Archive - Sep 30, 2012

Elektronik, die sich selbst auflöst

Transiente elektronische Geräte können sich nach Erledigung ihrer Aufgabe im menschlichen Organismus von selbst wieder auflösen. Materielle Grundlage für derartige Vorstöße sind Nanomembranen auf Silicium-Basis.

 

Wissenschaftler des <a href=http://beckman.illinois.edu>Beckman Institute</a> in Urbana, Illinois, und der <a href=http://www.tufts.edu>Tufts University</a> in Medford, Massachusetts, arbeiten an elektronischen Bauteilen, die unter den Bedingungen, wie sie im menschlichen Organismus herrschen, degradieren. Die Basis dafür bilden Nanomembranen aus Silicium und Magnesiumoxid, die in eine schützende Schicht aus Seide eingebettet sind. Die hauchdünnen Elektronik-Komponenten können sich im wässrigen Milieu auflösen, die Geschwindigkeit des Prozesses kann mithilfe der Eigenschaften der verwendeten Seidenfasern beeinflusst werden.

Für die Systeme der „transienten“ (also verschwindenden) Elektronik sind Anwendungen denkbar, bei denen es von Vorteil ist, wenn sich die Bauteile nach der Erledigung ihrer Aufgabe auflösen. Im Labor wurde beispielsweise schon ein Nanodevice getestet, das während eines chirurgischen Eingriffs im Organismus plaziert wird und in den ersten Wochen nach der Operation durch Erwärmung der Wunde hilft, eine bakterielle Infektion zu verhindern.