Archive - Jul 10, 2006

Verschreibung von Generika nimmt zu

Die Verschreibung von Generika wird im Alltag heimischer Ärzte immer selbstverständlicher: Dies ist das Hauptergebnis einer Umfrage, die FESSEL-GfK im vergangenen Jahr unter 225 Ärzten durchgeführt hat. Verschreibung von Generika nimmt zu <% image name="Apothekerkasten" %><p> &#8226; 56 % der Ärzte geben an, künftig "eher häufiger" oder "sehr viel häufiger" Generika zu verordnen. Die gleiche Fragestellung brachte 2002 erst 50 % Zustimmung. &#8226; Sind Generika und entsprechende Originalpräparate verfügbar, entscheiden sich nur mehr 22 % der Mediziner "sicher" oder "eher" für das Original (2002 gaben dies noch 32 % an), 54 % hingegen "eher" oder "sicher" das Generikum (gegenüber 48 % im Jahr 2002). &#8226; 2000 gaben noch 31 % der Ärzte an, dass die Entscheidung zwischen Originalpräparat und Generikum von der jeweiligen Indikation abhängt, 2005 war dieser Wert auf 20 % gesunken. &#8226; 37 % der Ärzte stimmen der Aussage zu, dass der Preisvergleich Aufgabe des Arztes sei, um die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. 2002 sahen dies erst 27 % so. Lediglich ein Fünftel der Mediziner erklärt, dass der Preisvergleich nicht Problem und Aufgabe des Arztes sei. &#8226; Damit korrespondiert eine zunehmende Sensibilität für Medikamentenkosten. Gefragt wurde, wie groß der Preisunterschied zwischen Originalpräparat und Generikum sein müsse, damit die Verordnung des Generikums in Betracht kommt. Hier zeigt sich, dass mittlerweile selbst kleine Preisdifferenzen das Generikum interessant machen. So gaben 2000 noch 60 % der Ärzte an, die Preisdifferenz müsse über 10 % liegen. 2005 forderten dies nur mehr 17 %.

Eigene Nervenzellen als Therapeutikum

Dennis Steindler von der Uni von Florida ist es gelungen, adulte Nervenstammzellen so zu programmieren, dass sie sich in neuronale Vorläuferzellen zurückentwickeln, aus denen sowohl Nerven- als auch Gliazellen in großer Zahl entstehen können. Eigene Nervenzellen als Therapeutikum <% image name="Nervenarzt" %><p> Er untersuchte im Reagenzglas embryonale Mäusestammzellen und wandte die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf adulte humane neuronale Stammzellen an. Er wollte sehen, ob diese adulten Zellen dazu gebracht werden können, sich ähnlich wie embryonale Zellen zu verhalten, und sich in verschiedene Zelltypen zu entwickeln oder zu differenzieren. Mit Hilfe spezifischer Wachstumsfaktoren und Zellkulturtechniken gelang es ihm, einen Entwicklungsschritt zurückzugehen und die adulten Nervenzellen in so genannte Vorläuferzellen (Progenitorzellen) umzuwandeln, aus denen sich sowohl Nerven- als auch Gliazellen entwickeln können. (Gliazellen fungieren als Stütz- und Nährzellen im Gehirn und übernehmen dort auch die Aufgabe des Immunsystems.) <b>Die Vision wäre:</b> Dem Gehirn werden Zellen entnommen, im Labor vermehrt und dann wieder implantiert. Möglicherweise können so in Zukunft Parkinson-Patienten behandelt werden. Denkbar sei auch, an Hand solcher isolierter Zellen im Reagenzglas Medikamente zu testen, bevor Patienten damit therapiert werden. "Die Erforschung von Stammzellen gibt uns möglicherweise auch neue Einblicke in die Entstehung von Hirntumoren", so Steindler. Er will mit Zellen verschiedener Erkrankungen eine Zellbank anlegen. Ziel soll sein, Patienten später mit ihren eigenen veränderten Zellen behandeln zu können, und damit auch die ethisch umstrittenen humanen embryonalen Stammzellen zu umgehen.

EU-Zulassung für MabThera bei indolentem NHL

Die EU-Kommission hat MabThera (Rituximab) von <a href=http://www.roche.com</a>Roche</a> nun auch als Erhaltungstherapie für Patienten mit rezidivem oder refraktärem follikularem Non-Hodgkin Lymphom (NHL), der verbreitetsten Form des indolenten NHL, zugelassen. <% image name="MabThera" %><p> Im Vergleich zu einer standardmäßigen Behandlung reduziert die Erhaltungstherapie mit MabThera das Sterberisiko um fast die Hälfte (48 %) bei Patienten, die an dieser Form des NHL leiden. NHL ist eine der am schnellsten wachsenden Krebsarten. Ihre Häufigkeit hat seit den früher 1970er Jahren um 80 % zugenommen. Wenn die Zahl der Fälle im gegenwärtigen Tempo weiter steigt, erreicht die Häufigkeit von NHL bis 2025 fast diejenige von Brust-, Darm-, Lungen- und Hautkrebs. Indolentes NHL ist ein sich langsam entwickelnder Krebs und Patienten können viele Jahre mit der Krankheit leben; mit Standardbehandlungen ist der Krebs jedoch nicht heilbar. MabThera wurde in der EU zuvor zur Ersttherapie sowohl von aggressivem und indolentem NHL (in Kombination mit einer Chemotherapie) als auch als Monotherapie für die Zweitbehandlung von indolentem NHL zugelassen. Diese neue Indikation gibt Patienten mit rezidivem follikularem NHL eine bessere Chance, länger ohne Krankheit zu leben und bietet ihnen weitere 3 Jahre ohne neue Chemotherapie-Behandlungen. Die Label Extension basiert auf den Ergebnissen der in 18 Ländern weltweit durchgeführten <a href=http://www.roche.com/med_mbeortc.pdf>Pivot-Studie EORTC 20981</a> (European Organisation for Research and Treatment of Cancer). <small> <b><u>MabThera</u></b> bindet an ein bestimmtes Protein - das CD20 Antigen - auf der Oberfläche normaler und maligner B-Zellen. Es setzt dann die körpereigenen Abwehrkräfte ein, um diese markierten B-Zellen anzugreifen und zu zerstören. Stammzellen (B-Zellen-Vorläufer) im Knochenmark fehlt das CD20 Antigen, wodurch sich gesunde B-Zellen nach der Behandlung regenerieren und sich innerhalb mehrerer Monate auf ein normales Niveau zurückentwickeln. </small> EU-Zulassung für MabThera bei indolentem NHL

Protein-DVD mit 50 Terabyte

Vencatesan Renugopalakrishnan von der Harvard Medical School will mit einer hauchdünnen Schicht aus von genetisch veränderten Bakterien produzierten Proteinen namens bacteriorhodopsin (bR) die Kapazität von DVDs enorm erhöhen. <% image name="Renugopalakrishnan" %><p> Dabei wird die Lichtempfindlichkeit von bR ausgenutzt: Fällt Licht auf das Protein, verwandelt es sich in eine Reihe unterschiedlicher Moleküle, wovon jedes eine einzigartige Form und Farbe aufweist, bevor es wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt. Dieses Zwischenstadium dient der Gewinnung von chemischer Energie und hält in der Natur etwa 1 h an. Durch die Modifizierung der DNA des Bakteriums kann dieser Zustand für mehrere Jahre aufrecht erhalten werden. Umgelegt auf das binäre System der Computertechnik bedeutet der Grundzustand eine 0 und der veränderte Zustand eine 1. Bei den Protein-DVDs liegen die verwendeten Einweiße nur wenige Nanometer voneinander entfernt. Die Proteintechnologie soll etwa die 20fache Kapazität von Blu-ray erreichen - Renugopalakrishnan hält aber auch 50 Terabytes für machbar. Zur Anwendung sollen die kapazitätsstarken Speichermedien in der Medizin, beim Militär und in der Unterhaltungsbranche kommen. Gemeinsam mit NEC wurden bereits erste Prototypen produziert. Die ersten protein-basierten DVDs sollen in zwei Jahren von den Bändern laufen. Protein-DVD mit 50 Terabyte

BASF und SINOPEC erweitern Standort Nanjing

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> und die China Petroleum & Chemical Corporation (<a href=http://english.sinopec.com>SINOPEC</a>) haben eine Vereinbarung über 500 Mio $ zur Erweiterung ihres gemeinsamen Chemie-Verbundstandortes in Nanjing geschlossen. BASF und SINOPEC erweitern Standort Nanjing <% image name="BASF_Sinopec" %><p> <small> BASF-Chef Jürgen Hambrecht und SINOPEC-Chairman Chen Tonghai besiegeln den Nanjing-Ausbau. </small> Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Standorts im vergangenen Jahr will BASF-YPC Co. Ltd. – das 50:50-Gemeinschaftsunternehmen von BASF und SINOPEC – bis 2009 in nachgeschaltete Anlagen und die Erweiterung der Kapazität ihres Steamcrackers investieren, um die Synergien am Standort weiter zu stärken. Eckpfeiler der Investition sind: &#8226; Erweiterung des Steamcrackers von 600.000 auf 750.000 t Ethylen pro Jahr; &#8226; Ausbau der Ethylenoxidanlage (EO) und Entwicklung von EO-Derivaten, um die Ethylen- Wertschöpfungskette zu stärken, die Tenside für Waschmittel und das Lösemittel Butylglykolether produziert; &#8226; Entwicklung der C4-Wertschöpfungskette, einschließlich C4-Spezialitäten: Butadien und Isobuten als Chemierohstoffe, 2-Propylheptanol für einen neuen Weichmacher und Polyisobuten-Derivate als Basis für Kraftstoff- und Schmiermitteladditive; &#8226; Erweiterung der Acrylsäure-Wertschöpfungskette für die Produktion des Superabsorbers für die Hygieneindustrie und industrielle Anwendungen. Beide Unternehmen haben sich auch darauf verständigt, ihr zweites bestehendes Joint-venture Yangzi-BASF Styrenics (YBS) in Nanjing in BASF-YPC zu integrieren. <small> <b><u>BASF-YPC Co. Ltd.</u></b> ist ein 50:50-Joint-venture zwischen der BASF und SINOPEC, das 2000 gegründet wurde. Die Gesamtinvestition in der ersten Phase betrug 2,9 Mrd $. Im Juni 2005 startete BASF-YPC erfolgreich die Produktion mit einem Steamcracker und 9 weiteren im Verbund arbeitenden nachgeschaltete Anlagen. Der 220 ha große Standort produziert pro Jahr 1,7 Mio t Chemikalien und Polymere für den rasch wachsenden chinesischen Markt. Ein Gas-Kraftwerk versorgt den Standort mit Energie, ein internationaler Hafen an einem Nebenarm des Flusses Jangtse ermöglicht die logistische Versorgung. BASF beschäftigt in China derzeit mehr als 4.000 Mitarbeiter und betreibt 16 eigene Gruppengesellschaften und 8 Joint-ventures. 2005 erzielte BASF Umsätze von fast 2,8 Mrd € in China. </small>

Dr. Peithner KG baut aus

Die <a href=http://www.drpeithner.at>Dr. Peithner KG</a> investiert in den nächsten beiden Jahren 6 Mio € in den Produktionsausbau und neue Technologien. Dr. Peithner KG baut aus <% image name="Peithnerlogo" %><p> Damit wird die Dr. Peithner KG zum modernsten Homöopathie-Anbieter Österreichs. Der Exportanteil der Unternehmensgruppe beträgt derzeit rund 33 % und soll in Zukunft - vor allem Richtung Osteuropa - noch steigen. Dr. Peithner KG/Austroplant will heuer rund 25 Mio € umsetzen. Das Unternehmen beschäftigt in Österreich 120 Mitarbeiter, weitere 60 in den Niederlassungen in Tschechien, Slowakei und Ungarn.