Archive - Jul 15, 2012

US-Behörden bauen Genomdatenbank für Lebensmittelkeime auf

Die US-Lebensmittelbehörde FDA hat bekannt gegeben, dass sie gemeinsam mit der University of California in Davis, den Centers for Disease Control and Prevention sowie der Firma Agilent Technologies eine Datenbank aufbauen will, in der mehr als 100.000 Genome von Lebensmittel-Pathogenen öffentlich verfügbar gemacht werden sollen.

 

Das Werkzeug, dessen Erstellung im Rahmen des sogenannten „100K Genome Project“ geplant ist, soll dazu dienen, in der Nahrungskette auftretende Krankheitserreger schneller identifizieren und bei Bedrohungen rascher reagieren zu können. Zunächst will man sich dabei auf pathogene Bakterienstämme, etwa der Gattungen Listeria, Salmonella und  Escherichia, konzentrieren, später soll die Datenbank auch auf Noroviren und Kryptosporidien ausgedehnt werden.

Die FDA kann zum Aufbau der Datenbank die bereits komplettierten genomweiten Sequenz-Entwürfe von 500 Salmonellen-Stämmen einbringen. Darüber hinaus wird eine Sammlung von tausenden weiteren Lebensmittelpathogen-Stämmen sowie bioinformatischer Support zur Verfügung gestellt. Von Agilent kommen neben wissenschaftlicher Expertise auch die erforderliche Instrumentation sowie die finanzielle Unterstützung eines Teils der Arbeit an der Universität in Davis, wo die Koordination der Genomsequenzierung zusammenlaufen wird. Expertise und zu sequenzierende Stämme werden auch von den staatlichen Centers for Disease Control and Prevention zur Verfügung gestellt.