Archive - Mär 2008

March 12th

Herpesviren: Microarray-Schnelltest von Mobidiag

Das finnische Biotech <a href=http://www.mobidiag.com>Mobidiag</a> stellte seinen neuen Prove-it Herpes-Test zum schnellen und zuverlässigen Nachweis von Herpesviren vor. Der auf einem Microarray basierende Test benötigt weniger als 3 h und ermöglicht die gleichzeitige Identifizierung 8 verschiedener humanpathogener Herpesviren. <% image name="Mobidiag_Product_Bag" %><p> <small> Der Prove-it Herpes-Test bietet die gleichzeitige Identifizierung von 8 Herpesviren und erkennt auch niedrige Virenlasten, wie sie für die frühen Stadien von Infektionen des Zentralnervensystems charakteristisch sind. </small> Der neue Test soll zunächst nur Forschungszwecken dienen. Mobidiag plant den Erhalt der europaweiten Zulassung für die klinische Diagnostik im Verlauf dieses Jahres. "Das Marktpotenzial für den Test ist hoch: Allein in Europa werden jährlich mehr als 100 Mio € für die Herpesvirendiagnostik ausgegeben. Wir glauben, dass Prove-it Herpes einen beträchtlichen Anteil an diesem Markt erreichen wird", so Mobidiag-CEO Jaakko Pellosniemi. <table> <td width="120"></td><td><small> Neben Lippenherpes, Windpocken und Gürtelrose können Herpesviren auch schwerwiegende Infektionen des Zentralnervensystems wie etwa eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auslösen. Ohne geeignete Behandlung liegt die Sterblichkeitsrate für solche Infektionen bei bis zu 50 %. Je schneller der Krankheitserreger ausgemacht wird, desto besser sind die Heilungschancen. </small></td> </table> <% image name="Mobidiag_Product_Package" %><p> Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden ist die Virusidentifizierung nur in einem weitaus längerem Zeitraum möglich, sodass bei Verdacht auf eine schwerwiegende Viruserkrankung die entsprechende medikamentöse Behandlung vorsichtshalber schon vor Bekanntwerden der Testergebnisse begonnen wird. Schätzungen zufolge kommt es in den Industrieländern jährlich zu etwa 4 Mio solcher Behandlungen "auf Verdacht", wodurch für die Diagnostik und Therapie potenzieller Infektionen hohe Kosten entstehen. "Wir glauben, dass sich Microarrays aufgrund ihrer einfachen Handhabung, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit im Bereich der Diagnostik schnell durchsetzen werden. Sie ermöglichen es Klinikern, sofort auf Hunderte von viralen und bakteriellen Erkrankungen zu testen. Und Mobidiag wird in dieser Entwicklung eine wichtige Rolle spielen", ist Pellosniemi überzeugt. Herpesviren: Microarray-Schnelltest von Mobidiag

Nycomed verlagert API-Produktion nach Indien

Die dänische <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a> verlagert bis 2011 seine Wirkstoffproduktion im deutschen Singen und in Linz nach Indien - die Aktivitäten sollen in das Joint Venture Zydus Nycomed mit der indischen <a href=http://www.zyduscadila.com>Zydus Cadila</a> in Mumbai eingebracht werden. Singen und Linz sollen sich dagegen auf die pharmazeutische Endfertigung konzentrieren. <% image name="Nycomed_Logo" %><p> Von den derzeit 1.400 Jobs in Singen und in Linz sollen rund 200 wegfallen. Nycomed begründet den Schritt mit dem "unveränderten Trend zur Auslagerung der chemischen Erzeugung in Länder mit geringeren Kosten", was zu einem entsprechenden Verfall der Marktpreise führe. <table> <td width="120"></td><td><small> Im <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4293>September 2006</a> hatte Nycomed Altana Pharma übernommen. Danach wollte Nycomed weniger als 10 % der mehr als 600 österreichischen Jobs abbauen. Damals war nur an den Wiener Standort, nicht aber auch an den Produktionsstandort Linz gedacht. </small></td> </table> Nycomed und Cadila arbeiten bereits seit 1999 im Rahmen des Joint Ventures Zydus Nycomed zusammen. Aktuell liefert das Werk mit Sitz in Mumbai Vorstufen (Key Starting Materials) für die Produktion von Pantoprazol. Mit 550 Mitarbeitern zählt <b>Linz</b> zu den größeren Produktionsstandorten von Nycomed. Als künftiges Kompetenzzentrum werden in Linz die Fähigkeiten in der Herstellung steriler Ampullen und biologischer Produkte gebündelt. Bereits heute kommen erfolgreiche Produktlinien wie Actovegin und TachoComb/TachoSil aus Linz. Mit 840 Mitarbeitern ist <b>Singen</b> der größte Nycomed-Produktionsstandort. Als künftiges Kompetenzzentrum werden in Singen die Fertigkeiten in der Herstellung von sterilen, aseptischen und halbfesten Produkten gebündelt. Nycomed verlagert API-Produktion nach Indien

Proteomik: „Die Nadel im Heuhaufen“

Um die neuesten Entwicklungen in der Proteomik ging es kürzlich auf einer Tagung im Tiroler Seefeld. Das Meeting wird jährlich von der Proteomics Plattform organisiert, die Teil des österreichischen GENAU-Programms ist. Carola Hanisch sprach mit Lukas Huber, einem der Organisatoren des Kongresses und Zellbiologe an der Medizinuni Innsbruck. <% image name="Lukas_Huber" %><p> <small> Lukas Huber: "Der systembiologische Ansatz erscheint mir derzeit nur möglich in Systemen, die überschaubar und genetischen Experimenten zugänglich sind." </small> <i>Proteomik: Was ist so neu an diesem Forschungsansatz?</i> Früher hat man Proteine eher in einem singulären Zusammenhang untersucht. Proteine agieren aber nahezu nie einzeln, sondern gehen viele Partnerschaften ein. Der technologische Zugang hat sich sehr verändert und ermöglicht nun eine unvoreingenommene Suche nach Interaktionspartnern. Mit der heutigen Hochdurchsatz-Technologie bekommen wir einen Eindruck von der Komplexität des Ganzen und sehen Eiweißkörper, von denen wir gar nicht wussten, dass sie existieren. <i>Und doch gibt es einige grundsätzliche Probleme, mit denen die Proteomik zu kämpfen hat?</i> Ja. Eines der Probleme ist, dass gerade die interessanten regulatorischen Proteine häufig nur in geringer Anzahl vorkommen. Diejenigen Proteine, die eher gewöhnliche Aufgaben haben, tauchen hingegen in riesigen Mengen auf. Für seltene Proteine gibt es aber leider kein Vervielfältigungsverfahren wie die PCR für Nukleinsäuren. Das heißt, sie sind schwer zu finden. <i>Also suchen Sie die Stecknadel im Heuhaufen?</i> Mit den neuen sensitiven Technologien haben wir quasi Lupen, die wir früher nicht hatten. Wir sehen jetzt die Halme des Heuhaufens in riesiger Vergrößerung. Die Stecknadel finden wir deshalb aber auch nicht schneller, es sei denn, wir wissen, in welcher Ecke wir suchen müssen. Das heißt, man muss den Heuhaufen zerlegen. Wir trennen die Proteine nach verschiedenen Eigenschaften, packen sie in bestimmte Kategorien und schauen diese einzeln an. So reduzieren wir die Komplexität und vereinfachen die Probe. <i>Man muss also den Blick einschränken und kann nicht das gesamte Proteom auf einmal betrachten?</i> Leider gibt es noch keine Analysetechnik, mit der man die Aktivität des gesamten Proteoms auf einmal bestimmen kann. Also versucht man lediglich einen bestimmten Prozess, ein Zellorganell oder eine bestimmte Gruppe von Proteinen zu betrachten, diese aber dann in ihrer Gesamtheit. Anschließend muss man diese Informationen zusammentragen und versuchen, in ein großes Bild zu ordnen. Das ist wie ein Puzzle. Bei der Genomik ist das anders – man kann sehr wohl die Gesamtheit aller gerade abgelesenen Gene erfassen. <table> <td width="120"></td><td><big><b>Die Sphäre der Proteine ist nicht nur extrem komplex. Sie verändert sich auch ständig. </b></big></td> </table> <i>Warum bleibt man dann nicht bei der Genomik?</i> Wenn man nur anschaut, welche Gene gerade zu RNA umgeschrieben werden, bekommt man eine sehr eingeschränkte Aussage über das, was die Zelle gerade tut. Wenn viel von einem RNA-Transkript vorhanden ist, gilt dies nicht unbedingt auch für das Protein. Außerdem kann ein Gen kann auf verschiedene Weise abgeschrieben werden. Die Transkripte, die RNAs, können wiederum in verschiedene Proteine übersetzt werden. Und die werden häufig nachträglich modifiziert. Hinzu kommt dann noch, dass Proteine je nach Partnern und nach ihrem Einsatzort in der Zelle verschiedene Funktionen ausüben können. Diese Komplexität kann man nur erfassen, indem man die Proteine selbst anschaut. <i>Eine große Hoffnung der Proteomik ist es ja, Biomarker für Krankheiten zu finden.</i> Man versucht, diagnostische Marker zu finden, mit denen man den Verlauf einer Erkrankung oder einer Behandlung messen kann. So möchte man die Therapie besser anpassen und steuern. Dabei galt bisher das größte Interesse den Körperflüssigkeiten wie Blutserum oder -plasma, weil die Proteine darin in gelöster Form vorliegen und leicht zugänglich sind. <i>In Seefeld war bezüglich der Serumproteomik aber auch Skepsis zu spüren?</i> Das war für mich eine der großen Überraschungen des Meetings. Es gibt mehrere große Probleme bei der Serumproteomik. Eines davon ist wie gesagt die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen: Wie findet man die Proteine, die wirklich wichtig sind. Eine Möglichkeit ist, die großen, massenhaft auftretenden Proteine aus dem Serum zu entfernen. Doch dabei kann es leicht passieren, dass die kleinen Proteine, die von diagnostischem Wert wären, an den großen kleben bleiben. Und dann findet man die nicht. Ein zweites Problem ist die Reproduzierbarkeit der Probennahme. Das Proteom ist eine sehr variable Größe und verändert sich schnell. So kommt es vor, dass die Zusammensetzung des Serumproteoms stärker von der Krankenschwester abhängt, welche die Probe genommen und behandelt hat, als von dem Gesundheitszustand des Patienten. Wenn man Korrelationen sucht, kann man da leicht einer falschen Fährte hinterherjagen. <i>Auch wurde diskutiert, dass das Serumproteom von einem Patienten zum anderen teilweise so stark variiert, dass die Unterschiede zwischen krank und gesund statistisch verschwinden.</i> Ja, das Serumproteom ist so komplex, dass es mit den derzeitigen Analysemethoden, und mit der Variabilität von einem Patienten zum anderen, sehr schwer wird, verlässliche Biomarker zu finden. <i>In welcher Richtung wird sich die Proteomik weiterentwickeln?</i> Man muss die richtigen Zielfelder finden, um die Biologie eines ganzen Systems zu begreifen. Das war auch ein neuer Trend, den man jetzt gesehen hat in Seefeld, dass erstmals wirklich systembiologische Ansätze vorgestellt wurden. Das ist möglich in Organismen, die für genetische Manipulationen zugänglich sind wie die Hefe, die Fruchtfliege, der Fadenwurm. Man kann in diesen Systemen Gene, die in einer Hierarchie, einem Signalweg stehen, nacheinander ausschalten und dann schauen, wie sich die Proteinzusammensetzung ändert. Dadurch kann man Zusammenhänge erfahren, die man in ihrer Gesamtheit sonst nie sehen würde. Aber diese systembiologischer Ansatz erscheint mir derzeit nur möglich in Systemen, die überschaubar und genetischen Experimenten zugänglich sind. <hr> <big>Proteomik. Oder: Das ganze Bild sehen</big><p> <blockquote> Das Proteom ist die Gesamtheit aller Proteine, die in einem biologischen System zu einem bestimmten Zeitpunkt anzutreffen sind. In einer einzigen Zelle können mehr als 100.000 verschiedene Proteine in höchst unterschiedlichen Mengen vorhanden sein. Die Erforschung des Proteoms – die Proteomik – gehört daher zu den größten wissenschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Sie basiert auf einer ganzheitlichen Annahme: Man erkennt den Sinn eines komplexen Systems leichter, wenn man es als Ganzes sieht, anstatt lediglich zusammenhanglose Details zu betrachten. Basierend auf Gel-Elektrophorese, Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie werden sämtliche Protein-Spezies einer Probe identifiziert und quantifiziert. Dabei gelingt immer nur eine momentane Bestandaufnahme, denn das Proteom verändert sich fortwährend – im Gegensatz zum Genom. Die in der DNA festgelegte Erbinformation eines Organismus bleibt zeitlebens gleich, selbst wenn sich dieser von der Raupe zum Schmetterling wandelt. Das Proteom hingegen gibt jeweils den aktuellen Zustand eines biologischen Systems wieder, und das macht es so interessant. Nun lässt sich allerdings aus der reinen Katalogisierung vorhandener Eiweißkörper nur wenig über deren Funktionsweise erkennen. Proteomik bedeutet daher, die Veränderung des Proteoms unter bestimmten Bedingungen zu beobachten. So misst sie zum Beispiel, wie die Gesamtheit der Proteine in einem bestimmten Entwicklungs- oder Reifungsvorgang oder während einer Krankheit variiert. Aus dem Vergleich können die Wissenschaftler dann Rückschlüsse ziehen und Hypothesen aufstellen, welche Proteine an den jeweiligen Schaltstellen sitzen und welche nur Statistenrollen spielen. Proteomik ist demnach ein – im Idealfall genomweites – Screening nach interessanten Kandidaten für die weitere Forschung. Hat man diese gefunden, geht die Arbeit erst richtig los. Mit genetischen, zellbiologischen und anderen Verfahren wird untersucht, ob sich die Vermutungen bestätigen. Gelingt dies, hat die Proteomik dazu beigetragen, das Verständnis eines biologischen Vorgangs zu erweitern. </blockquote> Proteomik: „Die Nadel im Heuhaufen“

2007: Gebrüder Weiss erreichen 950 Mio € Umsatz

Mit 950 Mio € verzeichnet der österreichische Transport- und Logistikkonzern Gebrüder Weiss (<a href=http://www.gw-world.com >GW</a>) bei einem stabilen Cashflow von deutlich über 55 Mio € ein neuerliches Umsatzwachstum von 9 %. 2007 sind rund 300 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, davon die Hälfte in Österreich. 2007: Gebrüder Weiss erreichen 950 Mio € Umsatz <% image name="GW_Neisser" %><p> <small> GW-Chef Wolfgang Niessner betont: "Wir haben die richtige Größe und Struktur, um individuelle Lösungen entwickeln und umsetzen zu können." </small> 2007 hat GW mehr als 40 Mio € investiert - in Grundstückskäufe sowie Logistikanlagen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Rumänien, Slowakei und in Ungarn -, die Eigenkapitalquote dennoch stabil bei rund 50 % gehalten. Das Investitionsprogramm in Zentral- und Osteuropa steht weiterhin im Fokus. Zur Verdichtung des Ost-Netzwerkes sind 2008 weitere Investitionen in die Standortsicherung in Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Serbien und Tschechien geplant. Weiterhin steht der Bau moderner Speditionsterminals in Rumänien und der Slowakei auf dem Programm. Die geplanten Investitionen werden heuer 50 Mio € übersteigen. Neben den Bauvorhaben in Osteuropa wird auch in Österreich und der Schweiz in neue Logistikanlagen investiert. Seit Jänner verkehrt - in Partnerschaft mit Rail Cargo Austria - der GW-Ganzzug "Orange Combi Cargo" täglich zwischen Wien und Vorarlberg mit Zwischenstopp in Hall/Tirol. Pro Jahr können so 15.000 LKW-Fahrten eingespart werden. Das bedeutet 2,5 Mio l Diesel weniger und eine jährliche Reduktion des CO<small>2</small>-Austoßes um 9.000 t. <table> <td width="120"></td><td><small> Rund 30 % erwirtschaftet GW nach wie vor durch internationale Landverkehre, eine immer stärkere Rolle spielt aber mit 28 % auch der Bereich Logistik. Neben Spedition und Logistik ist GW im Paketbereich sowie im Bereich "Air & Sea" aktiv. </small></td> </table>

2007: Borealis-Gewinn überschreitet 500 Mio €

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> hat 2007 das Nettoergebnis um 63 % auf 533 Mio € steigern können (um 29 % ohne den Einmalertrag aus dem Verkauf der Anlage in Norwegen). Das entspricht einer Kapitalrendite von 22 % nach Steuern (18 % ohne den Einmalertrag) im Vergleich zu 17 % im Jahr 2006. Die Umsätze stiegen im Vorjahr um 608 Mio € auf 6,35 Mrd €, die Verschuldungsquote sank von 34 auf 27 %. <table> <td><% image name="Borealis_Mark_Garrett" %> </td> <td align="right"> Die entscheidenden Momente, die Borealis zuletzt gesetzt hat, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Anlagen zu stärken:<br> &#8226; Der Baustart für eine neue 350.000 t/Jahr LDPE-Anlage in Schweden für die Nachfrage der Strom- und Übertragungskabelindustrie. sowie die Fertigstellung des Ausbaus der PP-Anlage in Deutschland.<br> &#8226; Die Integration der Agrolinz Melamine International in Österreich sowie der Verkauf der norwegischen Polyolefin-Anlage und dem Anteil am Noretyl-Cracker. </td> </table><p> <small> Borealis-Vorstandsvorsitzender Mark Garrett spricht von "einem soliden Ergebnis dank positiver Wettbewerbsbedingungen". </small> Seit 2002 ist Borealis nun in der Gewinnzone - ob der Nettogewinn auch eingedenk dem Abwärtsschwung im Petrochemie-Zyklus auf solchen Höhen beharren wird, will Garrett nicht beantworten. Nur soviel: "Mit Volatilitäten umzugehen, ist unser Geschäft." Durch eine weitere Investition von 4,7 Mrd $ in ein wichtiges Ausbauprojekt mit Borouge, dem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), wird dort die jährliche Produktionskapazität bis 2010 auf 2 Mio t Polyolefine verdreifacht. Dieses Großprojekt bildet die Grundlage für eine weitere Expansion in den schnell wachsenden Märkten Asiens und des Mittleren Ostens. <% image name="Borealis_Small_Pipes" %><p> Für die Marktsegmente Infrastruktur, Automobil und Verpackungen konnten neue Systemlösungen entwickelt werden. So bietet das neue <b>BorSafe ME3420</b> eine flexible Lösung speziell für Kunststoffrohre mit einem kleineren Durchmesser. Die für Wasser- und Gasanschlüsse geeigneten Rohre sind dadurch leichter und schneller zu transportieren und erlauben einer Verringerung der Installationskosten. Zudem sorgen die mechanischen Eigenschaften von BorSafe ME3420 für eine längere Haltbarkeit der Rohre - etwas, das insbesondere in Ländern mit sehr alten Wasserversorgungen eine zunehmende Rolle spielt: "Beispielsweise kommen 60 % des Wassers, das von den Londoner Wasserwerken aufbereitet wird, niemals in den Haushalten an", so Garrett, "wir haben hier also keine Wasserproblem, sondern vielmehr ein Wasserversorgungsproblem." <table> <td><% image name="Borealis_smart" %></td> <td align="right"> Im Automobilbereich ist es Borealis gelungen, für den Smart fortwo neue "Body panels" mit <b>Daplen ED230HP</b> zu entwickeln. Das bereits eingefärbte Polypropylen ersetzt teure Lackierschritte im Assemblier-Werk, bietet darüber hinaus eine verbesserte UV-Resistenz, hat ein um 15 % geringeres Gewicht als herkömmliche Materialien und ist nicht zuletzt zur Gänze rezyklierbar. </td> </table> Der Ausbau des International Innovation Centre in Linz, die Errichtung der neuen Borstar PP-Pilotanlage in Schwechat und der Bau eines neuen Innovation Centre in Abu Dhabi schreiten zügig voran. 2007: Borealis-Gewinn überschreitet 500 Mio €

Clariant investiert in Pigmentproduktion in China

<a href=http://www.pa.clariant.com>Clariant</a> und die Zhejiang Baihe Chemical Holding erweitern ihr Joint Venture Hangzhou Baihe Clariant Pigments Co. Ltd. Geplant ist die Investition in eine Anlage zur Herstellung von Chinacridonen. Die neue Anlage im Weltmaßstab wird in Hangzhou City in der Provinz Zhejiang errichtet. <% image name="Clariant_Pigmente" %><p> "Die Erweiterung unseres Joint Ventures um die Produktion der Chinacridone ist ein weiterer Schritt zur Stärkung unserer Marktführerschaft im Bereich organischer High-Performance-Pigmente. Mit dem Bau dieser Anlage werden wir in der Lage sein, sowohl unsere Kunden in China als auch unsere globalen Kunden besser zu bedienen", sagt Okke Koo, Leiter der Clariant-Division Pigmente & Additive. Chen Li Rong, Vorstandsvorsitzender der Zhejiang Baihe Chemical Holding Group, fügt hinzu: "Die Partnerschaft zwischen Baihe Chemical und Clariant hat sich als erfolgreich erwiesen. Daher haben sich beide Partner auf die Ausdehnung ihrer Zusammenarbeit von High-Performance-Azo-Pigmenten auf Chinacridone und andere organische High-Performance-Pigmente geeinigt. Dabei wird Clariant für die weltweite Vermarktung der Chinacridone und anderer Pigmente zuständig sein." <% image name="Clariant_Farben" %><p> <table> <td width="120"></td><td> <b>Chinacridone</b> werden zunehmend in hochwertigen Farben und Lacken eingesetzt, darunter in Anstrichfarben, Automobil- und Industrielacken sowie Kunststoffen und Druckfarben. </td> </table> Hangzhou Baihe Clariant Pigments betreibt derzeit am gleichen Standort eine Anlage im Weltmaßstab für organische High-Performance-Azo-Pigmente. Clariant investiert in Pigmentproduktion in China

March 11th

"Bubble Gates": Wächter der Ionenkanäle

Forscher vom Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart haben mit Kollegen aus Chicago und Miami einen physikalischen Mechanismus identifiziert, der für das Öffnen und Schließen von Ionenkanälen verantwortlich sein kann. <% image name="Ionenkanal_Gate" %><p> <small> Wenn das Gate offen ist (li.), sind hinreichend Wassermoleküle vorhanden, um die Ionen zu umhüllen, die durch den Kanal diffundieren wollen. Wird das Gate geschlossen (re.), so werden die Wassermoleküle - aufgrund der Abstoßung durch die Kanalinnenwand - quasi verdrängt; es bildet sich ein Gasbläschen, das für die Ionen wie eine Barriere wirkt. &copy; Max-Planck-Gesellschaft </small> <table> <td width="120"></td><td> Im Nachrichtenwesen eines Organismus spielen Ionenkanäle eine wichtige Rolle: Eingelagert in die Zellmembran bilden diese Proteine winzige Poren, durch die kleine geladene Teilchen wie Kalium- oder Natriumionen vom Zellinneren nach außen gelangen können und umgekehrt. Sie vermitteln so etwa die elektrische Aktivität von Nerven- und Muskelzellen. </td> </table> Die Information entlang der Nervenbahnen breitet sich in Form eines Aktionspotenzials aus, das eine Veränderung der elektrischen Spannung über der Zellmembran darstellt, die aus dem Einstrom von Natriumionen in die Zelle und einem darauffolgenden Ausstrom von Kaliumionen aus der Zelle resultiert. Die Zellmembran an sich ist für Ionen undurchlässig. Damit Natrium- und Kaliumionen durch die Zellmembran schlüpfen können, stellt die Natur spezielle Proteine - Ionenkanäle - zur Verfügung: Mikroskopisch kleine Poren in der Membran, die je nach molekularer Bauweise nur für bestimmte Ionen durchlässig sind, und zum Beispiel Natrium- von Kaliumionen unterscheiden können. Die engste Stelle - hier hat der untersuchte Ionenkanal nur einen &Oslash; von etwa 3 Ångström - fungiert dabei als Selektivitätsfilter. Der an den Selektivitätsfilter anschließende Teil der Pore - "Gate" bezeichnet - ist mit 12 Ångström &Oslash; schon deutlich weiter. Als Reaktion auf eine Änderung der Membranspannung können Ionenkanäle den &Oslash; ihres Gates vergrößern oder verkleinern. Diese Konformationsänderung reicht aber nicht notwendigerweise aus, um den Ionenstrom zu stoppen. Ein wichtiges Detail dabei ist, dass das Gate typischerweise leicht hydrophob ist. Wenn das Gate weit genug ist, spielt die Wechselwirkung zwischen Wassermolekülen und dem Protein eine untergeordnete Rolle, weil im Mittel jedes Wassermolekül von mehreren Wassermolekülen umgeben ist. Wird das Gate aber enger, dann gewinnt die Wechselwirkung zwischen Wassermolekülen und dem Protein an Bedeutung. Wird schließlich ein bestimmter Wert für den &Oslash; des Gates unterschritten, dann ist es - aufgrund der abstoßenden Wirkung zwischen Wassermolekülen und Protein - sehr unwahrscheinlich, noch Wasser im Gate zu finden. Es bildet sich hier stattdessen ein kleines Gasbläschen, das große Wirkung zeigt: Ionen, die sich am liebsten in Wasser befinden, treffen auf eine schier undurchdringbare Barriere. Damit unterbricht das Gasbläschen den Ionenstrom durch den Kanal und schließt das Gate. <b>Bubble Gating.</b> Tatsächlich können zahlreiche experimentelle Beobachtungen zum Öffnen und Schließen von Ionenkanälen mit dem Modell des Bubble Gating verstanden werden. In der Physik ist der Effekt von stark eingeschränkten Flüssigkeiten seit langem bekannt - nun kann er helfen, ein biologisches Phänomen zu verstehen. <small> Roland Roth, Dirk Gillespie, Wolfgang Nonner, Bob Eisenberg: Bubbles, Gating, and Anesthetics in Ion Channels. Biophys. Journal BioFAST, 30. Januar 2008 </small> "Bubble Gates": Wächter der Ionenkanäle

Neues Sensorkonzept für hygienische Sicherheit

Für anspruchsvolle Füllstandmessaufgaben in der Pharma- und Lebensmittelindustrie hat <a href=http://www.endress.com>Endress+Hauser</a> die berührungslose Radarsonde Levelflex M FMP43 entwickelt. Zudem bietet Endress+Hauser für die Füllstanderfassung in Bypassgefäßen nun den Bypass inklusive Messtechnik an. Neues Sensorkonzept für hygienische Sicherheit <% image name="Endress_Leveflex_Applikation" %><p> <small> Levelflex M FMP43: Das neue Sensorkonzept vereint hygienisches Design, Flexibilität und eine perfekte Anpassung an die verschiedenen Prozesse. </small> Der neue Sensor besteht aus einfach wechselbaren Sondenstäben, Prozessanschlüssen und Dichtungen und ist in sehr kleinen sowie schlanken Behältern (ab einer Höhe von 300 mm) einsetzbar. Die absetzbare Elektronik reduziert den Platzbedarf auf ein Minimum. Der Levelflex M FMP43 garantiert eine hochgenaue und betriebssichere Füllstandmessung von Flüssigkeiten, unabhängig von Dichteänderungen, geringer Leitfähigkeit und Schaumbildung. Selbst bei schnellen Temperaturwechseln und sogar beim Einsatz einer Sprühkugel zur Behälterreinigung bleibt die Messung zuverlässig. Ein spezielles Highlight ist die Kalibrierung der Sonde ohne Prozessunterbrechung. Dadurch kann jederzeit eine gleichbleibend hohe Produktqualität garantiert und ungeplante Stillstandzeit auf ein Minimum reduziert werden. <table> <td><% image name="Endress_Levelflex_FMP43_hygiene_Seilausfuehrung" %></td> <td><% image name="Endress_Levelflex_Bypass" %></td> <td><% image name="Endress_Levelflex_FMP43_hygiene_Stabausfuehrung" %></td> </table><p> <small> Levelflex FMP43 in Seilausführung (links), eine Bypass-Lösung gemeinsam mit Levelflex sowie Levelflex FMP43 in Stabausführung. </small> <b>Bypass als Komplettmessstelle.</b> Messaufgaben in Form eines Bypass wurden früher häufig als Verdrängersysteme gelöst - mittlerweile kommen dabei geführte Radargeräte zum Einsatz, da diese nahezu wartungsfrei sind. Endress+Hauser bietet solche Komplettmessstellen, die im Werk vormontiert und auf Kundendaten parametriert werden, was zudem den Aufwand für die Montage und Inbetriebnahme minimiert. Neben der Komplettmessstelle kann das geführte Radar Levelflex auch in Bypassgefäßen gegen ein bestehendes Verdrängersystem ausgetauscht werden.

Entschlüsselt: Genom vom Speisepilz Laccaria bicolor

Das Genom von Laccaria bicolor (der Zweifarbige Lacktrichterling), einem Speisepilz mit wichtigen Funktionen für das Ökosystem Wald, ist entschlüsselt: Gelungen ist dies einem Forscherkonsortium, dem Experten aus den USA, Frankreich, Schweden, Belgien und Deutschland angehören. Entschlüsselt: Genom vom Speisepilz Laccaria bicolor <table> <td><% image name="Mykorrhizapilz_an_Wurzeln" %></td> <td><% image name="Wurzeln_ohne_Mykorrhizapilz" %></td> </table><p> <small> Mykorrhizapilz an Wurzeln (links) und Wurzeln ohne Mykorrhizapilz. </small> Zur Sequenzierung der Laccaria-DNA, die eine ähnlich hohe Anzahl von Genen wie die menschliche DNA aufweist, haben auch Wissenschaftler der Uni Göttingen rund um Andrea Polle, Ursula Kües und Ivo Feußner beigetragen. Laccaria bicolor ist essbar, hat vor allem aber Bedeutung als Mykorrhizapilz. Ein solcher geht unterirdisch mit Baumwurzeln eine enge Partnerschaft ein und versorgt auf diese Weise Bäume mit mineralischen Nährstoffen aus dem Boden. Laccaria ist in der Lage, im Erdreich viele Kilometer lange, fast unsichtbare, feine miteinander vernetzte Fäden zu spinnen. Um herauszufinden, wie es dem Pilz gelingt, Baumwurzeln zu erkennen, sie zu umwickeln und mit den Wurzelzellen in Kontakt zu treten ohne sie zu zerstören, haben die Forscher seine DNA sequenziert. Dabei hat sich herausgestellt, dass Laccaria ungefähr 20.000 Gene besitzt, während ein gut bekannter Pilz, die Bäckerhefe, sein Leben mit einer DNA aus nur 6.200 Abschnitten bestreiten kann. Zum Vergleich: Der Mensch besitzt rund 20.000 bis 25.000 Gene. Die Göttinger Forscher haben den Stoffwechsel von Laccaria untersucht und festgestellt, dass der Pilz sehr hohe Mengen an ungesättigten Fettsäuren enthält. Für die Fettproduktion verfügt der Pilz über eine molekulare Ausstattung, die denen von Tieren stark ähnelt. Ein überraschendes Ergebnis, denn die "Maschinerie" für Fettbiosynthese in den näheren Verwandten, der Bäckerhefe, ist anders aufgebaut. Laccaria bicolor erhält die Vorstufen für das Fett in Form von Zucker aus der Pflanzenwurzel; dieser wird umgewandelt und als Fett-Tröpfchen in den Zellen angehäuft. Ist der Pilz nicht an die Wurzeln einer Pflanze angeschlossen, überlebt er als Saprophyt von abgestorbenen Pflanzenteilen. Der Pilz verfügt weiters über ein reichhaltiges Arsenal an Verdauungsenzymen, die nach außen abgegeben werden und dort für die Freisetzung von Nährstoffen sorgen. Viel komplizierter ist dagegen die Fortpflanzung: Viele Pilze, darunter auch Laccaria, haben multiple Geschlechter - vielleicht bis zu 1.000 verschiedene. Jetzt wollen die Wissenschaftler unter anderem herausfinden, wie sich die Pilze kreuzen und auf welche Weise Laccaria bicolor seine Baumpartner findet und schützt. Auch die Nutzung des Pilzgenoms für die Produktion gesundheitsfördernder Stoffe ist von Interesse. <small> The genome of Laccaria bicolor provides insights into mycorrhizal symbiosis: Nature 452, 88 - 92 (06 Mar 2008), doi:10.1038/nature06556, Letter </small>

Bayer HealthCare erwirbt OTC-Geschäft von Sagmel

Die <a href=http://www.viva.vita.bayerhealthcare.de>Bayer HealthCare</a>-Division Consumer Care plant, das Geschäft mit verschreibungsfreien Arzneimitteln von der US-amerikanischen <a href=http://www.sagmel.com>Sagmel</a> zu übernehmen. Sagmel betreibt dieses Geschäft in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und hat dort eine führende Marktposition erreicht. Bayer HealthCare erwirbt OTC-Geschäft von Sagmel <% image name="Bayer_Logo" %><p> Mit der Übernahme will Bayer sein Consumer-Care-Geschäft in Osteuropa stärken, einem der am schnellsten wachsenden OTC-Märkte weltweit. Über finanzielle Einzelheiten der Transaktion, die heuer abgeschlossen werden soll, machen beide Unternehmen keine Angaben. Das Produkt-Portfolio, mit dem Sagmel in 12 Monaten, beginnend Oktober 2006, einen Umsatz von rund 78 Mio € erwirtschaftet hat, umfasst das Schmerzmittel Theraflex, das schleimlösende Präparat Nazol, die Hämorrhoidenarznei Relief sowie die Nahrungsergänzungsmittel Calcemin, Theravit und Jungle. Gemeinsam mit den bereits in diesem Markt etablierten Bayer-Marken wie Aspirin,und Alka-Seltzer sowie dem Magenmittel Rennie und den Vitaminpräparaten Supradyn, Biovital und Elevit will Bayer HealthCare seine Marktposition in den GUS-Staaten weiter stärken. Die Transaktion umfasst den Übergang aller Firmenwerte im Zusammenhang mit den übernommenen Marken sowie die rund 1.000 im OTC-Geschäft von Sagmel tätigen Mitarbeiter. "Das Consumer-Health-Geschäft ist ein tragendes Element von Bayer HealthCare und wir werden auch künftig in diesen Bereich investieren, um weiter zu wachsen", sagt Arthur Higgins, Vorstandsvorsitzender von Bayer HealthCare. "Mit dieser Akquisition werden wir unsere führende Position auf dem globalen OTC-Markt festigen."

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