Archive - Jul 9, 2006

Protein-DVD mit 50 Terabyte

Vencatesan Renugopalakrishnan von der Harvard Medical School will mit einer hauchdünnen Schicht aus von genetisch veränderten Bakterien produzierten Proteinen namens bacteriorhodopsin (bR) die Kapazität von DVDs enorm erhöhen. <% image name="Renugopalakrishnan" %><p> Dabei wird die Lichtempfindlichkeit von bR ausgenutzt: Fällt Licht auf das Protein, verwandelt es sich in eine Reihe unterschiedlicher Moleküle, wovon jedes eine einzigartige Form und Farbe aufweist, bevor es wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt. Dieses Zwischenstadium dient der Gewinnung von chemischer Energie und hält in der Natur etwa 1 h an. Durch die Modifizierung der DNA des Bakteriums kann dieser Zustand für mehrere Jahre aufrecht erhalten werden. Umgelegt auf das binäre System der Computertechnik bedeutet der Grundzustand eine 0 und der veränderte Zustand eine 1. Bei den Protein-DVDs liegen die verwendeten Einweiße nur wenige Nanometer voneinander entfernt. Die Proteintechnologie soll etwa die 20fache Kapazität von Blu-ray erreichen - Renugopalakrishnan hält aber auch 50 Terabytes für machbar. Zur Anwendung sollen die kapazitätsstarken Speichermedien in der Medizin, beim Militär und in der Unterhaltungsbranche kommen. Gemeinsam mit NEC wurden bereits erste Prototypen produziert. Die ersten protein-basierten DVDs sollen in zwei Jahren von den Bändern laufen. Protein-DVD mit 50 Terabyte

BASF und SINOPEC erweitern Standort Nanjing

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> und die China Petroleum & Chemical Corporation (<a href=http://english.sinopec.com>SINOPEC</a>) haben eine Vereinbarung über 500 Mio $ zur Erweiterung ihres gemeinsamen Chemie-Verbundstandortes in Nanjing geschlossen. BASF und SINOPEC erweitern Standort Nanjing <% image name="BASF_Sinopec" %><p> <small> BASF-Chef Jürgen Hambrecht und SINOPEC-Chairman Chen Tonghai besiegeln den Nanjing-Ausbau. </small> Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Standorts im vergangenen Jahr will BASF-YPC Co. Ltd. – das 50:50-Gemeinschaftsunternehmen von BASF und SINOPEC – bis 2009 in nachgeschaltete Anlagen und die Erweiterung der Kapazität ihres Steamcrackers investieren, um die Synergien am Standort weiter zu stärken. Eckpfeiler der Investition sind: &#8226; Erweiterung des Steamcrackers von 600.000 auf 750.000 t Ethylen pro Jahr; &#8226; Ausbau der Ethylenoxidanlage (EO) und Entwicklung von EO-Derivaten, um die Ethylen- Wertschöpfungskette zu stärken, die Tenside für Waschmittel und das Lösemittel Butylglykolether produziert; &#8226; Entwicklung der C4-Wertschöpfungskette, einschließlich C4-Spezialitäten: Butadien und Isobuten als Chemierohstoffe, 2-Propylheptanol für einen neuen Weichmacher und Polyisobuten-Derivate als Basis für Kraftstoff- und Schmiermitteladditive; &#8226; Erweiterung der Acrylsäure-Wertschöpfungskette für die Produktion des Superabsorbers für die Hygieneindustrie und industrielle Anwendungen. Beide Unternehmen haben sich auch darauf verständigt, ihr zweites bestehendes Joint-venture Yangzi-BASF Styrenics (YBS) in Nanjing in BASF-YPC zu integrieren. <small> <b><u>BASF-YPC Co. Ltd.</u></b> ist ein 50:50-Joint-venture zwischen der BASF und SINOPEC, das 2000 gegründet wurde. Die Gesamtinvestition in der ersten Phase betrug 2,9 Mrd $. Im Juni 2005 startete BASF-YPC erfolgreich die Produktion mit einem Steamcracker und 9 weiteren im Verbund arbeitenden nachgeschaltete Anlagen. Der 220 ha große Standort produziert pro Jahr 1,7 Mio t Chemikalien und Polymere für den rasch wachsenden chinesischen Markt. Ein Gas-Kraftwerk versorgt den Standort mit Energie, ein internationaler Hafen an einem Nebenarm des Flusses Jangtse ermöglicht die logistische Versorgung. BASF beschäftigt in China derzeit mehr als 4.000 Mitarbeiter und betreibt 16 eigene Gruppengesellschaften und 8 Joint-ventures. 2005 erzielte BASF Umsätze von fast 2,8 Mrd € in China. </small>

Dr. Peithner KG baut aus

Die <a href=http://www.drpeithner.at>Dr. Peithner KG</a> investiert in den nächsten beiden Jahren 6 Mio € in den Produktionsausbau und neue Technologien. Dr. Peithner KG baut aus <% image name="Peithnerlogo" %><p> Damit wird die Dr. Peithner KG zum modernsten Homöopathie-Anbieter Österreichs. Der Exportanteil der Unternehmensgruppe beträgt derzeit rund 33 % und soll in Zukunft - vor allem Richtung Osteuropa - noch steigen. Dr. Peithner KG/Austroplant will heuer rund 25 Mio € umsetzen. Das Unternehmen beschäftigt in Österreich 120 Mitarbeiter, weitere 60 in den Niederlassungen in Tschechien, Slowakei und Ungarn.

USA: 3-in-1-Kombinationspille gegen AIDS zugelassen

Die FDA hat im Rahmen des PEPFAR-Plans (President Bush's Emergency Plan for AIDS Relief) eine Marktzulassung für eine neue 3-in-1-Kombinationspille gegen AIDS erteilt. Die neue Pille wird von <a href=http://www.aurobindo.com>Aurobindo</a> hergestellt und kombiniert Zidovudine, Lamivudine und Nevirapine. <% image name="Aidstest" %><p> Die PEPVAR-Initiative der US-Regierung setzt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 15 Mrd $ frei und soll die globale AIDS-Pandemie begrenzen helfen. Von diesem Geld wird mittlerweile die Behandlung von 561.000 AIDS-Patienten in Afrika, Asien und in der Karibik bezahlt. Die USA sind damit der weltweit größte Lieferant von Medikamenten gegen die Entstehung von Retroviren. Darüber hinaus zahlen sie auch ein Drittel des Budgets des Global Fund to fight Aids, Tuberculosis and Malaria (<a href=http://www.theglobalfund.org>GFATM</a>), das die Therapie von etwa 541.000 Betroffenen finanziert. Die neue Pille, die nur zweimal pro Tag eingenommen werden muss, soll die AIDS-Behandlung in armen Ländern verbessern. Sie ist allerdings nicht das erste 3-in-1-Kombinationsmedikament gegen AIDS. 2002 wurde die Triomune-Pille von <a href=http://www.cipla.com>Cipla</a> von der WHO zugelassen. Dieses Medikament wird unter anderem von Unicef und Ärzte ohne Grenze verteilt. USA: 3-in-1-Kombinationspille gegen AIDS zugelassen

Kanadier entdecken Depressions-Gen P2RX7

Forscher sehen in den Mutationen des Gens P2RX7 den Grund für schwere Depressionen. Beim Wiener Forum der European Neuroscience Societies (<a href=http://fens2006.neurosciences.asso.fr>FENS</a>) bezeichnete Nicholas Barden vom Centre Hospitalier Université Laval in Quebec die Entdeckung dieses Gens als "großen Durchbruch für die Psychiatrie". <% image name="Dominosteine" %><p> Gängige Lehrmeinung ist, dass das Serotonin-System im Gehirn an der Entwicklung von Depressionen entscheidend beteiligt ist - das Hormon Serotonin kann Stimmungen und Gefühle beeinflussen. Doch das nun entdeckte Gen P2RX7 hat nichts mit Serotonin zu tun. Es spielt vielmehr bei der Reaktion des Gehirns auf Entzündungen eine Rolle und wird von Stresshormonen in seiner Aktivität stark reduziert, woraus die Forscher schließen, dass starker Stress möglicherweise einen Mechanismus triggert, der schwere Depressionen zur Folge hat. Doch nicht jeder Träger des mutierten Gens entwickelt notwendigerweise eine Depression. Es kommt auch auf weitere Faktoren an. "Wir wissen bisher nicht, wie P2RX7 funktioniert. Wir gehen aber davon aus, dass eine Vielzahl weiterer Gene den gleichen Signalweg benutzen, über den möglicherweise Depressionen ausgelöst werden", so Barden. Die Identifizierung von P2RX7 bedeutet allerdings, dass dieses Gen in Zukunft direkt als Angriffspunkt für eine Therapie gegen Depressionen genutzt werden kann. Tierversuche zeigen, dass Substanzen, die das P2RX7-Gen aktivieren, ihre antidepressive Wirkung sofort entfalten und nicht wie die heute auf das Serotonin-System abzielende Antidepressiva erst nach einigen Wochen wirken. <small> 5-12 % der Männer und 10-25 % der Frauen machen mindestens einmal im Leben eine schwere Depression durch. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ab 2020 Depressionen an erster Stelle der Krankheitsbelastungen in ökonomisch entwickelten Ländern stehen werden. </small> Kanadier entdecken Depressions-Gen P2RX7