Archive - Jan 28, 2010

Bayer: Weltweit größte Anlage für Kohlenstoff-Nanoröhrchen eröffnet

Bei der Pilotanlage mit einer Kapazität von 200 Jahrestonnen hat sich <a href=http://www.bayermaterialscience.com>Bayer Material Science</a> als Standort für den Chempark in Leverkusen entschieden. 22 Millionen Euro wurden in Planung, Entwicklung und Bau investiert. Bayer: Weltweit größte Anlage für Kohlenstoff-Nanoröhrchen eröffnet <% image name="FotoBayer" %> <small>Leverkusen als Standort für eine zukunftsträchtige Branche © Bayer </small> Mit hervorragender Infrastruktur, einer guten Anbindung an die Rohstoff- und Energieversorgung, einer ausgereiften Entsorgungstechnologie und schließlich kompetentem Fachpersonal begründet Steffen Kühling von Bayer Material Sciences die Wahl des deutschen Standorts. Mittelfristig sollen in Deutschland im Bereich der Nanotechnologie 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Nanotubes werden ein jährliches Wachstum von 25 Prozent und ein Marktvolumen von 1,4 Milliarden Euro in zwei Jahren prognostiziert. So genannte Carbon Nanotubes (CNTs) werden in einem Reaktor bei hoher Temperatur durch ein katalytisches Verfahren aus Ethylen hergestellt. Sie werden zum Beispiel in Lacken eingesetzt. In Schiffsanstrichen sorgen sie für hohe Abriebfestigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung des Strömungswiderstandes. CNTs werden auch bei Rotorblättern von Windmühlen und Sportartikeln wie Skiern, Hockey-Schlägern und Surfbrettern verwendet. Energieversorgung und –speicherung, Informationstechnologie, intelligente Oberflächen sowie medizinische Diagnose und Therapie sind weitere Anwendungsgebiete.

BASF: Forschungsausgaben bleiben 2010 konstant

Mit einer Zielmarke von 1,38 Milliarden Euro sollen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung trotz Wirtschaftskrise im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich bleiben. <a href=http://www.basf.com>BASF</a> will damit seine Wettbewerbsvorteile beibehalten. BASF: Forschungsausgaben bleiben 2010 konstant <% image name="FotoBASF1" %> <small>Die Kooperation mit der Universität Heidelberg wurde verlängert. © BASF </small> Die Forschungsgelder sollen sowohl in die Weiterentwicklung des vorhandenen Portfolios investiert werden als auch zur Erarbeitung kundenspezifischer Systeme. Das Unternehmen will laut eigenen Angaben mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen mithelfen, Antworten auf globale Fragen wie den Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. In einer Pressekonferenz betonte Vorstands-Mitglied Andreas Kreimeyer die Bedeutung von Projekten wie das Joint Innovation Lab in Ludwigshafen für den Bereich der organischen Elektronik, die Forschungsinitiative an der Harvard-University (USA) zur Vermeidung von Biofilmen und das Katalyse-Labor an der Universität Heidelberg. Das Catalysis Research Laboratory ist seit drei Jahren ein Gemeinschaftsprojekt von BASF und der Universität Heidelberg. Nach erfolgreicher Evaluierung wurde Anfang des Jahres eine Fortsetzung von CaRLa für weitere fünf Jahre beschlossen. Im Jahr 2008 lagen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei 1,35 Milliarden Euro und konnten im Jahr darauf auf 1,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Die für das Jahr 2010 veranschlagten 1,38 Milliarden Euro stellen also nur einen geringen Rückgang dar. BASF beschäftigt weltweit 9.300 Mitarbeiter in diesem Bereich.

Schwierige Geschäftsentwicklung im Halbleitersegment

Die <a href=http://www.wcker.com>Wacker Chemie AG</a> hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 vorgelegt. Demnach wurde weniger Umsatz und Ertrag erwirtschaftet als im Vorjahr. Im vierten Quartal hat sich die schon seit April 2009 spürbare Erholung der Nachfrage weiter fortgesetzt. Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen 2009 aber mit 3,7 Mrd. Euro um knapp 14 Prozent weniger Konzernumsatz als im Jahr 2008. Schwierige Geschäftsentwicklung im Halbleitersegment <% image name="WackerStaudigl" %> <small>Wacker-Chef Rudolf Staudigl sieht gute Chancen, im laufenden Geschäftsjahr sowohl den Konzernumsatz als auch das Ergebnis wieder deutlich zu steigern. © Wacker Chemie AG</small> Das EBITDA belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 600 Mio. Euro und lag damit um 43 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beeinflusst wurde das Ergebnis vor allem durch die äußerst schwierige Geschäftsentwicklung im Halbleitersegment. Dazu kommen Belastungen, die sich aus dem Rückzug aus dem Gemeinschaftsunternehmen Wacker Schott Solar ergeben sowie Rückstellungen für Personalmaßnahmen in den Geschäftsbereichen Wacker Silicones und Siltronic. Die Investitionen von Wacker im Geschäftsjahr 2009 lagen bei rund 740 Mio. Euro. Der Großteil der Mittel entfiel auf die strategischen Wachstumsprojekte des Konzerns, etwa den laufenden Ausbau der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinstsilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. Der Konzern mit Sitz in München hat diese Investitionen auch im Krisenjahr 2009 nahezu vollständig über den Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft finanziert.

Lonza: Umsatzrückgänge und Umstrukturierung

Mit einer „geringeren Nachfrage in allen Geschäften“ begründet der Schweizer Pharma-Konzern <a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> einen Umsatzrückgang von 8,4 Prozent im Jahr 2009. Neben den Standorten wird auch die Chefetage umgebaut. Die Dividende pro Aktie bleibt mit 1,19 Euro konstant. Lonza: Umsatzrückgänge und Umstrukturierung <% image name="FotoLonza1" %> <small>In den USA werden einige Werke zugedreht. © Lonza </small> Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 betrug rund 1,8 Milliarden Euro und lag damit deutlich unter jenem des Jahres 2008 von zwei Milliarden Euro. Das Maßnahmenpaket zur Einsparung von 40 bis 54 Millionen Euro erforderte einmalige Sonderkosten in der Höhe von 96 Millionen Euro. Der Verschuldungsgrad verringerte sich 2009 gleichzeitig von 76 auf 49 Prozent. Der Stand der Mitarbeiter ging nur leicht zurück und beträgt derzeit 8.386. Im Rahmen der strukturellen Neuorientierung verkauft bzw. schließt das Unternehmen mit Sitz in Basel (CH) seine Werke in den USA und verlagert seine Produktion nach Asien, vorrangig nach Singapur und China. Dorthin fließen 2010 auch die meisten Investitionen, die von geplanten 240 Millionen Euro auf 270 Millionen Euro reduziert wurden. Veränderungen gibt es auch an der Spitze des Konzerns. Fritz van Dijk wird bei der nächsten Generalversammlung nicht mehr als Verwaltungsrat kandidieren. Sein Posten wird nicht mehr nachbesetzt. Die Geschäftsleitung reduziert von sieben auf sechs Mitglieder. Vergangenen November hat Anja Fiedler den Geschäftsbereich Biosciences übernommen. Uwe Böhlke ist nun Chef von Human Ressources und Corporate Services. Stephan Kutzer leitet den Bereich Custom Manufacturing.