Engpass bei neuen Medikamenten: Pharma-Unternehmen arbeiten zusammen
Zehn weltweit agierende Pharma-Konzerne haben die Non-Profit-Initiative „Transcelerate“ gegründet, die das gemeinsame Anliegen einer beschleunigten Arzneimittelentwicklung vorantreiben soll. Vor allem im Bereich der Abwicklung klinischer Studien will man stärker kooperieren.
Es ist schon eine kleine Sensation: Zehn der weltweit führenden Pharma-Unternehmen der Welt haben sich zusammengetan, um gemeinsam die Entwicklung neuer Medikamente voranzutreiben. Was sie eint, ist der zunehmend schwieriger werdende Prozess, Arzneimittelkandidaten zu identifizieren, bis zur Marktreife zu entwickeln und bei den zuständigen Behörden zur Zulassung zu bringen.
Die von Abbott, Astra Zeneca, Boehringer Ingelheim, Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly and Company, Glaxo Smith Kline, Johnson & Johnson, Pfizer, Roche und Sanofi gemeinsam gegründete Non-Profit-Organisation Transcelerate Biopharma Inc. soll das Vehikel einer neuen Form der vorwettbewerblichen Zusammenarbeit sein, mit der man die Qualität klinischer Studien verbessern und die Medikamentenentwicklung beschleunigen will. Jedes der Gründerunternehmen bringt finanzielle und personelle Ressourcen ein, um die gemeinsamen Ziele „in einem kooperativen Ansatz zu lösen“, wie es in einer Aussendung heißt. Man habe zu diesem Zweck Richtlinien aufgestellt, die den für die Zusammenarbeit nötigen Informationsfluss sicherstellen sollen.
Mehr Austausch bei klinischen Studien
Erster Schwerpunkt wird die Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich klinischer Studien sein. Zu diesem Zweck soll im Rahmen von Transcelerate eine gemeinsame Schnittstelle für Portale an Erprobungsstandorten entwickelt und die Qualifikation von Studienzentren wechselseitig anerkannt werden. Auch soll es zur Ausarbeitung von Normen zur Standortüberwachung und zur Einrichtung eines Angebotsmodells für Medikamente zu Vergleichszwecken kommen.