Archive - Feb 2012
February 6th
Nächstes Match im Mehrweg-Streit
06.02.12
von
Klaus Fischer
Laut einer Studie im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe sollen Mehrwegverpackungen Einwegverpackungen überlegen sein. Die Debatten über diese Frage sind dennoch nicht beendet.
Die Geschichte der Debatten über die Vor- und Nachteile von Ein- und Mehrwegverpackungen ist um ein Kapitel reicher. Mitte Jänner präsentierte die Arbeitsgemeinschaft österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (ARGE Abfallwirtschaftsverbände) im Verein mit der Wiener Umweltanwaltschaft, dem Ökologieinstitut sowie dem Abfallwirtschaftsexperten Gerhard Vogel von der Wirtschaftsuniversität Wien eine Studie präsentierten, die das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe erstellt hatte. Deren Tenor: Mehrwegsysteme sind Einwegsystemen in ökologischer und zumeist auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht überlegen. Allerdings können der Getränkewirtschaft unter Umständen höhere Kosten als bei Einwegsystemen entstehen. Doch insgesamt betrachtet, sei eine „Förderung effizient funktionierender Mehrwegsysteme gesamtwirtschaftlich sinnvoll“, hieß es bei einer von PwC bereitgestellten Unterlage zu der Präsentation.
„Jahrzehntelange Aufweichung“
Während sich der Hauptteil der Studie mit den Verhältnissen in Deutschland befasst, setzt sich die „Anlage A“ mit Österreich auseinander. Und die PwC-Experten kommen zu folgendem Befund: „Zusammenfassend zeigt sich über die Jahrzehnte eine Abnahme beziehungsweise ‚Aufweichung’ der gesetzlichen Anforderungen zur Wiederverwendung von Getränkeverpackungen, bis hin zur Ablöse konkreter Quoten durch freiwillige Selbstverpflichtungen bei nachhaltigen Verpackungssystemen. Gleichzeitig ist eine starke Abnahme des Anteils von Mehrwegverpackungen zu verzeichnen.“ Das stützt schwerlich die wiederholten Versicherungen der Getränkewirtschaft, der zufolge alles nur Mögliche zur Förderung von Mehrwegverpackungen getan wird und deren sinkender Anteil am Verpackungsaufkommen der mangelnden Annahme durch die Konsumenten geschuldet ist.
Das Ökologieinstitut, die ARGE Abfallwirtschaftsverbände und die Umweltanwaltschaft sehen in der Studie jedenfalls ein Plädoyer für das „Ökobonusmodell“ zur Förderung von Mehrwegsystemen, das der Wiener Ökonom Gerhard Vogel im Herbst 2010 vorlegte. Diesem zufolge wird jedes verkaufte Einweggebinde mit einem Malus von 20 Cent belastet. Mit den Einnahmen wird ein Bonus von 46,6 Cent pro verkauftem Mehrweggebinde finanziert. „Sofort“ lasse sich damit der Anteil der Mehrweggebinde an den Getränkeverpackungen von derzeit etwa 18,3 Prozent wieder auf 30 Prozent erhöhen, berechnete Vogel. Mittelfristig ist es ihm zufolge wünschenswert und auch möglich, den Mehrweg-Anteil auf rund 50 Prozent zu steigern, „was etwa der Situation von 1998 entspräche.“ Der seinerzeitige Auftrag an Vogel zur Ausarbeitung des Systems erging seitens des Umweltministeriums. Doch bis dato gibt es keinerlei einschlägige Gesetzesinitiative. Im Gegenteil: Drei entsprechende Anträge der Grünen im Umweltausschuss des Nationalrates wurden zurückgestellt.
„Konkrete Schritte“
Die Reaktionen auf die Studie ließen nicht lange auf sich warten. In einer Aussendung verwies die Wirtschaftskammer (WKÖ) auf ein Paket der Sozialpartner vom Sommer 2011 „zur Verbesserung der ökologischen Performance von Getränkeverpackungen“. Dieses solle nicht zuletzt auch Mehrweggebinde für die Konsumenten attraktiver machen. „Die Wirtschaft steht voll hinter diesem Paket und setzt konkrete Schritte, um den Rückgang der Mehrwegquote zu stoppen“, wurde Stephan Schwarzer, der Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der Aussendung zitiert.
Wie auch immer: „Mit Hinblick auf die Herausforderungen des zunehmenden Anspruchs an Energie- und Ressourceneffizienz, als auch der Klimaschutzthemen, könnte das Mehrwegsystem in Österreich wieder an Bedeutung gewinnen“, resümiert PwC. Ob davon alle einschlägigen österreichischen Akteure überzeugt sind, ist indessen fraglich: Im „Ressourceneffizienz-Aktionsplan“ (REAP) der Bundesregierung, den das Umweltministerium kürzlich vorlegte, kommt der Begriff „Mehrweg“ nicht vor.
Bemerkenswert fiel übrigens die Reaktion von PwC Österreich auf die Studie aus: „Die Ergebnisse der von PwC Deutschland erstellten Auftragsstudie sind nicht auf Österreich übertragbar, da sich sowohl die Märkte, als auch die Sammelsysteme deutlich unterscheiden“, wurde per Aussendung mitgeteilt.
Boehringer Ingelheim wird „Leitbetrieb Austria“
Das Pharmaunternehmen <a href=http://www.boehringer-ingelheim.at>Boehringer Ingelheim</a> erhielt die Auszeichnung „Leitbetrieb Austria“. Mit dem Zertifikat werden Firmen bedacht, die starke Innovations- und Wirtschaftskraft zeigen und sich als Mitgestalter regionaler Strukturen erweisen.
Die Auszeichnung „Leitbetrieb Austria“ wird von der Organisation <a href=http://www.leitbetriebe.at>Leitbetriebe Austria</a> an Betriebe vergeben, die „mit ihrer Innovations- und Wirtschaftskraft über die Grenzen des Bundesgebiets hinaus Vorbildwirkungen erfüllen können“, wie es in einer Aussendung heißt. Um Leitbetrieb zu werden, muss ein Unternehmen ein zweistufiges Aufnahmeverfahren durchlaufen, in dem die Eckpunkte des Unternehmens erhoben werden. Im Anschluss wird die Unternehmenstätigkeit hinsichtlich Know-how, Wertschöpfung, Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit durch das Leitbetriebe-Institut bewertet.
Boehringer-Landesleiter Christian Schilling sieht die Unternehmenspolitik des Pharma-Unternehmens durch die Auszeichnung bestätigt: Es zeige sich, dass die Vision „Werte schaffen durch Innovation“ nicht nur ein Slogan sondern gelebte Realität sei. Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) vereinigt das konzernweite Zentrum für Krebsforschung und einen der wichtigsten Standorte für die Produktion von Biopharmaka unter seinem Dach. Darüber hinaus fungiert es als Drehscheibe für die Märkte in Mittel- und Osteuropa. RCV beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter und investiert jährlich ca. 150 Millionen Euro in die Forschung.
Teva-Ratiopharm integriert Portfolio von Cephalon
Die <a href=http://www2.ratiopharm.com/at/de/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> Arzneimittel-Vertriebs-GmbH, die österreichische Tochter des Pharma-Konzerns Teva, hat die Produkte des vergangenen Herbst erworbenen amerikanischen Unternehmens Cephalon, in sein eigenes Angebot integriert.
Cephalon Inc. wurde 1987 in Baldino, Pennsylvania, gegründet und widmet sich der Entwicklung von Arzneimitteln für Indikationen der Schmerztherapie und Onkologie. In Österreich sind vor allem die Marken Myocet und Effentora bekannt. Im Oktober 2011 wurde Cephalon durch die in Israel beheimatete Teva-Gruppe, den weltgrößten Generika-Anbieter, erworben.
Erweitertes Portfolio für Schmerz- und Krebstherapie
Die Österreich-Tochter von Teva, die Ratiopharm Arzneimittel-Vertriebs-GmbH, hat die Cephalon-Produkte nun in ihr eigenes Portfolio an Biologika für die Bereiche Schmerztherapie und Onkologie integriert. Das Außendienstteam des US-Unternehmens wird innerhalb der Ratiopharm- Organisation weiterhin zur Verfügung stehen.
Für Martin Spatz, Geschäftsführer von Teva-Ratiopharm Österreich ist die Integration des Cephalon-Angebots ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem der führenden Mischpharmakonzerne, der neben Generika auch Biologika und Original-Präparate im Portfolio hat.
February 5th
Pfizer Forschungspreis für injizierbare Herzklappen
Der österreichische Mediziner Benedikt Weber, der zurzeit am Universitätsspital Zürich forscht, wurde für seine Arbeiten über injizierbare Herzklappen mit dem Pfizer Forschungspreis ausgezeichnet.
Gemeinsam mit seinem Kollegen Maximilian Emmert arbeitet Weber daran, bei Patienten mit Herzklappenerkrankungen einen invasiven operativen Eingriff durch die Injektion körpereigener Zellen zu vermieden. Dazu bedienen sich die Forscher Methoden der regenerativen Medizin, mit denen lebende, zum Wachstum befähigte Implantate hergestellt werden können. Im Rahmen einer Studie gelang es am Tiermodell, Knochenmarkszellen zu entnehmen, auf ein Herzklappengerüst zu transferieren und in der gleichen Sitzung minimal-invasiv zu reimplantieren.
Mit dieser Arbeit konnten die beiden Mediziner den Pfizer Forschungspreis im Fachbereich Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie für sich entscheiden. Dazu Robin Rumler, Geschäftsführer von Pfizer Österreich: „Tausende Forscher arbeiten Tag für Tag an der Vorbeugung, Linderung und Heilung von Krnakheiten. Die Förderung begabter junger Wissenschaftler ist eine wertvolle Investition. Ich freue mich, dass dieses Jahr ein Österreicher unter den Preisträgern ist und gartuliere sehr herzlich.“
February 3rd
Global Chemical Leasing Award
03.02.12
von
Klaus Fischer
Am 15. April endet die Bewerbungsfrist für den Global Chemical Leasing Award, der heuer bereits zum zweiten Mal vergeben wird. Die Vergabe erfolgt in vier Kategorien: Fallbeispiele von Unternehmen, Beratungsleistungen, wissenschaftliche Publikationen und Medien.
In jeder Kategorie wird ein Hauptgewinner gekürt und erhält 5.000 US-Dollar. Auch die jeweils Zweit- und Drittplatzieren jeder Kategorie werden geehrt. Bewerben können sich sowohl Unternehmungen als auch Einzelpersonen. Die festliche Preisverleihung erfolgt im Rahmen der ACHEMA, einer der weltweiten Leitmessen für die chemische Industrie, die vom 18. bis 22. Juni in Frankfurt am Main stattfindet. Beim Chemikalienleasing wird nicht nach der Menge der eingesetzten Chemikalien bezahlt, sondern nach der erbrachten Dienstleistung, also beispielsweise der gereinigten Fläche oder der behandelten Stückzahl. Das bietet Anreize zu effizientem Umgang mit den verwendeten Chemikalien.
Information: www.chemicalleasing.com
Chemikaliengesetz: Noch mehr Sicherheit
03.02.12
von
Klaus Fischer
Am 18. Jänner beschloss der <a href=http://www.parlament.gv.at/PERK/NRBRBV/NR/ target="_blank">Nationalrat</a> einstimmig die Novelle zum Chemikaliengesetz, die, die allgemein erwartete Zustimmung des Bundesrates vorausgesetzt, dieser Tage in Kraft tritt. Sie dient im Wesentlichen der Umsetzung der CLP-Verordnung in Österreich, die ihrerseits in der EU das Globally Harmonized System (GHS) zur Kennzeichnung von Chemikalien einführt. Mit dem GHS wurden weltweit einheitliche Gefahrenpiktogramme geschaffen. Durch das Chemikaliengesetz ist nunmehr die CLP-Verordnung in Österreich anwendbar und sanktionierbar. Klargestellt ist auch, welche Behörden in die Umsetzung eingebunden sind und was diese zu tun haben. Die Federführung liegt - schwerlich überraschend - beim Umweltministerium. Abzustimmen hat sich dieses mit dem Wirtschafts- und dem Gesundheitsministerium sowie dem Sozialministerium, das für Arbeits- und Konsumentenschutz zuständig ist. In das neue Chemikaliengesetz übernommen wurden auch die Bestimmungen des REACH-Durchführungsgesetzes, das den Umgang mit dem EU-Chemikalienmanagementsystem REACH in Österreich regelt.
<b>Giftrecht bleibt erhalten</b>
Weiters enthält das Chemikaliengesetz giftrechliche Bestimmungen, insbesondere
Abgabebeschränkungen für besonders gesundheitsgefährliche Substanzen. Diesbezüglich erfolgten im Zuge der Gesetzwerdung einige Debatten mit Vertretern der Wirtschaft. Diese akzeptierten war den Wunsch des Umweltministeriums, das bisherige anerkannt hohe Schutzniveau zu erhalten. Sie wünschten allerdings eine möglichst unbürokratische Handhabung der entsprechenden Regeln. Nunmehr sieht das Gesetz anstelle eines Bewilligungsverfahrens eine Bescheinigungslösung vor. In deren Rahmen haben die Bezirkshauptmannschaften haben zu bescheinigen, ob jemand zum Bezug bestimmter Stoffe befugt ist. Unumstritten war, dass die giftrechtlichen Vorschriften mit CLP in eins zu bringen und unter anderem die Schwellenwerte, ab denen eine Substanz als toxisch gilt, anzupassen. Wie der Leiter der Abteilung V/2: Stoffbezogener Umweltschutz, Chemiepolitik, Risikobewertung und Risikomanagement im <a href=http://www.lebensministerium.at target=“_blank“>Umweltministerium</a>, Thomas Jakl, erläutert, „ist das alles ist nicht besonders spektakulär. Aber wir haben effiziente Mechanismen vorgesehen und wir haben schlanke Abläufe sowie klare Zuständigkeiten geschaffen.“ <p>Den an der Gesetzwerdung beteiligten Parlamentariern streut Jakl Rosen. So wurde beispielsweise auf Antrag der Grünen beschlossen, dass sämtliche Anwender einer Chemikalie vom Verkäufer das zugehörige Sicherheitsdatenblatt verlangen können, das ihnen kostenlos auszufolgen ist. Gemäß den Bestimmungen der REACH-Verordnung haben nur gewerbliche Anwender dieses Recht. Die nun beschlossene Bestimmung ist laut Jakl ebenso wünschenswert wie hilfreich: „Der parlamentarische Prozess hat zweifellos Verbesserungen des Gesetzes gebracht.“ Die Sicherheitsdatenblätter haben den Anforderungen der REACH-Verordnung der Europäischen Union zu genügen. Sie müssen Informationen über die Gefahren, die von einem Stoff ausgehen, allfällige Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen sowie über Vorkehrungen hinsichtlich des Brandschutzes enthalten. Der Umweltminister kann per Verordnung, die mit dem Wirtschafts- und dem Sozialminister abzustimmen ist, nähere Festlegungen zum Sicherheitsdatenblatt treffen.<p>
<b>Erfreute Parlamentarier</b><p>
Ihrerseits zeigten sich die Parlamentarier anlässlich der Beschlussfassung im Nationalrat zufrieden mit dem Gesetz und erfreut über die Vorgangsweise ihnen gegenüber. So konstatierte etwa Wolfgang Pirklhuber, Agrarsprecher der Grünen, die Berücksichtigung der Einwände der Opposition sei „ein gutes Beispiel für gelebten Parlamentarismus.“ Vertreter nahezu aller Fraktionen wiesen auf die hohen österreichischen Standards im Hinblick auf den sicheren Umgang mit Chemikalien hin. Dieser werde durch die Novelle weiter verbessert.
February 2nd
Klinische Studie zu neurochirurgischer Klebefolie
Die monozentrische, retrospektive Studie über 119 Patienten, an denen elektive neurochirurgische Eingriffe durchgeführt wurden, wurde von Paolo Ferroli, Giovanni Broggi und ihren Kollegen am mailändischen Carlo-Besta-Insititut durchgeführt. Bei allen Patienten wurde die Folie „Tissue Patch Dural“ angewandt, um nach Diagnose eines Austretens von Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (CSF) nach einer routinemäßigen Wundverschließung mit Mikronaht eine Dura-Versiegelungen zu erreichen. Die Patientengruppe war bunt gemischt, darunter waren 22 Patienten, die aufgrund von früheren Operationen, Strahlentherapie, langzeitigem Corticosteroidgebrauch oder Hydrozephalus mit einem hohen Risiko eingestuft worden waren. Patienten mit supratentoriellen, infratentoriellen und spinalen Eingriffen waren ebenfalls vertreten. Insgesamt trat bei elf von 119 Patienten (9,2 Prozent) innerhalb von zwei Wochen nach dem chirurgischen Eingriff CSF aus. Die Patienten wurden außerdem zwei und sechs Monate nach der Behandlung untersucht, und bei keinem der Patienten konnte ein Austreten von CSF festgestellt werden. Der Prozentsatz von CSF-Austritten lag bei den 22 Risikopatienten höher (36,3 Prozent) als die bei den 97 Patienten ohne erhöhtes Risiko, wo der Anteil 3,1 Prozent betrug. Das Austreten der Flüssigkeit wurde konservativ behandelt, keiner der Patienten musste erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden oder sich einem erneuten Eingriff unterziehen. Polymere im Verbund mit Körpergewebe Die in Tissue-Patch-Produkten verwendete Technologie basiert auf dem lokalen Verbund von synthetischen Polymeren mit Körpergewebe. Bei den Produkten handelt es sich um dünne, synthetische Folien, die sich kovalent an Aminogruppen auf der Oberfläche von innerem Gewebe binden und somit eine wasserdichte Barriere schaffen. Als solche werden diese Folien als Ergänzung zur traditionellen Wundbehandlung mit Nähten oder Klammern in einer Vielzahl chirurgischer Anwendungsgebiete verwendet, in denen eine sichere Wundschließung im Vordergrund steht.
Akzo Nobel schließt Produktion in Salzburg
Die Herstellung der bisher in Salzburg produzierten Anstrichmittel von Marken wie „Xyladecor“ oder „Sikkens“ wird in ein Werk im französischen Montataire verlagert. Damit ist die Stilllegung Teil der Zusammenlegung von Produktionsstandorten des Konzerns, die angesichts steigender Rohstoffpreise die Kräfte besser bündeln soll, wie Joep Mooren, Direktor Logistik für die EMEA-Region, mitteilte. Von der Schließung sind 46 Mitarbeiter betroffen, für die nun ein Sozialplan ausgearbeitet wird und die von der Personalabteilung bei der Arbeitssuche unterstützt werden sollen. Insgesamt arbeiten in Österreich rund 170 Personen für Akzo Nobel. Die Mitarbeiter von Vertrieb und Verwaltung sind von der Schließung nicht betroffen.
Borealis übernimmt Düngemittelproduzenten PEC-Rhin
PEC-Rhin, das seinen Standort im elsässischen Ottmarsheim unmittelbar an der Grenze zu Deutschland hat, war bislang ein Joint Venture von GPN und BASF. Im Zuge der Veräußerung der Düngemittelaktivitäten von BASF übte GPN sein Vorkaufsrecht auf den 50-Prozent-Anteil von BASF aus und verkaufte das Unternehmen vollständig an Borealis. Der Prozess ist mittlerweile abgeschlossen und von den Kartellbehörden genehmigt.
Borealis beginnt nun mit der Integration von PEC-Rhin in seine Geschäftsprozesse. Das soll nach Aussage von Markku Korvenranta, Executice Vice President Base Chemicals, ohne Unterbrechung der laufenden Produktion geschehen. Die Düngemittelsaison stehe bevor, da sei es von Bedeutung, dass die Kunden versorgt würden. Die in Ottmarsheim erzeugten Produkte werden nun ausschließlich durch die Düngemittel-Tochter der Borealis-Gruppe, Linzer Agro Trade, vertrieben.
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