Archive - Jul 3, 2013

Geschäftsführerwechsel bei Rembrandtin

Hubert Culik übergab mit 1. Juli die operative Leitung von <a href=http://www.rembrandtin.com>Rembrandtin</a> an Dietmar Jost und Dietmar Holzmann und widmet sich künftig als Geschäftsführer des zur <a href=http://www.ringholding.com>Ring International Holding</a> (RIH) gehörenden Rembrandtin-Gesellschafters Remho und Generalbevollmächtigter der gesamten Lackgruppe der Holding verstärkt strategischen Aufgaben.

 

Culik, der 1965 als Lehrling bei Rembrandtin begann, arbeitete sich sukzessive zum Laborleiter, technischen Leiter und Geschäftsführer des Unternehmens hoch. In den vergangenen Jahren verantwortet er darüber hinaus die Eingliederung von Christ Lacke in die RIH-Gruppe sowie den Aufbau des Retail-Geschäfts unter der Marke „Rembrandtin Farbexperte“.

Als Generalbevollmächtigter der RIH-Lackgruppe wird er „seinem“ Unternehmen weiterhin treu bleiben, widmet sich mit erweitertem Verantwortungsbereich in der Holding aber verstärkt der strategischen Weiterentwicklung der Gruppe.

 

Dietmar und Dietmar übernehmen Geschäftsführung

Als Nachfolger konnten zwei Führungskräfte mit langjähriger Branchenerfahrung gewonnen werden. Dietmar Jost war bereits bisher Teil des Management-Teams von Hubert Culik und verantwortete zuletzt als Geschäftsführer von Christ Lacke die Stabilisierung des oberösterreichischen Mittelständlers. Darüber hinaus fungierte er als übergreifender Vertriebsleiter der Gruppe für die Sparte Industrielacke. Jost wird künftig in der Geschäftsführung für die Vertriebsaktivitäten von Rembrandtin und Christ Lacke verantwortlich zeichnen. Gleichzeitig firmiert Christ Lacke in „Rembrandtin Oberösterreich um.“

Dietmar Holzmann stößt von der Tiger Coatings GmbH & Co KG zur Ring-Holding. Er hatte bei dem österreichischen Unternehmen bisher Aufgaben in den Bereichen Technik, Forschung und Entwicklung über und war zuletzt globaler Leiter der Entwicklung von Pulverlacken der Marke „Drylac“ und des gesamten technischen Einkaufs. Als Rembrandtin-Geschäftsführer wird er die Technik-Agenden übernehmen und  für den weiteren Ausbau der Forschung & Entwicklung verantworten.

 

 

 

 

Schulterklopfen am Gartenzaun

 

Wir haben in den letzten fünf Jahren im Gesundheitsbereich beinahe 60 Gesetze beschlossen und über 250 Verordnungen erlassen, die alle nur eines zum Ziel hatten: unser gerechtes, sicheres und solidarisches Gesundheitssystem abzusichern und weiter auszubauen“. Also sprach Gesundheitsminister Alois Stöger vor Journalisten und fügte hinzu: In der zu Ende gehenden Legislaturperiode habe er die Krankenkassen saniert, die Elektronische Gesundheitakte (ELGA) eingeführt und die Einrichtung von Gruppenpraxen ermöglicht – ganz zu schweigen von seiner Initaitive zu den gesunden Schulbuffets, dem Nationalen Aktionsplan Ernährung und nicht zuletzt mit der Gesundheitsreform einen „historischen Meilenstein“ gesetzt. Kurz und gut: Nach Stögers eigener Einschätzung war seine Tätigkeit in den vergangenen fünf Jahren eine Erfolgsbilanz im wahrsten Sinne des Wortes und damit genau das, was ein Politiker im anlaufenden Wahlkampf braucht. 

Und so ist es nur konsequent, dass Stöger ein 110 Seiten umfassendes Büchlein mit dem Titel „Weg mit den Gartenzäunen“ präsentierte, in dem er sein Wirken nicht eben allzu kritisch beschreiben lässt. Neben dem luxemburgischen Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo von der Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP) obliegt dies gleich drei Sektionsoberhäuptern aus dem Gesundheitsministerium sowie Georg Ziniel, dem Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Da berichtet denn einer der Spitzenbeamten, einer der Brennpunkte des Gesundheitssystems sei „im Regelfall der kranke Mensch“. Und der, so habe er von Stöger gelernt, habe „wenn überhaupt, dann nur eine schwache Markt- geschweige denn Machtposition.“ Und Ziniel vermeldet, es sei „zweifellos das Verdienst“ Stögers, den Zusammenhang zwischen „der sozialen Stellung von Menschen“ und ihrer Gesundheit „auf die politische Agenda gebracht“ zu haben. 

 

Auf Augenhöhe“


Sein Erfolgsrezept verrät Stöger in seinem Beitrag zu dem Bändchen selbst: „Für mich war von Beginn an klar: Wenn ich diesen Reformprozess positiv gestalten und zu einem erfolgreichen Ende bringen will, muss ich allen VerhandlungspartnerInnen auf Augenhöhe begegnen.“ Dies dürfte nicht zuletzt den Vertretern der Ärztekammer bekannt vorkommen, denen Stöger im Zusammenhang mit der ELGA wiederholt höchst intensiv begegnet war – ob auf „Augenhöhe“, lässt sich diskutieren. Immer wieder flogen zwischen dem Minister und den Kammerfunktionären die Fetzen. Im Spätherbst 2011 beispielsweise bezeichnete Stöger diese als „zerstrittenen Haufen“. Der damalige Ärztekammerpräsident Walter Dorner konstatierte im Gegenzug, die ELGA werde „ein Millionengrab sein und Unsummen verschlingen, und das ohne jedweden erkennbaren Nutzen für den Patienten.“ Ein anderer hochrangiger Kammerfunktionär wusste Stögers Verhandlungsstil immerhin als „Kriegserklärung“ zu würdigen.

 

Richtige Richtung“

 

Deutlich moderater im Ton, aber durchaus kritisch in der Sache gab sich der Pharmaindustrie-Verband Pharmig, der per Aussendung auf Stögers Eloge in eigener Sache reagierte: Der Minister habe Schritte in die „richtige Richtung“ gesetzt. Und immerhin sei es ihm „gelungen, die Rahmenbedingungen für das Gesundheitswesen zu verändern.“ Ob dies den Patienten etwas bringe, bleibe indessen abzuwarten. Außerdem bedauerte die Pharmig, bisher nicht in die Umsetzung der Gesundheitsreform eingebunden gewesen zu sein. 

 

Alois II.?

 

Stöger zeigt sich unterdessen entschlossen, seinen Weg fortzusetzen. Vom Chemiereport auf Berichte gut informierter Kreise angesprochen, er werde der nächsten Bundesregierung nicht mehr angehören, sagte der Minister, er rechne damit, „dass meine positive Bilanz anerkannt wird.“ Von einem Abschied aus der Spitzenpolitik könne aus seiner Sicht keine Rede sein. Seinem Beitrag in seinem Buch zufolge will Stöger in der kommenden Legislaturperiode „eine qualitativ hochwertige und effiziente Gesundheitsversorgung für alle sicherstellen“ und „für eine gerechte und solidarische Finanzierung des Gesundheitssystems sorgen“. 

Pharmig: Verhaltenscodex überarbeitet

 

Der Pharmaindustrie-Verband Pharmig hat mit Geltung ab 1. Juli 2013 Änderungen zum Verhaltenscodex (VHC) beschlossen. Unter anderem reagierte der Verband damit auf die neuen rechtlichen Regeln, die das Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz (KorrStrÄG) mit sich bringt. Als eine der wichtigsten Änderungen nannte die Pharmig in einer Aussendung die Verpflichtung für die Unternehmen, „ihre Spenden und Förderungen an Organisationen oder Institutionen, die sich überwiegend aus Fachkreisen zusammensetzen, offenzulegen.“ Erstmals ist dies 2016 rückwirkend für 2015 durchzuführen. Ausdrücklich betonte die Pharmig, „Spenden und Förderungen an einzelne Angehörige der Fachkreise“ seien unzulässig.

Laut Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber zeigt die durch den VHC geförderte Transparenz, „dass die Kooperationen der Industrie mit Partnern, wie etwa Ärzten und Patientenorganisationen, ethischen Ansprüchen gerecht werden. Die hohen Standards, die wir uns in Österreich schon seit Jahren setzen, berücksichtigen auch die europäischen und internationalen Entwicklungen.“ 

 

Zwei Instanzen

Der Pharmig-VHC ist für alle Mitgliedsfirmen verbindlich und regelt den Umgang der Branche mit der Öffentlichkeit, den Ärzten sowie den Angehörigen anderer Gesundheitsberufe. Er wurde 1970 eingeführt, 2007 neu aufgesetzt und wird regelmäßig an geänderte rechtliche sowie sonstige Rahmenbedingungen angepasst. Neben allgemeinen Grundsätzen enhält der VHC unter anderem Bestimmungen über Arzneimittel und Arzneimittelwerbung, Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz (AMG), klinische Prüfungen, die Zusammenarbeit mit Fachkreisen, aber auch die Durchführung von Gewinnspielen und Veranstaltungen sowie den Umgang mit Geschenken. 

Beschwerden gegen ein Mitglied der Pharmig wegen eines behaupteten Verstoßes gegen den VHC können von jedermann eingebracht werden. Nichtmitglieder, die eine Beschwerde führen, müssen mit der Pharmig eine schriftliche VHC-Vereinbarung für das jeweilige Verfahren abschließen. Grundsätzlich zulässig sind auch Beschwerden gegen Nichtmitglieder der Pharmig zulässig. Diese werden allerdings vom Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (FCIO) behandelt. 

Die VHC-Verfahrensordnung sieht ein Verfahren über zwei Instanzen (Fachausschüsse I. und II. Instanz) vor. Die Fachausschüsse behandeln die einlangenden Beschwerden und entscheiden über Sanktionen. Entscheidungen des Fachausschusses II. Instanz können nicht angefochten werden.

 

Der VHC steht unter http://www.pharmig.at/DE/Verhaltenscodex/Pharmig-Verhaltenscodex/Verhaltenscodex.aspx zum Download zur Verfügung.