Archive - Mär 2008

March 20th

Anti-Aging: Forscher entdecken neuen Insulin-Effekt

Forscher der <a href=http://www.celegans.de>Uni Freiburg</a> und der Harvard Medical School in Boston haben eine bisher unbekannte Funktion des Insulins entdeckt, welche die Alterung und Lebenserwartung beeinflussen kann. Ihre Studie zeigt, dass Insulin über ein Enzym einen der wichtigsten zellulären Stressregulatoren, ein Protein namens SKN-1, in den Zellen blockiert. Anti-Aging: Forscher entdecken neuen Insulin-Effekt <% image name="C_Elegans" %><p> <small> Der nur 1 mm große Fadenwurm C. elegans ist einer der wichtigsten Modellorganismen für die Insulin- und Alterungsforschung. &copy; Ralf Baumeister </small> Im Experiment im Verdauungstrakt des Fadenwurms C. elegans führte die Aktivierung von SKN-1 zur Verlängerung der Lebenserwartung. SKN-1 kontrolliert dabei ein als Phase-2-Detoxifizierung bekanntes genetisches Netzwerk, das Zellen und Gewebe vor oxidativem Stress schützt. Die Forscher um Ralf Baumeister hatten erst vor 4 Jahren ein Gen gefunden, das ein entscheidendes Enzym namens SGK-1 produziert und im Insulinweg für das zelluläre Alterungsprogramms steuert. Zur selben Zeit entdeckten Kollegen in Boston, dass der Stressregulator SKN-1 ebenfalls einen Einfluss auf die Lebenserwartung hat. Die Forscher verglichen daher ihre Daten und forschten gemeinsam weiter. "Obwohl wir bereits seit den 1990er Jahren wissen, dass der Insulinweg eine wichtige Rolle für die Zellalterung vieler Organismen spielt, sind die meisten Details immer noch unbekannt", so Baumeister. Die Forscher gingen bisher stets davon aus, dass das Alterungsprogramm allein über einen einzelnen Genschalter namens FOXO vermittelt wird, den Insulin meist ausgeschaltet hält. <table> <td width="120"></td><td> <u>FOXO</u> ist wichtig für den Stoffwechsel bei Diabetes, für Tumorsuppression und für die Erhaltung von Stammzellen. Darüber hinaus steuert FOXO auch Gene, die an der Stressabwehr beteiligt sind. Reduziert man in C. elegans das Insulinsignal, etwa über Manipulation von SGK-1, so wird dort ebenfalls ein FOXO-Protein namens DAF-16 aktiviert, das wirksam gegen Stress ist und einen Anti-Aging Effekt hervorruft. </td> </table> Die Neuentdeckung ist nun, dass mit SKN-1 ein zweiter Schalter existiert, der unabhängig von FOXO durch Insulin inhibiert wird. "Es genügt, SKN-1 zu aktivieren, und der Wurm lebt länger!" Die Experimente sollen jetzt an Mäusen wiederholt werden, wo Insulin und der Wachstumsfaktor IGF in einem Zusammenhang stehen. <small> Original: Jennifer M.A. Tullet, Maren Hertweck, Jae Hyung An, Joseph Baker, Ji Yun Hwang, Shu Liu, Riva P. Oliveira, Ralf Baumeister, and T. Keith Blackwell in Cell, Volume 132, Issue 6, 21. März 2008 </small>

Rezension: Warum wir essen, was wir essen

Gibt es angeborene Geschmackspräferenzen? Kann man "Bio"-Lebensmittel "schmecken"? Und verändert Stress die sensorische Wahrnehmung? Eva Derndorfer, Ernährungswissenschaftlerin und Studiengangsleiterin an der FH Burgenland, gibt in einem neuen Büchlein Antworten. <table> <td><% image name="Cover_Warum_essen" %></td> <td align="right"> 6 Grundgeschmacksarten unterscheiden wir, nach 2 davon entwickelt der Mensch weltweit bereits pränatal dasselbe Verlangen: Nach Süßem - den "Sicherheitsgeschmack der Evolution" - sowie nach Umami, dessen Geschmackseindruck von Glutamaten hervorgerufen wird. Die beiden angeborenen Eindrücke addiert entspricht die Zusammensetzung der Muttermilch. Verweigert werden indessen von Kleinkindern Bitteres und Saures, gegenüber Salzigem sind sie indifferent, zu Fett lässt sich derzeit noch zu wenig sagen. Erdbeeren oder Äpfel schmecken wir indessen nicht: Wir riechen sie! </table> <b>Supertaster und Gemüsekaspar.</b> Nahrungspräferenzen, so lässt sich nachlesen, sind indessen teilweise auch genetisch bedingt. Bekannt ist, dass die bittere Substanz 6-n-Propyl-2-Thiouracil (PROP) von verschiedenen Menschen unterschiedlich intensiv wahrgenommen wird - entsprechend dieser Fähigkeit lässt sich zwischen Supertaster und Nichtschmecker unterscheiden. Erstere sind gegenüber Süßem, Salzigem und Scharfem extrem empfindlich, mögen indessen bitteres Gemüse weniger gern. Als Ausrede für einen schlechten Ernährungsstil geht die genetische Disposition allerdings nicht durch. Denn: Zum einen sind Effekte der Sozialisierung, also der kulturellen Prägung viel wichtiger. Zum anderen ist Essen auch stark "psychologisch beladen". Generell werden Geschmackspräferenzen gelernt, konditioniert: Durch den "More Exposure Effect" steigen die jeweiligen Vorlieben mit der Zahl der Darreichung entsprechend an - "etwas, das man in Experimenten sogar mit der Stinkfrucht Durion hat nachweisen können", so Derndorfer. Als Gegenspieler zum Effekt der bloßen Darbietung wirkt indessen die spezifisch sensorische Sättigung - ein Gefühl, das bei Kindern und im Alter allerdings weitaus weniger stark ausgeprägt ist. Nur Brot und Kartoffeln sind sättigungsresistent. <b>Komplexes Geschmackserleben.</b> Insgesamt ist das Geschmacksempfinden ein höchst vielschichtiges: Bei Erdbeeren etwa kommen rund 360 Aromastoffe zum Tragen, bei Kaffee sogar 800. Zudem "essen die Augen mit": Ein entsprechend visueller Prototyp entsteht bereits frühkindlich und macht bestimmte Formen, Texturen und Farben "appetitlicher" als andere. Geschmäcker sind aber nicht nur verschieden und streitbar, sie ändern sich auch mit der Zeit. Mehr noch: Bei Stresssituationen verschlechtert sich das Geruchsempfinden stark, mentaler Stress verschlechtert den Grundgeschmackssinn allgemein. Frauen essen bei Stress übrigens in der Regel deutlich ungesünder. Als "problematisch" bezeichnet Derndorfer den Nachweis, dass "Bio-Lebensmittel" tatsächlich anders schmecken: "Der Bio-Effekt ist alleine durch die Kennzeichnung schon sehr verschwommen; um ihn zu messen, müssten weiters genaue Reifegrade, exakt definierte Arten, mehrjährige Konstanzen sowie die Bodencharakterisierungen untersucht werden, um einen Unterschied zwischen konventionellem und Bio-Anbau ausmachen zu können." Wie auch immer: Gekauft werden die "Bio"-Lebensmittel in Österreich ohnehin vorrangig aus der Einbildung heraus, damit "gesünder" zu leben. Primär wird das Leben dadurch teurer, doch das steht in einem anderen Büchlein. <small>Eva Derndorfer: Warum wir essen, was wir essen. Eine Entdeckungsreise zum persönlichen Geschmack. Hubert Krenn Verlag, 144 Seiten, 16,90 €. </small> Rezension: Warum wir essen, was wir essen

March 19th

<small>Diabetische Neuropathie:</small><br>Aegera startet Phase I mit AEG33773

<a href=http://www.aegera.com>Aegera Therapeutics</a> hat eine Phase-I-Studie mit dem neuartigen Small Molecule AEG33773 gestartet, in der der oral bioverfügbare Wirkstoff zur Behandlung der schmerzhaften diabetischen Neuropathie erstmals am Menschen getestet wird. <small>Diabetische Neuropathie:</small><br>Aegera startet Phase I mit AEG33773 <% image name="Aegera_Logo" %><p> In der Doppelblindstudie wird per Dosiseskalation bei Einzelgabe die Sicherheit, die Verträglichkeit sowie das pharmakokinetische Profil an gesunden männlichen Probanden untersucht. Aegera hat den neuen Wirkstoff AEG33773 umfassenden präklinischen Prüfungen in verschiedenen Schmerz- und Neuropathiemodellen unterzogen, die zur Zulassung für die klinische Prüfung durch Health Canada und die Behandlung eines ersten Patienten in weniger als 12 Monaten führten. <b>AEG33773</b> liegt als oral bioverfügbares Präparat der Gruppe der "kleinen Moleküle" vor, das in präklinischen Modellen für neuropathische und entzündliche Schmerzen wirksame Linderung akuter Schmerzen zeigte. Darüber hinaus hat AEG33773 in Modellen für diabetische Neuropathie eine überzeugende, auf seinem einzigartigen Wirkmechanismus beruhende In-vivo-Wirkung demonstriert, und zwar nicht nur in Bezug auf seine Fähigkeit, Neuropathien zu verhindern, sondern auch bereits bestehende Neuropathien umzukehren. Neben AEG33773 befinden sich 3 weitere Aegara-Programme für onkologische Indikationen in der Phase der klinischen Prüfung: <small>&#8226; <b>AEG35156</b> zielt auf das anti-apoptische Schlüsselprotein XIAP und befindet sich derzeit in verschiedenen Phase-II-Studien zur Behandlung von festen Tumoren und Leukämie; &#8226; <b>AEG41174</b> ist ein neuartiger, nicht-ATP-kompetitiver Tyrosinkinasehemmer aus der Gruppe der kleinen Moleküle, der bei therapeutisch signifikanten Kinasen wie JAK2 und Bcr-Abl ansetzt und sich zurzeit in Phase-I-Studien befindet. &#8226; <b>AEG40826</b> (HGS1029) ist ein zur Gruppe kleinen Moleküle zählender Apoptose-Inhibitor (IAP), der präklinisch sowohl allein als auch in Kombination mit anderen antineoplastischen Wirkstoffen bei einer Vielzahl von Krebsarten vielversprechende Aktivität gezeigt hat. Im Dezember 2007 hat Human Genome Sciences die Exklusivrechte zur Entwicklung und Vermarktung der Apoptose-Inhibitoren im Bereich der Krebstherapie erworben.

HES: Bosatria reduziert Corticosteroid-Bedarf

Ergebnisse einer Phase-III-Studie zeigen, dass Patienten, die unter dem seltenen Hypereosinophilic Syndrom (HES) leiden, mit dem monoklonalen Antikörper Bosatria (Mepolizumab) von <a href=http://www.gsk.com>GSK</a> im Vergleich zu Placebo ihre Krankheit mit einer deutlich reduzierteren Corticosteroid-Dosis (10 mg Prednison täglich oder weniger) beherrschen können. HES: Bosatria reduziert Corticosteroid-Bedarf <% image name="GSK_Logo" %><p> Die 36-wöchige Studie mit 85 Probanden war die größte je an HES-Patienten durchgeführte. Mepolizumab bindet spezifisch an das Messenger-Protein Interleukin-5, den wesentlichen Regulator von Eosinophil im Blut. 95 % der Patienten, die in der Studie Mepolizumab erhielten, waren in der Lage, den Eosinophil-Level innerhalb des normalen Bereichs (0-600/µL) für 8 Wochen oder länger zu halten, im Vergleich zu 45 % der Placebo-Gruppe. <table> <td width="120"></td><td> <b>HES</b> ist eine Gruppe seltener Krankheiten, die durch erhöhte Werte von Eosinophil (einem Typ der weißen Blutzellen) im Blut und Gewebe charakterisiert sind, was mitunter fatale Atem-, Herz, Haut- oder Verdauungsprobleme bedeuten kann. Es gibt dafür keine Heilung, häufig werden aber Corticosteroide eingesetzt, was allerdings Nebeneffekte zeitigt. </td></table>

Molekulare Entwicklung des Fliegenauges entschlüsselt

Bis zu 400 % nimmt die Anzahl der aktivierten Gene im Laufe der Entwicklung des Auges zu. Das ist eines der Forschungsergebnisse eines Projekts der Uni Basel an der Fruchtfliege. Insgesamt wurden darin mehr als 150.000 einzelne Messungen von Genaktivitäten während der Augenentwicklung analysiert und in einer öffentlichen <a href=http://www.eyebase.unibas.ch>Datenbank</a> verfügbar gemacht. <% image name="Drosophila" %><p> Insekten haben komplexe Facettenaugen; Wirbeltiere invers aufgebaute Linsenaugen. Beide Augentypen unterscheiden sich deutlich in ihrer Struktur und doch stehen die gleichen Gene am Beginn ihrer Entwicklung. Zum besseren Verständnis darüber, wie trotz der Aktivität gleicher Gene sehr unterschiedliche Augentypen entstehen können, ist es notwendig die Aktivität aller beteiligten Gene genau zu kennen. Am Biozentrum der Uni Basel wurde das genetische Programm der Augenentwicklung bei einem Modellorganismus für wirbellose Tiere (Drosophila melanogaster) entschlüsselt. Das auf der umfassenden Nutzung von Genchips basierende Projekt wurde durch die finanzielle Unterstützung von Walter Gehring möglich. Er erhielt den <a href=http://www.balzan.org>Balzan</a>-Preis 2002 für Entwicklungsbiologie und nutzte die Hälfte des Preisgeldes von 1 Mio sFr gemäß den Statuten für ein Forschungsprojekt unter Beteiligung junger Wissenschaftler. Lydia Michaut, eine junge Kollegin von Gehring erhielt in der Folge die Gelegenheit, dieses Projekt zu starten. Das nun beendete Projekt führte zu einer großen Anzahl an Daten, die teils überraschend sind. Eine umfassende Analyse von Genaktivitäten zeigte, dass während der Insektenentwicklung die Anzahl der aktivierten Gene in Augen dramatisch ansteigt. Sind im Larvenstadium erst 98 Gene für diesen Zweck aktiviert, so sind es im darauf folgenden Puppenstadium bereits 409 und beim ausgewachsenen Insekt 474. Interessanterweise unterscheiden sich die Funktionen der jeweils aktivierten Gene sehr deutlich. Dazu Michaut: "Im Larvenstadium dienen 25 % der für die Augenentwicklung aktivierten Gene der Regulierung anderer Gene. Sie initiieren also sozusagen die weitere Augenentstehung. Während des Puppenstadiums dienen die meisten Gene bereits der Entstehung der Augenstruktur und im Erwachsenenstadium ist die Genaktivität schon ganz klar auf die Funktionalität der Rezeption und Weiterleitung von Lichtreizen fokussiert." Weitere Analysen der Daten und der Vergleich mit entsprechenden Messungen aus der Maus zeigten, dass Drosophila 1.033 Proteine herstellt, die auch bei der Augenentwicklung der Maus von Bedeutung sind. Tatsächlich sind darunter viele Proteine, die erst spät in der Augenentwicklung eine Rolle spielen. Ein Hinweis darauf, dass die Verwandtschaft zwischen den beiden Augentypen von Insekten und Maus enger ist, als bisher angenommen. Die klaren Aussagen des Projekts sind auf Grund seiner sehr großen Datenmenge möglich geworden. Insgesamt wurden 154.000 einzelne Messungen genetischer Aktivitäten mit Hilfe eines speziellen Modellsystems durchgeführt. Dieses nutzte die Tatsachen, dass zum einen ein einziges Gen, PAX-6, am Anfang der Augenentwicklung steht und zum anderen Insekten unter Umständen Augen an Gliedmaßen wie Beinen oder Antennen bilden können. Durch das Einführen und Aktivieren von PAX-6 in bestimmten Zellen der Fliege konnte das Team von Gehring Augen an dafür nicht vorhergesehenen Stellen, z. B. den Beinen, wachsen lassen ­- ein ideales System, um jene Gene zu identifizieren, die tatsächlich nur im Zusammenhang mit der Augenentwicklung stehen. Denn vergleicht man die Genaktivität in normalen Fliegenbeinen mit der in Beinen, wo die Augenentwicklung durch PAX-6 initiiert wurde, dann offenbart der Unterschied im Aktivitätsmuster jene Gene, die bei der Augenentwicklung eine Rolle spielen. Molekulare Entwicklung des Fliegenauges entschlüsselt

BASF und Sinopec denken in Nanjing an Ausbau

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> und die China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec) haben eine technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie zur Erweiterung ihres Chemie-Verbundstandortes Nanjing bei der chinesischen Regierung eingereicht. Der Standort, der vom Joint Venture BASF-YPC Co. Ltd. (BYC) betrieben wird, soll für 900 Mio $ ausgebaut werden. <% image name="BASF_Sinopec_Signing" %><p> <small> BASF-Vorstand Martin Brudermüller und Sinopec-Präsident Wang Tianpu in Peking bei der Unterzeichnung der Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Standorts Nanjing. </small> Eckpfeiler der geplanten Investition sind: &#8226; Erweiterung des Steamcrackers von 600.000 auf etwa 750.000 t Ethylen pro Jahr. &#8226; Ausbau der Ethylenoxidanlage (EO) und Entwicklung von EO-Derivaten, um die Ethylen-Wertschöpfungskette zu stärken (hier werden Tenside für Waschmittel und das Lösemittel Butylglykolether produziert); zusätzliche Pläne für die Produktion von Ethanolaminen und Ethylenaminen für Agrochemikalien sowie Dimethylamin (DMA-3) für Flockungsmittel. &#8226; Entwicklung der C4-Wertschöpfungskette, einschließlich C4-Spezialitäten: Butadien und Isobuten als Chemierohstoffe, 2-Propylheptanol für einen neuen Weichmacher und Polyisobuten-Derivate als Ausgangsstoffe für Kraftstoff- und Schmiermitteladditive. &#8226; Erweiterung der Acrylsäure-Wertschöpfungskette für die Produktion von Superabsorbern für die Hygieneindustrie und industrielle Anwendungen. &#8226; Ausbau der Anlagen für Oxo-Alkohole und Propionsäure. Die erweiterte Produktion soll schon heuer schrittweise anlaufen. Die Cracker-Erweiterung ist für 2009/2010 geplant. Beide Unternehmen haben sich auch darauf verständigt, ein weiteres Joint Venture Yangzi-BASF Styrenics (YBS) in Nanjing in die BYC zu integrieren und so die Effizienz zu steigern und vorhandene Synergieeffekte auszuschöpfen. BASF und Sinopec denken in Nanjing an Ausbau

Chemikalien-Industriestadt für Abu Dhabi geplant

Die International Petroleum Investment Company (IPIC) und <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> haben mit dem Abu Dhabi Investment Council eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsame Vorbereitungen für die erste Entwicklungsphase einer neuen "Chemical Industrial City" in Abu Dhabi in die Wege zu leiten. Chemikalien-Industriestadt für Abu Dhabi geplant <% image name="Abu_Dhabi" %><p> <table> <td width="120"></td><td> Das Milliardenprojekt umfasst einen Naphta-Cracker und nachgelagerte Propylen- und Ethylenderivate, etwa einen Großreformer, Xylen-, Benzen-, Cumen-, Phenol- und Derivat-Einheiten. </td> </table> 2013 soll der Komplex der weltgrößte und integrierteste seiner Art sein und damit die Strategie der Regierung von Abu Dhabi, ihre Wirtschaft zu diversifizieren, unterstützen. Die Produktionsleistung des geplanten Komplexes wird auch eine Fülle neuer Möglichkeiten für die Weiterentwicklung nachgelagerter Industrien des Landes bieten. "Diese neue Entwicklung vereinigt 3 engagierte Partner, um Abu Dhabi als Standort für die chemische Industrie deutlich auszubauen. Dies bekräftigt das Wirtschaftswachstum im Mittleren Osten allgemein und besonders in den Vereinigten Arabischen Emiraten", kommentiert Khadem Al Qubaisi, Managing Director der IPIC und Vice Chairman des Borealis-Aufsichtsrats. "Damit entwickeln wir uns zu einem Modell-Unternehmen für chemische Integration." "Für Borealis ist es erfreulich, Teil dieser neuen Initiative in Abu Dhabi zu sein, denn sie passt bestens zu unserer Strategie, das Basischemikalien-Geschäft erheblich auszubauen", sagt Borealis-Chef Mark Garrett.

Resequenzierung eines Humangenoms für 60.000 $

<a href=http://www.appliedbiosystems.com>Applied Biosystems</a> hat ein menschliches Genom mit ihrem Next-Generation-System resequenziert und dabei zahlreiche bisher unbekannte Sequenzvariationen aufgedeckt, die von Interesse für die Medizin sein könnten. Die Analyse gelang mit einem Bruchteil der Kosten, die bisher für das Erzeugen von Genomdaten angefallen sind. Resequenzierung eines Humangenoms für 60.000 $ <% image name="Applera_Sequenzdaten" %><p> <small> Ein Beispiel einer DNA-Sequenz, die mit dem SOLiD-System generiert wurde. 6 Mrd Basen ergeben ein Humangenom. &copy; Business Wire </small> Die generierten <a href=http://info.appliedbiosystems.com/solidsoftwarecommunity>Daten</a> gewähren auch einen detaillierten Blick in die Strukturvarianten eines kompletten Humangenoms. Damit gehören sie zu den gründlichsten und tiefgehendsten Analysen menschlicher Genomsequenzen überhaupt. Applied Biosystems stellt die Informationen über eine Datenbank des National Center for Biotechnology Information (<a href=ftp://ftp.ncbi.nih.gov/pub/TraceDB/ShortRead/SRA000272>NCBI</a>) zur Verfügung. <table> <td width="120"></td><td> Die öffentlich zugänglichen Sequenzdaten könnten Wissenschaftlern helfen, genetische Variation beim Menschen besser zu verstehen. Verbindungen zwischen der genetischen Variabilität sowie der Empfänglichkeit für und der Reaktion auf bestimmte Behandlungen von Krankheiten besser zu erklären ist ein Ziel der personalisierten Medizin. </td> </table> Bei der Charakterisierung der Variationen unterscheiden die Forscher zwischen Einzelbasen-Austauschen und größeren Sequenzvariationen, die man auch Strukturvarianten nennt. Letztere umfassen Insertionen, Deletionen, Inversionen oder Translokationen von DNA-Sequenzen. Sie sind oft nur wenige Basenpaare lang. Es ist aber auch möglich, dass ihre Länge einige Mio Basenpaare beträgt, was einen größeren Einfluss auf die Gene und somit auf die Entstehung von Krankheiten haben könnte. Ein Team um Kevin McKernan, dem Senior Director of Scientific Operations von Applied Biosystems, resequenzierte die menschliche DNA-Probe aus dem internationalen HapMap Project und erzeugte mit ihrem SOLiD-System 36 Gigabasen Sequenzdaten in 7 Läufen. Sie erreichten damit einen Durchsatz von bis zu 9 Gigabasen pro Lauf - das ist der höchste Durchsatz, von dem jemals ein Anbieter von DNA-Sequenziersystemen berichtet hat. Die 36 Gigabasen Sequenzdaten decken den Inhalt des menschlichen Genoms mehr als 12 Mal ab. Damit konnten sie die genaue Reihenfolge der DNA-Basen besser bestimmen. Zudem konnten sie die Millionen von Einzelbasenaustausche (SNPs) zuverlässiger identifizieren. Die Forscher bestimmten zudem Genomregionen, die Strukturvarianten aufwiesen, mit mehr als der 100-fachen physischen Abdeckung. Somit konnten größere Sequenzabschnitte, die im Vergleich zum humanen Referenzgenom variierten, lokalisiert werden.

Sojabohnen: DuPont verbessert Öleigenschaften

Eine neue Sojabohne von DuPont liefert gesünderes Öl mit breiterem Anwendungsbereich als andere Sojaöle am Markt. Neue Ergebnisse der Ölqualitätsprüfung bestätigen dies. Die Sojabohne mit genetisch bedingtem besonders hohem Ölsäuregehalt wurde von der DuPont-Tochter <a href=http://www.pioneer.com>Pioneer Hi-Bred</a> im Rahmen der Biotech-Allianz mit <a href=http://www.bunge.com>Bunge</a> entwickelt. <% image name="Bayer_Sojabohne" %><p> <table> <td width="120"></td><td> "Wir schaffen die Grundlage für ein ganz neues Ölprodukt, das der Gesundheit des Verbrauchers nutzt und sich von der Lebensmittelindustrie besser verarbeiten lässt", sagt William S. Niebur, Vizepräsident bei DuPont und Verantwortlicher für die F&E im Bereich Pflanzenzüchtung. "Die erfreulichen Forschungsergebnisse bringen uns dem ersten Biotechprodukt mit unmittelbarem Verbrauchernutzen einen ganzen Schritt näher." </td> </table> Die jüngsten Ergebnisse der Ölqualitätsprüfung von Sojabohnen der Ernte 2007 mit besonders hohem Ölsäuregehalt bestätigen, dass das Öl mindestens 80 % Ölsäure enthält. Die Thermostabilität des Öls beim Braten und in der Verarbeitung wird dadurch deutlich verbessert. Wie auch das Öl von Sojabohnen mit besonders geringem Linolensäuregehalt braucht das Öl hochölsäurehaltiger Sojabohnen nicht hydriert (gehärtet) zu werden. Hieraus hergestellte Lebensmittel weisen daher nur einen vernachlässigbaren Gehalt an Transfettsäuren auf. Auch in der Transportwirtschaft und bei anderen industriellen Anwendungen ist Sojaöl mit hohem Ölsäuregehalt von Vorteil. Durch seine hohe Stabilität erlaubt es die Entwicklung umweltfreundlicher, nachhaltiger Erdöl-Alternativen aus erneuerbaren Rohstoffen. Das Öl der hochölsäurehaltigen Sojabohne bietet nicht nur einen Ölsäuregehalt von mindestens 80 %, sondern nachweislich auch einen geringen Linolensäuregehalt von höchstens 3 % und mehr als 20 % weniger gesättigte Fettsäuren als handelsübliches Sojaöl. Nach der Anbauperiode 2008 werden den Lebensmittelunternehmen größere Ölmengen für Testzwecke zur Verfügung stehen, noch bevor es nach der Sojabohnenernte 2009 in den USA in den Handel kommt. <table> <td width="120"></td><td><small> Das hochölsäurehaltige Sojaöl aus den Sojavarietäten der Marke Pioneer wird unter dem Namen TREUS High Oleic Soybean Oil vertrieben. Der Markenname TREUS steht für die branchenweit führende Familie von Sojaprodukten, die im Rahmen der Biotech-Allianz von Bunge und DuPont entwickelt wurden. </small></td> </table> Sojabohnen: DuPont verbessert Öleigenschaften

March 18th

Schnappschüsse der Arbeitswelt:<br>Lehrlinge als Fotografen

Österreichs Lehrlinge waren vom <a href=http://www.ibw.at/fotowettbewerb>ibw</a> (Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft) aufgerufen, ein Bild von ihrem Lehrberuf zu machen. Anfang März hat das Wirtschaftsministerium und die WKÖ die Gewinner des Wettbewerbs "Mach ein Bild von deinem Lehrberuf" prämiert. Als Sieger wurde ein Chemielabortechniker gekürt. <% image name="ibw_Chemie2" %><p> Christoph Knapp, Chemielabortechniker bei Austin Powder, hat die Jury mit seinem Bild (Mitte) am meisten beeindruckt. <% image name="ibw_Chemie1" %><p> <small> Zauberer und Lehrling, schlaue Bücher, mysteriöse Beleuchtung, tüfteln bis in die Abendstunden – engagiert, konzentriert, der Sache verschrieben. </small> <% image name="ibw_Chemie3" %><p> Der Fotowettbewerb soll junge Menschen auf die Vielfalt der Lehrberufe aufmerksam machen. Denn obwohl es rund 260 verschiedene Lehrberufe gibt, entscheiden sich 80 % der Lehrlinge lediglich für 10 Lehrberufe. Schnappschüsse der Arbeitswelt:<br>Lehrlinge als Fotografen

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