Archive - Jul 25, 2012

Konferenz macht Wien zur Quanten-Hauptstadt

Von 30. Juli bis 3. August findet im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien die International Conference on Quantum Communication, Measurement and Computing (<a href=http://qcmc2012.org>QCMC</a>) statt, die ein Licht darauf wirft, wie Ergebnisse der Quantenforschung schon bald die technologische Entwicklung beeinflussen werden.

 

Die Forschungsrichtungen, die hier hereinspielen (etwa „Quanteninformatik“ oder „Quantentechnologie“)  sind an Wiener Forschungseinrichtungen gut vertreten. 2010 haben sich einschlägig tätigen Arbeitsgruppen von Universität Wien, TU Wien und Österreichischer Akademie der Wissenschaften zum „Vienna Center of Quantum Science and Technology“ (VCQ) zusammengeschlossen, um noch mehr an internationaler Sichtbarkeit zu gewinnen.

Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der TU Wien, der Hauptorganisator der Konferenz QCMC, hält die interuniversitäre Bündelung der Kräfte im Bereich der Quantenforschung für sehr vorteilhaft: „Wir arbeiten am VCQ sehr eng miteinander zusammen, und auch mit den Kollegen aus Innsbruck gibt es gute Kontakte. Nur dadurch ist die österreichische Quantenphysik heute international ganz vorne mit dabei“, so Schmiedmayer.

 

Quanten-Kryptographie, Quanten-Messtechnik, Quanten-Computer

Die international besetzte Konferenz wird vor allem aufzeigen, in wie vielen Bereichen die Quantenphysik drauf und dran ist, den Schritt von der Grundlagenforschung zur technologischen Anwendung zu vollziehen. Die Quantenkryptographie könnte beispielsweise schon bald das derzeit erreichbare Maß an Sicherheit in der Datenübertragung überbieten, die Quanten-Messtechnik neue Arten von ultra-empfindlichen Messgeräten ermöglichen. Durchbrüche hat man in jüngerer Zeit auch auf dem Gebiet der Quanten-Informationstechnologie erzielt, die die Grundlagen für künftige  Quanten-Computer erarbeitet.

„Faszinierend ist, wie dynamisch sich das Gebiet entwickelt“, formuliert Schmiedmayer: „Bei unserer Konferenz werden Ergebnisse von Experimenten präsentiert, die man noch vor wenigen Jahren für völlig utopisch und praktisch undurchführbar gehalten hätte.“

 

 

 

 

Technologiezentrum Wieselburg-Land wird erweitert

Das Technologiezentrum Wieselburg-Land (TZWL) wird um ein 1.400 Quadratmeter großes Gebäude erweitert. Den Hauptteil davon wird das Futtermittellabor Rosenau, eine Serviceeinrichtung der  niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, beziehen.

 

Bislang wird das TZWL von rund 50 Mitarbeitern des Kompetenzzentrums „Bioenergy 2020+“ genutzt, die hier angewandte Forschung  auf dem Gebiet der Biomassefeuerungen betreiben. Im Frühjahr 2013 werden zehn Mitarbeiter des Futtermittellabors Rosenau folgen. Bis dahin errichten die niederösterreichische Wirtschaftsagentur Ecoplus und die Gemeinde Wieselburg-Land um rund 3,6 Millionen Euro ein 1.400 Quadrat großes Gebäude als zweite Ausbaustufe des Mostviertler Technologie-Standorts. Rund 815 Quadratmeter davon wird das Futtermittellabor Rosenau verwenden, der Rest steht für weitere Ansiedlungsprojekte zur Verfügung.

Das Futtermittellabor Rosenau führt seit 1978 Futteranalysen durch, die als Entscheidungshilfe für landwirtschaftliche Betreibe dienen.  Kammerdirektor Franz Raab sprach beim Spatenstich davon, dass man sich mit dem neuen Standort, der in unmittelbarer Umgebung des bisherigen liege, für die kompetenten Mitarbeiter des Labors als berechenbares Unternehmen erweise. Zudem wolle man die hier vorhandene Infrastruktur und bestehende Synergien nutzen.