Archive - Jul 2008

July 9th

Lonza und BHB schließen Verkaufsabkommen

<a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> und Bar Harbor BioTechnology (<a href=http://www.bhbio.com>BHB</a>) haben ein exklusives Verkaufsabkommen abgeschlossen. Demnach ist Lonza nun die alleinige globale Lieferantin für die StellARray Gene Expression System Produkte von BHB. <% image name="Gensequenz" %><p> Die Allianz führt das Cell Discovery Geschäft von Lonza Bioscience und die StellARray Produkte von BHB zusammen. Die zielgerichtete Genexpressionsanalyse ist eine wichtige Anwendung für Primärzellen. Mit diesem Abkommen können Kunden ihre Primärzellen und die Instrumente für die Durchführung von Genexpressionsanalysen aus einer einzigen Quelle beziehen. "Als führender Lieferant von Primärzellen sind wir überzeugt, dass dieses Abkommen eine perfekte Verbindung von Primärzellen, der bedeutendsten Zellkultur-Art, mit einer leistungsstarken, einfach zu bedienenden Testplattform ist, mit der die Forscher das Verhalten der Zellen verstehen können", sagt Shawn Cavanagh, Leiter von Lonza Bioscience. Das BHB StellARray Gene Expression System, bestehend aus den Produkten GeneSieve Bioinformatics-Software, StellARray qPCR-Arrays, sowie der Global Pattern Recognition (GPR) Auswertungssoftware, stellt eine umfassende Produktpalette zur Genexpressionsanalyse dar. Die Produkte ermöglichen es, auf herkömmliche Methoden zur Normalisierung der Genexpression mittels "house keeping" Gene zu verzichten. Verzerrungen, die das Erkennen tatsächlicher Veränderungen der Genexpression erschweren, werden so beseitigt. Zusammen bilden sie ein Set an Werkzeugen, das Wissenschaftler in die Lage versetzt, Genexpressions-Forschung schnell und effizient zu betreiben. Darüber hinaus können Genexpressionen nun auf eine neue Weise analysiert werden, die Wege zu ganz neuen Entdeckungen in den Life Sciences eröffnen können. Lonza und BHB schließen Verkaufsabkommen

Boehringer Ingelheim nutzt RapMAT von MorphoSys

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> hat eine bereits existierende Option ausgeübt, um die <a href=http://www.morphosys.de>MorphoSys</a>-Technologie RapMAT zur schnelleren Optimierung von Antikörpern als Teil des bestehenden Technologietransfer-Abkommens zu nutzen. Boehringer Ingelheim nutzt RapMAT von MorphoSys <% image name="Boehringer_Ingelheim_Logo" %><p> <% image name="MorphoSys_Logo" %><p> Bereits bisher hatte Boehringer Ingelheim am Forschungsstandort in Wien eine HuCAL GOLD-Antikörperbibliothek von MorphoSys installiert. Im Rahmen des erweiterten Abkommens wird MorphoSys jährliche Nutzungsgebühren für die RapMAT-Technologie sowie für den Zugang zu seiner HuCAL-Plattform von Boehringer Ingelheim erhalten. RapMAT, eine Abkürzung für "rapid maturation" (schnelle Reifung), erweitert die Möglichkeiten für die Identifizierung von Antikörpern aus den HuCAL-Bibliotheken und verkürzt den Zeitraum zur Generierung vielversprechender therapeutischer Leitkandidaten. Im Rahmen der fünfjährigen Vereinbarung hat Boehringer Ingelheim die Option, mehrere exklusive Lizenzen für neue therapeutische Programme zu erhalten. Aktuell umfasst die Kooperation 4 aktive therapeutische Antikörperprojekte in unterschiedlichen Indikationen. Mit 2 neuen Projekten wurde kürzlich begonnen, gegenwärtig findet die Optimierung der HuCAL-basierten Antikörper im Auftrag von Boehringer Ingelheim bei MorphoSys statt.

July 8th

Argyrin weckt Hoffnung auf neue Krebstherapien

Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig sowie der Medizinischen Hochschule (MHH) und der Leibniz-Uni (LUH) in Hannover haben einen Wirkmechanismus entdeckt, mit dem der Naturstoff Argyrin Krebswucherungen zerstört. Argyrin weckt Hoffnung auf neue Krebstherapien <% image name="Frank_Malek_Kalesse" %><p> <small> Untersuchen Argyrin als potenzielles Krebsmedikament: Ronald Frank, Nisar Malek und Markus Kalesse. &copy; HZI </small> MHH-Forscher Nisar Malek hat bei der Untersuchung des Cyclin-Kinase-Hemmers festgestellt, dass Mäuse, bei denen er den Abbau des Kinase-Hemmers unterdrückt hat, ein deutlich verringertes Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken. Gesucht war also eine Substanz, die den Abbau des untersuchten Proteins in den Krebszellen verhindert. Er wandte er sich an Ronald Frank, der am HZI große Sammlungen chemischer Substanzen erstellt hat, die automatisiert auf ihre biologische Wirksamkeit gestestet werden können. Für die von Malek untersuchte Problematik entwickelten sie eine spezielle Zellline, in der die Menge an Kinase-Hemmer durch einfache optische Methoden gemessen werden kann. Sie speisten sodann Naturstoffe in den Test ein, die im Boden lebende Mikroorganismen, die Myxobakterien, produziert hatten. Myxobakterien haben sich bereits als Fundgrube für potenzielle Medikamente erwiesen, produzieren sie doch auch Epothilon - einen Wirkstoff aus dem HZI. Dieser wurde 2007 in den USA als Krebsmedikament zugelassen. "Der myxobakterielle Wirkstoff für unsere Fragestellung ist das Argyrin", so Frank. Nun starteten Frank und Malek mit Markus Kalesse von der LUH ein Forschungsprogramm, um herauszufinden, wie Argyrin chemisch hergestellt werden kann und wie es wirkt. Dabei stießen sie auf einen neuen Mechanismus: "Argyrin blockiert die molekulare Maschinerie der Zelle, mit der sie Proteine abbaut, die nicht mehr benötigt werden", erklärt Malek, "und damit natürlich auch den Abbau des fraglichen Kinase-Hemmers, dessen Fehlen Krebserkrankungen auslöst." An Mäusen wurde die Wirkung von Argyrin bereits im Detail studiert: "Wenn wir krebskranke Tiere mit Argyrin behandeln", so Malek, "stellt der Tumor das Wachstum ein, er schrumpft um bis zu 50 % und sein Inneres beginnt sich aufzulösen." Dabei seien bisher kaum Nebenwirkungen festgestellt worden. Jetzt geht die Forschung an Argyrin mit Hochdruck weiter. Eine optimierte Struktur des Argyrin-Moleküls wollen die Forscher bald in die klinische Prüfung bringen. <small> I. Nickeleit, S. Zender, F. Sasse, R. Geffers, G. Brandes, I. Sörensen, H. Steinmetz, S. Kubicka, T. Carlomagno, D. Menche, I. Gütgemann, J. Buer, A. Gossler, M. P. Manns, M. Kalesse, R. Frank, and Nisar P. Malek: Argyrin A Reveals a Critical Role for the Tumor Suppressor Protein p27kip1 in Mediating Antitumor Activities in Response to Proteasome Inhibition. Cancer Cell 2008 14: 23-35. </small>

CO<small>2</small>: Vage G8-Einigung zur Emissionshalbierung

Die G8-Staaten wollen die Treibhausgasemissionen bis 2050 halbieren, so das Bekenntnis des G8-Gipfels im japanischen Toyako. Zwar gab US-Präsident George W. Bush den Widerstand gegen ein langfristiges Klimaziel auf, verbindliche Ziele wurden allerdings wiederum keine ausgehandelt. <% image name="Schlot" %><p> Die G-8 verweisen lieber auf die UNO-Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll, wo man in weit größerem Rahmen auf das Halbierungsziel hinarbeiten will. Bis 2020 soll jedenfalls - so die Hoffnung - jedes Land individuelle Reduzierungsziele setzen. Auf eine einheitliche Vorgabe konnten sich die 8 Industriestaaten allerdings nicht einigen. Zur Kernenergie gab es keine klare Positionierung. Gegen die hohen Ölpreisen sprachen sich die G-8 indessen für eine Erhöhung der Produktion und der Raffineriekapazitäten aus. Es seien auch verstärkte Investitionen in den Öltransport notwendig - die ölproduzierenden Staaten sollten dafür stabile Bedingungen schaffen. CO<small>2</small>: Vage G8-Einigung zur Emissionshalbierung

US-Zulassung für Bayers Kontrastmittel Primovist

Die FDA hat die Zulassung für das MRT-Kontrastmittel Primovist (Gadoxetsäure Dinatriumsalz) von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer Schering Pharma</a> erteilt. Es ist zum Erkennen und Charakterisieren von Leberläsionen bei Erwachsenen mit bekannter fokaler Lebererkrankung oder bei Verdacht auf eine solche zugelassen. US-Zulassung für Bayers Kontrastmittel Primovist <% image name="Computertomograf_Siemens" %><p> Das Präparat wird in den USA den Handelsnamen EOVIST tragen. Außerhalb der USA ist es als Primovist und in Japan als EOB Primovist im Handel. Vor mehr als 10 Jahren wurde zuletzt ein organspezifisches MRT-Kontrastmittel in den USA zugelassen. Bayer plant die Einführung von EOVIST in den USA im Sommer. "Mit Primovist lassen sich verschiedene Arten von Leberläsionen wie Tumoren, Metastasen und Zysten gleichzeitig erkennen, lokalisieren und charakterisieren. Darüber hinaus unterstützt es auch bei der Therapieentscheidung und erleichtert die Nachbeobachtung, denn die Radiologen können jetzt auch winzig kleine pathologische Leberläsionen identifizieren", sagt Gunnar Riemann, Mitglied des Vorstands der Bayer Schering Pharma AG. Bayer bietet nun 2 sich ergänzende Medikamente an - zum einen Primovist für die Diagnostik von Leberkrebs-Erkrankungen und zum anderen Nexavar für die Therapie des hepatzozellulären Karzinoms, der häufigsten Form von Leberkrebs. Das frühe Erkennen und die Charakterisierung der exakten Läsionsart bei bösartigen und gutartigen fokalen Leberläsionen mit Primovist verbessern die diagnostische Genauigkeit. Das Kontrastmittel zeigt eine hohe Leberspezifität bei der Bildgebung, es wird rasch wieder aus dem Körper ausgeschieden und ist gut verträglich. Primovist wird intravenös injiziert, die Ausscheidung erfolgt zu rund 50 % über die Leber und zu 50 % über die Nieren. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Wirkungsweise von Primovist</b> unterscheidet sich in mehreren Punkten von der anderer Kontrastmittel. Aufgrund seiner strukturellen Eigenschaften wird Primovist spezifisch von den Leberzellen aufgenommen und macht so das gesunde Lebergewebe sichtbar - die parenchymale Kontrastverstärkung. Läsionen, die keine oder nur eine minimale Funktion haben (Zysten, Metastasen oder die meisten Leberzellkarzinome) reichern das Kontrastmittel nicht an und lassen sich so leichter entdecken und lokalisieren. Zusätzlich liefert Primovist in der Zeit direkt nach der Kontrastmittelapplikation nützliche diagnostische Informationen und ermöglicht so auch die Charakterisierung der Läsionen. </small></td> </table> Primovist wurde erstmals 2004 in Europa zugelassen, gefolgt von Japan 2007. Es ist inzwischen in mehr als 40 Ländern weltweit registriert.

BASF will bis 2013 EBITDA-Marge von 18 % erreichen

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat ihren Ausblick für 2008 bestätigt, erwartet das heurige Wachstum der weltweiten Chemieproduktion aber nur mehr mit +2,4 statt bisher 2,8 %. Darüber hinaus geht der Konzern für 2008 nun von einem &Oslash; Ölpreis (Brent) von 120 $ pro Barrel sowie einem &Oslash; Wechselkurs von 1,55 $ pro € aus. BASF will bis 2013 EBITDA-Marge von 18 % erreichen <% image name="BASF_Logo" %><p> "Ich bin zuversichtlich, dass die BASF trotz der Ölpreisentwicklung und der dadurch stark gestiegenen Beschaffungskosten ihre Ziele für 2008 erreichen wird", sagt BASF-Chef Jürgen Hambrecht. "Auf Basis eines unveränderten Portfolios strebt die BASF für das laufende Jahr weiterhin an, den Umsatz zu steigern und das Ergebnis vor Sondereinflüssen leicht zu verbessern." Für die kommenden 5 Jahre setzt sich die BASF ein EBITDA-Margenziel von 18 %. Diesem Ziel liegen folgende langfristige Rahmenbedingungen zu Grunde: ein unverändertes Portfolio, ein Ölpreis (Brent) von 100 $ pro Barrel sowie ein Wechselkurs von 1,4–1,5 $ pro €. Im selben Zeitraum will die BASF jährlich ein &Oslash; Mengenwachstum erzielen, das 2 Prozentpunkte über dem Chemiemarkt liegt. Hambrecht wies vor dem Hintergrund eines weltwirtschaftlich schwieriger werdenden Umfelds auf die Vorteile des in den vergangenen Jahren auf profitable Wachstumsmärkte ausgerichteten Portfolios hin. So hat sich der Anteil der im Vergleich zu Standardprodukten dynamischer wachsenden Spezialitäten am Umsatz (ohne Oil & Gas und Edelmetallhandel) von 54 % im Jahr 2003 auf jetzt 63 % erhöht. Dadurch kann BASF konjunkturelle Schwankungen heute besser abfedern als früher. Dazu haben entscheidend auch die Akquisitionen von Engelhard, Degussa-Bauchemie sowie Johnson Polymer 2006 beigetragen.

Shire will deutsches Biotech Jerini für 328 Mio €

<a href=http://www.shire.com>Shire</a> wird ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien des deutschen Biotechs <a href=http://www.jerini.com>Jerini</a> unterbreiten und darüber hinaus bei einer Kapitalerhöhung von Jerini mitziehen. Aufsichtsrat und Vorstand von Jerini unterstützen die Transaktion. <% image name="Shire_Logo" %><p> Der bedeutendste von Jerini entwickelte Wirkstoff ist Firazyr, das erste Orphan-Arzneimittel seiner Art, das zur symptomatischen Behandlung akuter hereditärer Angioödeme (HAE) entwickelt wurde. HAE ist eine potenziell lebensbedrohliche, genetisch bedingte Erkrankung, die vergleichsweise selten vorkommt. Sie ist durch unvorhersehbare, wiederkehrende Schwellungen der Hände, Füße, des Gesichts, der oberen Atemwege und des Bauchs gekennzeichnet. Die Einführung des Produkts in Europa wird für die zweite Jahreshälfte 2008 erwartet. Es wird davon ausgegangen, dass die Annahmefrist für das Angebot an die Aktionäre von Jerini bis Ende des dritten Quartals 2008 laufen wird. Darüber hinaus hat Shire mit Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats sowie mit großen institutionellen Anteilseignern Vereinbarungen zum Kauf von 53 % des bestehenden Grundkapitals (vor der Kapitalerhöhung) von Jerini getroffen. Für die Zeichnung von neu ausgegebenen Aktien von Jerini, die einem Anteil von zirka 9 % des erhöhten Grundkapitals entsprechen, investiert Shire zudem 21 Mio €. Jerini verfügt damit über ausreichend liquide Mittel, um die Markteinführung von Firazyr in Europa umzusetzen. Ergänzend zur Zwischenfinanzierung wird Shire unterstützend sein HGT Commercial Team in Europa einsetzen, das verstärkt auf HAE aufmerksam machen, Centers of Excellence aufbauen und die Erkennung und Behandlung von Betroffenen erleichtern soll, analog zur erfolgreichen Strategie für die aktuellen Orphan-Arzneimittel Elaprase (Idursulfase) und Replagal (Agalsidase alfa). <table> <td width="110"></td><td> Shire wird Jerini darin unterstützen, die Zustimmung der FDA zum Antrag für FIRAZYR als neues Arzneimittel zu erhalten, nachdem Jerini im April einen 'not approvable letter' erhalten hatte. Shire schätzt, dass Firazyr innerhalb der nächsten 10 Jahre weltweit einen Spitzenumsatz von 350-400 Mio $ erreichen könnte; über die Hälfte davon soll in Europa erzielt werden. </td> </table> Shire will deutsches Biotech Jerini für 328 Mio €

"Lignum Test Center" der TU Graz akkreditiert

Mit der Bedeutung von Holz als Baustoff steigt auch der Bedarf, Sicherheit und Qualität der verwendeten Hölzer zu kontrollieren. Mit dem "Lignum Test Center" verfügt die Steiermark nun über eine eigene Prüf- und Überwachungsstelle. Es ist österreichweit die zweite Stelle, die unabhängig akkreditierte Prüfungen und Überwachungen an Holzbauprodukten durchführt. "Lignum Test Center" der TU Graz akkreditiert <% image name="Holzuntersuchung" %><p> <small> Wissenschaftler untersuchen Holz. </small> <table> <td><% image name="Biegepruefung" %></td> <td align="right"> "Wir wollen mit dem Lignum Test Center schnell und zielgerichtet die Bedürfnisse von Wirtschaft, Wissenschaft, aber auch Normung erfüllen können", sagt Gerhard Schickhofer, Leiter des Instituts für Holzbau und Holztechnologie der TU Graz, an dem die neu eingerichtete Prüfstelle beheimatet ist.<p><p> "Wir begleiten den Weg von der Produktentwicklung bis hin zur marktreifen Zulassung, Zertifizierung und Qualitätssicherung und sehen uns damit als dienstleistendes Bindeglied zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Behörde und Konsument", erklärt Schickhofer. </td> </table><p> <small> Biegeprüfung. &copy; TU Graz/Bergmann </small> Um die Qualität des Holzes bewerten zu können, führen die Wissenschafter am "Lignum Test Center" Zerstörungsprüfungen durch, um zu sehen, ob das Holz den geforderten Belastungen standhält. Dazu gehören Biege- und Zugprüfungen, aber auch Versuche wie das Ausziehen von Schrauben. Das "Lignum Test Center" ist die zweite in Österreich akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle im Bereich des Ingenieurholzbaus und die erste Einrichtung dieser Art in der Steiermark.

July 7th

Zytel-Gehäuse für Pkw-Luftfedersystem

Das Polyphthalamid Zytel HTN von <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> erwies sich als idealer Konstruktionswerkstoff für eine von <a href=http://www.wocogroup.com>Woco Industrietechnik</a> entwickelte, mit hohen Innendrücken belastete pneumatische Umschalteinheit für Pkw-Luftfedersysteme von <a href=http://www.conti-online.com>Continental Automotive Systems</a>. <% image name="Zytel_Gehaeuse" %><p> <small> Zytel HTN erfüllt die Anforderungen an das Gehäuse einer mit einem Innendruck von 16 bar belasteten pneumatischen Umschalteinheit für Pkw-Luftfedersysteme. </small> Mit einem Glasfaseranteil von 35 Gew.-% erfüllt dieses Polyphthalamid die Anforderungen bezüglich Festigkeit, Dimensionsstabilität auch bei hohen Temperaturen, Chemikalien- und Hydrolysebeständigkeit sowie Verarbeitbarkeit im Spritzguss. Dabei sind die Fertigungskosten deutlich geringer als bei den sonst für solche Einheiten verwendeten Magnesium-Druckguss-Gehäusen, da keinerlei Nacharbeiten wie Entgraten erforderlich sind und sich das komplex geformte Teil in einem Arbeitsgang herstellen lässt. Die Umschalteinheit mit dem Gehäuse aus Zytel HTN enthält Spulen, Magnet- und Pneumatikventile sowie mehrere Rückschlagventile. Sie ist direkt mit der Kompressoreinheit verbunden und regelt die Luftversorgung des Federsystems. Installiert ist sie – abhängig vom Fahrzeugtyp – unter dem vorderen Stoßfänger, im Bereich der Auspuffanlage oder im Innenraum des Fahrzeugs. Das Gehäuse ist somit stets Reinigungs- und Bremsflüssigkeiten, Ölen, Fetten sowie Verschmutzungen durch Staub oder Sand ausgesetzt. Die Einsatztemperaturen liegen zwischen –40 und +80 °C. Kurzzeitig können Spitzen bis zu 120 °C auftreten - bei maximalen Betriebsdrücken von 16 bar. Im Neuzustand muss das Gehäuse einem Berstdruck von 35 bar standhalten. Das 133 mm lange, 83 mm breite und 70 mm hohe Gehäuse wird per Präzisionsspritzguss gefertigt. Auf Grund der guten Fließfähigkeit des verwendeten Zytel HTN Typs und seiner geringen Verzugsneigung lassen sich die geforderten Fertigungstoleranzen von +/- 0,05 mm einhalten. <small> <b>Elektronische Luftfedersysteme</b> halten das Fahrzeug unabhängig vom Beladungszustand auf einem bestimmten Niveau. Bei Pkw kommen sie vor allem in der Oberklasse sowie bei SUVs zum Einsatz. Zu ihren Vorteilen gehören wählbare Dämpferkennlinien, automatisches Absenken der Karosserie für minimierten Verbrauch bei schneller Fahrt sowie ein in Stufen wählbares Höhenniveau. </small> Zytel-Gehäuse für Pkw-Luftfedersystem

Gleise: Schallschutz durch verschäumte Schotterschicht

Um die Lärmbelastung für die Anwohner von Schienentrassen zu verringern, hat <a href=http://www.frenzel-bau.de>Frenzel-Bau</a> mit <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> und <a href=http://www.hennecke.com>Hennecke</a> das dauerflexible Gleisoberbausystem Durflex entwickelt. Gleise: Schallschutz durch verschäumte Schotterschicht <% image name="Bayer_Durflex" %><p> <small> Bei der Applikation des Durflex-Systems werden die Hohlräume zwischen den Schottersteinen im Gleisbett mit dem PUR-Schaumsystem Bayflex von Bayer MaterialScience ausgefüllt. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Die Langlebigkeit des Schotteroberbaus wird dadurch um ein Vielfaches erhöht und der Körperschall bereits dort gedämmt, wo er üblicherweise entsteht. Das System kann sowohl beim Neubau von Bahntrassen als auch auf bereits bestehenden Strecken eingesetzt werden. </small></td> </table> Untersucht wird die Anwendung derzeit auf einem Gleisstück der Berliner Verkehrsbetriebe (<a href=http://www.bvg.de>BVG</a>). Lärmbeschwerden waren der Anlass für ein gemeinsame Forschungsprojekt von BVG und Frenzel-Bau. Darin wurde in der BVG-Hauptwerkstatt Seestraße im Berliner Stadtteil Wedding Durflex im Zuge der Erneuerung eines Prüfgleises zur Anwendung gebracht. "Bedingt durch häufige Anfahr- und Bremsproben ist dieses Gleis im regulären Betrieb besonders hohen dynamischen Belastungen ausgesetzt. Entsprechend hoch sind dort die Wartungs- und Instandhaltungskosten", erläutert BVG-Sachgebietsleiter Ingolf Barthel. Für die Applikation des Systems wurde vor Ort ein eigens konstruiertes Schienenfahrzeug eingerichtet. "Wir haben das flüssige PUR-System über einen Mischkopf direkt in die Hohlräume zwischen den Schottersteinen eingebracht. Um die gewünschte Wirkung der Langlebigkeit und Schallminderung zu erzielen, genügte bereits die Ausschäumung des Schotters im Lastenabtragsbereich der Schwelle", sagt Andreas Hoffmann, Experte für PUR-Schaumsysteme bei Bayer MaterialScience. Schon nach kurzer Zeit war das PUR-System ausgehärtet und die Strecke konnte wieder befahren werden. <b>Viel versprechendes Pilotprojekt.</b> Bereits im Sommer 2007 wurde in Uelzen an der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hamburg–Hannover ein 300 m langer Gleisabschnitt mit Durflex-Technologie erstellt und im regelmäßigen Bahnverkehr in Betrieb genommen. <a href=http://www.imb-dynamik.de>imb Dynamik</a> hat dort umfangreiche Messungen vorgenommen. Den Ergebnisse zufolge werden durch Durflex die Erschütterungen des Gleissystems und damit die Körperschallemissionen gegenüber einem Schotterstandardoberbau um rund 40 % verringert.

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