Archive - Jul 5, 2006

Nuvera-Brennstoffzellensystem in Chloratwerk

<a href=http://www.nuvera.com>Nuvera Fuel Cells</a>, <a href=http://www.uhdenora.com>Uhdenora</a> und <a href=http://www.caffarochem.com>Caffaro SrL</a> haben ihr "Forza"-Brennstoffzellen-Energiemodul in einer von Uhdenora konstruierten Anlage nahe Brescia in Betrieb genommen - die erste großtechnische Brennstoffzellenanlage in der Chlor- und Chloratbranche. <% image name="Nuvera_Brennstoffzelle" %><p> Die Anlage stellt einen weiteren Schritt in der Entwicklungsvereinbarung zwischen Nuvera und Uhdenora dar. Uhdenora - ein Joint-venture der deutschen Uhde und der Gruppo De Nora - entwickelt elektrochemische Anlagen für die Produktion von Chlor und kaustischem Soda sowie von Chlorderivaten. Die Integration in die Chloratproduktionsanlage von Caffaro Srl dient der Wertmaximierung des als Abfallprodukt im Chloratproduktionsprozess entstehenden überschüssigen Wasserstoffs. Das System hat eine Nutzleistung von 120 kW und wird ausschließlich mit dem abgezogenen Wasserstoff betrieben. Die vom Brennstoffzellensystem produzierte elektrische Energie wird dabei direkt den Chloratzellen zugeführt. Zig-Tonnen Wasserstoff können so eingefangen und für die Produktion elektrischer Energie eingesetzt werden. Das System ist für den Dauerbetrieb ausgelegt und wurde ohne Störung für den Chloratanlagenbetrieb installiert. Auf ähnliche Weise kann das System ohne Unterbrechung des Chloratproduktionsprozesses inspiziert und repariert werden. Nuvera-Brennstoffzellensystem in Chloratwerk

3D-Scans: Geomagic bringt "Studio 9"

Das US-Softwarehaus <a href=http://www.geomagic.com>Geomagic</a> hat mit "Studio 9" die neueste Version der digitalen Rekonstruktions-Software präsentiert. Sie bietet 3D-basierte Modellierung, fortgeschrittene Farbstrukturen sowie größere Freiheit bei User-definierten Layouts . 3D-Scans: Geomagic bringt "Studio 9" <% image name="Geomagic" %><p> Die Software erstellt aus 3D-Scans automatisch exakte Modelle von beliebigen physischen Teilen - ideal für die Massenproduktion von maßgeschneiderten Bauteilen, die Auftragsfertigung sowie die digitale Neugestaltung von Archiv-Teilen. Die Software ist gedacht für Designer und Ingenieure, medizinische Modellierer sowie Denkmalpfleger. Studio 9 bietet neben der automatischen 3D-Erfassung die Möglichkeit, den Automations-Scripts mit Makros Ablaufsteuerungen und Prozesslogik hinzuzufügen. Zudem lässt sich ein eigener Workflow definieren, um zeitintensive Aufgaben zu verkürzen oder auszuschalten. Geomagic verspricht bereits nach einer zweitägigen Einschulung die volle Produktivität in Auto- und Flugzeug-Anwendungen, Konstruktions-Analysen sowie in Spritzguss-Industrien. Speziell für Kunsthandwerker und Denkmalpfleger bietet das "Advanced Color Feature" die Möglichkeit, 3D-Scans in die volle Farbauflösung zu konvertieren. Die "Image Projection" passt ein 2D-Foto dem 3D-Modell an und baut dementsprechend eine strukturiertes Abbild auf. Geomagic Studio 9 ist in Englisch, Chinesisch, Japanisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch erhältlich.

Screening-Service zur Cytochrom P450-Hemmung

<a href=http://www.cyprotex.com>Cyprotex</a> hat seine Cloe-Screen-Assays erweitert: Er soll bei der Wirkstoffentdeckung dabei helfen, Verbindungen zu erkennen, die als mechanismusbasierte Hemmer des Cytochroms P450 (CYP450) fungieren. Screening-Service zur Cytochrom P450-Hemmung <% image name="Forscherin" %><p> Die Hemmung des menschlichen CYP450 ist einer der häufigsten Mechanismen, der zu Arzneimittel-Wechselwirkungen führen kann. Metabolische Arzneimittelwechselwirkungen infolge einer gleichzeitigen Einnahme mehrerer Arzneimittel können zu verminderter Wirksamkeit oder auch erhöhter Toxizität führen. Ein Screening auf mechanismusbasierte CYP450-Hemmung in einem frühen Stadium der Wirkstoffentdeckung ermöglicht die Bestimmung und Auswahl nur jener Verbindungen, die derartige Wechselwirkungen verhindern, was eventuelle kostspielige Misserfolge im Spätstadium verringert. Der Cloe-Screen-Assay von Cyprotex erkennt Verbindungen, die Hemmer der Isoform CYP3A4 sind, eines der häufigsten menschlichen CYP450. Weitere Assays für mechanismusbasierte Hemmung, die andere branchenempfohlene Testsubstrate verwenden, befinden sich derzeit bei Cyprotex in Entwicklung.

Abbott und AstraZeneca kombinieren Crestor und TriCor

Ein von <a href=http://www.abbott.com>Abbott</a> und <a href=http://www.astrazeneca.com>AstraZeneca</a> geplantes Kombinationsmedikament geht alle drei wichtigen Lipide im Blut an - es wäre die erste Kombination eines Statins und eines Fibrats in einer einzigen Tablette. Abbott und AstraZeneca kombinieren Crestor und TriCor <% image name="Abbott_Logo" %><p> Die umfassende Behandlung zielt sowohl auf das "böse" LDL-C-Cholesterin, das "gute" HDL-C-Cholesterin als auch die Triglyzeride ab. Angestrebt werden eine festdosierte Kombination von Crestor (Kalzium-Rosuvastatin) und TriCor (Fenofibrat-Tabletten) und eine Crestor/ABT-335 Kombination. ABT-335 ist Abbotts Fenofibrat der nächsten Generation und befindet sich derzeit in Phase III. Eines der beiden Programme wird letztendlich aufgrund der Ergebnisse der Eingangstudien für die endgültige Entwicklung und Vermarktung ausgewählt. <% image name="AstraZeneca_Logo" %><p> <a href=http://www.tricortablets.com>TriCor</a> und Crestor sind 2 lipidausgleichende Wirkstoffe, die am Markt der Cholesterintherapien verfügbar sind. TriCor und ABT-335 gehören zu der als Fibrate bezeichneten Wirkstoffklasse. Es konnte gezeigt werden, dass TriCor hauptsächlich den HDL-C-Spiegel anhebt und den der Triglyzeride, einer über die Nahrung aufgenommene Fett- bzw. Lipidart, senkt. Darüber hinaus wirkt es auch auf den erhöhten LDL-C-Wert senkend. Crestor gehört zu den Statinen, die den LDL-C-Spiegel senken. Die Kombination würde somit potenziell sowohl den LDL-C-, HDL-C- und den Triglyzeride-Spiegel durch die Gabe eines Fibrat- und Statinwirkstoffs in einer einzigen Tablette korrigieren. Abbott wird das klinische Studienprogramm durchführen. AstraZeneca wird den NDA-Status zuerteilt bekommen. Der Zulassungsantrag für das neue Kombi-Medikament soll 2009 erfolgen. Derzeit wird Medizinern geraten, Risiko und Nutzen des gleichzeitigen Einsatzes von Fibraten und Statinen sorgfältig gegeneinander abzuwägen. <small> Mehr als 38 Mio Amerikaner leidern derzeit unter komplexen Störungen des Lipidhaushalts und könnten von der neuen Kombinationstherapie profitieren. Der Cholesterinmarkt wird auf 17 Mrd $ geschätzt. Kombinationspräparate stellen 15 % des Marktes dar und sind das am schnellsten wachsende Segment des gesamten Cholesterinmarkts. </small>

Österreichs Lackindustrie spürt starken Importdruck

Auf ein schwieriges Jahr 2005 schaut die österreichische Lackindustrie zurück: Trotz positiver Vorzeichen mussten die 25 Unternehmen mit ihren 3.000 Mitarbeitern einen Rückgang um 4,4 % bei der Produktionsmenge auf rund 121.450 t und um 3,6 % beim Produktionswert auf rund 348 Mio € hinnehmen. <% image name="Culik_Berghofer" %><p> <small> Hubert Culik (links) und Günther Berghofer sehen einen Lehrlingsmangel voraus. </small> Damit lag die Branche deutlich unter dem Schnitt der gesamten chemischen Industrie, die 2005 beim Produktionswert um 4,1 % zulegte. Allerdings: Im ersten Quartal 2006 erwirtschaftete die Lackindustrie bereits wieder zweistellige Zuwachsraten. „2006 rechnen wir wieder mit deutlich besseren Ergebnissen“, resümiert Günther Berghofer, Obmann der Berufsgruppe Lackindustrie im Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (<a href=http://www.fcio.at>FCIO</a>). <b>Exportdynamik.</b> Bei den Ausfuhren legte die Branche im Vorjahr um 6,2 % auf rund 200 Mio € zu. Verantwortlich dafür war vor allem der Handel mit den EU-Ländern wie Frankreich (+ 41,6 %), Holland (+ 46,7 %) und Italien (+ 23,9 %), innerhalb der EU-24 konnte ein Ausfuhrwachstum von 12 % erreicht werden. „Dies ist ein deutliches Indiz für einen bevorstehenden Konjunkturaufschwung“, so Berghofer. Die neuen, osteuropäischen EU-Länder hingegen präsentierten sich beim Exportwachstum nach starken Steigerungen im Vorjahr nur noch im einstelligen Prozent-Bereich. So wiesen etwa die Ausfuhren nach Tschechien oder Polen ein Plus von 4,5 bzw. 3 % auf. Dennoch gehören die osteuropäischen Länder mit einem Exportwert von insgesamt rund 80 Mio € zu den wichtigsten Auslandsmärkten für Österreichs Lackindustrie. <b>Importdruck. </b> Der hohe Importdruck aus 2004 blieb indessen auch 2005 aufrecht: Die Einfuhren stiegen um 14,2 % auf 234 Mio €. Mit 88.500 t kommen dabei rund 80 % aller Einfuhren aus Deutschland. Dies führte zu einem Verdrängungswettbewerb, der hauptsächlich über die Preise geführt wurde und in Marktanteilsverlusten im Inland für die österreichische Lackindustrie resultierte. <b> Bürokratiekosten. </b> Europas neue Chemikalienpolitik REACH bleibe derzeit eine "Herausforderung mit vielen Unwägbarkeiten". Vor allem KMU müssten noch deutlich von Bürokratie entlastet werden, zudem sei das Problem mit aus Nicht-EU-Staaten beschichteten Fertigwaren noch ungelöst. Die neue Lösungsmittelverordnung dagegen wurde zur Zufriedenheit der Lackindustrie umgesetzt: Diese strengen Begrenzungen für flüchtige organische Verbindungen gab es bisher nur in Österreich - nun muss sich ganz Europa daran halten. <b>Lehrlingsmangel.</b> In der Zukunft drohe aber auch ein akuter Lehrlingsmangel. Rembrandtin-Chef Hubert Culik sieht das Image der Lehrlinge "in der heutigen Leistungsgesellschaft viel zu schlecht" ausgeprägt. Und die Lehrlingszahlen nehmen kontinuierlich ab: Waren 2001 in der chemischen Industrie Österreichs noch 1.313 Lehrlinge beschäftigt, betrug diese Zahl im Vorjahr nur mehr 1.248. "Es besteht durchaus die Gefahr, dass wir wie in den 1960er Jahren wieder auf eine Lehrlingsknappheit zulaufen", so Culik. Insbesondere vom AMS würde er sich ein "deutlich höheres Maß an Proaktivität" bei der Lehrlingsvermittlung wünschen. Generell, so sieht es Berghofer, beginne der heute schon kontraproduktive Leistungsdruck in der Volksschule: Anstatt eine praktische Lehre mit Zukunft zuzulassen, gelte nach wie vor die Matura als Allheilmittel gegen Arbeitslosigkeit. Das simple Rezept gegen derlei starre Erziehung könne nur lauten: "Lasst die Kinder einfach Kinder sein!" Österreichs Lackindustrie spürt starken Importdruck

Boehringer Ingelheim eröffnet Wiener Zubau

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.at>Boehringer Ingelheim</a> hat in Wien-Meidling ein neues Biologie-Forschungsgebäude sowie ein Verwaltungsgebäude im Wert von 37 Mio € eröffnet. Boehringer Ingelheim eröffnet Wiener Zubau <% image name="Boehringer_RCV_Gebaeude" %><p> Erst im April 2005 hatte Boehringer Ingelheim seine Kapazitäten in der Biopharmazie in Österreich für 80 Mio € verdoppelt. "Das Regional Center Vienna und das neue Biologie-Forschungsgebäude stärken die Rolle des Standorts Österreich sowohl in der Forschung als auch in der Biopharmazie und in der Betreuung der Märkte Osteuropas", sagt Alessandro Banchi, Sprecher der Unternehmensleitung. Mit dem jetzt eröffneten Biologie-Forschungsgebäude, das mit Investitionen von 21 Mio € errichtet wurde, werden alle Forscher am Standort in modernen, über einen Skywalk verbundenen, Labors arbeiten. Diese Forscher tragen bereits seit 2000 die Verantwortung für die weltweite Krebsforschung bei Boehringer Ingelheim. In diesem Bereich ist es Boehringer Ingelheim in kurzer Zeit gelungen, sechs Substanzen aus der Forschung in die Entwicklung zu bringen, drei davon haben mittlerweile die Phase II erreicht, in der die Wirksamkeit bestimmt wird. Als Regional Center Vienna trägt Boehringer Ingelheim Österreich die Verantwortung für 30 Länder Mittel- und Osteuropas. Das gleichnamige Gebäude mit Baukosten von 16 Mio € bietet Büroarbeitsplätze für rund 200 Mitarbeiter.

EPI-2: Tyco-Antrieb mit flexibler Spannungsversorgung

Mit der neu entwickelten elektrischen Schwenkantriebsbaureihe Keystone EPI-2 erweitert <a href=http://www.tyco-valves.com>Tyco Valves & Controls</a> seine elektrischen Antriebsreihen um einen kompakten Schwenkantrieb zur Automatisierung von Absperr- und Regelarmaturen. <% image name="Tyco_EPI-2" %><p> EPI-2 verfügt standardmäßig über zahlreiche intelligente Steuerungs- und Regelfunktionen und ist für Auf/Zu-Anwendungen ebenso wie für Regelapplikationen einsetzbar. Im Gegensatz zu Antrieben in Modulbauweise, bei denen die Nachrüstung zusätzlicher Steuerungsoptionen mit Installationsaufwand verbunden ist, verfügt EPI-2 über einen universellen Elektromotor mit Multispannungseingangsmodul, das eine flexible Spannungsversorgung ermöglicht. So kann er mit 24 bis 240 V versorgt werden, wobei es sich um Gleichspannung oder 1-Phasen-Wechselspannung handeln kann. Zudem ist eine 3-Phasen-Wechselspannungsversorgung von 208 V AC bis 575 V AC über spezielle Spannungs-Elektronikkarten möglich. Weiters verfügt der Antrieb über eine Drehmomentüberwachung, einen kontaktlosen Wegaufnehmer (Position Sensor) zur Stellwegsermittlung, eine variable Stellzeitregelung mit unabhängig für jede Drehrichtung einstellbarer Öffnungs- und Schließzeit mittels Drehschaltern und einen Endlagensensor zur Wegendlageneinstellungen. EPI-2-Antriebe sind zum Einsatz in aggressiver Atmosphäre geeignet und für Abtriebsmomente bis zu 2.000 Nm mit justierbaren Stellzeiten von 8 bis 400 s verfügbar. Montiert auf die verschiedensten Tyco-Armaturen mit 90 ° Schwenkwinkel können sie als komplettes Stellgerät zum sofortigen Einbau in neue oder bestehende Anlagen geliefert werden. EPI-2: Tyco-Antrieb mit flexibler Spannungsversorgung

VLP-Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs

Der weltweit erste Impfstoff, der gezielt zur Vorbeugung einer Krebserkrankung entwickelt wurde, ist Ende Juni in den USA auf den Markt gekommen. Er resultiert aus Forschungen des Deutschen Krebsforschungszentrum (<a href=http://www.dkfz.de>DKFZ</a>). VLP-Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs <% image name="Spritze" %><p> Vor rund 30 Jahren postulierte Harald zur Hausen, der spätere langjährige wissenschaftliche Vorstand des DKFZ, einen Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Warzenviren (humanen Papillomaviren, HPV) und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Einige Jahre darauf wurde in seinem Labor der Beweis erbracht, dass bestimmte Typen dieser Viren tatsächlich ursächlich an der Entstehung der Tumoren beteiligt sind. Diese Erkenntnis brachte die Wissenschaftler auf die Idee, der Erkrankung mit einer Impfung gegen den Erreger vorzubeugen. Die klassische Methode der Impfstoffproduktion, Anzucht und anschließende Inaktivierung des Virus, schied jedoch bei HPV aus: Eine Anzucht des Erregers im Labor ist nicht möglich. Daher kam nur ein mit gentechnischen Verfahren hergestellter Impfstoff in Frage. Anfang der 1990er Jahre stellte sich heraus, dass sich ein einziges, als L1 bezeichnetes Eiweiß aus dem Proteinkapsid des Virus, spontan zu "leeren" Viruspartikeln, so genannten <b>Virus Like Particles</b> (VLP) zusammenlagern kann. Diese Partikel sind als Impfstoff ideal, da sie wegen der nahezu identischen Struktur vom Immunsystem wie "echte" Viren behandelt werden. Jedoch enthalten sie kein Erbmaterial und sind daher nicht infektiös. Lutz Gissmann aus dem DKFZ und seinen Kollegen gelang es, in Kooperation mit den National Institutes of Health auf der Basis eines aus HPV16 isolierten L1-Gen große Mengen VLPs herzustellen. Das DKFZ und das NIH sind gemeinsame Eigentümer der Patente für dieses Gen, das als Grundlage für den nun verfügbaren Impfstoff dient. Der Impfstoff ist gegen die beiden wichtigsten krebserregenden Typen <b>HPV16</b> und <b>HPV18</b> gerichtet, zudem gegen die Genitalwarzen (Condylomata acuminata) verursachenden Typen <b>HPV6</b> und <b>HPV11</b> und schützt vor rund 70 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs. Er wurde in klinischen Studien an rund 25.000 Frauen getestet und konnte HPV16- bzw. HPV18-assoziierten Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs hundertprozentig vorbeugen. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich Anfang 2007 zugelassen und von Sanofi Pasteur MSD vertrieben werden.

Körpergröße und Dickdarmkrebsrisiko korrelieren

Ein großer Taillen-/Hüftumfang-Quotient und eine große Körperlänge sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern mit einem erhöhten Risiko verbunden, an Dickdarmkrebs zu erkranken, so eine zentrale Auswertung der europaweiten <a href=http://www.iarc.fr/epic>EPIC</a>-Studie. <% image name="EPIC_Zentren" %><p> <small> Studienzentren der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC). </small> Dagegen ist ein großer Body-Mass-Index (BMI=Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße) nur bei Männern deutlich mit einem erhöhten Dickdarmkrebs-Risiko assoziiert. Eine Risikobeziehung zwischen dem Auftreten von Mastdarmkrebs und den untersuchten Körpermaßen besteht jedoch nicht. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass besonders die Bauchfettmenge für die Entstehung von Dickdarmkrebs entscheidend ist. Warum das so ist, ist allerdings noch unbekannt. Möglicherweise spielt eine mit dem Übergewicht verbundene Insulinresistenz und eine daraus folgende Insulinspiegelerhöhung eine Rolle. Weitere Mediatoren, die eventuell beteiligt sind, sind das Leptin und das Adiponectin. In der EPIC-Studie wurden die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Körpermaßen und dem Auftreten von Dickdarm- bzw. Mastdarmkrebs an 368.277 Studienteilnehmern untersucht. Dabei basiert die Datenanalyse auf einer etwa 6jährigen Nachbeobachtungszeit, in der 984 Teilnehmer an Dickdarm (Kolon)- und 586 an Mastdarm (Rektum)-Krebs erkrankten. Die Epidemiologen kamen zu folgenden Ergebnissen: &#8226; Frauen mit einer WHR von über 0,85 hatten im Vergleich zu jenen mit einer WHR unter 0,73 ein um 52 % erhöhtes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Fast gleiche Werte waren bei Männern zu beobachten. &#8226; Frauen, die größer waren als 167,5 cm, hatten im Vergleich zu kleinen Frauen (< 156,0 cm) ein um 79 % erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Bei Männern stieg das Risiko zwischen der Gruppe mit der kleinsten (< 168 cm) und der mit der größten Körperlänge (= 180,5 cm) um 40 % an. &#8226; Geschlechtsspezifische Unterschiede waren beim BMI zu erkennen. Im Vergleich zu schlanken Männern mit einem BMI unter 23,6 hatten Männer mit einem BMI über 29,4 ein um 55 % erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Bei Frauen ließ sich zwischen den entsprechenden Gruppen nur eine Risikoerhöhung um maximal 6 % nachweisen. Die Ursache, das eine große Körperlänge mit einem erhöhten Dickdarmkrebs-Risiko verbunden ist, ist möglicherweise in der größeren Anzahl an Körperzellen begründet: Je mehr Zellen vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine dieser Zellen mutiert. Zudem sind große Menschen vermutlich einem relativ starken Einfluss von Wachstum-regulierenden Hormonen ausgesetzt, die wiederum mit der Krebsentstehung in Zusammenhang stehen. Körpergröße und Dickdarmkrebsrisiko korrelieren

Forschungsrat: Auf Kurs in Richtung Exzellenz

Der <a href=http://www.rat-fte.at>Forschungsrat</a> zieht nach knapp zwei Jahren <a href=http://www.ffg.at>FFG</a> eine positive Bilanz. Jetzt soll eine "Wirkungsanalyse" dieses Grundempfinden bestätigen. Und das Konzept des "Weisenrates" zur geplanten Elite-Uni rasch umgesetzt werden. <% image name="Consemueller" %><p> <small> Knut Consemüller: "Elite-Uni soll schnell an bestehende Strukturen andocken - ob 1030 oder sonstwo." </small> "Die FFG hat längst europäische Vorbildwirkung - das ist eine der effektivsten Gesellschaften, die wir in Österreich je geschaffen haben", lobt Forschungsrat Knut Consemüller die bisherigen Aktivitäten der neuen Forschungsgesellschaft, "im EU-Ranking EIS 2005 ist Österreich damit von Platz 10 auf Platz 5 aufgerückt". Einziger Änderungswunsch: Mittelfristig sollte die FFG nicht mit vier, sondern mit zwei Ministerien als "Eigentümer" das Auslangen finden. Und: Über ein eigenes Budget verfügen. Die Verknüpfung zur Grundlagenforschung sei zudem innerhalb der FFG sehr wohl gelungen. Überhaupt: Die FFG würde auch rasch "Übereifriges" wieder korrigieren - etwa das zu groß angesetzte Nanoprojekt. Generell sei die "Forschungs-Matrix" für die Jahre 2004 bis 2008 etwas zu IT-lastig gewesen - dafür hätten die Life Sciences durchaus etwas mehr Geld gebrauchen können. Bei all dieser "großartigen Dynamik in der Forschungs-Szene" will der Forschungsrat jetzt dennoch evaluieren, was die verstärkten F&E-Ausgaben den Österreichern tatsächlich bringen: Bis Herbst will man sich einigen, "mit welcher Formel" eine Wirkungsanalyse durchgeführt werden soll. Im Rahmen der <b>Headquarters-Initiative</b> hat die FFG seit dem Vorjahr 11 Projekte mit 11,2 Mio € Fördervolumen realisiert. Projekte, die auch für die Industrie richtungsweisend sein sollen: Die Erfahrungen sollen die Basis bilden für die Formulierung einer <u>Exzellenzstrategie für die industrielle Forschung</u>, die 2008 umgesetzt werden soll. Die verstärkte Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen der <b>Bridge</b>-Programme hat sich seit 2005 in 118 bewilligten Projekten niedergeschlagen. Um das hehre "Lissabon-Ziel" - die 3 %-Forschungsquote - zu erreichen, wird aber jedenfalls noch mehr Geld notwendig sein. Schon 2008 werden Österreichs Steuerzahler rund 550 Mio € zusätzlich für die Forschung aufbringen müssen. Anzapfen will der Forschungsrat künftig auch vermehrt das <b>Risikokapital</b>. "Etwa in Form einer steuerlich begünstigten und mit mindestens 2 Mrd € gespeisten Stiftung, die ausschließlich in technologisch anspruchsvolle Projekte investiert", so Consemüller. Zudem soll eine Start-up-Initiative die Gründungsdynamik forcieren. Aus dem <b>7. Rahmenprogramm</b>, das ab 2007 anläuft, will die FFG jährlich 160 Mio € aus der EU "zurückholen". Positiv hat sich der Forschungsrat schließlich auch zur geplanten <b>Elite-Uni</b> geäußert. Das Konzept des "Weisenrats", bestehend aus dem ehemaligen Präsidenten des Weizmann-Instituts, der ETH Zürich und der deutschen Max Planck-Gesellschaft, Haim Harari, Olaf Kübler und Hubert Markl, sei "rundum geglückt". Jetzt gehe es um einen raschen Beginn und eine exakte Umsetzung der Vorschläge für das "Institute of Science and Technology Austria" (ISTA). Die Expertenkommission habe der Politik den richtigen Weg gewiesen: "In ihrem Bericht ist Elite zum Konzept geworden", so Consemüller. Der Forschungsrat ist überzeugt, dass sich die Elite-Uni als "gute Ergänzung der existierenden Forschung in Österreich" erweisen werde. Wohlgemerkt: Einerlei - ob jetzt im dritten Wiener Gemeindebezirk oder in Maria Gugging. Die Elite-Forscher sollen auf jeden Fall an bestehende Strukturen andocken. Forschungsrat: Auf Kurs in Richtung Exzellenz