Archive - Jul 4, 2006

EPI-2: Tyco-Antrieb mit flexibler Spannungsversorgung

Mit der neu entwickelten elektrischen Schwenkantriebsbaureihe Keystone EPI-2 erweitert <a href=http://www.tyco-valves.com>Tyco Valves & Controls</a> seine elektrischen Antriebsreihen um einen kompakten Schwenkantrieb zur Automatisierung von Absperr- und Regelarmaturen. <% image name="Tyco_EPI-2" %><p> EPI-2 verfügt standardmäßig über zahlreiche intelligente Steuerungs- und Regelfunktionen und ist für Auf/Zu-Anwendungen ebenso wie für Regelapplikationen einsetzbar. Im Gegensatz zu Antrieben in Modulbauweise, bei denen die Nachrüstung zusätzlicher Steuerungsoptionen mit Installationsaufwand verbunden ist, verfügt EPI-2 über einen universellen Elektromotor mit Multispannungseingangsmodul, das eine flexible Spannungsversorgung ermöglicht. So kann er mit 24 bis 240 V versorgt werden, wobei es sich um Gleichspannung oder 1-Phasen-Wechselspannung handeln kann. Zudem ist eine 3-Phasen-Wechselspannungsversorgung von 208 V AC bis 575 V AC über spezielle Spannungs-Elektronikkarten möglich. Weiters verfügt der Antrieb über eine Drehmomentüberwachung, einen kontaktlosen Wegaufnehmer (Position Sensor) zur Stellwegsermittlung, eine variable Stellzeitregelung mit unabhängig für jede Drehrichtung einstellbarer Öffnungs- und Schließzeit mittels Drehschaltern und einen Endlagensensor zur Wegendlageneinstellungen. EPI-2-Antriebe sind zum Einsatz in aggressiver Atmosphäre geeignet und für Abtriebsmomente bis zu 2.000 Nm mit justierbaren Stellzeiten von 8 bis 400 s verfügbar. Montiert auf die verschiedensten Tyco-Armaturen mit 90 ° Schwenkwinkel können sie als komplettes Stellgerät zum sofortigen Einbau in neue oder bestehende Anlagen geliefert werden. EPI-2: Tyco-Antrieb mit flexibler Spannungsversorgung

VLP-Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs

Der weltweit erste Impfstoff, der gezielt zur Vorbeugung einer Krebserkrankung entwickelt wurde, ist Ende Juni in den USA auf den Markt gekommen. Er resultiert aus Forschungen des Deutschen Krebsforschungszentrum (<a href=http://www.dkfz.de>DKFZ</a>). VLP-Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs <% image name="Spritze" %><p> Vor rund 30 Jahren postulierte Harald zur Hausen, der spätere langjährige wissenschaftliche Vorstand des DKFZ, einen Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Warzenviren (humanen Papillomaviren, HPV) und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Einige Jahre darauf wurde in seinem Labor der Beweis erbracht, dass bestimmte Typen dieser Viren tatsächlich ursächlich an der Entstehung der Tumoren beteiligt sind. Diese Erkenntnis brachte die Wissenschaftler auf die Idee, der Erkrankung mit einer Impfung gegen den Erreger vorzubeugen. Die klassische Methode der Impfstoffproduktion, Anzucht und anschließende Inaktivierung des Virus, schied jedoch bei HPV aus: Eine Anzucht des Erregers im Labor ist nicht möglich. Daher kam nur ein mit gentechnischen Verfahren hergestellter Impfstoff in Frage. Anfang der 1990er Jahre stellte sich heraus, dass sich ein einziges, als L1 bezeichnetes Eiweiß aus dem Proteinkapsid des Virus, spontan zu "leeren" Viruspartikeln, so genannten <b>Virus Like Particles</b> (VLP) zusammenlagern kann. Diese Partikel sind als Impfstoff ideal, da sie wegen der nahezu identischen Struktur vom Immunsystem wie "echte" Viren behandelt werden. Jedoch enthalten sie kein Erbmaterial und sind daher nicht infektiös. Lutz Gissmann aus dem DKFZ und seinen Kollegen gelang es, in Kooperation mit den National Institutes of Health auf der Basis eines aus HPV16 isolierten L1-Gen große Mengen VLPs herzustellen. Das DKFZ und das NIH sind gemeinsame Eigentümer der Patente für dieses Gen, das als Grundlage für den nun verfügbaren Impfstoff dient. Der Impfstoff ist gegen die beiden wichtigsten krebserregenden Typen <b>HPV16</b> und <b>HPV18</b> gerichtet, zudem gegen die Genitalwarzen (Condylomata acuminata) verursachenden Typen <b>HPV6</b> und <b>HPV11</b> und schützt vor rund 70 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs. Er wurde in klinischen Studien an rund 25.000 Frauen getestet und konnte HPV16- bzw. HPV18-assoziierten Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs hundertprozentig vorbeugen. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich Anfang 2007 zugelassen und von Sanofi Pasteur MSD vertrieben werden.

Körpergröße und Dickdarmkrebsrisiko korrelieren

Ein großer Taillen-/Hüftumfang-Quotient und eine große Körperlänge sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern mit einem erhöhten Risiko verbunden, an Dickdarmkrebs zu erkranken, so eine zentrale Auswertung der europaweiten <a href=http://www.iarc.fr/epic>EPIC</a>-Studie. <% image name="EPIC_Zentren" %><p> <small> Studienzentren der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC). </small> Dagegen ist ein großer Body-Mass-Index (BMI=Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße) nur bei Männern deutlich mit einem erhöhten Dickdarmkrebs-Risiko assoziiert. Eine Risikobeziehung zwischen dem Auftreten von Mastdarmkrebs und den untersuchten Körpermaßen besteht jedoch nicht. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass besonders die Bauchfettmenge für die Entstehung von Dickdarmkrebs entscheidend ist. Warum das so ist, ist allerdings noch unbekannt. Möglicherweise spielt eine mit dem Übergewicht verbundene Insulinresistenz und eine daraus folgende Insulinspiegelerhöhung eine Rolle. Weitere Mediatoren, die eventuell beteiligt sind, sind das Leptin und das Adiponectin. In der EPIC-Studie wurden die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Körpermaßen und dem Auftreten von Dickdarm- bzw. Mastdarmkrebs an 368.277 Studienteilnehmern untersucht. Dabei basiert die Datenanalyse auf einer etwa 6jährigen Nachbeobachtungszeit, in der 984 Teilnehmer an Dickdarm (Kolon)- und 586 an Mastdarm (Rektum)-Krebs erkrankten. Die Epidemiologen kamen zu folgenden Ergebnissen: &#8226; Frauen mit einer WHR von über 0,85 hatten im Vergleich zu jenen mit einer WHR unter 0,73 ein um 52 % erhöhtes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Fast gleiche Werte waren bei Männern zu beobachten. &#8226; Frauen, die größer waren als 167,5 cm, hatten im Vergleich zu kleinen Frauen (< 156,0 cm) ein um 79 % erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Bei Männern stieg das Risiko zwischen der Gruppe mit der kleinsten (< 168 cm) und der mit der größten Körperlänge (= 180,5 cm) um 40 % an. &#8226; Geschlechtsspezifische Unterschiede waren beim BMI zu erkennen. Im Vergleich zu schlanken Männern mit einem BMI unter 23,6 hatten Männer mit einem BMI über 29,4 ein um 55 % erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Bei Frauen ließ sich zwischen den entsprechenden Gruppen nur eine Risikoerhöhung um maximal 6 % nachweisen. Die Ursache, das eine große Körperlänge mit einem erhöhten Dickdarmkrebs-Risiko verbunden ist, ist möglicherweise in der größeren Anzahl an Körperzellen begründet: Je mehr Zellen vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine dieser Zellen mutiert. Zudem sind große Menschen vermutlich einem relativ starken Einfluss von Wachstum-regulierenden Hormonen ausgesetzt, die wiederum mit der Krebsentstehung in Zusammenhang stehen. Körpergröße und Dickdarmkrebsrisiko korrelieren

Forschungsrat: Auf Kurs in Richtung Exzellenz

Der <a href=http://www.rat-fte.at>Forschungsrat</a> zieht nach knapp zwei Jahren <a href=http://www.ffg.at>FFG</a> eine positive Bilanz. Jetzt soll eine "Wirkungsanalyse" dieses Grundempfinden bestätigen. Und das Konzept des "Weisenrates" zur geplanten Elite-Uni rasch umgesetzt werden. <% image name="Consemueller" %><p> <small> Knut Consemüller: "Elite-Uni soll schnell an bestehende Strukturen andocken - ob 1030 oder sonstwo." </small> "Die FFG hat längst europäische Vorbildwirkung - das ist eine der effektivsten Gesellschaften, die wir in Österreich je geschaffen haben", lobt Forschungsrat Knut Consemüller die bisherigen Aktivitäten der neuen Forschungsgesellschaft, "im EU-Ranking EIS 2005 ist Österreich damit von Platz 10 auf Platz 5 aufgerückt". Einziger Änderungswunsch: Mittelfristig sollte die FFG nicht mit vier, sondern mit zwei Ministerien als "Eigentümer" das Auslangen finden. Und: Über ein eigenes Budget verfügen. Die Verknüpfung zur Grundlagenforschung sei zudem innerhalb der FFG sehr wohl gelungen. Überhaupt: Die FFG würde auch rasch "Übereifriges" wieder korrigieren - etwa das zu groß angesetzte Nanoprojekt. Generell sei die "Forschungs-Matrix" für die Jahre 2004 bis 2008 etwas zu IT-lastig gewesen - dafür hätten die Life Sciences durchaus etwas mehr Geld gebrauchen können. Bei all dieser "großartigen Dynamik in der Forschungs-Szene" will der Forschungsrat jetzt dennoch evaluieren, was die verstärkten F&E-Ausgaben den Österreichern tatsächlich bringen: Bis Herbst will man sich einigen, "mit welcher Formel" eine Wirkungsanalyse durchgeführt werden soll. Im Rahmen der <b>Headquarters-Initiative</b> hat die FFG seit dem Vorjahr 11 Projekte mit 11,2 Mio € Fördervolumen realisiert. Projekte, die auch für die Industrie richtungsweisend sein sollen: Die Erfahrungen sollen die Basis bilden für die Formulierung einer <u>Exzellenzstrategie für die industrielle Forschung</u>, die 2008 umgesetzt werden soll. Die verstärkte Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen der <b>Bridge</b>-Programme hat sich seit 2005 in 118 bewilligten Projekten niedergeschlagen. Um das hehre "Lissabon-Ziel" - die 3 %-Forschungsquote - zu erreichen, wird aber jedenfalls noch mehr Geld notwendig sein. Schon 2008 werden Österreichs Steuerzahler rund 550 Mio € zusätzlich für die Forschung aufbringen müssen. Anzapfen will der Forschungsrat künftig auch vermehrt das <b>Risikokapital</b>. "Etwa in Form einer steuerlich begünstigten und mit mindestens 2 Mrd € gespeisten Stiftung, die ausschließlich in technologisch anspruchsvolle Projekte investiert", so Consemüller. Zudem soll eine Start-up-Initiative die Gründungsdynamik forcieren. Aus dem <b>7. Rahmenprogramm</b>, das ab 2007 anläuft, will die FFG jährlich 160 Mio € aus der EU "zurückholen". Positiv hat sich der Forschungsrat schließlich auch zur geplanten <b>Elite-Uni</b> geäußert. Das Konzept des "Weisenrats", bestehend aus dem ehemaligen Präsidenten des Weizmann-Instituts, der ETH Zürich und der deutschen Max Planck-Gesellschaft, Haim Harari, Olaf Kübler und Hubert Markl, sei "rundum geglückt". Jetzt gehe es um einen raschen Beginn und eine exakte Umsetzung der Vorschläge für das "Institute of Science and Technology Austria" (ISTA). Die Expertenkommission habe der Politik den richtigen Weg gewiesen: "In ihrem Bericht ist Elite zum Konzept geworden", so Consemüller. Der Forschungsrat ist überzeugt, dass sich die Elite-Uni als "gute Ergänzung der existierenden Forschung in Österreich" erweisen werde. Wohlgemerkt: Einerlei - ob jetzt im dritten Wiener Gemeindebezirk oder in Maria Gugging. Die Elite-Forscher sollen auf jeden Fall an bestehende Strukturen andocken. Forschungsrat: Auf Kurs in Richtung Exzellenz

MS-Medikament Tysabri in Österreich zugelassen

Tysabri von <a href=http://www.biogen.at>Biogen Idec</a> (Natalizumab) reduziert Krankheitsschübe und Behinderung von Patienten der Multiplen Sklerose (MS) deutlich. <table> <td width="234"></td> <td><% image name="Biogen_Idec_Logo" %></td> </table> "Natalizumab ist der erste rekombinante humanisierte monoklonale Antikörper, der zur Therapie der schubförmigen MS zugelassen wurde und mehrfach in immunologische Vorgänge eingreift. Es handelt sich dabei um einen Antikörper der Therapieklasse der Selektiven Adhäsionsmoleküle (SAM)-Inhibitoren", erklärt Franz Fazekas von der Medizinischen Uni Graz. Eine Voraussetzung für das Entstehen von MS-Läsionen ist das Wandern aktivierter T-Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) durch die Gefäßwand in das Zentrale Nervensystem. Natalizumab blockiert einen initialen Prozess der "immunpathogenetischen" MS-Kaskade. In der AFFIRM-Studie (NAtalizumab Safety and EFFIcacy in Relapsing Remitting-MS) mit 942 Patienten zeigte sich in der Natalizumab-Gruppe eine Reduktion der Schubrate von 68 % über 2 Jahre. Demgegenüber bei den bisher verfügbaren immunmodulatorischen Therapeutika eine Schubratenreduktion über 2 Jahre von etwa 30 % beobachtet. Natalizumab verringerte auch die Anzahl neuer bzw. sich neu vergrößernder T2-hyperintenser Läsionen (Schädigungen) in der Magnetresonanz-Tomografie des Gehirns - um 83 %. Ebenso gab es in der Natalizumab-Gruppe sowohl nach 1 als auch nach 2 Jahren um 92 % weniger Gadolinium-aufnehmende Läsionen als unter Placebo. Fazekas resümiert: "Werden alle bei der Studie verwendeten Messgrößen zusammengelegt, kann ein Drittel der mit Natalizumab therapierten Patienten bei Studienende nach 2 Jahren als frei von Krankheitsaktivität bezeichnet werden." Natalizumab ist auch deshalb für viele MS-Patienten eine wünschenswerte Alternative, weil es nur ein Mal in vier Wochen unter ärztlicher Aufsicht per Infusion gegeben wird. <small> <b>In Österreich</b> gibt es rund 8.000 MS-Erkrankte, zwei Drittel davon sind Frauen. Der Erkrankungsbeginn der MS ist meist im jungen Erwachsenenalter, der individuelle Verlauf höchst unterschiedlich - meist treten subakut Seh-, Gefühls- und Gleichgewichtsstörungen auf. Ein Symptom ist auch die manchmal sehr stark ausgeprägte Müdigkeit. Die genaue Ursache der MS ist noch nicht geklärt, genetische- und Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle. </small> MS-Medikament Tysabri in Österreich zugelassen

Studentenaustausch am Campus Vienna Biocenter

5 Universitäten haben jetzt mit dem <a href=http://www.fh-campus.at/studiengaenge/biotech/index.html>Studiengang Biotechnologie</a> des fh-campus wien ein Kooperations-Abkommen getroffen. Es ermöglicht jährlich 55 Studenten, Forschungsprojekte auch in Island, Schweden, Belgien, Deutschland und UK durchzuführen. Studentenaustausch am Campus Vienna Biocenter <% image name="fh_campus_wien" %><p> So können die Studenten aus Österreich als Grundlage für ihre Diplomarbeit bis zu 40 Wochen aktiv im Bereich der internationalen Life Sciences forschen und berufsrelevante Erfahrungen sammeln. Unterstützt werden die Abkommen durch das ERASMUS- und das LEONARDO-DA-VINCI-Programm der EU sowie teilweise auch mit zusätzlichen österreichischen Mitteln. Der Studiengang Biotechnologie reagiert damit auf das zunehmende Interesse der Studierenden an berufsorientierten Auslandserfahrungen. Für die stellvertretende Studiengangsleiterin Bea Kuen-Krismer sind diese Abkommen ein Meilenstein auf dem Weg zur europäischen Positionierung des Studienganges: "Biotechnologie ist eine weltweite Angelegenheit. Wer da weiter kommen will, braucht internationale Kontakte. Diese bieten wir nun gemeinsam mit der notwendigen finanziellen Unterstützung." Das nächste Ziel ist, Lektoren aus dem Ausland am fh-campus wien unterrichten zu lassen.