Archive - Aug 2010

August 11th

Evonik: Kapazitätsausweitung macht sich bezahlt

Das Halbjahres-EBITDA der <a href=http://www.evonik.com>Evonik Industries</a> liegt um 83 Prozent über dem Vorjahreswert. Evonik: Kapazitätsausweitung macht sich bezahlt <% image name="Evonik_Web" %> <small><b>Evonik Industries:</b> Mehr Kapazität in China bringt höhere Erlöse. <i>Foto: Evonik</i></small> Des einen Leid, des andern Freud: Während <a href=http://lacke.fcio.at>Österreichs Lackindustrie</a> über höhere Preise für Spezialchemikalien jammert, hören deren Hersteller die Kassen klingeln. So meldet die Essener <a href=http://www.evonik.com>Evonik Industries</a> einen um 24 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Euro gestiegenen Halbjahres-Umsatz. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 1,5 Milliarden Euro sogar um 83 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2009. Evonik habe zusätzliche Produktions-Kapazitäten in Betrieb genommen und entsprechend von der besseren Wirtschaftslage profitiert, sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Engel. In Schanghai (China) erweiterte der Konzern seine Methacrylsäure-Anlagen auf eine Kapazität von 25.000 Jahrestonnen, „um der hohen Nachfrage der Farben- und Lackindustrie nachkommen zu können“. Ebenfalls in Schanghai ging eine neue Fabrik für Edelmetallpulver-Katalysatoren in Betrieb, die die Pharma-, Fein- und Industriechemie benötigt. <br> Für die zweite Jahreshälfte erwartet Engel „eine leichte Abschwächung des wirtschaftlichen Aufschwungs“. Dennoch „sind wir für das Gesamtjahr optimistischer als zu Jahresbeginn und haben unsere Prognose nochmals angehoben.“ EBITDA und EBIT würden deutlich über den Werten des Jahres 2009 liegen. Konkrete Zahlen nannte Engel allerdings nicht.

Lackindustrie klagt über teurere Rohstoffe

Die Preise für Spezialchemikalien stiegen im ersten Halbjahr 2010 um bis zu 70 Prozent, meldet die Berufsgruppe <a href=http://lacke.fcio.at>Lack- und Anstrichmittelindustrie</a> im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs. Lackindustrie klagt über teurere Rohstoffe <% image name="Alkydharzlack" %> <small><b>Ge-lack-meiert:</b> Acrylharze sind um etwa 40 Prozent teurer als zu Jahresbeginn, Epoxidharze sogar um rund 70 Prozent.<i> Foto: Wikipedia Commons</i></small> <p> Wenig Freude mit den Preissteigerungen bei Spezialchemikalien hat die österreichische Lack-Industrie. In einer Aussendung der Berufsgruppe <a href=http://lacke.fcio.at>Lack- und Anstrichmittelindustrie</a> im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs hieß es, die petrochemische Industrie habe im „Krisenjahr 2009“ die ohnedies knappen Produktionskapazitäten weiter gedrosselt. Nun könne sie die mit dem Wirtschafts-Aufschwung steigende Nachfrage „nicht ausreichend“ befriedigen. Dies habe die Preise in Höhe schnellen lassen. So seien Epoxidharze seit Jahresbeginn um 70 Prozent teurer geworden, Melaminharze um 60 Prozent, Polyurethane und Acrylharze um 40 und Lösemittel um bis zu 40 Prozent. Der schwache Euro verschlimmere die Lage zusätzlich. Auf Rohstoffe entfielen rund 50 Prozent der Betriebskosten der Lackindustrie. Die Folge: "Erhöhungen der Rohstoffpreise schlagen somit stärker auf den Endpreis des Produktes durch als andere Positionen in der betriebswirtschaftlichen Kalkulation."<br> Für das zweite Halbjahr ist laut Lackindustrie keine Besserung zu erwarten. Als Gründe dafür wurden „die stark steigende Nachfrage in den Wachstumsmärkten Asiens und die unzureichenden Produktionskapazitäten“ genannt.

August 10th

Krebs-Bekämpfung mit Nano-Partikeln

Münchner Forscher schleusten den krebs-hemmenden Wirkstoff Colchicin mit Hilfe von Nano-Partikeln direkt in Zellen ein. Krebs-Bekämpfung mit Nano-Partikeln <% image name="366px-Colchicin2" %> <small><b>Krebs-Hemmer Colchicin:</b> kleines Teilchen, große Wirkung <i>Bild: Wikipedia Commons</i></small> Der Wirkstoff Colchicin hemmt die Zell-Teilung und verhindert damit die Vermehrung von Krebs-Zellen. Erstmals haben kürzlich Münchner Forscher den Wirkstoff mit Hilfe von Nano-Partikeln in konzentrierter Form in Zellen eingeschleust. Beteiligt waren drei Arbeitsgruppen der Ludwig-Maximilians-Universität (<a href=http://www.lmu.de>LMU</a>) München und des Exzellenzclusters Nanosystems Initiative Munich (<a href=http://www.nano-initiative-munich.de>NIM</a>). Das teilte das Department für Chemie der LMU mit. Verwendet wurden Silikat-Partikel mit einem Durchmesser von rund 50 Nanometern (50 Milliardstel Metern). Sie sind klein genug, um eine Zellmembran zu durchdringen. Wegen ihrer porösen Struktur können sie Stoffe wie Colchicin gut aufnehmen und transportieren. <br> Damit die Silikat-Partikel den Wirkstoff erst im Inneren der Zelle abgeben, überzogen die Forscher sie mit einer doppelten Hülle aus Lipid-Molekülen. Laut Thomas Bein vom Department für Chemie der LMU funktioniert diese Methode nicht nur mit Colchicin, sondern auch mit zahlreichen anderen Wirkstoffen. Bein zufolge hat das Verfahren „ein großes Potenzial für die gezielte Freisetzung von Medikamenten.“ Der erfolgreiche Versuch mit Colchicin zeige, „dass der Verschluss von porösen Nano-Partikeln mit Lipiden ein effektives Konzept zur Beladung mit Wirkstoffen ist. Dies ermutigt uns, auch andere pharmazeutische Wirkstoffe auf diese Weise in Zellen zu transportieren und deren Wirksamkeit zu untersuchen“ wurde Bein in einer Aussendung zitiert.

EU-Kommission genehmigt Übernahme von Alcon durch Novartis

Die Auflage der Kommission: <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> muss sich von mehreren Produkten in den Bereichen Augenheil- und Augenpflegemittel trennen. <% image name="Gehry_Web" %> <small><b>Wieder Pharma-Fusion:</b> Novartis kann das Kommando bei Alcon übernehmen. <i>Foto: Novartis</i></small> Der Schweizer Pharmakonzern <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> darf <a href=http://www.alcon.com>Alcon</a> übernehmen, ein Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Augenheilmitteln, chirurgischen Geräten und Augenpflegemitteln spezialisiert hat. Das teilte die EU-Kommission mit. Allerdings muss sich Novartis von mehreren Produkten der Sparten Augenheilmittel und Augenpflegemittel im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bzw. in bestimmten EU-Mitgliedstaaten trennen. Betroffen sind laut Mitteilung der Kommission die Märkte für ophthalmologische Antiinfektiva- und Antiphlogistika-Antiinfektiva-Kombinationspräparate, Antiallergika, Dekongestiva, Antiseptika, Mydriatika und Cycloplegica, Diagnostika, nichtsteroidale Antirheumatika, injizierbare Miotika, Glaukommittel, Tränenersatzmittel sowie Kombinationslösungen für Kontaktlinsen. <br> Nähere Details zu den Auflagen wurden nicht bekannt gegeben. Novartis hat deren Erfüllung zugesagt. Der Konzern erwirtschaftete 2009 Umsatzerlöse von rund 44,3 Milliarden US-Dollar, um elf Prozent mehr als 2008. Im zweiten Quartal 2010 lagen die Umsatzerlöse mit rund 11,7 Milliarden US-Dollar um elf Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2009. Der Jahresumsatz von Alcon lag 2009 bei etwa 6,5 Milliarden US-Dollar. Alcon gehört bis dato zu 75 Prozent dem Nestlé-Konzern. Die restlichen 25 Prozent werden an der New York Stock Exchange gehandelt (Kürzel: ACL). EU-Kommission genehmigt Übernahme von Alcon durch Novartis

Süd-Chemie legt bei Halbjahres-Ergebnis zu

Der Konzernumsatz lag mit 576,3 Millionen Euro um fast sechs Prozent über dem des ersten Halbjahres 2009. Süd-Chemie legt bei Halbjahres-Ergebnis zu <% image name="SuedChem_Web" %> <small><b>Mehr verdient:</b> Das EBITDA der Süd-Chemie war um 4,2 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009. <i>Foto: Süd-Chemie</i></small> Zufrieden kommentiert Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie AG</a>, das Halbsjahresergebnis des Münchner Spezialchemie-Konzerns: Dieser sei „wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad eingeschwenkt“. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 seien Umsatz und Ergebnis verbessert und die operative Ertragskraft des Unternehmens gesteigert worden. Und so sehen die Zahlen aus: Der Konzernumsatz war mit 576,3 Millionen Euro um 5,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 74,3 Millionen Euro um 4,2 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. <br> Von Au führt dies im Wesentlichen auf „die Erholung der Weltchemiemärkte“ zurück. Vor deren Hintergrund seien der Halbjahressumsatz und das Halbjahresergebnis in fünf von sechs Geschäftsbereichen „zum Teil erheblich“ gestiegen. Zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnete die Süd-Chemie in den Geschäftsbereichen Adsorbentien und Additive, Wasserbehandlung sowie Energie und Umwelt. Das Ergebnis der Bereiche Gießereiprodukte und Spezialharze sowie Schutzverpackungen wuchs zweistellig, der Umsatz allerdings nur einstellig. Kein Wachstum bei Umsatz und Ergebnis verzeichnete der „größte und ertragsstärkste Geschäftsbereich“ des Unternehmens, die Katalysatoren-Technologie. Von Au gab sich indessen zuversichtlich, dass auch dieser Bereich „seine ehrgeizigen Geschäftsziele für das Gesamtjahr 2010 erreichen wird.“ <br>Insgesamt halte die Süd-Chemie an der Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr 2010 fest, betonte von Au: Der Umsatz werde um rund fünf Prozent auf 1,125 Milliarden Euro steigen, das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 10 Prozent über dem des Jahres 2009 liegen.

Symrise duftet nach Erfolg

Der Düfte- und Aromen-Hersteller verdiente im ersten Halbjahr 2010 um 16,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Symrise duftet nach Erfolg <% image name="Symrise_Web" %> <small><b>Blühendes Geschäft:</b> Symrise will 2010 „schneller als der Markt“ wachsen. <i>Foto: Symrise</i></small><p> <a href=http://www.symrise.com>Symrise</a>, einer der größten Hersteller von Düften und Aromen für Parfum-, Kosmetik- und Nahrungsmittelhersteller, steigerte sein operatives Ergebnis (EBITDA) im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent auf 177,7 Millionen Euro. Der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2010 war mit 797,5 Millionen Euro um 16,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009. Am stärksten wuchs der Umsatz mit 21 Prozent in der Region Asien-Pazifik, gefolgt von Lateinamerika mit 20 Prozent und der Region Europa-Afrika-Mittlerer Osten (EAME) mit 15 Prozent sowie Nordamerika mit 14 Prozent. <br> Vorstandsvorsitzender Heinz-Jürgen Bertram sagte, Symrise habe „die konjunkturelle Erholung erfolgreich genutzt“ und sei in der ersten Jahreshälfte überdurchschnittlich gewachsen. Auch sei es gelungen, das Großkunden-Geschäft weiter auszubauen. Gelohnt habe es sich auch, in „aufstrebende Märkte“ zu gehen: „Wir haben in allen Regionen deutlich zugelegt und erzielten allein in den Emerging Markets 46 Prozent unseres Umsatzes.“ Was das Jahresergebnis betrifft, gab sich Bertram optimistisch: „Wir wollen schneller als der Markt wachsen und gehen von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von mindestens acht Prozent aus."

August 9th

Lanxess steigert Umsatz um 48 Prozent

Der Kunststoff- und Kautschuk-Erzeuger <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> erwirtschaftete im zweiten Quartal 1,83 Milliarden Euro Umsatz und ein EBITDA von 269 Millionen Euro Lanxess steigert Umsatz um 48 Prozent <% image name="Lanxess_Web1" %> <small><b>Kunststoff-Konzern Lanxess:</b> mit Material für die Auto-Branche gut unterwegs <i>Foto: Lanxess</i></small> Der Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> erwirtschaftete im zweiten Quartal 2010 einen Umsatz von 1,83 Milliarden Euro, um 48 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Das operative Ergebnis (EBITDA) war mit 269 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im zweiten Quartal 2009 (112 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr wird nunmehr ein EBITDA von rund 800 Millionen Euro statt der im Mai angekündigten 650 bis 700 Millionen erwartet. Insbesondere habe der Konzern „von der anhaltend starken Nachfrage nach synthetischem Kautschuk in Asien und insbesondere Lateinamerika“ profitiert, hieß es in einer Aussendung. Höhere Rohstoffkosten hätten den Kunden ohne Abstriche weiterverrechnet werden können. <p> <b>Die Reifen greifen</b><p> Gut lief vor allem das Polymer-Geschäft, auf das rund 71 Prozent des Umsatzes (958 Millionen Euro) entfielen. Mit 171 Millionen Euro wurden fast zwei Drittel des EBITDA in diesem Segment erwirtschaftet. Wie Lanxess verlautete, kamen die zehn umsatzstärksten Produkte „aus den Bereichen synthetischer Kautschuk und Hightech-Kunststoffe, die vorwiegend von der Auto- und Reifenbranche nachgefragt werden“. Der größte Markt für Lanxess ist mit 29 Prozent Umsatzanteil (531 Millionen Euro) weiterhin EMEA (Europa, mittlerer Osten, Afrika, ohne Deutschland). Dahinter folgen gleichauf mit je 23 Prozent die Region Asien-Pazifik sowie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). <table border=3> <tr><td colspan=4 align="center"><b>Lanxess – das Ergebnis im 2. Quartal 2010</b></td> <tr><td></td><td align="center">2. Quartal 2010</td> <td align="center">2. Quartal 2009</td><td align="center">Veränderung in %</td> <tr><td>Umsatz</td><td align="center">1.828 Mio. €</td><td align="center">1.238 Mio. €</td><td align="center"> +48</td> <tr><td>EBITDA</td><td align="center">269 Mio. €</td><td align="center">112 Mio. €</td><td align="center"> > 100</td> <tr><td>Konzernergebnis</td><td align="center"> 131 Mio. €</td><td align="center">17 Mio. €</td><td align="center"> > 100</td> </table>

August 5th

Boehringer Ingelheim: Umsatz-Minus wegen Patent-Ausläufen

Der deutsche Pharma-Konzern <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> verdiente im ersten Halbjahr 2010 rund 6,2 Milliarden Euro, um 2,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2009. Kommendes Jahr soll es aber wieder aufwärts gehen, betont die Unternehmens-Führung. <% image name="Boehringer_Web" %> <small><b>Boehringer-Ingelheim-Zentrale:</b> Hoffen auf „neue Wachstumsphase“ ab 2011 <i>Foto: Boehringer Ingelheim</i></small> Um 2,8 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro gesunken sind die Erlöse des deutschen Pharma-Unternehmens <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> im ersten Halbjahr 2010. Auch das Betriebsergebnis liege unter dem Wert des ersten Halbjahres 2009, verlautete das Unternehmen. Konkrete Zahlen dazu wurden allerdings nicht bekannt gegeben. Mit verschreibungspflichtigen Medikamenten verdiente Boehringer Ingelheim im ersten Halbjahr 2010 rund 4,8 Milliarden Euro, um 262 Millionen weniger als im Vorjahr. Die Umsätze im Selbstmedikationsgeschäft lagen mit 605 Millionen Euro um 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. <br> Ein Ergebnis in dieser Höhe sei zu erwarten gewesen, hieß es in einer Aussendung. Schuld seien der bereits 2009 angekündigte Ablauf der Patente für das Prostata-Mittel Alna/Flomax und das Parkinson-Präparat Sifrol in den USA sowie das Auslaufen eines Kooperationsvertrags mit Eli Lilly für Duloxetin, das in den Antidepressiva Cymbalta und Xeristar enthalten ist. Überdies stand der Blutdruck-Senker Catapresan in den USA erstmals in Konkurrenz zu Generika. <br><b>Schwacher Schnupfen dämpft Geschäft</b><br> Den Rückgang im Selbstmedikations-Geschäft begründete Andreas Barner, der Sprecher der Unternehmensleitung, damit, dass der Markt in Japan geschrumpft sei und es in Europa witterungsbedingt weniger Erkältungs-Krankheiten gegeben habe. „Das weiterhin erfreuliche Wachstum unserer innovativen verschreibungspflichtigen Medikamente im Humanpharma-Gebiet und in der Tiergesundheit, vor allem im Segment der Impfstoffe, konnte diese Entwicklung nicht vollständig ausgleichen“, wurde Barner zitiert. Immerhin wuchs das Tiergesundheits-Geschäft um 56,2 Prozent auf 461 Millionen Euro „außerordentlich stark“. Der Zulassungs-Prozess für ein Medikament zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern sei in den USA, in Europa sowie in weiteren Ländern im Laufen. Seitens der europäischen Behörden gebe es eine positive Empfehlung für die Kombinationstablette Twynsta zur Behandlung von Bluthochdruck. Voraussichtlich 2011 komme ein neues Mittel gegen Diabetes mellitus auf den Markt. Fortschritte gebe es auch bei der Entwicklung von Substanzen zur Krebsbekämpfung. <p> Insgesamt stehe Boehringer Ingelheim keineswegs schlecht da, betonte Barner: „Mit neuen Medikamenten und einer weiterhin gut gefüllten Substanzpipeline wird Boehringer Ingelheim in eine neue Phase des Wachstums übergehen.“ Für 2011 werde „wieder eine hohe einstellige Wachstumsrate erwartet“. Boehringer Ingelheim: Umsatz-Minus wegen Patent-Ausläufen

Borealis: Willerth führt Nahost- und Asien-Geschäft

<% image name="Willerth_Web" %> <small><b>Neuer Mann für Nahost und Asien:</b> Herberth Willerth, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Borealis <i>Foto:Borealis</i></small> Herbert Willerth, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der <a href=http://www.borealisgroup.com> Borealis</a>, führt ab sofort die Geschäfte des Unternehmens im Nahen Osten und in Asien. Er folgt Henry Sperle, der am 31. Mai in Pension ging. Willerth wurde 1950 in Österreich geboren. Fast 30 Jahre lang arbeitete er für die PCD und war bei deren Fusion mit der Borealis Vorstandsvorsitzender der PCD. Im Jahr 2008 wurde Willerth zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Borealis bestellt. Die Borealis stellt Basischemikalien und Kunststoffe her. Sie gehört zu 64 Prozent der International Petroleum Investment Company (IPIC) mit Sitz in Abu Dhabi und zu 36 Prozent der <a href=http://www.omv.com>OMV</a>. Mit rund 5.200 Mitarbeitern in aller Welt erwirtschaftete sie 2009 rund 4,7 Milliarden Euro Umsatz. Borealis: Willerth führt Nahost- und Asien-Geschäft

August 4th

Generika-Giganten dürfen „heiraten“

Die EU-Kommission hat den Kauf der deutschen <a href=http://www1.ratiopharm.com/ww/en/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> durch die israelische <a href=http://www.tevapharm.com>Teva-Gruppe</a> genehmigt. <% image name="Ratiopharm_Web" %> <small><b>Ratiopharm-Zentrale in Ulm:</b> Übernahme durch Teva jetzt erlaubt <i> Foto: Ratiopharm</i></small> Der israelische Pharmakonzern <a href=http://www.tevapharm.com>Teva</a> darf den zur Merckle-Gruppe gehörenden deutschen Generika-Hersteller <a href=http://www1.ratiopharm.com/ww/en/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> übernehmen. Das teilte die EU-Kommission heute mit. Allerdings muss das Geschäft mit fünfzehn Arzneimitteln in den Niederlanden und einem Medikament in Ungarn veräußert werden. Andernfalls würde das fusionierte Unternehmen eine zu starke Position auf dem niederländischen Markt für Arzneien zur Behandlung von Blutarmut, Bluthochdruck, Asthma, Gicht, Entzündungen und Schmerzen bekommen, hieß es seitens der Kommission. In Ungarn müssen Teva und Ratiopharm das Geschäft mit dem Schmerzmittel Tramadol beenden. Teva ist in Ungarn bereits mit einem anderen stark nachgefragten Marken-Pharmazeutikum vertreten. Durch die Übernahme von Ratiopharm würde die Position von Teva weiter gestärkt. Teva hatte der Kommission angeboten, die betroffenen Produkte der Ratiopharm sowie das Vertriebsgeschäft des Unternehmens in den Niederlanden zu verkaufen. Auf Grund einer Befragung der übrigen betroffenen Marktteilnehmer hält die Kommission diese Zusage für ausreichend, um den Wettbewerb auch weiterhin sicherzustellen. <br> <b>Riese wird noch größer</b><br> Seitens Teva hieß es zur Entscheidung der Kommission, die Auflagen würden sich kaum auf den Unternehmens-Erfolg auswirken. Es sei geplant, die Übernahme „in naher Zukunft“ abzuschließen. Teva und Ratiopharm gehören zu den weltweit größten Pharma-Unternehmen. Teva befasst sich mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Generika, Markenarzneimitteln, Biopharmazeutika und pharmazeutischen Wirkstoffen sowie in geringerem Umfang mit dem Großhandel für Pharma-Produkte. Mit seinen 35.000 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2009 Netto-Umsatzerlöse von rund 13,9 Milliarden Euro. Ratiopharm entwickelt, produziert und vermarktet Generika und sogenannte Biosimilars (Generika auf Protein-Basis) und hat in mehreren EU-Mitgliedstaaten eine starke Marktposition. Nach der Übernahme von Ratiopharm kommt Teva auf etwa 40.000 Mitarbeiter und 16,2 Milliarden Euro Netto-Umsatz und baut damit seine Position als größter Generika-Hersteller der Welt aus. Der Kaufvertrag wurde im März 2010 geschlossen, der Unternehmenswert der Ratiopharm mit etwa 3,6 Milliarden Euro beziffert. Am 14. Juni wurde die geplante Übernahme bei der EU-Kommission angemeldet. Generika-Giganten dürfen „heiraten“

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