Archive - Okt 2010

October 25th

Publikationsplattform für chemisches Lehrmaterial

In einem gemeinsamen Projekt haben die <a href=http://www.gdch.de/strukturen/fg/cic.htm> Fachgruppe Chemie – Information – Computer</a> (CIC) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und die <a href=http://www.acscinf.org>Division of Chemical Information</a> (CINF) der amerikanischen Chemiefachgesellschaft ACS eine internationale Publikationsplattform für Chemieinformation mit integriertem Bearbeitungs- und Begutachtungssystem konzipiert. <a href=http://www.chemistry.de>FIZ Chemie</a> hat das Repository <a href=http://www.xcitr.org>XCITR</a> (eXplore Chemical Information Teaching Resources) technisch realisiert und betreibt die Server. Publikationsplattform für chemisches Lehrmaterial <% image name="ScreenshotXCITR" %> <small><b>Mit dem Repository XCITR</b> will man erarbeitetes Unterrichtsmaterial der Fachöffentlichkeit auf der ganzen Welt zur Weiternutzung anbieten. </small> Dozenten, Fachautoren und Informationsanbieter bekommen mit der internationalen Plattform die Möglichkeit, wissenschaftliches Lehr- und Ausbildungsmaterial zur Chemieinformation im Internet zu veröffentlichen, zu bearbeiten und zu begutachten. Mit dem Repository XCITR, einem Softwaresystem für die Speicherung, Bereitstellung, kooperative Begutachtung und Nutzung elektronischer Dokumente, will man erarbeitetes Unterrichtsmaterial der interessierten Fachöffentlichkeit auf der ganzen Welt zur Weiternutzung anbieten. Das interaktive System, das die Grundlage für eine internationale Bildungskooperation in der Chemieinformation ist, wird auf der 6. German Conference on Chemoinformatics, die von 7. bis 9. November in Goslar stattfindet, in einem Vortrag und an einem Ausstellungsstand präsentiert. <b>Und so funktioniert das Ding</b> Um die Qualität der Sammlung zu sichern, werden neu eingestellte Materialien vor der Freischaltung von einem akademischen Redaktionsbeirat (Editorial Board) begutachtet. Bereitgestellte Texte, Folien und Illustrationsmaterial können, sofern der Autor oder Informationsanbieter dies erlaubt, auch weitergegeben oder sogar modifiziert werden. Die Plattform bietet ein Linzenzmodell mit Copyright-Optionen an, die beim Hochladen des Lehrmaterials frei ausgewählt werden können und von einer feingranularen Rechteverwaltung umgesetzt werden. Benutzen kann man XCITR ohne Registrierung, um sich z.B. einen Überblick über vorhandenes Material zu verschaffen. Registrierten Nutzern steht die volle Funktionsfähigkeit der Plattform zur Verfügung. <small> <b>Über FIZ Chemie</b> FIZ Chemie ist eine von der Bundesrepublik Deutschland und ihren Bundesländern geförderte gemeinnützige Einrichtung mit der primären Aufgabe, der Wissenschaft, Lehre und Industrie qualitativ hochwertige Informationsdienstleistungen im Bereich der allgemei­nen Chemie, der chemischen Technik und angrenzender Gebiete zur Verfügung zu stellen. Es ist nach der Qua­litätsnorm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. FIZ Chemie unterhält Beziehungen zu Forschungs- und Informati­onseinrichtungen im In- und Ausland und hat Marketingabkommen mit Partnerorganisationen weltweit. Das Fachinformationszentrum engagiert sich für die Weiterentwicklung und Verknüpfung der nationalen und internati­onalen chemischen Fachinformation. FIZ Chemie ist ein Institut der wissenschaftlichen Infrastruktur in der Leibniz-Gemeinschaft (WGL). </small>

Androsch und Skalicky zu Vorsitzendenden des Forschungsrats gewählt

Der neu zusammengesetzte <a href=http://www.rat-fte.at>Rat für Forschung und Technologieentwicklung</a> hat im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung Hannes Androsch zum Vorsitzenden und Peter Skalicky zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. <% image name="RFTE" %> <small> <b>Die neuen Mitglieder des Forschungsrats</b>, v.l.n.r.: Markus Hengstschläger, Karin Schaupp, Gi-Eun Kim, Renée Schroeder, Marianne Hilf, Peter Skalicky, Gabriele Ambros und Hannes Androsch</small> Die Rolle des Stellvertreters soll dabei, wie es heißt, „eine signifikante Aufwertung“ erfahren, sodass „in wichtigen operativen Bereichen eine Gleichstellung mit dem Vorsitz eintritt.“ Dieser diplomatische Kniff kann wohl als Folge eines Kompromisses zwischen Verkehrsministerin Doris Bures und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl gewertet werden, die jeweils vier Mitglieder für den Rat nominieren. Bures sprach sich im Vorfeld für Androsch als Vorsitzenden des Rats aus, während Karl für die Wahl eines Wissenschaftlers plädierte. Skalicky, der seit 1991 Rektor der Technischen Universität Wien ist, meinte in einer Stellungnahme dann auch: „Wir haben heute das Gemeinsame in den Vordergrund gestellt und da wird es auch bleiben. Ich werde mich gemeinsam mit dem Vorsitzenden und allen Ratsmitgliedern für die Stärkung des Forschungsstandortes Österreich einsetzen.“ Neben Androsch und Skalicky gehören dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung Gabriele Ambros, Geschäftsführerin des Bohmann-Verlags und Präsidentin von Forschung Austria, Markus Hengstschläger, Professor für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien, Marianne Hilf, Professorin für Strafrecht an der Universität St, Gallen, Gi Eun Kim, Professorin für Biotechnologie an der Seokyeong University in Seoul, Karin Schaupp, Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Innovationstransfer sowie Renée Schroeder, Professorin für Biochemie an den Max Perutz Laboratories an. Androsch und Skalicky zu Vorsitzendenden des Forschungsrats gewählt

October 22nd

Ayoxxa gewinnt Best of Biotech 2010

Ein Team aus Singapur setzte sich mit dem Projekt „Ayoxxa“ bei <a href=http://www.bestofbiotech.at>Best of Biotech</a>, einem internationalen Businessplan-Wettbewerb der Austria Wirtschaftsservice (AWS) durch und konnte ein Preisgeld von 15.000 Euro erringen. Ayoxxa gewinnt Best of Biotech 2010 Die Prämierung der besten Businesspläne im Rahmen einer feierlichen Gala stellte den Höhepunkt der fünften Runde des internationalen Businessplan-Wettbewerbs Best of Biotech (BoB) dar. Der vom Ministerium finanzierte und von der Förderbank AWS organisierte Businessplan-Wettbewerb verzeichnete in der aktuellen Runde einen Teilnahmerekord: Insgesamt nahmen 25 Teams in der letzten Phase des zweistufigen Wettbewerbs teil. Fast zwei Drittel der Teilnehmer stammen aus Österreich. Aber auch aus den USA, dem Nachbarland Deutschland, aus Ungarn und Polen sowie aus Asien haben Forscher Geschäftsideen eingereicht. Drei Gewinnerteams aus Singapur, Wien und Klagenfurt konnten sich gegenüber ihren internationalen Konkurrenten durchsetzen und überzeugten die Fachjury beim finalen Hearing. Die Unternehmertalente erhielten insgesamt 40.000 Euro Preisgeld – gesponsert von Baxter, Boehringer Ingelheim und Affiris. Der erste Medtech-Award ging an das Projekt Blueline und wurde von der Clusterinitiative LISA Vienna Region unterstützt. <b>Platz 1: Ayoxxa</a> <% image name="ErsterPlatz" %> <small> Platz 1 ging an Ayoxxa. V.l.n.r.: Michael Losch (BMWFJ), Andreas Schmidt (Ayoxxa), Markus Müller (Medizin-Uni Wien, Mitglied der Jury), Hartmut Ehrlich (Baxter), Johannes Sarx (AWS) Über den ersten Platz und 15.000 Euro Preisgeld von Sponsor Baxter freut sich das junge Biotechnologie-Unternehmen Ayoxxa aus Singapur. Das Team um Andreas Schmidt entwickelt und kommerzialisiert eine Plattform, die die parallele und sehr exakte Messung der Konzentration zahlreicher Proteine und anderer biologischer Analyten in einem sehr kleinen Probenvolumen ermöglicht. <b>Platz 2: Xiber Science</b> <% image name="ZweiterPlatz" %> <small> Platz 2 ging an Xiber Science: V.l.n.r.: Michael Losch (BMWFJ), Peter Mayr (Boehringer Ingelheim), Markus Müller (Medizin-Uni Wien, Mitglied der Jury), Michael Hoffmann, Sonja Reingruber und Peter Petzelbauer (Xiber Science), Johannes Sarx (AWS)</small> Der zweite Platz und 10.000 Euro Preisgeld von Sponsor Boehringer Ingelheim gingen an die Wiener Firma Xiber Science von Sonja Reingruber und Peter Petzelbauer. Die Ausgründung der Medizinischen Universität Wien entwickelt neue Wirkstoffe, um die Überlebenschancen von Intensivpatienten zu erhöhen. <b>Platz 3: Blueline</b> <% image name="DritterPlatz" %> <small>Platz 3 und der Medtech-Award gingen an Blueline: V.l.n.r.: Michael Losch (BMWFJ), Markus Müller (Medizin-Uni Wien, Mitglied der Jury), Jürgen Jesenko und Horst Koinig (Blueline), Peter Halwachs (LISA Vienna Region), Johannes Sarx (AWS)</a> Mit dem dritten Platz und 5.000 Euro Preisgeld von Sponsor Affiris prämierte die Jury das Team Blueline von Jürgen Jesenko und Horst Koinig. Das Kärntner Zahntechnik-Unternehmen entwickelt und vertreibt einen intraoralen 3D-Scanner, welcher den Abdruckprozess vollständig digitalisiert und damit passgenaue Zahnprothesen ermöglicht. Blueline wird vom Kärtner AplusB-Zentrum „build!“ unterstützt. Blueline konnte sich auch gegen herausragende Konkurrenten im Bereich Medizintechnik durchsetzen und kann sich zusätzlich über den von LISA VR gesponserten Medizintechnik-Preis im Wert 10.000 Euro freuen.

Ayoxxa gewinnt Best of Biotech 2010

Ein Team aus Singapur setzte sich mit dem Projekt „Ayoxxa“ bei <a href=http://www.bestofbiotech.at>Best of Biotech</a>, einem internationalen Businessplan-Wettbewerb der Austria Wirtschaftsservice (AWS) durch und konnte ein Preisgeld von 15.000 Euro erringen. Ayoxxa gewinnt Best of Biotech 2010 Die Prämierung der besten Businesspläne im Rahmen einer feierlichen Gala stellte den Höhepunkt der fünften Runde des internationalen Businessplan-Wettbewerbs Best of Biotech (BoB) dar. Der vom Ministerium finanzierte und von der Förderbank AWS organisierte Businessplan-Wettbewerb verzeichnete in der aktuellen Runde einen Teilnahmerekord: Insgesamt nahmen 25 Teams in der letzten Phase des zweistufigen Wettbewerbs teil. Fast zwei Drittel der Teilnehmer stammen aus Österreich. Aber auch aus den USA, dem Nachbarland Deutschland, aus Ungarn und Polen sowie aus Asien haben Forscher Geschäftsideen eingereicht. Drei Gewinnerteams aus Singapur, Wien und Klagenfurt konnten sich gegenüber ihren internationalen Konkurrenten durchsetzen und überzeugten die Fachjury beim finalen Hearing. Die Unternehmertalente erhielten insgesamt 40.000 Euro Preisgeld – gesponsert von Baxter, Boehringer Ingelheim und Affiris. Der erste Medtech-Award ging an das Projekt Blueline und wurde von der Clusterinitiative LISA Vienna Region unterstützt. <% image name="ErsterPlatz" %> <b>Platz 1: Ayoxxa</b> <small> Platz 1 ging an Ayoxxa. V.l.n.r.: Michael Losch (BMWFJ), Andreas Schmidt (Ayoxxa), Markus Müller (Medizin-Uni Wien, Mitglied der Jury), Hartmut Ehrlich (Baxter), Johannes Sarx (AWS)</small> Über den ersten Platz und 15.000 Euro Preisgeld von Sponsor Baxter freut sich das junge Biotechnologie-Unternehmen Ayoxxa aus Singapur. Das Team um Andreas Schmidt entwickelt und kommerzialisiert eine Plattform, die die parallele und sehr exakte Messung der Konzentration zahlreicher Proteine und anderer biologischer Analyten in einem sehr kleinen Probenvolumen ermöglicht. <% image name="ZweiterPlatz" %> <b>Platz 2: Xiber Science</b> <small> Platz 2 ging an Xiber Science: V.l.n.r.: Michael Losch (BMWFJ), Peter Mayr (Boehringer Ingelheim), Markus Müller (Medizin-Uni Wien, Mitglied der Jury), Michael Hoffmann, Sonja Reingruber und Peter Petzelbauer (Xiber Science), Johannes Sarx (AWS)</small> Der zweite Platz und 10.000 Euro Preisgeld von Sponsor Boehringer Ingelheim gingen an die Wiener Firma Xiber Science von Sonja Reingruber und Peter Petzelbauer. Die Ausgründung der Medizinischen Universität Wien entwickelt neue Wirkstoffe, um die Überlebenschancen von Intensivpatienten zu erhöhen. <% image name="DritterPlatz" %> <b>Platz 3: Blueline</b> <small>Platz 3 und der Medtech-Award gingen an Blueline: V.l.n.r.: Michael Losch (BMWFJ), Markus Müller (Medizin-Uni Wien, Mitglied der Jury), Jürgen Jesenko und Horst Koinig (Blueline), Peter Halwachs (LISA Vienna Region), Johannes Sarx (AWS)</small> Mit dem dritten Platz und 5.000 Euro Preisgeld von Sponsor Affiris prämierte die Jury das Team Blueline von Jürgen Jesenko und Horst Koinig. Das Kärntner Zahntechnik-Unternehmen entwickelt und vertreibt einen intraoralen 3D-Scanner, welcher den Abdruckprozess vollständig digitalisiert und damit passgenaue Zahnprothesen ermöglicht. Blueline wird vom Kärtner AplusB-Zentrum „build!“ unterstützt. Blueline konnte sich auch gegen herausragende Konkurrenten im Bereich Medizintechnik durchsetzen und kann sich zusätzlich über den von LISA VR gesponserten Medizintechnik-Preis im Wert 10.000 Euro freuen.

100 Jahre und drei Preise

Bruker und Chemiereport spendeten Anerkennungspreise für die besten Abschlussarbeiten der vierjährigen Fachschule an der HBLVA Rosensteingasse. Die feierliche Übergabe fand im Rahmen der Festwoche anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Schule statt. 100 Jahre und drei Preise <% image name="RosensteingasseGruppenbild" %> <small>Die Preisträger mit Konstantin Halikias von Bruker Austria, Chemiereport-Herausgeber Josef Brodacz, Annemarie Karglmayer (Abteilungsvorständin Angewandte Technologien und Betriebsmanagement) und Direktor Wolfgang Solar © Chemiereport/Martina Draper </small> Ehre, wem Ehre gebührt. Bereits zum zweiten Mal spendete der Chemiereport Preisgelder für die besten Abschlussarbeiten der vierjährigen Fachschule an der HBLVA Rosensteingasse. Für den ersten Preis konnte heuer die Firma Bruker, einer der Marktführer in zahlreichen spektroskopischen und massenspektrometrischen Anwendungen, als Sponsor gewonnen werden. Die feierliche Übergabe der Preise fand in der Lederbibliothek der Schule im Beisein von Konstantin Halikias von Bruker Austria, Chemiereport-Herausgeber Josef Brodacz, Annemarie Karglmayer (Abteilungsvorständin Angewandte Technologien und Betriebsmanagement) und Direktor Wolfgang Solar statt. Über den ersten Preis und ein Preisgeld von 500 Euro konnten sich Tamara Wanko und Markus Pfann freuen, die sich in ihrer Arbeit mit der mikrobiellen Bayer-Villiger-Oxidation von funktionalisierten Ketonen beschäftigt haben. Zum Einsatz kommen dabei nucleotidabhängige Enzyme aus der Klasse der Bayer-Villiger-Monooxygenasen, die in Form von rekombinanten Überexpressionssystemen oder auch als isolierte Fusionsenzyme eingesetzt werden. Im Rahmen des Projekts, das in Kooperation mit der TU Wien ausgeführt wurde, wurden verschiedene Ausgangsstoffe der Bayer-Villiger-Oxidation hergestellt und charakterisiert, um die Substratbibliothek zu erweitern. <b>Klärschlamm, OLEDs und Enzyme</b> Der zweiter Preis im Wert von 300 Euro ging an das Team, das die Schüler Carina Panholzer, Marvie Demit und Toy Cabir bildeten. Ihre Abschlussarbeit beschäftigte sich mit der Herstellung von organisch elektrolumineszenten Verbindungen zur Verwendung in organischen Leuchtdioden (OLEDs). Das Projekt, das ebenfalls von der TU Wien betreut wurde, hatte zum Ziel, den Syntheseweg für vier OLED-Substanzen zu optimieren. Da die Synthese mit möglichst geringem wirtschaftlichen Aufwand betrieben werden sollte, wurde versucht den Syntheseweg mit kostengünstigen Ausgangssubstanzen zu beginnen und anschließend über mehrere Teilreaktionen die Zielsubstanzen zu erhalten. Mit dem dritten Preis wurde eine Arbeit ausgezeichnet, für die sich Philipp Handig und Goran Simic gemeinsam mit der Firma Römerquelle mit der Bodenbelastung von Ackerland rund um das Betriebsgelände des Unternehmens im burgenländischen Edelstal beschäftigten. Es sollte sichergestellt werden, dass von dem aufgebrachten Klärschlamm keine Belastungen für Boden und Grundwasser ausgehen. Für das von den beiden Schülern entwickelte Analysenverfahren mussten verschiedene Methoden von der Probenahme über Aufschlussverfahren bis hin zu dafür geeigneten Mess- und Auswertemethoden gefunden werden. Ein gravierender Einfluss des Klärschlamms auf das Grundwasser wurde nicht festgestellt. Für den dritten Preis wurden 150 Euro vergeben. <small> <b>100 Jahre Rosensteingasse</b> Die HBLVA Rosensteingasse feierte vom 18. bis zum 23. Oktober ihr 100-jähriges Bestehen. Neben dem offiziellen Auftakt mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied, der Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank sowie dem Direktor des Naturhistorischen Museums, Christian Köberl (einem Absolventen der Schule, siehe auch Interview auf Seite 34), gab es Fachvorträge, einen Flohmarkt, zahlreiche Vorführungen und Chemie-Shows sowie Führungen durch das Schulhaus. In der Rosensteingasse (Wien 17) wird eine HTL, ein Kolleg, eine Fachschule und eine Abendschule für Chemie angeboten. </small>

100 Jahre und drei Preise

<a href=http://www.bruker.at>Bruker</a> und Chemiereport spendeten Anerkennungspreise für die besten Abschlussarbeiten der vierjährigen Fachschule an der <a href=http://www.htl17.at>HBLVA</a> Rosensteingasse. Die feierliche Übergabe fand im Rahmen der Festwoche anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Schule statt. <% image name="RosensteingasseGruppenbild" %> <small><b>Die Preisträger</b> mit Konstantin Halikias von Bruker Austria, Chemiereport-Herausgeber Josef Brodacz, Annemarie Karglmayer (Abteilungsvorständin Angewandte Technologien und Betriebsmanagement), Bibiana Meixner (Abteilungsvorständin Biochemie) und Direktor Wolfgang Solar © Chemiereport/Martina Draper </small> Ehre, wem Ehre gebührt. Bereits zum zweiten Mal spendete der Chemiereport Preisgelder für die besten Abschlussarbeiten der vierjährigen Fachschule an der HBLVA Rosensteingasse. Für den ersten Preis konnte heuer die Firma Bruker, einer der Marktführer in zahlreichen spektroskopischen und massenspektrometrischen Anwendungen, als Sponsor gewonnen werden. Die feierliche Übergabe der Preise fand in der Lederbibliothek der Schule im Beisein von Konstantin Halikias von Bruker Austria, Chemiereport-Herausgeber Josef Brodacz, Annemarie Karglmayer (Abteilungsvorständin Angewandte Technologien und Betriebsmanagement), Bibiana Meixner (Abteilungsvorständin Biochemie) und Direktor Wolfgang Solar statt. Über den ersten Preis und ein Preisgeld von 500 Euro konnten sich Tamara Wenko und Markus Pfann freuen, die sich in ihrer Arbeit mit der mikrobiellen Baeyer-Villiger-Oxidation von funktionalisierten Ketonen beschäftigt haben. Zum Einsatz kommen dabei nucleotidabhängige Enzyme aus der Klasse der Baeyer-Villiger-Monooxygenasen, die in Form von rekombinanten Überexpressionssystemen oder auch als isolierte Fusionsenzyme eingesetzt werden. Im Rahmen des Projekts, das in Kooperation mit der TU Wien ausgeführt wurde, wurden verschiedene Ausgangsstoffe der Baeyer-Villiger-Oxidation hergestellt und charakterisiert, um die Substratbibliothek zu erweitern. <b>Klärschlamm, OLEDs und Enzyme</b> Der zweiter Preis im Wert von 300 Euro ging an das Team, das die Schüler Carina Panholzer, Marvie Demit und Toy Cabir bildeten. Ihre Abschlussarbeit beschäftigte sich mit der Herstellung von organisch elektrolumineszenten Verbindungen zur Verwendung in organischen Leuchtdioden (OLEDs). Das Projekt, das ebenfalls von der TU Wien betreut wurde, hatte zum Ziel, den Syntheseweg für vier OLED-Substanzen zu optimieren. Da die Synthese mit möglichst geringem wirtschaftlichen Aufwand betrieben werden sollte, wurde versucht den Syntheseweg mit kostengünstigen Ausgangssubstanzen zu beginnen und anschließend über mehrere Teilreaktionen die Zielsubstanzen zu erhalten. Mit dem dritten Preis wurde eine Arbeit ausgezeichnet, für die sich Philipp Handig und Goran Simic gemeinsam mit der Firma Römerquelle mit der Bodenbelastung von Ackerland rund um das Betriebsgelände des Unternehmens im burgenländischen Edelstal beschäftigten. Es sollte sichergestellt werden, dass von dem aufgebrachten Klärschlamm keine Belastungen für Boden und Grundwasser ausgehen. Für das von den beiden Schülern entwickelte Analysenverfahren mussten verschiedene Methoden von der Probenahme über Aufschlussverfahren bis hin zu dafür geeigneten Mess- und Auswertemethoden gefunden werden. Ein gravierender Einfluss des Klärschlamms auf das Grundwasser wurde nicht festgestellt. Für den dritten Preis wurden 150 Euro vergeben. <small> <b>100 Jahre Rosensteingasse</b> Die HBLVA Rosensteingasse feierte vom 18. bis zum 23. Oktober ihr 100-jähriges Bestehen. Neben dem offiziellen Auftakt mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied, der Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank sowie dem Direktor des Naturhistorischen Museums, Christian Köberl (einem Absolventen der Schule, siehe auch Interview auf Seite 34), gab es Fachvorträge, einen Flohmarkt, zahlreiche Vorführungen und Chemie-Shows sowie Führungen durch das Schulhaus. In der Rosensteingasse (Wien 17) wird eine HTL, ein Kolleg, eine Fachschule und eine Abendschule für Chemie angeboten. </small> 100 Jahre und drei Preise

October 20th

Diskussion um „Naturwissenschaft light“

In Deutschland ist eine Diskussion über „Naturwissenschaft light“ an Schulen entbrannt. Der Forderung von Hans-Peter Zenner, Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), nach einem „emotionalen Zugang" zur Wissenschaft wurde vom Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentag heftig widersprochen. Diskussion um „Naturwissenschaft light“ <% image name="Zenner_DD_2010" %> <small>Der Tübinger Mediziner Hans-Peter Zenner hat mit seiner Forderung nach „Naturwissenschaft light“ die Diskussion entfacht. © Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte </small> Am 17. September hatte Zenner die Jahresversammlung der GDNÄ in Dresden mit einer Forderung nach „Wissenschaft light" an den Schulen, einem „emotionalen Zugang" zur Wissenschaft und „Ästhetik statt Abstraktion" eröffnet. Wissenschaft light meint dabei, dass die hohen Anforderungen im Bereich der Naturwissenschaften in Schulen gesenkt werden sollen, um so die Lust der Schüler an diesen Fächern weiter aufrecht zu erhalten. Dietrich H. Nies hat im Namen des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentags (MNFT) den Forderungen in einem offenen Brief an Zenner widersprochen. Laut Zenner soll die in den geisteswissenschaftlichen Fächern bereits praktizierte Vermittlung von allgemeinen Kompetenzen auch auf die naturwissenschaftlichen Fächer übertragen werden. „Das Verstehen“, so Zenner, „genügt auch in den Naturwissenschaften für eine Allgemeinbildung." Der MNFT stimmt Zenner insofern zu, dass die mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung an den Schulen verbessert werden könnte, widerspricht allerdings vehement, wenn „Wissenschaft light" die bisherige fundierte mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung bis zum Abitur ersetzen soll. <b>Anforderungen zu hoch oder zu niedrig?</b> In seinem offenen Brief verwies Nies auf die erheblichen Probleme, die bisher durch Kürzungen an den Schulen zu Tage getreten seien. So sei bereits eine bedrohliche Entwicklung wahrnehmbar: „Der Fachanteil in der Ausbildung der Gymnasiallehrer wird ständig weiter zu Gunsten erziehungswissenschaftlicher Anteile herabgemindert. Die frisch gebackenen Lehrerinnen und Lehrer verstehen also immer weniger von dem Gebiet, das sie lehren sollen“, so Nies. Weiters sei der Lehrplan an den Gymnasien immer mehr gekürzt und die Ansprüche gesenkt worden. Laut Nies sind aus diesem Grund die Naturwissenschaften an den Gymnasien jetzt bereits „light“. Und genau dies sei das eigentliche Problem. Der MNFT fordert daher die GDNÄ zur Zusammenarbeit auf. Gemeinsam solle man für das Ziel eintreten, „dass der lang anhaltende Trend zur ‚Naturwissenschaft light’ gestoppt wird“, betont Nies in seinem Schreiben. Ziel solle es sein, die Ausbildung an den Schulen so auszurichten, dass ein vernünftig qualifizierter Nachwuchs für die Hochschulen erzeugt sowie gleichzeitig den Abitur-Jahrgängen das grundlegende Verständnis der Welt im aufgeklärten Sinne ermöglicht wird.

Quantenkryptographie aus Wien

Vor genau zwei Jahren, am 20. Oktober 2008, präsentierte das AIT (Austrian Institute of Technology) weltweit zum ersten Mal ein quantenkryptographisches Netzwerk, bei dem mehrere führende europäische Gruppen auf dem Gebiet kooperieren. Nun erfolgte in Tokio unter dem Titel <a href=http://www.uqcc2010.org> „Updating quantum cyryptography and communications"</a> die Präsentatiuon der mittlerweile erzielten Ergebnisse. <% image name="Quantenkryptografie" %> <small>Die AIT-Gruppe für optische Quantentechnologien möchte Quantenphänomene wirtschaftlich nutzbar machen.</small> Wien ist dabei durch Anton Zeilinger (Universität Wien und IQOQI) sowie durch Forscher des AIT-Departments Safety & Security vertreten. Sie präsentieren die Weiterentwicklung des Prototyps des Wiener Quanten-Schlüsselverteilsystems, der Vienna Quantum Key Distribution QKD. Anton Zeilinger betreibt Grundlagenforschung im Bereich der Quantenphysik. Einer der Schwerpunkte zielt dabei auf neue Wege der Informationsübertragung und Informationsverarbeitung ab. Die Forscher am AIT entwickeln Technologien, um derartige Quanten-Phänomene beherrschbar und für die Industrie nutzbar zu machen. <b>Durchbruch für die Quantenschlüsselverteilung</b> Verbesserungen in der Schlüsselrate und bei der Distanz sind entscheidend, um den Durchbruch der Quantenschlüsselverteilung technisch zu schaffen. Wie weit man dabei schon ist, wurde in Tokio anhand des Systems des AIT, dreier japanischer sowie zwei weiterer Systeme vorgestellt. Vor zwei Jahren lagen die Erzeugungsraten für sichere Schlüssel bei 1000 Bit pro Sekunde. Nun sollen tausendmal höhere Schlüsselraten von bis zu 1 Mb/s erreicht werden. Eine japanische Gruppe setzt eine völlig neue Detektortechnologie ein. Damit will sie mit Hilfe von supraleitenden Detektoren neue Distanzrekorde erzielen. <b>Tokio-Prototyp mit österreichischer Hilfe</b> Das AIT arbeitet in enger Kooperation mit der japanischen Nihon-University. Der AIT-Forscher Andreas Poppe half bei seinem einmonatigen Forschungsaufenthalt in Tokio mit, den "Tokio-Prototyp" für die Präsentation im Oktober vorzubereiten. Er arbeitet dort außerdem an Experimenten mit verschränkten Photonen. Die Quantentechnologie-Gruppe des AIT widmet ihre Aufmerksamkeit einer Erfolg versprechenden Hardware. Darüber hinaus arbeitet sie intensiv an der Entwicklung der quantenkryptographischen Software. Diese stellt die durch Quantenmethoden erzeugten, kryptographischen Schlüssel zur Verfügung und ermöglicht die Schlüsselverteilung innerhalb eines sicheren Kommunikationsnetzwerkes. Quantenkryptographie aus Wien

October 18th

Plädoyer für die Life Sciences zum Weltosteoporosetag

Wissenschaftsministerin Beatrix Karl versammelte österreichische Life Sciences-Prominenz zu einer Presskonferenz anlässlich des Weltosteoporosetags. Die Ministerin unterstrich dabei die Bedeutung der biowissenschaftlichen Forschung für den Standort Österreich und sprach wörtlich vom 21. Jahrhundert als dem „Zeitalter der Bio-Ingenieure.“ Plädoyer für die Life Sciences zum Weltosteoporosetag <% image name="KarlundKonsorten" %> <small><b>Pressekonfernz anlässlich des Weltosteoporosetags</b>: Josef Penninger (IMBA), Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, Hans Loibner (Apeiron Biologics AG), Evelyn Schödl (Glaxo Smith Kline), Martin Munte (Amgen Österreich), Nikolaus Zacherl (Austrian Biotech Industry). © Welldone Werbeagentur/APA-Fotoservice/Ehm</small> Die Lebenswissenschaften leisteten einen wesentlichen Beitrag zu Österreichs Gesamt-F&E-Quote von 2,76 %, betonte Karl und nannte weiter aussagekräftige Zahlen: 605 Millionen Euro seien im Jahr 2007 in den Bereich der Life Sciences an den Universitäten, Universitätskliniken und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) geflossen. Der Wissenschaftsfonds FWF habe seine jährliche Bewilligungssumme im Bereich Life Science seit 2002 um mehr als 53 Prozent gesteigert, 2009 seien mehr als 55,1 Millionen Euro bewilligt worden. Darüber hinaus seien die Life Sciences ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 347 Unternehmen beschäftigten mehr als 28.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz von mehr als 8,8 Milliarden Euro. Umso mehr müsse es gelingen, junge Menschen für ein Studium aus dem sogenannten MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu gewinnen. Ausdrücklich bekannte sich Karl zum Genomforschungsprogramm GEN-AU, das derzeit in seiner dritten Phase bis 2012 läuft und bezeichnete Genomforschung wörtlich als „das technologische Fundament der Lebenswissenschaften." <b>Fortschritte in der Osteoporose-Behandlung mit österreichischer Beteiligung</b> Schließlich hob Karl auch den Stellenwert des Campus Vienna Biocenter in Wien 3 hervor, auf dem es gelungen sei, Grundlagenforschung und unternehmerische Aktivitäten miteinander zu verbinden, wie das Engagement von Glaxo Smith Kline bei den hier angesiedelten Unternehmen zeige. Jüngste Erfolge in der Osteoporoseforschung seien ein weiterer Beweise für das wissenschaftliche Potenzial des Standorts. Konkret geht es dabei um den monoklonalen Antikörper Denosumab, dessen Wirkmechanismus unter maßgeblicher Beteiligung der Arbeitsgruppe von Josef Penninger am Institut für Molekulare Biotechnologie erforscht wurde. Das Medikament, das von Amgen auf den Markt gebracht wurde, ist seit Mai in der EU, seit Juni auch in den USA zugelassen. Damit solche Innovationen auch weiterhin möglich seien, forderten Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, und Evelyn Schödl, General Managerin von Glaxo Smith Kline Österreich entsprechende Rahmenbedingungen – sowohl was die Forschungsfinanzierung als auch was den Marktzugang für die aus der Forschung generierten neuen Medikamente betrifft.

Universität Wien vereinbart Lizenzabkommen mit Chiral Technologies Europe

Die Universität Wien hat ein exklusives und weltweites Lizenzabkommen mit der französischen Firma <a href=http://www.chiraltech.com>Chiral Technologies Europe</a> abgeschlossen. Die von Wolfgang Lindner, Professor am <a href=http://anchem.univie.ac.at>Institut für Analytische Chemie</a> der Universität Wien, und seiner Forschungsgruppe erarbeiteten und patentierten Forschungsergebnisse machten die Vereinbarung möglich. <% image name="Lindner_WolfgangWeb" %> <small><b>Die Forschungsergebnisse</b> von Wolfgang Lindner und seinem Team waren die Grundlage für das Abkommen der Uni Wien mit dem Weltmarktführer der Enantiomerentrennung. © Universität Wien</small> Am Institut für Analytische Chemie der Universität Wien entwickeln Wissenschaftler funktionalisierte mikropartikuläre Materialien für die chromatographische Trennung von chiralen Verbindungen. Der Gruppe um Wolfgang Lindner gelang nun die erfolgreiche Trennung bestimmter chemischer Substanzklassen, die früher kaum zugänglich waren. Dazu zählen zwitterionische Verbindungen, etwa freie Aminosäuren und Peptide, die als Synthese-Bausteine von modernen Arzneistoffen immer größere Bedeutung erlangen. <b>Zusammenarbeit mit Weltmarktführer</b> Chiral Technologies Europe ist ein Tochterunternehmen des weltweiten Marktführers auf dem Gebiet der Enantiomerentrennung, Daicel Chemical Industries. "Die Kooperation ist beispielhaft für die erfolgreiche Umsetzung von Grundlagenforschung in Richtung Praxisanwendung", meint Lindner dazu. Auch Dieter Heckmann, Präsident von Chiral Technologies Europe, betont den "hohen Stellenwert der Kooperation im Zuge der Bereitstellung von technischen Lösungen auf dem Gebiet der Enantiomerentrennungen". Durch die Kooperation ergeben sich neue technologische Möglichkeiten, eine sehr breite Palette ionisierbarer chiraler Verbindungen stereochemisch zu unterscheiden – darunter natürliche und synthetische alpha-, beta-, und gamma-Aminosäuren, aber auch Peptide und Peptomimetica – und in stereochemisch reiner Form zu erhalten. Das grundlegende Verfahren kann nach Aussage von Lindner sowohl analytisch als auch präparativ genutzt werden. Es biete großes Potential für die Zukunft durch die zielgerichtete Isolation noch besser geeigneter pharmazeutischer Wirkstoffe. Universität Wien vereinbart Lizenzabkommen mit Chiral Technologies Europe

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