Archive - Aug 2007

August 16th

Neuer Wärmetauscher halbiert die Heizkosten

Ein neues Konzept der Ganzhausheizung wurde von <a href=http://www.fuego-oefen.com>fuego Öfen</a> mit Unterstützung der FFG in einem Projekt erarbeitet und wird ab September verfügbar sein. Die Heizkosten reduzieren sich durch das Konzept um bis zu 51 %. Neuer Wärmetauscher halbiert die Heizkosten <% image name="fuego1" %><p> Der innovative Wärmetauscher ermöglicht als Hauptbestandteil der Specksteinofen-Ganzhausheizung nun die Beheizung des gesamten Eigenheims mit Fichtenholz. Das Design des Specksteinofens wird dabei individuell geplant. <table> <td><% image name="fuego2" %></td> <td><% image name="fuego3" %></td> </table><p> Die Vorteile des Konzepts: Das notwendige Fichtenholz ist überall günstig erhältlich, eine Abhängigkeit von Öl-, Gas- und Pelletskonzernen ist damit nicht länger gegeben. Die CO<small>2</small>-neutrale Heizung verfügt über Emissionswerte, die unter den strengen österreichischen Auflagen liegen.

OEP übernimmt Mehrheit bei Süd-Chemie

One Equity Partners (<a href=http://www.oneequity.com>OEP</a>) hat den Anteil von 9,37 % von der Messerschmitt-Stiftung an der Münchener <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie</a> gekauft. Zusätzlich hat OEP knapp 2 % der Aktien der Süd-Chemie AG außerbörslich im Markt gekauft und erhöht damit ihren Anteil am Unternehmen von bisher rund 39 auf insgesamt gut 50 %. OEP übernimmt Mehrheit bei Süd-Chemie <% image name="suedchemie" %><p><p> "Mit der Verstärkung unseres Engagements knüpfen wir an die bisher sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Management und den übrigen Gesellschaftern an", sagt Christoph Giulini, Partner von OEP und Aufsichtsrat der Süd-Chemie AG. Im Juli 2005 hat OEP ein Übernahmeangebot gemacht und rund 39 % der Aktien erworben mit dem erklärten Ziel, langfristig eine einfache Mehrheit am Unternehmen zu erwerben. Als wesentlicher Gesellschafter hat OEP den Wachstumskurs des Managements seither unterstützend begleitet. An der bisherigen Strategie soll sich auch nach dem Erwerb der Aktienmehrheit nichts ändern. Es bestehe keine Absicht, das Unternehmen durch Zukauf weiterer Anteile mittelfristig ganz zu übernehmen oder die Börsennotierung aufzuheben.

August 15th

Herbizid-Wirkstoff Pyrasulfotole erstmals zugelassen

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> hat die weltweit erste Zulassung für seinen Getreideherbizid-Wirkstoff Pyrasulfotole von der US-Umweltschutzbehörde EPA erhalten. Das innovative Mittel soll in den USA unter dem Markennamen Huskie rechtzeitig zur Frühjahrssaison 2008 verfügbar sein. <% image name="Pflanzenzucht2" %><p> <small> Weitere Zulassungen des Wirkstoffes werden noch heuer für Kanada und Australien erwartet. Die von Bayer CropScience seit 2000 eingeführten jungen Herbizidwirkstoffe haben im ersten Halbjahr 2007 bereits mehr als 250 Mio € Umsatz erwirtschaft - ein Plus von 15 % gegenüber Vorjahr. </small> <b>Pyrasulfotole</b> ist der erste HPPD-Inhibitor (4-Hydroxyphenylpyruvatdioxygenase) für Getreide in Nordamerika, das gegen eine große Palette breitblättriger Unkräuter eingesetzt werden kann. Der neue Wirkmechanismus beruht auf der Unterbrechung dreier wichtiger Wachstumsprozesse von Unkräutern. Erstens stoppt Pyrasulfotole die Fähigkeit der Pflanze, ausreichende Mengen von Energie durch Photosynthese zu erzeugen. Zweitens begrenzt es die Fähigkeit des Unkrauts Vitamin E zu produzieren, das biologische Membranen gegen oxidativen Stress und den Photosyntheseapparat gegen Photoinaktivierung schützt. Als Folge zerstören freie Radikale das Unkraut von innen. Darüber hinaus verhindert Pyrasulfotole die Produktion von Karotin, das Unkraut verliert also den Schutzschild, der die Chlorophyllmoleküle vor UV-Strahlen schützt. Da die Sonnenstrahlen so ungehindert in die tieferen Blattschichten eindringen können, wird das Chlorophyll zerstört: Das Unkraut stirbt ab. Herbizid-Wirkstoff Pyrasulfotole erstmals zugelassen

August 14th

Ultrason P: Neuer BASF-Hochleistungskunststoff

Einen dritten Vertreter der Kunststoffgattung Polyarylsulfone fügt die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> nun ihren beiden bestehenden Materialien Ultrason S (PSU) und Ultrason E (PESU) hinzu. Beim neuen Familienmitglied handelt es sich um Ultrason P, die erste Type davon heißt Ultrason P 3010. <% image name="BASF_Ultrason_P" %><p> <small> Ultrason P eignet sich unter anderem für Rohrverbinder. </small> Ultrason P vereint die hohe Schmelztemperatur von Ultrason E mit der geringen Wasseraufnahme von Ultrason S und bietet darüber hinaus hohe Chemikalienbeständigkeit. Die gute Kerbschlagzähigkeit ist von besonderer Bedeutung, da die meisten amorphen Hochleistungskunststoffe kerbempfindlich sind und an einer Einkerbung durch Schlagbeanspruchung brechen können. Diese Eigenschaft äußert sich in der Messung der Charpy Kerbschlagzähigkeit: Ultrason P erreicht dabei einen Wert, der knapp 10 x so groß ist wie bei anderen amorphen Hochtemperatur-Werkstoffen. Auch die Heißdampfsterilisierbarkeit ist Ultrason P deutlich besser als bei anderen Vertretern dieser Kunststoffklasse. Selbst die Kombination aus scharfen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln und großer Hitze macht Ultrason P nichts aus: Bis zu 2.000 Heißdampf-Zyklen übersteht das Material mühelos. Schließlich zählt auch die inhärente Brandbeständigkeit zu seinen Pluspunkten. Zu den wichtigsten Einsatzgebieten für Ultrason P gehören Rohrverbinder und Ventile im Sanitärbereich, wo sogar harte Tests mit dem Hammer überstanden werden müssen und 40 Jahre Garantie auf die Eigenschaften des Kunststoffproduktes keine Seltenheit sind. Im Flugzeugbau wird besonders auf Brandsicherheit Wert gelegt, daher bietet Ultrason P, das im Brandfall nur wenig Wärme und kaum Schadstoffe freisetzt, optimale Voraussetzungen. Sitz- und Lampenverkleidungen, Lüftungsventile und Handgepäckfächer aber auch Lebensmittelschalen im Flugzeug sind mögliche Anwendungen. Bei der Milchherstellung in der Landwirtschaft ist die Anforderung an Sterilisierbarkeit und Reinigungsmittelbeständigkeit sehr hoch, daher lässt sich der neue Spezialkunststoff auch für transparente Teile an Melkanlagen sehr gut verwenden. Die Zulassungen für den Kontakt mit Lebensmitteln und Trinkwasser laufen. <small> Produziert wird der neue Kunststoff in der Ultrason-Fabrik der BASF in Ludwigshafen, die gerade von 6.000 auf 12.000 t Jahresproduktionskapazität erweitert wird. Neben einer transparenten Type wird es ein weiß und ein schwarz eingefärbtes Ultrason P 3010 geben. </small> Ultrason P: Neuer BASF-Hochleistungskunststoff

Fruchtige Getränke aus der Brauerei

Brauereien könnten bald neben traditionellem Bier ein weiteres Naturprodukt anbieten, das ohne Alkohol und ohne bitteren Geschmack des Hopfens auskommt. Johannes Bader entwickelt solche Getränke mit fruchtigem Geschmack an der TU Berlin. Fruchtige Getränke aus der Brauerei <% image name="Sudhaus" %><p> <small> Gerste keimt, wird getrocknet zu stärkereichem Malz und in Folge durch natürliche Enzyme zu Malzzucker verwandelt. Mit dieser "Würze" werden in der Brauerei sodann die Bierhefen gefüttert, die den Zucker daraus unter anderem zu Alkohol umsetzen. Gleichzeitig entstehen auch andere Substanzen, von denen Forscher inzwischen bis zu 8.000 verschiedene in Bier nachweisen können. </small> Für sein alkoholfreies Bier hat Johannes Bader spezielle, kaum noch Alkohol liefernde Hefen verwendet, die sodann mit der Würze aus der Bierherstellung angereichert wurden. Zusätzlich kamen Milchsäurebakterien (sie verwandeln den Zucker in der Würze in Milchsäure) sowie Essigsäurebakterien (sie verändern den Zucker nur wenig, erzeugen dabei aber Gluconsäure, die nicht nur einen positiven Einfluss auf den Darm hat, sondern auch giftige Substanzen im Körper unschädlich macht) zum Einsatz. Da in der Würze zudem Mineralstoffe, Vitamine und phenolische Verbindungen vorkommen, erzeugen die Hefen und die beiden Bakterienarten mit traditionellen Methoden ein gesundes Naturgetränk. Das Problem dabei: Jeder der Mikroorganismen benötigt eine andere Temperatur, einen unterschiedlichen Säuregrad und andere Sauerstoffmengen, um optimal zu arbeiten. Aus einer Sammlung von 2.000 Hefestämmen und 400 Bakterienstämmen mussten daher erst einmal getestet werden, welche von ihnen am besten zusammenwirken. Für den fruchtigen Geschmack im neuen Designergetränk sorgen ebenso die Hefen, die bei ihrer Arbeit auch noch Ester und Laktone herstellen, die häufig sehr aromatisch schmecken und vielen Früchten ihren fruchtigen Geschmack verleihen.

Wege zur nachhaltigen Sonnenblumen-Nutzung

Das EU-Projekt <a href=http://www.helicas-project.de>HELICAS</a> hat sich in den letzten beiden Jahren mit der nachhaltigen Nutzung von Sonnenblumen beschäftigt. 12 Projektpartnern haben nun neue Perspektiven für das Recycling dieser Biomasse vorgelegt - unter anderem für die Verwendung der gesamten Pflanze in Kosmetika, Lebensmittel oder Tiernahrung. Wege zur nachhaltigen Sonnenblumen-Nutzung <% image name="Sonnenblume" %><p> <small> In der Regel werden bei der Verarbeitung der Sonnenblume nur die getrockneten Samen verwendet, etwa 95 % der Pflanze bleiben dagegen ungenutzt. </small> "Blüten, Stängel und Blätter enthalten ebenso zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, die durch Extraktion gewonnen und in Kosmetika, Nahrungsmitteln oder Tierfutter eingesetzt werden können. Auch der durch die Ölpressung entstehende Reststoff, das Sonnenblumenkernmehl, kann weiterverwendet werden", so Projektkoordinator Thomas Dietrich vom ttz Bremerhaven. In 4 Ländern bauten die Projektpartner unterschiedliche Sorten an, die nicht ausschließlich für die Ölproduktion gezüchtet wurden. Erste Extraktionsergebnisse waren Erfolg versprechend: Auszüge aus den Stängeln der Pflanze konnten bereits in Naturkosmetika mit hautglättender, teilweise sogar heilender Wirkung eingesetzt werden. Die österreichische <a href=http://www.fandler-oil.com>Ölmühle Fandler</a> produzierte biologische Öle, deren guter Geschmack bei einer Verkostung im ttz-Sensoriklabor unter Beweis gestellt wurde. Das ttz selbst stellte Backwaren und Fischfutter unter Verwendung des Sonnenblumenmehls her. Diese Ergebnisse sowie Hinweise zu Anbau, Ernte und Verarbeitung werden nun von den Partnern europaweit verwertet. Das Projekt wurde mit 565.000 € von der EU gefördert. Aus Österreich waren daran zudem der <a href=http://www.sonnenblumenpark.at>Sonnenblumenpark Tulbing</a>, die <a href=http://www.biofisch.at>ARGE Biofisch</a> sowie <a href=http://www.alchemia-nova.net>ALCHEMIA-NOVA</a> beteiligt. Weitere Partner waren Helmut Lamp (Deutschland), S.C. COMCEREAL S.A. (Rumänien), Ramón García-Martín (Spanien), Phytopatent Agricultural (Ungarn), Primavera Life (Deutschland), Universitatea de Stiinte Agricole si Medicina Veterinara (Rumänien) und die Szent Istvan University (Ungarn).

Zelluläre Marker für Multiple Sklerose entdeckt

Auf der Suche nach den zellulären und molekularen Ursachen der Multiplen Sklerose (MS) hat ein italienisch-deutsches Forscherteam eine Untergruppe schützender Suppressorzellen nachgewiesen, die bei MS aus bisher noch unbekannten Gründen sehr stark verringert sind. <table> <td><% image name="T_Zelle2" %></td> <td><% image name="T_Zelle" %></td> </table> <small> T-Zelle in Kontakt mit einer Antigen-präsentierenden Zelle. © Berkeley Lab </small> Diese Suppressorzellen tragen auf ihrer Oberfläche das Merkmal <b>CD39</b> und bauen den von zerstörtem Gewebe freigesetzten Energieträger ATP ab. So scheinen sie Entzündungen einzudämmen, die im MS-Verlauf im zentralen Nervensystem entstehen. Bei MS zerstören autoreaktive Immunzellen die isolierende Hüllschicht der Nervenfasern, so dass die Signalweiterleitung gestört ist. Bei Gesunden hält das Abwehrsystem solche amoklaufenden Immunzellen unter anderem durch Suppressorzellen (regulatorische T-Zellen) in Schach. Mit CD39 haben Giovanna Borsellino vom Labor für Neuroimmunologie der Fondazione Santa Lucia in Rom und Olaf Rötzschke sowie Kirsten Falk vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch erstmals einen zellulären Marker identifiziert, dessen Abwesenheit direkt mit der Entstehung der Krankheit in Verbindung gebracht werden kann. Mit dem "Grad der Verringerung von CD39-Zellen" lässt sich MS künftig vielleicht besser diagnostizieren. Bisher wird die Erkrankung durch den Nachweis von Antikörpern in der Hirnflüssigkeit diagnostiziert oder via Kernspintomographie. <small> <b>Erst kürzlich</b> haben Heidelberger Forscher herausgefunden, dass MS-Patienten nicht genügend regulatorische T-Zellen nachbilden können, so dass die überschießende Abwehraktion des Immunsystems nur unzureichend gebremst wird. Weiters haben Forscher in Europa und den USA zeigen können, dass kleinste Veränderungen in der Bauanleitung zweier Gene das Risiko an MS zu erkranken, leicht erhöhen. Diese Gene enthalten die Bauanleitung für die Oberflächenmarker CD25 und CD127 auf regulatorischen T-Zellen. Sie werden auch als Interleukin 2 bzw. Interleukin 7 bezeichnet und steuern die Aktivierung dieser Immunzellen. </small> Zelluläre Marker für Multiple Sklerose entdeckt

Schlüsselprozesse bei Lungenkrebs aufgeklärt

Wissenschaftler der <a href=http://www.uni-wuerzburg.de >Uni Würzburg</a> haben erforscht, wie in Lungentumoren das Wachstum neuer Blutgefäße zu einer Ausbreitung der Krebszellen ins Knochenmark und in die Lymphknoten führt. Schlüsselprozesse bei Lungenkrebs aufgeklärt <% image name="Lungentumore" %><p> <small> Diese Gewebeschnitte durch die Lungentumoren von Mäusen wurden mit CD31-Antikörpern angefärbt, um Blutgefäße darzustellen. Rechts ist zu sehen, wie der Verlust des Proteins E-Cadherin zur Neubildung zahlreicher Gefäße (rotbraun) führt. © Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung </small> Was auf molekularer Ebene passiert, wenn ein Tumor zur Metastasierung übergeht, ist für viele Krebsarten nur wenig bekannt. Das gilt auch für Lungenkrebs. Ihn haben sich die Würzburger Forscher Rudolf Götz und Ulf R. Rapp vorgenommen, weil er zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen zählt und nur selten heilbar ist. Die Forscher etablierten in genetisch veränderten Mäusen zuerst ein Modell für die häufigste Lungenkrebsform, das nichtkleinzellige Bronchialkarzinom. Wenn die Tiere 2 Wochen alt sind, entstehen bei ihnen automatisch gutartige, langsam wachsende Geschwülste, die sich im Lungengewebe ausbreiten, ohne es zu zerstören. Die Wissenschaftler brachten dann das harmlose Gewebe dazu, bösartig zu werden, und studierten diesen Vorgang. Die Forscher blockierten zuerst das Protein <b>E-Cadherin</b>, das für die Anheftung der Zellen auf Oberflächen wichtig ist. Dadurch kam es in der Geschwulst zur massiven Neubildung von Blutgefäßen - "und das war dann entscheidend für die folgende Metastasierung", erklärt Rapp. Durch die intensivere Versorgung mit Blut wuchsen die Tumoren schneller, drangen ins umliegende Lungengewebe ein und bildeten dort Metastasen. Lungentumor-Zellen nisteten sich auch in Lymphknoten und im Knochenmark ein. Die verstärkte Blutgefäßbildung wird insbesondere durch den Wachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) ausgelöst, der zuvor über den ß-Catenin-Signalweg aktiviert wurde. "Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die zunächst gutartigen Zellen durch die Inaktivierung des Proteins E-Cadherin neu programmiert worden sind. Das heißt, dass sie vorübergehend Eigenschaften eines anderen Zelltyps angenommen haben", so Rapp. Dabei handle es sich nicht um beliebige Eigenschaften. Vielmehr fallen die Lungenkrebszellen auf eine primitivere Entwicklungsstufe zurück: "Sie bekommen leberähnliche Eigenschaften und können darum in die Leber metastasieren", erklärt Rapp. Das sei möglich, weil bei der Entwicklung des Organismus sowohl die Lunge als auch die Leber aus ein und derselben Struktur gebildet werden: Beide entstehen als Ausstülpungen des so genannten Darmschlauchs.

JDS2: Messfahrt durch 10 Donauländer

Die zweite gemeinsame Donauexpedition Joined Danube Survey 2 startet heute in Regensburg. Hauptziel von <a href=http://www.icpdr.org/jds/about>JDS2</a> ist es, durch Zusammenarbeit aller Donaustaaten einen umfassenden Überblick über den chemischen und ökologischen Zustand der Donau und der Mündungsbereiche bedeutender Nebenflüsse zu erheben. JDS2: Messfahrt durch 10 Donauländer <% image name="JDS2" %><p> Die Durchführung der Messfahrt wird vom Wiener Sekretariat der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) koordiniert. Alle Donaustaaten haben ihre Unterstützung der Expedition zugesagt. Ende September werden die 5 Schiffe das Donaudelta erreichen. 29 Wissenschafter aus Deutschland, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Serbien, Rumänien und Dänemark werden von nationalen Forscherteams auf den Flussabschnitten in ihren jeweiligen Ländern bei Probeentnahmen und Analysen an Bord unterstützen. <% image name="Analysen" %><p> An den insgesamt 95 Untersuchungsstellen werden die Qualität des Wassers, der Sedimente und Schwebstoffe und die biologische Besiedelung geprüft. JDS2 knüpft an JDS1 aus dem Jahr 2001 an und ermöglicht einen Vergleich der Messergebnisse. Der Untersuchungsumfang von JDS2 ist um neue Parameter und Probestellen erweitert worden.

August 10th

Zucker als Schlüssel zu Autoimmunkrankheiten

Forschern der Uni Erlangen-Nürnberg ist es gelungen, ein Zuckermolekül zu entschlüsseln, das Autoimmunkrankheiten wie Arthritis, Multiple Sklerose oder die Systemerkrankung SLE (Lupus Erythematodes) auslösen kann. Die Studie der Arbeitsgruppe um Falk Nimmerjahn weckt Hoffnungen auf neue Therapien. <% image name="Nimmerjahn1" %><p> <small> Falk Nimmerjahn, Inhaber der Professur für Experimentelle Immunologie und Immuntherapie an der Uni Erlangen-Nürnberg. </small> <table> <td> Normalerweise erkennen Antikörper Bakterien und Viren und schützen den Körper so vor unerwünschten Eindringlingen. Bei Autoimmunerkrankungen richten sich Antikörper plötzlich gegen gesundes Gewebe und zerstören es. So werden sie zu Autoantikörpern, die Arthritis oder MS zur Folge haben. </td> <td> Nun fand man heraus, dass bestimmte Zuckermoleküle die Autoantikörper regulieren. Denn Antikörper enthalten neben Eiweiß auch Zuckerseitenketten, die wiederum aus mehreren Zuckerresten wie Sialinsäure und Galaktose bestehen. </td> </table> In Versuchen an Mäusen zeigte sich, dass insbesondere <b>Sialinsäurereste</b> eine Schlüsselfunktion haben: Wenn diese Zuckerreste in den Antikörpern fehlen, können die Autoantikörper ihr zerstörerisches Potenzial voll entfalten - es kommt zu einer starken Interaktion mit bestimmten zellulären Rezeptoren - den Fc-Rezeptoren - und zur Zerstörung von gesundem Gewebe. Damit tun sich für die Therapie von Autoimmunerkrankungen neue Wege auf: Zum einen könnte die Interaktion der selbstreaktiven Antikörper mit Fc-Rezeptoren blockiert werden, zum anderen könnten Veränderungen in den Zuckerresten dieser Antikörper einen Therapieansatz liefern. Gegen Autoimmunerkrankungen werden derzeit intravenöse Hochdosistherapien mit IgG-Immunglobulinen angewendet. Dieses Serum wird aus dem Blut vieler tausender Spender gewonnen und ist entsprechend teuer. "Bei unseren Untersuchungen im Tiermodell stellte sich heraus, dass eine Anreicherung des Serums mit Sialinsäure-reichen IgG-Antikörpern eine zehn bis zwanzigfach verbesserte Wirkung zur Folge hatte", sagt Nimmerjahn. Zucker als Schlüssel zu Autoimmunkrankheiten

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