesserung der Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen verplichtet hat, bekannt gegeben. In das Garfield-Register sollen prospektiv 50.000 Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern eingeschlossen und über einen Zeitraum von sechs Jahren beobachtet werden. Ziel dabei ist, die klinischen Folgen und die globalen Auswirkungen dieser Erkrankung zu untersuchen. Der Start der Studie wird durch einen Forschungszuschuss von Bayer Schering Pharma unterstützt. Dazu Ajay Kakkar, Leiter des Thrombosis Research Institute und Professor der Chirurgie an der Queen Mary University of London: "Das Garfield-Register ist aufgrund der Einbeziehung von unselektierten Patienten aus zufällig ausgewählten Zentren in bis zu 50 Ländern derzeit weltweit einzigartig. Wir erfassen unter realen Bedingungen die Auswirkungen der derzeitigen Behandlungsmethoden zur Vermeidung von Schlaganfällen sowie ihre Limitationen. Dabei untersuchen wir, wie die neuen Möglichkeiten des VHF-Managements und die Therapie mit neuartigen Gerinnungshemmern zur Verbesserung von klinischen Ereignissen führen. Außerdem wollen wir erfahren, inwieweit sie die Belastungen durch Schlaganfälle für den einzelnen Patienten, für die Gesundheitssysteme und die Gesellschaft im Allgemeinen reduzieren können". <small> <b>Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern</b> In Europa leiden mehr als sechs Millionen Menschen an Vorhofflimmern. Bei dieser Erkrankung schlagen die beiden oberen Herzkammern (der Vorhof) unkontrolliert statt regelmäßig, und das Blut wird nicht mehr vollständig gepumpt. Dies kann eine Ansammlung von Blut im Vorhof und dessen Gerinnung auslösen. Sollte ein so entstandenes Blutgerinnsel aus dem Vorhof in eine Arterie im Gehirn gelangen, kann es einen ischämischen Schlaganfall verursachen. Rund ein Fünftel aller ischämischen Schlaganfälle sind die Folge von Vorhofflimmern. Die Prävention von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern ist von besonderer Bedeutung, weil diese häufig schwerwiegender sind, zu schwereren Körperbehinderungen führen und sich schlechter prognostizieren lassen als Schlaganfälle, die nicht durch Vorhofflimmern verursacht werden. Der medizinische Bedarf an neuen Medikamenten ist nach Ansicht von Experten hoch, da die derzeitigen Therapien mit Antikoagulanzien ein enges therapeutisches Fenster haben und eine optimale Dosierung schwierig ist. Somit müssen die Patienten regelmäßig überwacht werden, um eine korrekte Dosierung sicherstellen zu können. <b>Über Rivaroxaban</b> Rivaroxaban wurde in den Bayer-Laboratorien in Wuppertal erfunden und wird gemeinsam von Bayer Health Care und Johnson & Johnson Pharmaceutical Research & Development, L.L.C. entwickelt. Rivaroxaban ist in der Europäischen Union zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien bei erwachsenen Patienten nach elektiven Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen zugelassen. Weitere Zulassungen für das unter dem Markennamen „Xarelto“ vertriebene Arzneimittel wurden in einer Vielzahl anderer Länder erteilt, darunter Australien, China, Kanada, Mexiko und Singapur. Derzeit wird Xarelto in mehr als 40 Ländern weltweit vermarktet. </small>