Archive - Jul 31, 2006

Orangensäfte werden teurer

Nach verheerenden Schäden durch Wirbelstürme in Florida sowie Ernteausfällen in Brasilien hat sich der Preis der Früchte drastisch verteuert. Orangensäfte werden teurer <% image name="Orangenpresse" %><p> Besonders prekär ist die Situation in Florida, wo es Jahre bis zur Wiederherstellung der ursprünglichen Flächenproduktionsleistungen dauern wird. Diese Situation hat zu massiven Verknappungen von Orangen- und Grapefruitkonzentrat am Weltmarkt geführt: Der Preis für Orangensaftkonzentrat hat sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt. Eine Entspannung der Lage ist mittelfristig nicht in Sicht. Die nicht vermeidbare Folge ist, dass die Verkaufspreise für Orangensaftprodukte quer über die Sortimente international angehoben wurden. Alternativen zu den Hauptbezugsgebieten gibt es für österreichische Fruchtsaftproduzenten nicht: Florida und Brasilien sind und bleiben die wichtigsten Anbaugebiete für den heimischen Orangensaft. Zudem fragen China und Indien Konzentrate aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Lage stärker nach.

Bayer erweitert MDI-Produktion auf 1 Mio t

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> hat seine Anlagenkapazität am Standort Krefeld-Uerdingen für den Polyurethan-Rohstoff Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) um 36.000 Jahrestonnen erhöht und verfügt damit weltweit über eine Jahresproduktionskapazität von mehr als 1 Mio t. Bayer erweitert MDI-Produktion auf 1 Mio t <% image name="Bayer_MDI" %><p> "Die Erweiterung ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen wir unsere Jahreskapazität in den vergangenen zwei Jahren deutlich erhöht haben", so Peter Vanacker, Leiter der Business Unit Polyurethanes bei Bayer MaterialScience. An seinem integrierten Standort in Shanghai errichtet Bayer darüber hinaus eine neue World-Scale-Produktionsanlage für MDI, die mit einer Jahreskapazität von 350.000 t die weltweit größte ihrer Art sein wird. Sie soll 2008 den Betrieb aufnehmen. MDI ist ein wichtiger chemischer Baustein bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen und Elastomeren. Harte Isolierschäume werden zum Beispiel bei der Herstellung von Kühl- und Gefrierschränken, zum Wärmeschutz in der Bauindustrie oder bei Fernwärmeleitungen eingesetzt. MDI-Elastomere finden ihren Einsatz in der Schuh-, Automobil- und Elektroindustrie.

Hemlock sucht Standort für Siliziumfertigung

<a href=http://www.hscpoly.com>Hemlock Semiconductor</a> sucht weltweit nach einem Standort für ein zweites Werk zur Herstellung von polykristallinen Silizium zur Bewältigung der Nachfrage aus der Solarindustrie und der Elektronikbranche. Hemlock sucht Standort für Siliziumfertigung <% image name="Sonnenkollektor" %><p> Hemlock will eine neue Produktion innerhalb der nächsten 5 Jahre aufnehmen. Zu den Auswahlkriterien für den neuen Standort gehören: Energiekosten, Steuerbetrachtungen, Förderprogramme, Lohn- und Grundstückskosten sowie die Infrastruktur der Umgebung. "Die Solarbranche verlangt polykristallines Silizium für die Weiterentwicklung der nächsten Generation von Solartechnologie", so Hemlock-Chef Richard S. Doornbos. "Wir suchen einen Standort, der unsere Expansion in dieser schnell wachsenden Branche ermöglicht. Parallel zur Einrichtung neuer Standorte denken wir auch über Möglichkeiten zur Erhöhung der Produktionskapazität in Michigan nach." Polykristallines Silizium ist der wichtigste Rohstoff zur Produktion von Solarzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Ultrareines polykristallines Silizium ist auch der Ausgangsstoff für Siliziumwafer, wie sie in elektronischen Geräten zum Einsatz kommen. Hemlock Semiconductor ist weltweit der größte Hersteller von polykristallinem Silizium. Im November 2005 wurde der Spatenstich für die Erweiterung des Werkes in Hemlock, Michigan, gemacht. Sie soll die derzeitige Produktionskapazität von 10.000 t/Jahr auf 19.000 t bis 2009 erhöhen. <small> Hemlock Semiconductor ist ein Joint-venture von <a href=http://www.dowcorning.com>Dow Corning</a> und der japanischen Shin-Etsu Handotai Company, Ltd. sowie Mitsubishi Materials Corporation. Das Unternehmen bedient den Solarenergiemarkt und liefert Materialien, die bei der Halbleitergeräteproduktion zur Verwendung in Computern, Mobiltelefonen und wietere Elektronikanwendungen eingesetzt werden. </small>

Scherings Sargramostim überzeugt nicht restlos

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat in der n.o.v.e.l. 2-Studie die primären und sekundären Endpunkte erreicht: Sargramostim erzielt gegenüber Placebo eine signifikant höhere Wirksamkeit zur Induktion einer kortikosteroidfreien klinischen Remission bei steroidabhängigen Patienten mit Morbus Crohn, einer chronischen gastrointestinalen Entzündung. <% image name="Schering" %><p> Allerdings: Eine Phase-III-Induktionsstudie (n.o.v.e.l. 4) mit Sargramostim kann diese Überlegenheit nach acht Wochen im Vergleich zu Placebo nicht bestätigen. Die Studien sind Bestandteil eines weltweiten klinischen Studienprogramms (new opportunities to verify evolving logic in Crohn’s disease), das von Schering für die laufende Beurteilung von Sargramostim als neuem Therapieansatz für Morbus Crohn durchgeführt wird. Sargramostim</b> ist eine künstliche Form eines natürlich vorkommenden Wachstumsfaktors, der in den USA als Leukine vermarktet wird. Scherings Sargramostim überzeugt nicht restlos

Genom von Alcanivorax borkumensis entschlüsselt

Forschern des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung sowie der Universitäten Bielefeld und Braunschweig ist es gelungen, das Genom eines Erdöl abbauenden Mikroorganismus zu entschlüsseln. <% image name="Frau_am_Mikroskop" %><p> Die Forscher hoffen, dass die Aufklärung der Biochemie des Bakteriums zur Entwicklung neuer Strategien zur Bekämpfung von Ölverschmutzung führen und sich darüber hinaus positiv auf die Medizin auswirken könnte. Alcanivorax borkumensis nimmt unter den Öl abbauenden Meeresbakterien eine Sonderstellung ein, da es nahezu ubiquitär vorhanden ist. In Öl-verschmutzten Habitaten macht das Bakterium bis zu 90 % der gesamten Bakterienpopulation aus, wo es hingegen in sauberen Meereshabitaten kaum detektierbar ist. Es frisst kaum Zucker oder simple Aminosäuren und kann sich fast exklusiv von Kohlenwasserstoffen und deren Derivaten ernähren. Die Genomanalyse konnte nachweisen, dass Alcanivorax borkumensis ein ganzes Arsenal von sehr wirkungsvollen Öl oxidierenden Enzymen produziert. Diese Entdeckung könnte den Weg dafür bereiten, die genetisch bedingten biochemischen Fähigkeiten der Bakterien gezielt bei der Bekämpfung von Ölverschmutzungen einzusetzen. Denkbar sei etwa die Kombination aus einem Ölbindemittel, hydrophoben Mineraldüngern und Alcanivorax borkumensis. Genom von Alcanivorax borkumensis entschlüsselt