Archive - Mär 2008

March 31st

Bioethanol aus Pischelsdorf fließt ab 7. Juni 2008

Die <a href=http://www.agrana.com>Agrana</a> wird das Bioethanolwerk im niederösterreichischen Pischelsdorf im Mai anfahren. Am 7. Juni soll sodann erstes Bioethanol made in Pischelsdorf fließen. Nach Testläufen im vierten Quartal 2007 wurde die Inbetriebnahme aufgrund zu hoher Weizenpreise <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6529>aufgeschoben</a>. <% image name="Pischelsdorf" %><p> <small> Das Bioethanolwerk Pischelsdorf, an dem die Agrana zu 74,9 % und die österreichischen Rübenbauern zu 25,1 % beteiligt sind, wurde von Haus aus für einen flexiblen Rohstoffeinsatz ausgelegt. </small> In den vergangenen Monaten wurden weitere Kontrakte zur Rohstoffversorgung der Bioethanolproduktion geschlossen. Zudem soll die Anlage verstärkt auf Maisbasis betrieben werden - die Preisnotierungen für Mais aus der neuen Ernte 2008 liegen derzeit auf einem Niveau, das den wirtschaftlichen Betrieb von Pischelsdorf erlaubt. Generell besteht in Mitteleuropa in normalen Erntejahren eine Überversorgung bei Mais. Durch die Aufhebung der 10%-Flächenstillegung durch die EU-Kommission für 2008 sowie als Folge der rückläufigen Zuckerrübenproduktion im Zuge der Neuordnung der Europäischen Zuckermarktordnung erwartet die Agrana, dass in den kommenden Monaten zusätzliche Anbauflächen in erheblichem Umfang in Europa zur Verfügung stehen werden. Zur Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Werkes in Pischelsdorf trägt auch der Verkauf des bei der Produktion von Bioethanol als Nebenprodukt anfallenden Tierfuttermittels Actiprot bei. Dieses Eiweiß-Futtermittel kann, aufgrund der zuletzt deutlich angestiegenen Weltmarktpreise für Soja, als Ersatz für teure Sojaimporte dienen. Schließlich lassen steigende Zuckerpreise am Weltmarkt auch eine Aufwärtstendenz bei den Bioethanolpreisen erwarten. Bioethanol aus Pischelsdorf fließt ab 7. Juni 2008

Aufbruchstimmung bei Loba Feinchemie

<a href=http://www.loba.co.at>Loba Feinchemie</a> aus dem niederösterreichischen Fischamend will nach dem Verkauf an die indische <a href=http://www.vbshilpa.com>Shilpa Medicare</a> mittelfristig die Produktionskapazitäten aufstocken. Wolfgang Meindl – er hat das Unternehmen vor 15 Jahren im Zuge eines Management Buyouts übernommen – erzählte dem Chemie Report die Hintergründe. <% image name="Loba_Produktion" %><p> <small> Shilpa Medicare will die flexible GMP-Produktion von Loba als Brückenkopf nach Europa nutzen. </small> <table> <td><% image name="Wolfgang_Meindl" %></td> <td align="righ"> Wolfgang Meindl hat nach 1,5jähriger Suche den optimalen Partner gefunden. „Seit rund 10 Jahren ist der indische Pharmamarkt äußerst stark am Wachsen“, sagt Meindl, dass daher nun Shilpa Medicare in Europa investiert, verwundere daher nicht. Mit den Indern – „der neue Eigentümer geht mit organisatorischen Fragen sehr behutsam um“ – hat Meindl nicht an einen bloßen Finanzinvestor verkauft, sondern das Unternehmen mit einer neuen Perspektive versehen: Alleine in den nächsten beiden Jahren – solange bleibt er selbst noch als Geschäftsführer tätig – soll der Umsatz von 6,5 auf 10 Mio € angehoben werden. </td> </table><p> <small> Wolfgang Meindl: „Loba wurde mit Shilpa zu einem weitaus weniger krisenanfälligen Unternehmen.“ </small> <b>Bewegte Geschichte.</b> Die Loba Feinchemie ist kein beliebiger Betrieb, sondern blickt bereits auf eine mehr als 50jährige Geschichte zurück und war lange die einzige Verwirklichungsstätte für junge Chemiker in Österreich: 1957 von der Wiener Loba Chemie zur Produktion organischer Reagenzien gegründet, produzierte sie in den 1960er Jahren bereits mehr als 80 verschiedene Produkte – darunter „Top-Seller“ wie Sulfophtaleine, Phenanthroline sowie Tetrazoliumsalze, die bereits zu Zeiten des Kalten Krieges intensiv in den damaligen Ostblock exportiert wurden. Bis Ende der 1980er Jahre wurden so in Fischamend mehr als 400 verschieden Zwischenprodukte sowie Chemikalien für die organische Synthese entwickelt. 1989 wurde an die englische MTM verkauft, 1992 stieg schließlich Wolfgang Meindl mit der ECO Unternehmensbeteiligungs AG ein. <table> <td><% image name="Loba_Logo" %></td> <td align="right"> Heute produzieren die 44 Mitarbeiter der Loba Feinchemie nicht nur Analysereagenzien und Diagnostikprodukte, sondern insbesondere Zwischenprodukte und Wirkstoffe (APIs) für die Pharma-Industrie, darunter auch einige Orphan Drugs samt Drug Master File. Seit 1993 arbeitete die Loba-Produktion – wie vom österreichischen Gesundheitsministerium sowie der FDA attestiert – GMP-gemäß. „Insgesamt stellen wir heute rund 300 verschiedene Produkte her“, sagt Meindl. Und zwar insbesondere für Katalogfirmen wie Sigma-Aldrich, Fisher Scientific oder Merck, für die Diagnostikindustrie und natürlich große Pharma-Companies wie Roche, DSM, GSK, Novartis oder Nycomed. </td> </table> <b>Onkologie als Zukunftsfeld.</b> Produziert wird bei Loba Feinchemie „von einigen Gramm bis zu 5 Jahrestonnen“, das Upscaling in der organischen Synthese ist dabei die Spezialität der Fischamender Chemiker, besonders wichtig ist es Meindl, „bei der Forschung vorne dabei“ zu sein. Künftig soll eben das besser mit dem neuen Partner Shilpa Medicare gelingen. Shilpa ist mit 350 Mitarbeitern ein nicht unwesentlicher Player am Generika-Markt in Indien und will mittelfristig der größte Erzeuger onkologischer Wirkstoffe werden. „Dabei werden hochaktive Substanzen wie etwa Cisplatin oder Carboplatin in vollkommen getrennten Produktionslinien hergestellt“, erklärt Meindl. Vorgesehen ist, dass in Indien entsprechende Vorstufen produziert werden, die Finalisierung indessen in Fischamend erfolgen wird. Bereits heuer soll die Produktion hier um 1-2 Produkte erweitert werden. Die Synthesegeschicke der Loba Feinchemie schildert Meindl am Beispiel von NADH: Die „universale Energiewährung des menschlichen Körpers“ wird auch als Nahrungsergänzungsmittel – als „Energiepille“ – verkauft. Seit 2005 ist Loba in der Lage, das oxidativ sehr empfindliche Molekül – Meindl spricht von einer Primadonna – in einem Syntheseschritt herzustellen, wobei NAD entsprechend enzymatisch reduziert wird. „Das Verfahren dazu haben wir einlizenziert, das Upscaling jedoch selbst entwickelt“, sagt Meindl, „insbesondere die nötigen Schritte der Aufarbeitung samt Ultrafiltration sind hier herausfordernd.“ Ein weiteres Beispiel ist Naphazolin: Für das schleimhautabschwellende Mittel ist Loba Feinchemie heute der weltgrößte API-Lieferant. „Hier gelang es uns kürzlich auch, am japanischen Markt Fuß zu fassen.“ Zum Sortiment gehören darüber hinaus auch chirale Wirkstoffe, Pyridin, Quinolin und Isoquinolin-Derivate, Aldehyde und Ketone, Carbonsäure- und Sulfonsäure-Derivate sowie aromatische Stickstoff-, Amino- und Hydrazin-Wirkstoffe. <small> Shilpa Medicare ist ein expansives börsenotiertes Unternehmen, wurde 1987 gegründet und hat den Stammsitz in Raichur im südindischen Bundesstaat Karnataka. Shilpa Medicare erzeugt ähnlich wie Loba Pharmawirkstoffe und ist auch in der Produktion onkologischer Präparate tätig. </small> Aufbruchstimmung bei Loba Feinchemie

March 29th

„Ernten sichern, Gleichgewichte anstreben“

Pflanzenschutz in Österreich: Was Wirkstoffe in der Landwirtschaft leisten. Über Produktivitäten, Bio-Anbau und revitalisierte Brachflächen sprach der Chemie Report mit Rudolf Purkhauser von <a href=http://www.bayercropscience.at>Bayer CropScience Austria</a>. Eine Einführung. „Ernten sichern, Gleichgewichte anstreben“ <% image name="Pestizidausbringung" %><p> <table> <td><% image name="Purkhauser_Rudolf" %></td> <td align="right"> Kulturpflanzen sind per se „eine Vergewaltigung der Natur“: Ohne den kultivierten Anbau von Getreide, Mais, Rüben, Obst und Gemüse wäre Europa ein vorrangig bewaldeter Kontinent. Hinzu kommt: Über die Jahrhunderte verbesserte Pflanzensorten liefern auf diesen Kulturflächen heute einen wesentlich höheren Ertrag, das Potenzial des hybriden Saatgutes hat sich vervielfacht. </td> </table><p> <small> Rudolf Purkhauser: Bio-Landbau ist um 20 bis 40 % weniger produktiv. © Bayer </small> „In Zeiten der landwirtschaftlichen Überproduktion“, sagt Purkhauser, „wurde hartnäckig die Sinnfrage gestellt: Wozu überhaupt Pestizide einsetzen?“ Heute ist die Überproduktion Geschichte und der qualitative Zugang im agrarischen Wirkstoffeinsatz rücke in den Vordergrund: „Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel hat heute weniger den Produktivitätszuwachs zum Ziel. Vielmehr geht es darum, ganze Ernten zu sichern, eben damit zu versichern. Ökologische Ungleichgewichte austarieren – mit den dazu geeignetsten Mitteln – das ist das heutige Ziel.“ <i>Wenn wir schon nicht von Mehrertrag reden, welche Verluste kann denn Österreichs Landwirtschaft mit Hilfe der Pestizide vermeiden?</i> Ohne einen gezielten Pestizideinsatz kann der potenzielle Verlust bis hin zum Totalausfall reichen: Erreichen Zuckerrüben beispielsweise aufgrund von Unkrautkonkurrenzen eine bestimmte Größe nicht mehr, so sind sie von den speziell dafür konstruierten Maschinen nicht mehr zu ernten. In der Regel würden es zwischen 30 und 50 % an Ertragseinbußen sein. Bei diesem ,potenziellen Produktivitätsverlust’ muss man freilich extreme Schwankungsbreiten mitberücksichtigen – werden Felder jahrelang vernünftig bewirtschaftet, hält sich auch das Unkrautpotenzial in Grenzen. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Der ökologische Landbau</b> wird durch die EU-Verordnung 2092/91 geregelt. Neben den Anforderungen an die Tierhaltung und den Düngemitteleinsatz sind im Anhang II des knapp 150 Seiten starken Konvolutes auch die für „Bio-Bauern“ erlaubten Pflanzenschutzmittel angeführt. Dazu zählen etwa Gelatine, Nikotinextrakt, Quassia, Bacillus thuringiensis, Mineralöle, Schwefel sowie Kupfer. Insbesondere letzteres reichert den Boden jedoch ungünstig an und wirkt giftig auf das Bodenleben. In Österreich ist ein Reinkupfereintrag von max. 2 kg pro ha und Jahr (Obstbau: 2,5 kg; Weinbau: 3 kg) erlaubt. Der im Biolandbau intensive Kupfereinsatz birgt Risken, nach unbedenklicheren Alternativen wird bereits gesucht. Insgesamt sind 11,6 % der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich (rund 20.000) Biobetriebe, die 13 % der Agrarfläche (rund 360.000 ha) bewirtschaften. </small></td> </table> <i>Sie würden also mitunter auch mechanische Alternativen empfehlen?</i> Letztlich wollen wir den Landwirt optimal beraten. Wenn es etwa um den Kartoffelkäfer als Schädling geht, so ist durchaus die Möglichkeit gegeben, diese mit großen ,Staubsaugern’ von den Pflanzen abzubringen. Gegen Konkurrenzpflanzen bieten sich generell Unkrautstriegel an – all diese Varianten sind aber zumeist äußerst energieintensiv. <i>Umgekehrt: Welchen Produktivitätsverlust nimmt die Landwirtschaft durch den „Bio“-Anbau in Kauf?</i> Hier gilt es zunächst, die landläufige Meinung zu korrigieren, dass Bio-Bauern keinerlei Pflanzenschutzmittel einsetzen würden. Das Gegenteil ist der Fall: Bio-Bauern gehören zu unseren besten Kunden. So werden beispielsweise jede Menge Schwefelverbindungen – gegen Schädlinge und Pilze – sowie Kupferverbindungen – gegen falschen Mehltau etwa – eingesetzt. Ökologischer Landbau bedeutet aber nicht nur weniger Pestizide, sondern auch eine veränderte Tierhaltung und den Verzicht auf Handelsdünger. Den dadurch bedingten Produktivitätsverlust schätze ich auf zwischen 20 und 40 %. <table> <td width="120"></td><td><big> Jeden Tag wächst die Weltbevölkerung um rund 220.000 Menschen. 2020 wird jeder Mensch mit 2.000 m² Ackerfläche für Ernährung, Energie und Rohstoffe auskommen müssen, 2025 mit 1.700 m². Versorgte ein Bauer 1950 noch rund 10 Menschen, waren es 2000 bereits etwa 125. </big></td> </table> <i>,Natürliche’ Landwirtschaft hat also eine ,künstliche’ Inflation zur Folge?</i> In gewissem Sinne ja, allerdings ist der Rohstoffanteil am Endverbrauchspreis bei Lebensmittel nachgerade verschwindend gering. Generell ist es aber zu begrüßen, wenn Landwirte höhere Preise am Markt erzielen, anstatt ewige Subventionsempfänger zu bleiben. <i>Die von der EU verordnete Flächenstillegung wurde heuer aufgehoben. Welche Brachflächen werden Ihren Marktdaten zufolge wieder in Produktion genommen?</i> Wir gehen davon aus, dass etwa 30 % der rund 100.000 ha Brachfläche in Österreich wieder bewirtschaftet werden. Vielleicht werden es mittelfristig 50 %, darüber hinaus macht es vielerorts aber schlicht und einfach aufgrund der jeweiligen Topologie einfach keinen Sinn. Als Anbieter von Pflanzenschutzmitteln rechnen wir daher mit einem leichten Umsatzzuwachs in den nächsten Jahren. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Besondere Probleme</b> bereiten in Österreich derzeit der Maiswurzelbohrer, der Kartoffelkäfer und Feldmäuse sowie der Feuerbranderreger. Insgesamt gibt es rund 240 wirtschaftlich relevante Schaderreger für die bedeutenden Kulturpflanzen. Zwischen 75 und 80 Mio € werden mit Pflanzenschutzmitteln in Österreich jährlich umgesetzt. Neben Bayer vertreiben <a href=http://www.basf.at>BASF</a>, <a href=http://www.fcs-feinchemie.com>Feinchemie Schwebda</a>, <a href=http://www.kwizda-agro.at>Kwizda Agro</a>, <a href=http://www.nufarm.at>Nufarm</a>, <a href=http://www.staehler.at>Stähler</a> sowie <a href=http://www.syngenta-agro.at>Syngenta</a> solche Wirkstoffe an die heimischen Landwirte. Zugelassen sind darüber hinaus auch Wirkstoffe von <a href=http://www.dowagro.com>Dow Agro Sciences</a>, Du Pont (<a href=http://www.pioneer.com>Pioneer Hi-Bred</a>) und <a href=http://www.monsanto.de>Monsanto</a>. </small></td> </table> <% image name="Getreidehaehnchen" %><p> <small> Getreidehähnchen (oben) und Kartoffelkäferlarve. © Entomart, Bayer </small><p> <% image name="Kartoffelkaeferlarve" %><p> <i>Wo und in welcher Form kommen den Pestizide derzeit in Zentraleuropa am stärksten zum Einsatz?</i> Herbizide führen vor Fungiziden und Insektiziden. Am intensivsten ist der Pestizideinsatz bei Zerealien, weil hier alle Sorten an Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden. Dahinter folgen Mais, Wein und Rüben in Österreich. Allgemein lässt sich sagen, dass milde Winter und sehr trockene Sommer in den letzten Jahren das Insektenaufkommen tendenziell vermehrt haben. Allen voran macht hier der Maiswurzelbohrer enorm zu schaffen, hinzu kommen insbesondere Blattläuse, Kartoffelkäfer und Getreidehähnchen. Als Applikationsform spielt die Saatgutbehandlung eine immer größere Rolle. Dabei wird das Vermehrungssaatgut vom Züchter in einem minimalen Verhältnis mit dem gewünschten Wirkstoff gebeizt. <% image name="Fusarium" %><p> <small> Bayer verspricht mit Folicur das wirksamste Mittel gegen Ährenfusariosen. © Bayer </small> <i>Mit welchen Produkten begründet Bayer derzeit die Marktführerschaft in Österreich?</i> Unsere Top-Seller sind das Rübenherbizid Betanal, die Maisherbidzide Laudis und Terano, die Maissaatgutausstattung Poncho sowie das Getreidefungizid Input. Zudem haben wir mit Folicur das wirksamste Mittel gegen Ährenfusariosen Mykotoxine am Markt. Besonders stolz sind wir auf die Anfang 2007 in Österreich erhaltene weltweite Zulassung für den Laudis-Wirkstoff Tembotrione aus der chemischen Gruppe der Triketone ist eine blattaktive Substanz, die in Unkräutern den Schutz des Chlorophylls vor UV-Licht verhindert. Die Maispflanze ist dagegen aufgrund der zusätzlichen Safener-Komponente Isoxadifen in der Lage, den Wirkstoff abzubauen und so die schützende Karotinschicht der Pflanze zu erhalten. Die Marktführerschaft wollen wir vor allem als anerkannter Problemlöser behaupten, indem wir Werkzeuge an die Hand geben, um tatsächlich einen punktgenauen Einsatz unserer Produkte zu ermöglichen. So wird es möglich, bestimmte Unkräuter genau dann zu bekämpfen, wenn sie die am empfänglichsten für den Schadstoff sind. Auch im Kampf gegen den Maiswurzelbohrer sind exakte Wetterdaten und die Berücksichtigung eines engen Zeitfensters entscheidend. <% image name="Stechapfel_Unkraut_bei_Kartoffel" %><p> <small> Stechapfel macht als Unkraut insbesondere bei Kartoffelkulturen zu schaffen. © Bayer </small> <i>Macht es Sinn – so wie das ,Naturschützer’ regelmäßig fordern – potenzielle Resistenzen dadurch zu bekämpfen, indem bestimmte Pestizide verboten werden? Ist etwa der Antibiotikaeinsatz gegen Feuerbrand gerechtfertigt?</i> Das Gegenteil ist vernünftig: Der beste Schutz gegen eine Resistenzbildung besteht darin, verschiedene Wirkstoffgruppen einzusetzen, neben der regelmäßigen Fruchtfolge also auch den regelmäßigen Produktwechsel bei den Pestiziden zu forcieren. Je mehr Wirkstoffe wir also zur Verfügung haben, umso größer die Auswahl, umso weniger Resistenzen. Was die Antibiotika betrifft: Diese sind nun einmal der beste Schutz für Obstbäume, der gezielte Einsatz ist daher meiner Ansicht nach sehr wohl geboten. Was wäre die Alternative, um dem Feuerbrand Herr zu werden? Alles abholzen und verbrennen? Lassen Sie mich generell zur ,Gefährlichkeit’ der Pestizide anmerken: Die Messgenauigkeit in der Analytik hat in den letzten Jahren derart zugenommen, sodass Sie natürlich überall Toxine finden werden, wenn Sie nur wollen. Die Frage ist hier aber, ob es auch Sinn macht, bei minimalsten Konzentrationen bestimmter Wirkstoffe noch von Schädlichkeit zu sprechen. Unsere Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute. Zudem nehmen wir weitaus mehr ,natürliche’ Toxine von Pflanzen auf als durch Pestizide vermittelte. <i>Sind die Landwirtschaftspflege und die Forstwirtschaft relevante Abnehmer in Österreich?</i> Diese Bereich machen gerade einmal 1 % unseres Gesamtumsatzes aus. Hier entsteht saisonal ein Bedarf im Kampf gegen den Borkenkäfer oder im Rahmen von Aufforstungen. <i>Der europäische Markt wird von Bayer CropScience, was die Gentech- und Bioscience-Produkte betrifft, weitgehend ausgeklammert. Wird sich das in absehbarer Zeit ändern? Etwa mit rekombinanten Gemüsesorten?</i> Die grüne Biotechnologie wird über kurz oder lang auch bei uns Einzug halten – wann das sein wird, wer weiß es? Fakt ist, dass der Markt mit rekombinanten Pflanzen bereits ein sehr gut besetzter ist. Wir versuchen, mit bestimmten Gemüsesorten und Raps einige Nischen zu besetzen. Von einer bewussten Ausklammerung Europas würde ich nicht sprechen. <i>Noch ein Wort zur von der SPÖ angedachten Pestizidsteuer – macht das Sinn?</i> Die Diskussion darüber ist nunmehr bereits seit etlichen Jahren im Gange. Letztlich ist es dieselbe Problematik wie mit innerhalb Europas unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen. Um hier für die Bauern Ungerechtigkeiten auszutarieren, ist es am sinnvollsten, zu harmonisieren. Eine einseitige Pestizidsteuer wäre dagegen kontraproduktiv. <small> <b>Die Pipeline von Bayer CropScience:</b> Mit Tembotrione (Laudis) hat das erste von 10 aussichtsreichen Projekten, die sich in der späten Entwicklungsphase befinden, den Sprung in die Vermarktung geschafft. In der Einführungsphase befindet sich derzeit das primär gegen Raupen gerichtete Flubendiamide (Belt), heuer sollen das systemische Insektizid Spirotetramat (Movento) und das Getreideherbizid Pyrasulfotuole (Huskie) folgen. Speziell in Österreich wurden kürzlich das Getreidefungizid Prothioconazole (Prosaro), das Maisherbizid AspectPro (Flufenacet + Tributhylazin) sowie das Rübenfungizid Sphere zugelassen. Die F&E-Pipeline von Bayer CropScience enthält derzeit 18 Projekte, die bis 2015 Marktreife erlangen sollen, weitere 45 Projekte sind in der Forschung. </small> <hr> <% image name="Maiswurzelbohrer" %><p> <table> <td width="120"></td><td><b>Der Westliche Maiswurzelbohrer</b> wurde in den späten 1980er Jahren nach Europa „importiert“ und bedroht seit etwa 4 Jahren auch Österreichs Maiskulturen. Wie die Reblaus und der Kartoffelkäfer - dieser wurde im zweiten Weltkrieg übrigens von den Amerikanern scharenweise über Europa abgeworfen - stammt der 5-7 mm kleine Käfer aus der Neuen Welt. In den USA richtet er heute bereits einen jährlichen Schaden von mehr als 1 Mrd $ an. In Europa startete er seine Ausbreitung Anfang der 1990er Jahre am Balkan; seitdem verbreitet er sich um 40-80 km pro Jahr und „reist mitunter auch als blinder Passagier“ in Flugzeugen. Während die ertragreichen Maiskulturen von Blattläusen, Baumwollkapselwurm und Maiszünsler relativ leicht freizuhalten sind, machen die 300-500 Larven je Weibchen des Maiswurzelbohrers wirklich zu schaffen: Explosive Reproduktionsraten sind die Folge. Neben wechselnden Fruchtfolgen und Pheromonfallen haben sich hier vor allem die Saatgutbeizung mit Clothianidin als wirksam erwiesen. </td> </table>

March 28th

2007: BDI erzielt 77,1 Mio € Umsatz und kauft UIC

Die steirische <a href=http://www.bdi-biodiesel.com>BDI - BioDiesel International</a> hat 2007 einen Umsatz von 77,1 Mio € (2006: 87,81 Mio €) und eine EBIT-Marge von 6,1 % (2006: 15,9 %) erzielt. Die schlechteren Kennzahlen resultierten aus einem niedrigeren Fertigstellungsgrad aufgrund von Projekt-Verschiebungen. 2007: BDI erzielt 77,1 Mio € Umsatz und kauft UIC <% image name="Biodiesel" %><p> Ende 2007 hielt die BDI einen Auftragsstand von 72,32 Mio € (2006: 99,53 Mio €), der eine gute Auslastung vorhandener Kapazitäten sichere. Insgesamt hat die BDI von den 29 verkauften Anlagen bereits 16 übergeben; 13 sind in der Planungs- bzw. Bauphase. "Der Markt für Biodiesel wird eine Strukturbereinigung durchmachen und steht vor einer Professionalisierung", prophezeit BDI-Chef Wilhelm Hammer. "Es zeigt sich immer mehr, dass unsere Internationalisierungs-Strategie einerseits und die klare Ausrichtung auf Qualität, Kompetenz und höchste Standards andererseits richtig sind." Mit den Forschungsschwerpunkten Biomass to Liquid und Biodiesel aus Algen sei BDI für die Zukunft gewappnet. Schwerpunkte der Marktbearbeitung liegen weiterhin in Asien, in Osteuropa und Südamerika sowie Nordamerika. Damit wird die Unabhängigkeit des Unternehmens von lokalen Entwicklungen gewahrt, wie etwa der in Deutschland gerade zu beobachtenden Abschwächung und Neustrukturierung der Branche. Der Anteil am Umsatz in Deutschland betrug 2007 unter 5 %. Trotz etwas schwächerer Konjunkturprognosen erwartet die BDI 2008 - dank der Vorteile der breiten Rohstoffflexibilität und einer hohen Produktqualität - eine positive Geschäftsentwicklung. Zudem ermögliche die Beteiligung an der VTU, im Anlagenbau noch flexibler auf den jeweiligen Bedarf unterschiedlicher Branchen reagieren zu können. <b>UIC-Übernahme.</b> Per 1. April übernimmt die BDI zudem - für einen oberen einstelligen Millionen-Euro-Betrag - alle Gesellschaftsanteile der <a href=http://www.uic-gmbh.de>UIC GmbH</a> in Alzenau/Deutschland, einen Spezialisten für Engineering und Lieferung von Vakuum-Destillationsanlagen. Die UIC plant und liefert seit fast 20 Jahren schlüsselfertige Destillationsanlagen für die industrielle Produktion sowie für Laboratorien und Pilotanlagen. Die Kurzweg-Destillationsanlagen der UIC ermöglichen schonende Stofftrennungen bei niedrigen Betriebstemperaturen und nur kurzzeitiger Erhitzung. Sie sind daher besonders gut für die Trennung von thermolabilen Stoffen (Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, pharmazeutische Wirkstoffe) geeignet. Zur Aufreinigung des aus tierischen Fetten bzw. aus gebrauchten Speiseölen hergestellten Biodiesels setzt die BDI seit vielen Jahren auf die Kompetenz der UIC. Diese Zusammenarbeit wird nun weiter intensiviert. Die UIC wird dabei als eigenständiges Unternehmen bestehen bleiben.

Amöbe hilft Evolutionsrätsel um Photosynthese lösen

Die Genomsequenz von Paulinella chromotophora liefert grundlegende Hinweise zum genetischen Verständnis von Endosymbiose-Beziehungen. Forscher kommen so der evolutionären Entwicklung des pflanzlichen Photosynthese-Apparates auf die Spur: Das Chromatophor als Zwischenschritt zum Chloroplasten. <% image name="Paulinella_chromatophora" %><p> <small> Paulinella chromatophora. &copy; E. Nowack </small> Die Photosynthese ist einer der wichtigsten biochemischen Prozesse, der auf unserem Planeten hervorgebracht wurde. Dabei wird Sonnenlicht in chemische Energie umgewandelt. Verantwortlich hierfür sind in höher entwickelten Pflanzenzellen die mit Farbpigmenten ausgestatteten Chloroplasten. Diese Zellorganellen sind einst aus unabhängigen Photosynthese treibenden prokaryontischen Organismen (Cyanobakterien) hervorgegangen, die von eukaryontischen Zellen verschluckt und integriert wurden. Endosymbiose nennt sich dieser zelluläre Einverleibungsprozess, bei dem Wirtszelle und integrierter Organismus in wechselseitige Abhängigkeit geraten. Wie dieser Prozess entwicklungsgeschichtlich verlaufen ist, ist im Detail noch ungeklärt. "Wenn wir verstehen, wie die genetische Integration zwischen Wirtszelle und dem einst einverleibtem Organismus verläuft, sind wir einen großen Schritt weiter", so Gernot Glöckner vom Fritz-Lipmann-Institut in Jena. Bekannt ist bisher, dass dabei nicht-benötigte Gene der Zellorganelle verloren gehen und andere an die Wirtszelle weitergegeben werden. Neue Erkenntnisse liefert nun Paulinella chromatophora, eine genetisch äußerst komplexe Schalenamöbe. "Was dieses anpassungsfähige Wechseltierchen für uns so interessant macht, ist seine Fähigkeit, Photosynthese zu betreiben", betont Glöckner. Dieses einzellige, von Lauterborn bereits 1885 beschriebene Lebewesen, nutzt hierfür bestimmte farbpigmenthaltige, wurstförmige Zellstrukturen - die Chromatophoren. Wie die Photosynthese-treibenden Zellen, von denen die Pflanzen abstammen, ist Paulinella das Produkt einer endosymbiotischen Beziehung zwischen einer eukaryontischen Wirtszelle und einer vormalig unabhängigenen Prokaryonten-Zelle (ebenfalls ein Cyanobakterium). Zellorganelle und Wirt sind mit der Zeit allerdings in wechselseitige Abhängigkeit geraten und können nun unabhängig voneinander nicht mehr existieren. "Um den entwicklungsgeschichtlichen Parallelen zwischen beiden Photo-Energie-Systemen auf den Grund zu gehen, haben wir die Genomsequenz der Chromatophoren von Paulinella analysiert und mit dem Genom von Chloroplasten sowie frei lebenden Cyanobakterien verglichen", erklärt Glöckner. Kultiviert wurden die Amöben im botanischen Institut der Uni Köln. Dann wurde das genetische Material der Chromatophoren isoliert und in Jena im Hochdurchsatz sequenziert. Der Befund: Das Genom der untersuchten Chromatophoren hat eine Kodierungskapazität von 1 Mb (Megabase) und übersteigt die des Chloroplastengenoms um das 5fache. Im Vergleich mit seinen freilebenden Verwandten, einem cyanobakteriellem Vorfahr, ist das Genom allerdings stark reduziert: Mehr als 2/3 der Gene gingen verloren. Behalten haben die Chromatophoren aber die Fähigkeit, autonom Photosynthese zu betreiben. Nicht so die Chloroplasten: Bei ihnen ist ein Teil der Photosynthese-Gene in den Kern der Wirtszelle verlegt wurde. Codiert sind im Chromatophoren-Genom auch Synthesewege für Aminosäuren und Vitamine. "Wir gehen davon aus, dass diese Stoffe neben der Photosyntheseleistung von der Wirtszelle zum Überleben benötigt werden", so der Genomforscher. "Der Wirt ist also mehrfach von diesem Photosynthese-Organell abhängig". Umgekehrt fehlt den Chromatophoren die genetische Information zur Steuerung des Zitratzyklus, eines zentralen Teils des Zuckerstoffwechsels, sowie weiterer elementarer Stoffwechselwege. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Chromatophoren eine entwicklungsgeschichtliche Zwischenstufe darstellen hin zu den Chloroplasten, wie sie in den heutigen höheren Pflanzen vorkommen: "Wir verstehen die Entwicklung solcher Zellorganellen als zweistufigen Prozess. Im ersten Schritt geraten Wirt und Endosymbiont durch den Austausch von Stoffen mehr und mehr in Abhängigkeit (Chromatophoren). Im Zuge des zweiten Schrittes verlagern sich Gene des einverleibten Organismus in den Zellkern der Wirtszelle, der damit die totale regulatorische Hoheit über das Organell übernimmt (Chloroplasten)." "Die Sequenzierung des Organellgenoms von Paulinella Chromotophora hat uns gezeigt, welche Funktionen im Zellstoffwechsel im Verlauf der genetischen Integration aufgegeben bzw. beibehalten wurden", so Glöckner. Um ein umfassendes Bild der genetischen Integrationsprozesse bei der Endosymbiose zu erhalten, müsste aber auch das Genom der Wirtszelle durchsequenziert werden - ein solches Projekt wäre aber äußerst kostspielig. "Denn in puncto genetischer Ausstattung steht die Amöbe uns Menschen - leider - in nichts nach", bedauert Glöckner. <small> Nowack ECM, Melkonian M, Glöckner G: Chromatophore Genome Sequence of Paulinella Sheds Light on Acquisition of Photosynthesis by Eukaryotes. Current Biology 2008, 18(6):410-419 </small> Amöbe hilft Evolutionsrätsel um Photosynthese lösen

CIBC World Markets erwartet "CO<small>2</small>-Zoll" gegen China

Eine Kohlenstoffsteuer für Importe aus China ist möglicherweise das einzige Mittel, womit die Industrienationen die Treibhausgasemissionen entscheidend reduzieren können, so ein neuer <a href=http://research.cibcwm.com/economic_public/download/smar08.pdf>Report</a> von CIBC World Markets. CIBC World Markets erwartet "CO<small>2</small>-Zoll" gegen China <% image name="Schlot" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> Die Kohlenstoffemissionen von Schwellenländern sind zuletzt sprunghaft angestiegen, während die Industrienationen schmerzhafte Schritte der Treibhausgasreduktion angeordnet haben. Seit 2000 sind die Gesamtemissionen auf über 6 Mrd t geklettert – davon sind 90 % China und anderen Schwellenländern zuzuschreiben. China ist mittlerweile der größte Kohlenstoff-Einzelproduzent weltweit und produziert über 21 % der globalen Emission. </small></td> </table> "Da die OECD-Länder beginnen, ihre Industrie zunehmend mit steigenden Gebühren auf CO<small>2</small>-Emissionen zu besteuern, wird die Toleranz der Wirtschaft gegenüber der CO<small>2</small>-Emissionspraxis der eigenen Handelspartner schnell abnehmen", meint Jeff Rubin, Chef-Ökonom bei CIBC World Markets. "Insbesondere, wenn die schmerzhaften Schritte, die in Nordamerika und Westeuropa zur Emissionsreduktion unternommen werden, gegen die Emissionsmengen Chinas und anderer Schwellenländer verschwindend klein zu sein scheinen." <b>Kohlenstoffzoll.</b> Die Antwort der OECD werde wahrscheinlich ein Kohlenstoffzoll sein – eine ausgleichende Kraft, welche die impliziten Subventionen auf den Kohlenstoffinhalt von Importen besteuert, die aus nicht kohlenstoffkompatiblen Ländern kommen. Laut Report werden die Anstrengungen zur schrittweisen Reduktion der Kohlenstoffemissionen um nur 10 % in den USA durch ein Obergrenzen- und Handelssystem 0,6 Prozentpunkte des realen jährlichen BIP-Anstiegs in den nächsten 5 Jahren verschlingen – wobei die Kosten für Europa und andere OECD-Nationen in ähnlicher Größenordnung liegen. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Dekarbonisierungsmaßnahmen können nur dann zur Reduktion der Treibhausgase beitragen, wenn dies mit den Schwellenländern gemeinsam geschieht. Ansonsten entstehen lediglich Zusatzkosten für den Verbraucher, die einheimische Industrie wird weniger konkurrenzfähig und schließlich werden die weltweiten Emissionen sogar steigen, da immer mehr Produktionskapazitäten in Rechtshoheitsgebiete ohne regulative Maßnahmen verlagert werden. </small></td> </table> CIBC World Markets berechnet die mit dem Warenexport zusammenhängenden Emissionen Chinas 2007 auf rund 1,7 Mrd t. Außerhalb der US-Wirtschaft ist Chinas Exportsektor dasmit der weltgrößte Kohlenstoffproduzent. Seit 2000 hat Chinas Gesamtemission um nahezu 120 % zugenommen. Die &Oslash; Zunahme an Treibhausgasemissionen in China entspricht den gesamten Treibhausgasemissionen in UK und Kanada. Die kumulative Emissionszunahme Chinas für die vergangenen 7 Jahre entspricht der aktuellen Summe an Emissionen der Wirtschaften Japans, Indiens, Spaniens und Kanadas. <b>Emissionsintensives China.</b> Die Gründe für diese dramatische Zunahme sind das Wirtschaftswachstum, das Fehlen von Umweltschutzregulierungen und insbesondere die Emissionsintensität der chinesischen Wirtschaft. "Der Energieverbrauch der fertigungsintensiven chinesischen Wirtschaft als Anteil am BIP liegt 4 x höher als in der dienstleistungsorientierten US-Wirtschaft", so Rubin. "Hinzu kommt, dass China nicht besonders kohlenstoffeffizient ist. Das Land produziert ein Drittel mehr an CO<small>2</small>-Emissionen je Energieeinheit als die US-Wirtschaft und doppelt so viel wie Kanada. Kombiniert man die Energieintensität der chinesischen Wirtschaft mit der geringen Kohlenstoffeffizienz des Energieverbrauchs, so hat man einen mächtigen Cocktail für explosionsartig steigende Emissionen." Schlägt man 45 Kanadische Dollar (CAD) pro Tonne an Kosten für CO<small>2</small>-Emissionen drauf, so würden 55 Mrd CAD p.a. an Zöllen aus chinesischen Exporten in die USA generiert. "Zumindest bis sich andere kohlenstoffkompatible Einkaufsquellen finden lassen, wird der Verbraucher die Last der Importzollkosten durch einen höheren Preis zu tragen haben. Auf Grundlage des Anteils Chinas an den US-Importen würde ein Zoll von 45 CAD/t zu einer Preisinflation für den Endverbraucher von über 0,6 Prozentpunkten führen." Aber irgendwann würde die Inflationswirkung auch abgeschwächt, da die Inlandsproduktion einige der chinesischen Importe ersetzen würde und der Einkauf in ein Land mit einer geringeren Emissionen als China verlagert würde. <b>Abzug aus China?</b> Der Bericht merkt an, dass angesichts der Gesamtenergie-Ineffizienz der chinesischen Wirtschaft ein Kohlenstoffzoll, gekoppelt mit dreistelligen Ölpreisen, die Wettbewerbsfähigkeit Chinas neu definiert. In vielen Branchen wird es darauf ankommen, wie energieeffizient sie sind, und wie kohlenstoffeffizient sie beim Energieverbrauch sind. In beiden Rechnungen sind China und der Rest der Schwellenländer in enormem Maße im Nachteil. Infolgedessen ginge Chinas Lohnvorteil in vielen energieintensiven Branchen verloren, sodass diese Branchen anschließend wieder nach Europa oder Nordamerika zurückgehen würden. <table> <td width="110"></td><td><big> Rubin erwartet, dass chinesische Exporteure für Chemieprodukte aufgrund ihres astronomischen Energieintensitäts-Faktors die ersten Unternehmen sein werden, die zurückwandern werden. Tatsächlich schwächten sich die Chemie-Exporte von China in die USA bereits merklich ab, wobei der Absatz in den vergangenen 2 Jahren nur halb so stark zunahm, wie das in der ersten Hälfte des Jahrzehnts der Fall war. </big></td> </table> Nichtmetallische mineralische Produkte (Zement, Glas, Kalk etc.), deren Energieintensität 130 % über dem Durchschnitt der chinesischen Industrie liegt, sowie die Druck-, Hüttenmetallfertigungs- und Maschinenindustrie sind weitere Kandidaten für eine derartige Neuausrichtung.

March 27th

Prostatakrebs: Positive Phase-III-Daten mit Degarelix

Positive Ergebnisse einer Phase-III-Studie zum GnRH-Blocker Degarelix hat <a href=http://www.ferring.com>Ferring</a> vorgestellt. Die Studiendaten zeigen eine signifikante Senkung der Testosteronwerte durch Degarelix. Innerhalb von nur 3 Tagen konnte bei mehr als 96 % der Patienten mit Prostatakrebs die Ausschüttung des männlichen Sexualhormons Testosteron, das die Produktion von bösartigen Tumorzellen anregt, unterbunden werden. <% image name="Ferring_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Prostatakrebs</b> ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern, der bei rund 1/3 der Erkrankten tödlich endet. Erkennt man den Krebs rechtzeitig, sind die Heilungschancen sehr gut. Ob und wie schnell die entarteten Tumorzellen wachsen, hängt vom männlichen Sexualhormon Testosteron ab. Die Produktion von Testosteron wird durch Hormone angeregt, deren Freisetzung vom <b>Gonadotropin Releasing-Hormon</b> (GnRH) gesteuert werden. Gelingt es, GnRH zu blockieren, sinkt der Testosteronspiegel und es kommt zu einem Rückgang bzw. Stillstand der Erkrankung. </small></td> </table> Die Daten der Phase-III-Studie zeigen, dass Degarelix einen äußerst raschen Effekt auf die Senkung der Testosteronwerte hat - vergleichbar mit der Sofortwirkung der chirurgischen Entfernung der Hoden (Orchiektomie), die aber in jedem Fall eine irreversible Impotenz zur Folge hat. Im Rahmen der Studie wurde die monatliche Verabreichung von Degarelix mit der ebenfalls monatlichen Gabe von 7,5 mg des LHRH-Agonisten Leuprorelin in einer 12-monatigen randomisierten offenen Studie mit parallelen Gruppen an Patienten mit Prostatakarzinom (PCa) verglichen. Im Vergleich zu Leuprorelin bewirkte Degarelix eine deutlich raschere Unterdrückung des Serum-Testosterons und des prostataspezifischem Antigens (PSA). Darüber hinaus konnten diese niedrigen Werte mit Degarelix während der gesamten 12-monatigen Studie gehalten werden. Innerhalb von nur 3 Tagen waren der Testosteronspiegel bei 96,1 % der Degarelix-Patienten auf den erforderlichen Wert von &#8804; 0,5 ng/ml gesunken. Kein einziger Patient, der Leuprorelin erhielt, erreichte diesen Hormonstatus. Bis zum Tag 14 sank der Testosteronspiegel bei allen Degarelix-Patienten auf diesen Wert. In der Vergleichsgruppe erreichten das nur 18,2 %. Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein wichtiger Indikator für das Ausmaß der Krebserkrankung und wird für die Verlaufskontrolle des Prostatakarzinoms herangezogen. Nach einer Behandlungsdauer von 2 Wochen waren die PSA-Werte bei den mit Degarelix behandelten Patienten um 64 % (Medianwert) gesunken, bei den mit Leuprorelin behandelten Patienten dagegen um 18 %. <b>Degarelix</b> ist eines der ersten Medikamente einer völlig neuen Klasse von GnRH-Blockern, das zurzeit für die Behandlung von Prostatakarzinom entwickelt wird. Degarelix wurde einem umfangreichen klinischen Programm mit mehr als 20 Studien unterzogen. Alle Studien zeigten die Sicherheit und die gute Verträglichkeit von Degarelix, wobei keine systemischen allergischen Reaktionen auftraten. Das Schweizer Biotech Ferring hat im Februar einen Antrag auf Neuzulassung bei der FDA und der EMEA gestellt. Die Zulassung in Österreich wird Anfang 2009 erwartet. Prostatakrebs: Positive Phase-III-Daten mit Degarelix

Hyphenpilze als Bioreaktoren:<br>Neues CD-Labor perfektioniert Produktionsorganismen

Die <a href=http://www.cdg.ac.at>Christian-Doppler-Gesellschaft</a> hat ein weiteres Labor eröffnet, das österreichische Industriepartner mit deutschen Forschern vereint. In den nächsten 7 Jahren soll die Tiroler <a href=http://www.sandoz.at>Sandoz</a> von Expertenwissen profitieren, das Forscher der Ruhr-Universität-Bochum an Hyphenpilzen generieren, um Pharmawirkstoffe kostengünstig herzustellen. Hyphenpilze als Bioreaktoren:<br>Neues CD-Labor perfektioniert Produktionsorganismen <% image name="CD_Labor_Kueck6" %><p> <small> Petrischalen mit Pilzkulturen von Penicillium chrysogenum, dem Produzenten von Penicillin. Die weißen Sektoren auf den Kulturen signalisieren eine genetische Instabilität der Kulturen, die offensichtlich nicht mehr grüne Sporen bilden. </small> Hyphenpilze sind bekannt dafür, dass sie zur Herstellung einer Vielzahl von medizinisch relevanten Wirkstoffen befähigt sind. Die Antibiotika Penicillin und Cephalosporin werden bei der Bekämpfung von verschiedenen Infektionskrankheiten eingesetzt. Statine wiederum spielen eine bedeutende Rolle als Cholesterinsenker im Blut und Cyclosporine werden auf Grund ihrer modulierenden Wirkung auf die menschliche Immunantwort bei der Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen verwendet. Mit der Entdeckung des Penicillins hat Alexander Fleming vor 80 Jahren den Grundstein für einen medizinischen Quantensprung gelegt und die Erforschung von Sekundärmetaboliten bei Pilzen eingeleitet. Heute sind alleine die Statine infolge der millionenfachen Herz-Kreislauferkrankungen ein Multimilliarden-Euro-Markt und ohne Cyclosporine wären Transplantationen weniger erfolgreich. Die Fähigkeit zur Biosynthese von solchen medizinisch relevanten Wirkstoffen durch Pilze, aber auch durch Bakterien, stellt also einen enormen wirtschaftlichen Wert dar. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die biotechnologische Produktion mit Exzellenz beherrscht wird. <% image name="CD_Labor_Kueck4" %><p> <small> Transgene Penicillium-Stämme, die einen roten Indikatorfarbstoff ausscheiden. </small> Hochproduzentenstämme in verschiedenen Biotech-Prozessen werden über mehrere Jahrzehnte hinweg umfangreichen Stammoptimierungs-Programmen unterzogen. Bis vor wenigen Jahren wurden dazu im Labor mit UV-Strahlen und verschiedenen chemischen Substanzen zufällig Mutationen in Produktionsorganismen erzeugt und die entstandenen Mutanten auf ihre Produktivität hin getestet. Auf diese Weise konnte die Produktivität, sprich die Menge an hergestellten Wirkstoff, enorm gesteigert werden. Allerdings entstehen durch diese ungerichteten Veränderungen der Erbinformation oft auch unerwünschte Nebeneffekte im Verlauf biotechnologischer Produktionsprozesse. Um Reproduzierbarkeit bei höchst komplexen Herstellverfahren zu garantieren, wird zunehmend auf gezielte molekulare Veränderungen, basierend auf einem breiten Wissen über die Pilzgenome und die Physiologie der Hyphenpilze gesetzt. <% image name="CD_Labor_Kueck1" %><p> <small> Ulrich Kück und Birgit Hoff, die als Nachwuchswissenschaftlerin im CD-Labor Leitungsfunktion besitzt. </small> Und hier kommt Ulrich Kück ins Spiel. Der Wissenschaftler forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Ruhr-Uni-Bochum (Lehrstuhl für Allgemeine und Molekulare Botanik) an der genetischen Modifikation von Hyphenpilzen. Anfang der 1980er Jahre gelang es ihm erstmals in Europa molekulargenetisch modifizierte Hyphenpilze herzustellen. Die Folge war eine intensive Forschungskooperation mit dem damaligen Hoechst-Produktionsstandort in Frankfurt. Nach der Übernahme der Produktionsstätte in Frankfurt durch Sandoz Ende der 1990er Jahre wurde die Zusammenarbeit nunmehr mit der Mikrobiologischen Forschungsabteilung von Sandoz in Kundl fortgesetzt und intensiviert. Bereits zu Beginn der 1990er Jahre war das erste Forschungsabkommen zwischen Bochum und Kundl für Arbeiten an Hyphenpilze geschlossen worden. <% image name="CD_Labor_Kueck3" %><p> <small> Pilzstämme werden in flüssigem Stickstoff gehalten, um die genetische Stabilität zu erhalten. </small> „Generell“, sagt Kück, „sind molekularbiologisch modifizierte Pilzstämme weitaus schwieriger zu bearbeiten als Bakterienstämme.“ In den letzten Jahren sei es ihm aber gelungen, „ das An- und Abschalten einzelner Gene in Penicillium chrysogenum“ sicherzustellen. Und das erlaube sowohl qualitative als auch quantitative Verbesserungen: „Zum einen kann man so mehr oder weniger eines bestimmten Wirkstoffes produzieren. Zum anderen können Stoffwechselwege verstärkt, umgeleitet oder eliminiert werden.“ Beispielsweise sei es so möglich, bestimmte billigere Nahrungsquellen für die Pilze besser nutzbar zu machen. <b>Angewandte Pilzgenetik.</b> Da die meisten industriellen Pilzstämme asexuell sind, fehlt die Möglichkeit zur Kreuzung. Aus diesem Grund muss vermehrt in die Etablierung von Technologien zur molekularbiologischen Modifikation von Pilzen wie der Transposon-Mutagenese investiert werden. Der Zugriff auf solche Technologien ist für die angewandte Forschung überaus wichtig. Zudem müssen aus den enormen Datenmengen, die bei Genomsequenzierungen bzw. Expressionsstudien anfallen, schlüssige Konzepte zur Stammoptimierung erarbeitet werden. Eben das kommt im Rahmen des neuen CD-Labors „ Biotechnologie der Pilze“ zum Tragen. Es sollen zum einen neue regulatorische Faktoren identifiziert werden, die den Sekundärmetabolismus und die Morphologie der Hyphenpilze beeinflussen. Dazu werden insbesondere Microarrays eingesetzt, um unterschiedlich stark exprimierte Gene aus einem Pool von mehr als 10.000 Genen zu identifizieren. Mittels bioinformatorischer Assoziationsstudien wird sodann versucht die Versuchsergebnisse mit vorhandenen Sequenzinformationen der Pilzgenome und den Expressionsdaten zu korrelieren. Die Genomdaten ermöglichen weiters die Entwicklung von Transformationssystemen basierend auf pilzeigenen Selektionsmarkern, ohne auf artfremde DNA-Sequenzen zurückgreifen zu müssen. In Summe sollen also zahlreiche Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die Optimierung von Produktionsstämmen einfließen: „Der Prozess ist arbeitsteilig. In Bochum erfolgt zum einen die Entwicklung neuer Technologien, welche für die molekularbiologische Modifikation von Produktionsstämmen eingesetzt werden können und zum anderen, die Klärung von spezifischen produktionsrelevanten Fragestellungen wie etwa die Änderung der Genexpression nach der Zugabe eines bestimmten Zuckers in die Nährlösung. Die Adaptierung der Technologien für Hochleistungsstämme, sowie die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse auf Produktionsverfahren erfolgt in Kundl.“ Insgesamt werden bis zu 10 Forscher im neuen CD-Labor beschäftigt sein. Einen regen wissenschaftlichen Austausch mit der Mikrobiologischen Forschungsabteilung von Sandoz garantieren regelmäßige Besuche und die über viele Jahre erprobte und gepflegte Kommunikationskultur. Sandoz ist einer der letzten ß-Lactam-Antibiotika-Hersteller, der noch in Europa produziert. Mit Unterstützung des CD-Labors entwickelte Hochleistungsstämme soll es möglich sein, Standortnachteile gegenüber Billiglohnländern wie China oder Indien auch langfristig auszugleichen. Derzeit hilft, wie Kück berichtet, auch „der Rückenwind der Olympischen Spiele“: Im Vorfeld der Großveranstaltung wurden zahlreiche Produktionsstätten in China, welche an die europäischen Umwelt- und Sicherheitsstandards bei weitem nicht herankommen, geschlossen. Das hatte im letzten Jahr bereits Auswirkungen auf den Weltmarktpreis für Penicillin. <table> <td><% image name="CD_Labor_Kueck5" %></td> <td><% image name="CD_Labor_Kueck7" %></td> </table><p> <small> Fernbachkolben mit Impfgut. Die grüne Farbe stammt von den Sporen der Pilze, die auf der Oberfläche wachsen (links). Erlenmeyer-Kolben mit Flüssigmedien. Verschiedene Hyphenpilze zeigen unterschiedliche Pigmentierungen. </small> <table> <td width="120"></td><td> <b>Hyphenpilze</b> spielen in biotechnologischen Prozessen eine zentrale Rolle bei der Produktion von Sekundärmetaboliten. In der Pharma-Industrie werden Pilze etwa genutzt, um Antibiotika (Penicillin, Cephalosporin C, Griseofulvin), Alkaloide, Immunosuppressiva (Cyclosporin A), Steroide (Progesteron) oder Statine (Blutcholesterin-Senker) herzustellen. </td> </table>

March 26th

Shell und Virent arbeiten an neuem Biobenzin

<a href=http://www.shell.com>Shell</a> und <a href=http://www.virent.com>Virent Energy Systems</a> aus Madison in Wisconsin haben ein gemeinsames F&E-Vorhaben angekündigt, das zum Ziel hat, pflanzlichen Zucker statt in Ethanol direkt in fertiges Benzin oder Benzinkomponenten umzuwandeln. <% image name="Virent_Lab" %><p> Die Zusammenarbeit hat das Potenzial, die Verfügbarkeit neuer Biokraftstoffe deutlich zu verbessern. Denn das neue Biobenzin kann herkömmlichem Ottokraftstoff in hohen Mischungsanteilen beigegeben werden. Eine spezialisierte Infrastruktur, neue Motortechnik und die erforderlichen Anlagen zur Beimischung würden dadurch überflüssig. <% image name="Virent_Bioforming" %><p> <small> Die BioForming-Technologie von Virent wandelt pflanzliche Zucker mit Hilfe von Katalysatoren in Kohlenwasserstoffmoleküle um, wie sie auch in einer Erdölraffinerie erzeugt werden. </small> Bisher wurden pflanzliche Zucker zu Ethanol fermentiert und destilliert. Die neuen "Biobenzin"-Moleküle haben einen höheren Energieinhalt als Ethanol (oder Butanol) und bieten eine bessere Kraftstoffeffizienz. Sie lassen sich zu herkömmlichem Benzin mischen, das sich nicht von Benzin auf Erdölbasis unterscheidet, oder können mit ethanolhaltigem Benzin kombiniert werden. Zur Gewinnung der Zucker eignen sich neben Weizen, Mais und Zuckerrohr auch Reststoffe wie Maisstroh, Stroh und Zuckerrohrbagasse. Shell und Virent haben bereits ein Jahr lang gemeinsam geforscht. Mit der BioForming-Technologie wurden schnelle Fortschritte erzielt und die gesteckten Ziele für Ertrag, Produktzusammensetzung und Kosten übertroffen. In Zukunft soll vor allem die Technologie weiter verbessert und zur kommerziellen Produktion größerer Mengen tauglich gemacht werden. "Die technischen Eigenschaften der heutigen Biokraftstoffe erschweren ihre Einführung auf breiter Front", so Graeme Sweeney, Shell Executive Vice President Future Fuels and CO<small>2</small>. "Die Autoindustrie und Kraftstoffanbieter sind zwar im Begriff, die Vertriebsinfrastruktur und die Automotoren an die heutigen Biokraftstoffe anzupassen, aber die jetzt aufkommenden neuen Kraftstoffe wie die von Virent, die dieselben Eigenschaften wie Benzin und Diesel aufweisen oder diesen sogar überlegen sind, geben eine neue Perspektive." <% image name="Virent_Randy_Cortright" %><p> <small><small> Randy Cortright, CTO und Mitbegründer von Virent: "Virent hat bewiesen, dass sich pflanzlicher Zucker in dieselben Kohlenwasserstoff-Komponenten umwandeln lässt, die in heutigen Benzinmischungen verwendet werden. Unsere Produkte sind Benzin auf Erdölbasis in Funktionalität und Leistung ebenbürtig." </small> Shell und Virent arbeiten an neuem Biobenzin

IND226x: Terminal für sicheres Wägen im Ex-Bereich

<a href=http://www.mettlertoledo.com>Mettler Toledo</a> hat sein Produktsortiment für die chemische und pharmazeutische Industrie erweitert. Da in dieser Umgebung häufig auf Explosionsschutz und raue Einsatzbedingungen an der Tagesordnung stehen, müssen die elektronischen Messgeräte besondere Anforderungen erfüllen. IND226x: Terminal für sicheres Wägen im Ex-Bereich <% image name="Mettler_IND226x" %><p> <small> IND226x Wägeterminal mit PBA430 Wägebrücke. </small> Das neu entwickelte Wägeterminal IND226x wurde für den Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung der Zonen 1/21 gemäß den ATEX Kat. 2 GID und FM Richtlinien zugelassen. In Verbindung mit den metrologischen Zulassungen nach OIML und NTEP steht seinem globalen Einsatz nichts im Wege. Alle analogen Ex-Wägebrücken von Mettler Toledo lassen sich an das Terminal anschließen. Das IND226x ist sowohl als Tischgerät oder an einem Stativ einfach zu bedienen. Der integrierte Plus-/Minus Kontrollwägemodus erleichtert das exakte Befüllen von Behältern durch seine visuelle Anzeige. Die MinWeigh-Funktion gewährleistet, dass sich die Wägungen kritischer Zutaten stets innerhalb akzeptabler Grenzen befinden - eine Warnung weist darauf hin, wenn das Gewicht unterhalb des ermittelten Mindestgewichtes liegt. <% image name="Mettler_IND226x1" %><p> <small> IND226x Wägeterminal mit Stativ und PUA579 Flachbettwaage. </small> Das dichte, rostfreie Edelstahlgehäuse hält den rauesten Einsatzbedingungen stand und erfüllt den Schutzgrad IP66. Kein Staub kann eindringen und auch starker Wasserstrahl aus jeder Richtung hat keine schädliche Wirkung auf die Funktion des Wägeterminals. Durch verschiedene Möglichkeiten der Energieversorgung ist das Terminal in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen einsetzbar. Das IND226x kann durch ein externes Netzteil oder durch einen externen Akku betrieben werden. Für den wird eine Laufzeit bis zu 70 h garantiert. Der neue Schnittstellenwandler ACM200 (Accessory Communication Module) ergänzt das Wägesystem. Im sicheren Bereich installiert dient er als Barriere zum Ex-Bereich. Er überträgt zudem über eine RS232-Schnittstelle die ermittelten Gewichtsdaten an ein Peripheriegerät wie einen Drucker oder PC.

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