Archive - Jan 8, 2010

BASF: Neuer Verantwortlicher für Kosmetik-Chemikalien

Stefan Beckmann übernahm mit 1. Januar 2010 bei BASF die Einheit „Care Chemicals and Formulators Europe“. Er tritt damit die Nachfolge von Friedrich Seitz an, der die Leitung des Kompetenzzentrums Chemicals Research & Engineering übernehmen wird. BASF: Neuer Verantwortlicher für Kosmetik-Chemikalien <% image name="Dr_StefanBeckmann_Pr" %> Beckmann wurde 1963 in Ostercappeln in Niedersachsen geboren. Seine Laufbahn bei BASF begann er 1992 nach seinem Studium der Chemie sowie anschließender Promotion in Organischer Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und einem Postdoc-Aufenthalt an der University of California, Berkely, USA. Zunächst war er im damaligen Farbenlabor der BASF tätig. Von 1997 bis 1999 war Beckmann dann stellvertretender Betriebsleiter im Unternehmensbereich Dispersionen und Pigmente. Anschließend wurde er für vier Jahre als Produktionsleiter zur BASF Petronas Chemicals nach Malaysia delegiert. Daran schloss sich im Juli 2003 eine weitere Delegierung nach China zur BASF YPC Chemicals an, wo er Marketing und Vertrieb verantwortete. Im Januar 2006 kehrte Beckmann schließlich nach Ludwigshafen zurück und war seitdem für einen Teil des globalen Rohstoffeinkaufs der BASF zuständig.

Neuer österreichischer Druckluftanbieter gegründet

Der im November als Geschäftsführer von Agre Österreich ausgeschiedene Peter Lamm hat mit der Airko Austrian Compressors GmbH ein neues Unternehmen der Drucklufttechnik gegründet. Partner ist die deutsche Firma Almig. <% image name="LammAIRKO" %> <small>Peter Lamm am Gelände des von ihm gegründeten Unternehmens. ©Airko Austrian Compressors GmbH </small> Am 2. Jänner 2010 nahm Airko in Schiedlberg, Bezirk Steyr-Land, die Geschäftstätigkeit auf. Peter Lamm über die Firmenneugründung: „Mein früherer Arbeitgeber wurde mit gewissen Auflagen des Kartellamtes an die schwedische Atlas Copco-Gruppe verkauft. Diese beinhalten die Möglichkeit, ein im Wettbewerb stehendes Unternehmen zu gründen sowie eine Befreiung aller Mitarbeiter von der Wettbewerbsklausel. Ferner wurden die österreichischen Markenrechte für Agre-Schraubenkompressoren verkauft. Diese Kriterien eröffneten uns neue Produktions- und Marktchancen für Drucklufttechnik in Österreich und führten zur Gründung des Unternehmens Airko“. Auf dem etwa 8.000 m2 großen Areal sind vorab 2.000 m2 für die Kolbenkompressoren-Produktion und 450 m2 als Verwaltungs- und Schulungsfläche vorgesehen. Der Standort Schiedlberg wird zum Kompetenzzentrum für industrielle Kolbenkompressoren der Almig-Gruppe. Das Schraubenkompressoren-Programm sowie das Druckluftumfeld dafür werden am österreichischen Markt unter der Marke „Agre“ angeboten. Lamm betonte in einer Aussendung, dass durch die Firmengründung ein Druckluftanbieter entstehe, dessen Produktion und Wertschöpfung in Österreich blieben. Neuer österreichischer Druckluftanbieter gegründet

Forscher finden Symmetrie in der Quantenwelt

In der Ausgabe der Zeitschrift Science vom 8. Jänner wird von der erstmaligen Entdeckung einer Symmetrieeigenschaft in fester Materie berichtet, die dem goldenen Schnitt in der Geometrie entspricht. Die Ergebnisse wurden mithilfe der Neutronenstreuung an Kobalt-Niobat gewonnen. Forscher finden Symmetrie in der Quantenwelt <% image name="grafik_pm_symmetry" %> <small>Ein Magnetfeld wird rechtwinklig zur Spinkette angelegt, um diese so zu verändern, dass sie in einen quantenkritischen Zustand übergeht. Mithilfe der Neutronenstreuung werden die charakteristischen Frequenzen der Resonanzen aufgezeichnet. © Helmholtz-Zentrum Berlin</small> Kobalt-Niobat ist ein Material mit bemerkenswerten Eigenschaften: die Elektronenspins ordnen sich zu eindimensionalen Spinketten an und stellen so die Realisierung des in der Quantenmechanik wichtigen Ising-Modells dar. In einem von außen angelegten Magnetfeld gehen die Spinketten in einen so genannten quantenkritischen Zustand über und bilden dabei ein Muster, das man Fraktal nennt. Ein Fraktal ist ein geometrisches Gebilde, das aus verkleinerten Kopien seiner selbst besteht und mit einer gebrochenzahligen Dimension beschrieben werden kann. <b>Die Harmonie der Spinketten</b> Forscher des Helmholtz-Zentrums Berlin haben in Kooperation Physikern der Universitäten Oxford und Bristol sowie des Rutherford Appleton Laboratory haben die Wechselwirkungen untersucht, die benachbarte Spinketten dabei miteinander eingehen. Sie beobachteten Resonanz-Frequenzen, von denen die ersten beiden im Verhältnis 1,618, zueinander stehen, was genau dem Goldenen Schnitt in der Geometrie entspricht. Dass dieses Zahlenverhältnis auftritt, spiegelt eine versteckte Symmetrie wider, die dem Quantensystem seine harmonischen Eigenschaften verleiht. Die von Mathematikern als E8 bezeichnete Form der Symmetrie wurde nun zum ersten Mal in einem festen Material beobachtet. Die Ergebnisse wurden mithilfe der Methode der Neutronenstreuung erzielt, bei der Neutronen mit den magnetischen Momenten der Elektronen im Probenmaterial in Wechselwirkung treten. Das magnetische Muster und die Resonanzen lassen sich damit sehr exakt in örtlicher und zeitlicher Auflösung messen. Laut Alan Tennant, Leiter des Instituts Komplexe Magnetische Materialien am Helmholtz-Zentrum Berlin, ist die experimentelle Arbeit einen schönes Beispiel dafür, dass mathematische Theorien, die eigentlich für die Teilchenphysik entwickelt wurden, auf nanoskaliger Ebene Anwendung in der Festkörperphysik finden. <small>Die Originalarbeit: R. Coldea, D. A. Tennant, E. M. Wheeler, E. Wawrzynska, D. Prabhakaran, M. Telling, K. Habicht, P. Smeibidl, K. Kiefer: Quantum Criticality in an Ising Chain: Experimental Evidence for Emergent E8 Symmetry. Science 327, 177 (2010)</small>