Archive - Jul 8, 2006

USA: 3-in-1-Kombinationspille gegen AIDS zugelassen

Die FDA hat im Rahmen des PEPFAR-Plans (President Bush's Emergency Plan for AIDS Relief) eine Marktzulassung für eine neue 3-in-1-Kombinationspille gegen AIDS erteilt. Die neue Pille wird von <a href=http://www.aurobindo.com>Aurobindo</a> hergestellt und kombiniert Zidovudine, Lamivudine und Nevirapine. <% image name="Aidstest" %><p> Die PEPVAR-Initiative der US-Regierung setzt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 15 Mrd $ frei und soll die globale AIDS-Pandemie begrenzen helfen. Von diesem Geld wird mittlerweile die Behandlung von 561.000 AIDS-Patienten in Afrika, Asien und in der Karibik bezahlt. Die USA sind damit der weltweit größte Lieferant von Medikamenten gegen die Entstehung von Retroviren. Darüber hinaus zahlen sie auch ein Drittel des Budgets des Global Fund to fight Aids, Tuberculosis and Malaria (<a href=http://www.theglobalfund.org>GFATM</a>), das die Therapie von etwa 541.000 Betroffenen finanziert. Die neue Pille, die nur zweimal pro Tag eingenommen werden muss, soll die AIDS-Behandlung in armen Ländern verbessern. Sie ist allerdings nicht das erste 3-in-1-Kombinationsmedikament gegen AIDS. 2002 wurde die Triomune-Pille von <a href=http://www.cipla.com>Cipla</a> von der WHO zugelassen. Dieses Medikament wird unter anderem von Unicef und Ärzte ohne Grenze verteilt. USA: 3-in-1-Kombinationspille gegen AIDS zugelassen

Kanadier entdecken Depressions-Gen P2RX7

Forscher sehen in den Mutationen des Gens P2RX7 den Grund für schwere Depressionen. Beim Wiener Forum der European Neuroscience Societies (<a href=http://fens2006.neurosciences.asso.fr>FENS</a>) bezeichnete Nicholas Barden vom Centre Hospitalier Université Laval in Quebec die Entdeckung dieses Gens als "großen Durchbruch für die Psychiatrie". <% image name="Dominosteine" %><p> Gängige Lehrmeinung ist, dass das Serotonin-System im Gehirn an der Entwicklung von Depressionen entscheidend beteiligt ist - das Hormon Serotonin kann Stimmungen und Gefühle beeinflussen. Doch das nun entdeckte Gen P2RX7 hat nichts mit Serotonin zu tun. Es spielt vielmehr bei der Reaktion des Gehirns auf Entzündungen eine Rolle und wird von Stresshormonen in seiner Aktivität stark reduziert, woraus die Forscher schließen, dass starker Stress möglicherweise einen Mechanismus triggert, der schwere Depressionen zur Folge hat. Doch nicht jeder Träger des mutierten Gens entwickelt notwendigerweise eine Depression. Es kommt auch auf weitere Faktoren an. "Wir wissen bisher nicht, wie P2RX7 funktioniert. Wir gehen aber davon aus, dass eine Vielzahl weiterer Gene den gleichen Signalweg benutzen, über den möglicherweise Depressionen ausgelöst werden", so Barden. Die Identifizierung von P2RX7 bedeutet allerdings, dass dieses Gen in Zukunft direkt als Angriffspunkt für eine Therapie gegen Depressionen genutzt werden kann. Tierversuche zeigen, dass Substanzen, die das P2RX7-Gen aktivieren, ihre antidepressive Wirkung sofort entfalten und nicht wie die heute auf das Serotonin-System abzielende Antidepressiva erst nach einigen Wochen wirken. <small> 5-12 % der Männer und 10-25 % der Frauen machen mindestens einmal im Leben eine schwere Depression durch. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ab 2020 Depressionen an erster Stelle der Krankheitsbelastungen in ökonomisch entwickelten Ländern stehen werden. </small> Kanadier entdecken Depressions-Gen P2RX7

Frequenzumrichter für den Spannungsbereich 690 V

<a href=http://www2.automation.siemens.com>Siemens A&D</a> bietet mit Sinamics G120 samt Power Modul PM250 erstmals einen modularen Umrichter mit integriertem Sinus-Filter auf Basis der Siliziumkarbid-Technologie. Er erweitert die Sinamics-Reihe für den Spannungsbereich von 690 V und Leistungen zwischen 7,5 und 55 kW. <% image name="Siemens_Frequenzumrichter_G120" %><p> Der Umrichter verfügt über eine netzgeführte Energierückspeisung und ist mit 4 verschiedenen Safety-Integrated-Funktionalitäten sowie NAMUR-konformer Profibus-Kommunikation ausgestattet. In Kombination mit den separaten, austauschbaren Regelungsbaugruppen kann der Umrichter exakt an die jeweiligen Anforderungen einer Applikation angepasst werden. In der Variante für 690 V ist er der erste Siliziumkarbid-Umrichter am Markt. Für einen flexiblen Einsatz im Feld stehen Leitungslängen von bis zu 300 m als ungeschirmte Motorkabel und in der Länge von bis zu 200 m als geschirmte Kabel zur Verfügung. Das Schaltungskonzept des PM250 ermöglicht die Rückspeisung von Prozessenergie in das Versorgungsnetz, wobei kein Bremswiderstand nötig ist. Dadurch kann je nach Applikation und Prozess erheblich Energie eingespart werden. Gleichzeitig verursacht das Schaltungskonzept geringere Netzrückwirkungen als ein herkömmlicher Umrichter. Frequenzumrichter für den Spannungsbereich 690 V

TenCate startet kontinuierliche Breitbleichmaschine

<a href=http://www.tencate.com/p_sector.asp?SectorId=1>TenCate Advanced Textiles</a> in Nijverdal hat eine prozesskontrollierte Breitbleichmaschine (continuous open-width bleaching machine, CBB) in Betrieb genommen. Sie ist in der Textilbranche einzigartig, da sie über ein vollständig integriertes Betriebssystem verfügt. <% image name="Textilproduktion" %><p> Die neue CBB führt drei getrennte Bearbeitungsvorgänge in einem einzigen Prozessdurchlauf durch und erreicht so eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit und Effizienz in Betrieb und Logistik. Zudem sind die Stoffe hochwertiger und die Energie-, Chemikalien- und Wasserverwendung der Maschine effizienter. Abgesehen von der Bedeutung der Maschine für die Senkung der Produktions- und Umweltschutzkosten sowie für die Wasser- und Energienutzung ist deren Inbetriebnahme auch der erste große Schritt bei der Optimierung der verarbeitenden Industrie im Bereich der Textilveredlung: Via Mikroprozessoren ist es der Maschine möglich, alle Variablen selbständig zu messen und anzupassen. Die CBB führt die prozesskontrollierte Vorbehandlung der Textilien in einem integrierten Prozess des Absengens, Reinigens und Bleichens durch. Die 6 Mio € teure Maschine wurde mit der Schweizer <a href=http://www.benninger.ch>Benninger</a> entworfen. Die Vorbehandlungsanlage ist 80 m lang und erstreckt sich über zwei Ebenen, die CBB selbst arbeitet mit 3 Wärmetauschern. 25 automatische Dosierpunkten für Chemikalien garantieren einen präzisen Betrieb. Dank eines Prozesssteuerungs-Systems kann die Maschine bis ins Detail überwacht und kontrolliert werden. TenCate startet kontinuierliche Breitbleichmaschine