Archive - Jul 2, 2013

Borealis kauft Düngerhersteller von TOTAL

 

Die Borealis hat die Übernahme der GPN SA von der französischen TOTAL-Gruppe abgeschlossen. GPN ist der größte französische Hersteller von Stickstoffdüngern und hat etwa 760 Mitarbeiter. Diese sollen sämtlich übernommen werden, hieß es in einer Aussendung von Borealis. Überdies vereinbarte Borealis mit TOTAL, 56,86 Prozent der Rosier SA zu erwerben. Rosier stellt an seinen zwei Standorten Moustier in Belgien und Sas van Gent in den Niederlanden mineralische Pflanzennährstoffe her und vertreibt diese in rund 80 Ländern in aller Welt. Der Jahresumsatz des Unternehmens belief sich 2012 auf etwa 278 Millionen Euro. Die Borealis bot der TOTAL für die Mehrheitanteile an Rosier 192 Euro pro Aktie. Dabei wurden acht Euro Dividende von den von TOTAL verlangten 200 Euro pro Aktie abgezogen. Da die Borealis die Mehrheit an Rosier halten wird, muss sie ein öffentliches Abgebot zur Übernahme der restlichen Unternehmensanteile legen. Dieses beläuft sich auf 203,38 Euro pro Aktie. Es entspricht dem Durchschnittskurs der Rosier-Aktien während der 30 Tage vor dem 6. Feber 2013, dem Tag, an dem die Borealis das Angebot zur Übernahme der Mehrheit an dem Unternehmen legte.

 

An die Spitze

Borealis-Chef Mark Garrett verlautete in einer Aussendung, die Übernahmen stünden „in Einklang mit unserer Strategie, unser Pflanzennährstoffgeschäft weiter auszubauen, unsere führende Position in Mittel- und Osteuropa zu halten und uns zum führenden Hersteller in Europa zu entwickeln.“ Der europäische Pflanzennährstoffmarkt sei ein nachhaltiger und attraktiver Geschäftsbereich. Die Borealis wolle „eine zuverlässige Produktion und optimalen Kundenservice sicherstellen“ und freue sich „auf eine erfolgreiche Integration“ der beiden französischen Firmen in den eigenen Konzern.

Die Borealis gehört zu 64 Prozent der International Petroleum Investment Company (IPIC) in Abu Dhabi und zu 36 Prozent der OMV. Mit rund 5.300 Mitarbeitern in 120 Ländern erwirtschaftete sie 2012 einen Jahresumsatz von rund 7,5 Milliarden Euro. 

 

 

 

Life Science Call in Niederösterreich

Das Land Niederösterreich schreibt 2013 bereits zum fünften Mal einen <a href=http://www.lifesciencecalls.info> „Life Science Call“</a> aus, um hervorragende Projekte der Grundlagenforschung mit bis zu 250.000 Euro zu fördern. Die Einreichfrist läuft von 15. Juli bis 13. Oktober 2013.

 

Eingereicht werden können wissenschaftliche Projekte mit hohem Grundlagenanteil, bei denen die Forschungsarbeit zum überwiegenden Teil (mindestens 75 Prozent) in Niederösterreich stattfindet. Der thematische Bogen lässt sich dabei von der Aufklärung molekularer Grundlagen über Fragestellungen der Pharmakologie bis hin zu Forschungsthemen der biomedizinischen Technologie spannen. Ein  Bezug zu humanmedizinischen Aufgaben, insbesondere zu den zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitssystems, sollte aber stets gegeben sein.

 

Kompetitives Verfahren

Alle Projekte werden im Sinne eines kompetitiven Forschungsaufrufs einem dreistufigen Evaluierungsverfahren unterzogen. Zur Begutachtung werden externe Experten herangezogen. Der Innovationsgrad von Fragestellung und Methodik sowie die wissenschaftliche Qualität sind als zentrale Kriterien definiert.

Seit 2009 wurden fünf „Life Science Calls“ ausgeschrieben, in deren Rahmen insgesamt bereits 32 Projekte mit knapp 7,9 Millionen Euro gefördert wurden. Die Ausschreibung soll innerhalb der Wissenschaftsoffensive des Landes Niederösterreich einen Beitrag zur stärkeren Vernetzung niederösterreichischer Forschungseinrichtungen und zur Stärkung vorhandener Forschungskompetenzen leisten. Mit der Abwicklung ist die Niederösterreichische Forschungs- und Bildungsges. m. b. H. (NFB) betraut.