Archive - Jan 18, 2010

Neuer PDA-Vorsitzender kommt von Sartorius

Maik W. Jornitz, Leiter des globalen Marketings für Filtrations- und Fermentationstechnologien bei Sartorius Stedim Biotech, ist zum Vorstandsvorsitzenden des Pharmaverbands <a href=http://www.pda.org>Parenteral Drug Association</a> (PDA) gewählt worden. Die PDA stellt weltweit wissenschaftliche, technische und regulatorische Information für die Pharma-Branche zur Verfügung. Neuer PDA-Vorsitzender kommt von Sartorius <% image name="Maik_JornitzWeb" %> <small>Filtrationsexperte Maik Jornitz steht bis Ende 2011 an der Spitze der PDA. © Sartorius Stedim Biotech</small> Jornitz gehört der PDA seit 1994 an und hat seitdem eine Reihe verschiedener Funktionen bekleidet. So war er Mitglied der Arbeitsgruppen für Sterilfiltration, Tiefenfiltration sowie Konferenzleiter des PDA-Jahresmeetings2008. Im Jahr 2004 wurde er in den Vorstand gewählt, seit 2007 war er stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Verbandes. In dieser Funktion hat er das strategische Planungsgremium geführt. Neben Jornitz gehören dem siebzehnköpfigen Vorstand auch Vertreter der Pharmakonzerne Pfizer, Novartis, Glaxo Smith Kline, Amgen, Baxter, Roche/Genentech, Abbott und Hoffmann-La-Roche an. Die Amtsperiode von Maik Jornitz als PDA-Vorsitzendem dauert bis Ende 2011. Maik W. Jornitz ist seit 23 Jahren im Sartorius-Konzern tätig. Der Biotech-Manager gilt als international anerkannter Experte für Filtrationstechniken mit den Schwerpunkten Sterilfiltration, Prozessvalidierung und Integritätstestung für biopharmazeutische Anwendungen. Er hat bereits neun Fachbücher und sieben Buchkapitel veröffentlicht und publiziert regelmäßig in Fachjournalen.

Gruber Extrusion verstärkt Vertrieb in Osteuropa

Das auf Werkzeuge für die Kunststoffprofilextrusion spezialisierte oberösterreichische Unternehmen <a href=http://www.gruberextrusion.com>Gruber Extrusion</a> hat eine eigene Vertriebsgruppe für Osteuropa und den arabischen Raum aufgebaut. Das Unternehmen setzt hohe Erwartungen in diese Märkte. Gruber Extrusion verstärkt Vertrieb in Osteuropa <% image name="GruberExtrusionSalesgroup" %> <small>Eine neue Vertriebsgruppe für Osteuropa: Martin Heidecker, Andrej Kotow, Elena Kiseleva, Josef Schroff (v.l.n.r.) © Gruber Extrusion </small> In den osteuropäischen Ländern und im arabischen Raum besteht nach Einschätzung von Gruber Extrusion ein großer Bedarf an innovativen Werkzeugen und Gesamtlösungen im Bereich der Profilextrusion. Die derzeit ungünstigen Rahmenbedingungen, wie etwa Währungsprobleme, würden aber den Markt zur Herausforderung machen. „Gerade jetzt ist es wichtig, diesen Märkten erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Das kann ein entscheidender Vorteil sein, da gibt es viel Potenzial“, erläutert dazu Geschäftsführer Richard Füßlberger. <b>Erfahrenes Team aufgebaut</b> Verkaufsleiter Martin Heidecker kann auf langjährige Erfahrung in der Extrusionsbranche verweisen. Nach einigen Jahren im Produktmanagement arbeitet er seit nunmehr fünf Jahren im Außendienst. Im Jänner 2009 kam er zu Gruber Extrusion und baute dort die neue Vertriebsmannschaft auf. Mit im Team ist Josef Schroff, der eine HTL für Maschinenbau absolviert hat. Seit sechs Jahren arbeitet der Fachmann auf dem Gebiet der Profilextrusion in verschiedenen Positionen bei Gruber Extrusion. Mit der gebürtigen Russin Elena Kiseleva und dem aus der Ukraine stammenden Andrej Kotow sind zwei Native Speaker im Team. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Abwicklung, Korrespondenz und die Kommunikation mit den Kunden. <small> <b>Das Unternehmen Gruber Extrusion</b> Gruber Extrusion ist Anbieter von High-End-Werkzeugen für die Kunststoffprofilextrusion. Das Unternehmen mit Sitz in Pettenbach/Oberösterreich beschäftigt sich dabei neben PVC auch mit anderen Kunststoffen und Compounds. In Österreich, Russland und den USA werden Technikumsbetriebe unterhalten, darüber hinaus besteht eine Dependance in China. Das Unternehmen erwirtschaftete 2008 mit 252 Mitarbeitern einen Umsatz von 35,5 Mio. Euro. Gruber Extrusion ist Teil von Greiner Tool-Tec, dem Weltmarktführer bei Werkzeugen, Maschinen und Anlagen im Bereich der Profilextrusion. Der Unternehmensverband fasst mit seinen Unternehmenseinheiten Gruber Extrusion, GPN, Greiner Extrusion, Weba, GCC Greiner Competence Center und Vendor Finance 22 Firmen an 19 Standorten in neun verschiedenen Ländern zusammen. </small>

Gutes Zeugnis für Healthcare-Sektor in Tennessee

Life Sciences- und Gesundheits-Cluster gibt es nicht nur hierzulande. Dem in Nashville, Tennessee, ansässigen <a href=http://www.healthcarecouncil.com>Nashville Health Care Council</a> attestierte dieser Tage ein Gremium an Analysten günstige Entwicklungschancen für 2010. <% image name="NashvilleCluster" %> <small> Wayne Smith, CEO Community Health Systems, moderiert eine Podiumsdiskussion zum Ausblick der Wall Street auf die Healthcare-Branche. © Business Wire</small> Einmal im Jahr lädt die Organisation, die seit 1995 besteht und heute mehr als 180 Mitglieder zählt, zu einer Reihe hochkarätig besetzter Podiumsdiskussionen. Branchenkundige Wall Street-Analysten (unter anderem von Barclays Capital; Deutsche Bank Securities; R.W. Baird; RBC Capital Markets und Citigroup) kamen etwa am 15. Jänner zusammen, um vor etwa 500 Managern aus dem Healthcare-Sektor ihren Ausblick auf das amerikanische Gesundheitswesen im Allgemeinen und die in der Nashville Area ansässigen Unternehmen im Besonderen darzustellen. Noch waren sich die Experten nicht sicher, ob Washingtons neue Gesundheitspolitik mehr Chance oder mehr Herausforderung für die Unternehmen im Life Sciences-Bereich darstellen werde. Nashvilles Unternehmen (darunter 17 börsennotierte) seien aber in jedem Fall gut vorbereitet, so der Tenor der Diskussionsrunde, und würden Trends setzen, die weit über die regionale Bedeutung hinausgingen. Zur nächsten Podiumsdiskussion wird Microsoft-CEO Steve Ballmer eine Runde an Kennern des IT-Einsatzes im Gesundheitswesen leiten. Gutes Zeugnis für Healthcare-Sektor in Tennessee

Das Rätsel der hitzeliebenden Bakterien der Arktis

Ein von FWF gefördertes Projekt fand unter Anwendung molekularbiologischer Methoden heraus, wie Bakterien, die eigentlich hitzeliebend sind, in den arktischen Meeresboden kommen. Ihre Vorfahren stammen wohl aus heißen Erdölquellen der Nordsee. Das Rätsel der hitzeliebenden Bakterien der Arktis <% image name="HitzeliebendeBakterienWeb" %> <small> Wiener Mikrobiologen auf den Spuren thermophiler Bakterien im arktischen Meer. ©Alexander Loy</small> Vor etwa 50 Jahren entdeckte man im arktischen Meeresbodensediment vor Spitzbergen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt thermophile Bakterien, die sich für gewöhnlich erst ab 50 Grad Celsius wohlfühlen. Die Mikroorganismen liegen dort in Form von Sporen, einer Überdauerungsform, vor, bei denen die Stoffwechselaktivität stark herabgesetzt ist. In ihren gewohnten Lebensräumen zeigen derartige Bakterien einen speziellen Stoffwechsel, den man „sulfat-reduzierend“ nennt. Wie die Lebewesen allerdings in arktische Gewässer kamen, blieb lange Zeit rätselhaft. Ein Team unter der Leitung von Alexander Loy vom Department für Mikrobielle Ökologie der Universität Wien wandte eine Kombination aus zwei Methoden an, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen: einerseits wurde die Struktur von 16S-rRNA, einem Bestandteil bakterieller Ribosomen, verschiedener Bakterienarten miteinander verglichen. Aufgrund ihrer essenziellen Bedeutung für das Leben der Bakterien wird die 16S-rRNA im Laufe der Evolution nur wenig verändert. Und diese wenigen Veränderungen erlauben Rückschlüsse auf die Verwandtschaften: Teilen zwei Arten eine dieser Veränderungen, so ist eine engere Verwandtschaft anzunehmen. Dabei zeigte sich, dass die engsten Verwandten der thermophilen Bakterien aus der Arktis aus Erdölvorkommen in der Nordsee stammen. Bis zu 96 Prozent der 16S rRNA stimmten zwischen diesen Arten und jenen aus dem arktischen Sediment überein. <b>Sporen werden kontinuierlich abgelagert</b> Andererseits wurde die Anzahl vorhandener Endosporen im Sediment analysiert, die ergab, dass pro Jahr und Quadratmeter 100 Mio. Bakteriensporen abgelagert werden. Aufgrund dieser Daten musste eine Population angenommen werden, die so groß ist, dass eine kontinuierliche Versorgung möglich ist. Dafür kamen nur Ölvorkommen und Ökosysteme der Erdkruste in Frage, in denen hohe Temperaturen ideale Lebensbedingungen für hitzeliebende Bakterien bieten. Sollten die thermophilen Mikroorganismen in arktischen Gewässern tatsächlich ihren Ursprung in unterseeischen Erdölquellen haben, könnten die bei dem Forschungsprojekt angewendeten Methoden sogar einen Beitrag zur Ölexploration leisten. <small> Originalartikel: "A Constant Flux of Diverse Thermophilic Bacteria into the Cold Arctic Seabed" C. Hubert, A. Loy, M. Nickel, C. Arnosti, C. Baranyi, V. Brüchert, T. Ferdelman, K. Finster, F. M. Christensen, J. R. de Rezende, V. Vandieken, and B. B. Jørgensen. Science, 18. September 2009, VOL 325 </small>