Menschen der Analytik: Im Gespräch mit Günter Gmeiner, dem Leiter des Doping-Kontrolllabors im ARC Forschungszentrum Seibersdorf.<% image name="Gmeiner1" %><p>
<small> Günter Gmeiner: Schließt das Doping mit neuen, der offiziellen Wissenschaft noch gänzlich unbekannten Wirkstoffen durchaus für möglich. </small>
<i>Das Dopinglabor in Seibersdorf gehört zu den weltweit 30 Dopinganalysestellen, die von der Welt Anti Doping Agentur (WADA) akkreditiert sind. Macht Sie das stolz?</i>
Na klar.
<i>Es waren auch Spezialisten Ihres Institutes bei den Olympischen Spielen in Peking vor Ort?</i>
Wir konnten uns in den letzten Jahren einen international anerkannten Ruf auf dem Gebiet der Epo-Analytik erarbeiten. Daher werden wir bei nahezu allen Sportgroßveranstaltungen um Unterstützung bei der Epo-Analytik angefragt, das war bei den Olympischen Spielen in Athen, Turin und auch in Peking so. Konkret war in Peking Christian Reichel vier Wochen vor Ort, ein anerkannter Fachmann auf diesem gebiet und Mitglied der Epo-Expertengruppe der WADA
<i>Es gab in Peking sehr wenige Dopingsünder. Woran lag das?</i>
Es wurden bereits im Vorfeld der Spiele jede Menge Tests durchgeführt. Dies ist auch sinnvoll, weil die meisten Dopingsubstanzen in der Wettkampfvorbereitung verwendet werden. Unmittelbar vor und während der Wettkämpfe werden diese Wirkstoffe dann nicht mehr verwendet, aus dem Körper eliminiert und entziehen sich somit der analytischen Erfassbarkeit.
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<small> Das Seibersdorfer Doping-Labor verspricht insbesondere Know-how auf dem Gebiet der Doping-Proteomik. </small>
<i>Was sind nun die bekanntesten von Sportlern angewendeten Dopingmitteln?</i>
Laut WADA-Statistik führen über die Jahre anabole Steroide die Hitliste der Dopingmittel mit rund 50 % aller positiven Proben an. Dies deswegen, weil sie wirken, günstig und leicht zu bekommen sind und der analytische Nachweis vergleichsweise einfach ist. Speziell die Detektion von exogenen Steroiden ist weit entwickelt und unproblematisch. Konzentrationen im Pikogramm-Bereich werden mit den heutigen Methoden erfasst. Danach folgen Stimulantien wie Ephedrin und Cannabis. Mein persönlicher Eindruck ist aber, dass sich Sportler vor allem im Ausdauerbereich das kurze diagnostische Fenster des Nachweises von rekombinantem Erythropoietin (Epo) zunutze machen. Ich vermute, dass der Doping-Missbrauch von Epo weit höher ist, als die Statistik – 2007 waren es etwa 1 % aller positiven Proben – ihn beschreibt.
<i>Oft wird behauptet, die Sportler sind den Dopingfahndern immer einen Schritt voraus. Hat sich diese Situation geändert?</i>
Das stimmt sicher im Allgemeinen. Dass Sportler, die dopen wollen, auf Substanzen oder Methoden ausweichen, die sich dem Nachweis im Moment entziehen, ist nachvollziehbar. Die Dopingkontrolle hat aber immer auch den Überraschungseffekt. Viele Beispiele, wie der Fall Mühlegg bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City oder die jüngsten Fälle der Tour de France, wo das Epo-Derivat CERA erstmals nachgewiesen wurden, zeigen, dass sich Sportler nicht auf ihren Vorsprung verlassen können. Das Wissen um die Eigenschaften von Dopingsubstanzen und die Empfindlichkeit der Analysengeräte wird immer größer und besser. Ich sehe der Zukunft des Anti-Dopings dementsprechend positiv entgegen.
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<i>Welche Methoden werden bei der Analyse von verbotenen Wirkstoffen von Ihnen angewendet?</i>
Das Arsenal der Analysenmethoden hat sich in den letzten fünf Jahren enorm verbreitert. Haben wir bei der Akkreditierung des Seibersdorfer Labors – damals noch durch das Internationale Olympische Comité (IOC) – nahezu ausschließlich mit Gaschromatographie und Massenspektroskopie gearbeitet, so verwenden wir heute neben Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie und Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie auch die Isoelektrische Fokussierung, immunologische Methoden und die Flusszytometrie für Bluttransfusionen. Wir bestimmen sogar Blutparameter wie im Krankenhauslabor für die „Biological Passport“, eine longitudinale Verfolgung endogener Parameter, um hier bei sprunghaften Veränderungen auf mögliches Doping schließen zu können.
<i>Ihr Institut ist mit hochwertigen analytischen Instrumenten ausgestattet. Welche sind das und stehen Ihnen ausreichend Geldmittel zur Verfügung, um immer am neuesten Stand zu sein?</i>
Wir haben in den letzten Jahren viel investiert, um analytisch am neusten Stand zu sein. So waren wird das erste Labor in Österreich, dass ein Orbi-Trap Massenspektrometer betrieben hat, eine nicht unbescheidene Investition. Wir sind in der glücklichen Lage, durch unsere Ausstattung und durch unser spezielles Know-how auf dem Gebiet der Doping-Proteomik einen Wettbewerbsvorteil bei Projektanträgen zu haben. Ausreichend Geld, denke ich, hat man auf diesem Gebiet nie zur Verfügung, denn es gibt noch sehr viele Bereiche in der Anti-Dopingforschung, die mit entsprechenden finanziellen Mitteln einer befriedigenden Lösung zugeführt werden könnten. Generell kann man hier auch sagen, dass Dopingmethoden immer komplexer und teurer werden – denken wir nur an ein mögliches Gen-Doping –, aber auch der eindeutige Nachweis dieser Trends wird immer komplexer und dadurch auch teurer. Um rekombinantes Epo nachzuweisen, bedarf es eines Verfahrens, das allein schon drei Tage dauert. Vom Material und den Gerätekosten ganz zu schweigen.
<i>Welche Rolle spielt das Qualitätsmanagement für ihr Labor?</i>
Ich kenne kein Gebiet der analytischen Chemie, dass eine so intensive Qualitätskontrolle hat wie die Dopinganalytik. Wir müssen vier Mal im Jahr verpflichtend Ringversuchsproben analysieren und richtig berichten, ansonsten verlieren wir die Akkreditierung zumindest für 6 Monate. Es werden uns weiters verdeckte Proben zugeschickt – wie viele, wissen wir natürlich nicht. Wenn wir eine falsch berichtet haben, bedeutet dies auch Probleme bis zum Verlust der Akkreditierung. Dazu gibt es noch etwa fünf "Educational Proficiency Tests".
Zudem setzt die WADA-Akkreditierung die ISO 17025 Akkreditierung voraus. Somit haben wir neben den regelmäßigen Audits durch die nationale Akkreditierungsstelle auch Audits von WADA-Auditoren.
Durch die Regel, dass Sportler das Recht haben, mit von ihnen ausgewählten Experten bei der Öffnung und Analyse der B-Probe anwesend zu sein sowie eine komplette Dokumentation des gesamten Analysenganges zu bekommen, spielen QM-Elemente wie „Chain-of-Custody“ eine entscheidende Rolle im Ablauf einer Analyse. Formalfehler können zum Kippen eines positiven Analysenergebnisses führen. Hier legen wir sehr großen Wert auf die Nachvollziehbarkeit und lückenlose Dokumentation der Analysen.
<i>Da sich die Anzahl der verwendeten Dopingmittel laufend verändert müssen Sie sicherlich oft auch die Analysenmethoden ändern. Betreiben Sie damit auch Forschung?</i>
Wir haben mehrere Forschungsschwerpunkte, beispielsweise den Metabolismus von Dopingsubstanzen oder den Nachweis von Peptidhormonen wie Epo oder Wachstumshormon. Auch neue Techniken aus anderen Disziplinen versuchen wir in die Dopinganalytik einzuschleusen. Momentan bearbeiten wir ein von der WADA finanziertes Projekt zum Nachweis von Gen-Expressionen nach Verabreichung von Wachstumshormon bei Sportlern. Dies ist eine Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaften der Uni Wien.
<i>Und halten Sie es für möglich, dass Sportler bereits mit neuen, gänzlich unbekannte Wirkstoffe dopen?</i>
Selbstverständlich halte ich das für möglich.Dopingsündern auf der Spur
Eine völlig neue Klasse von Halbleitermaterialien erforscht Herbert Dittrich an der Universität Salzburg. Sein CD-Labor für "Anwendungen der Sulfosalze in der Energiekonversion" soll die Grundlagen für – womöglich revolutionäre – fotoelektrische Halbleiterdünnschichten liefern.<% image name="Herbert_Dittrich" %><p>
<small> Herbert Dittrich bei der Sputteranlage zur Herstellung der Sulfosalz-Solarzellen. </small>
Herbert Dittrich ist Mineraloge und promovierter Physiker und widmet sich seit mehr als einem Jahrzehnt der Fotovoltaik-Forschung. Am Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung war er daran beteiligt, die Grundlagen der heute in Dünnschichtsolarzellen eingesetzten Verbindungshalbleitermaterialien mit Chalkopyrit-Struktur, insbesondere Kupfer-Indium-Diselenid-Materialien (CuInSe<small>2</small>, kurz CIS), zu erforschen. Im Rahmen eines CD-Labors an der Universität Salzburg versucht er nun, die Dünnschicht-Technologie mit völlig neuen Materialien zu optimieren.
Sein Ziel: Ein Material herstellen, das im Vergleich zu Silizium das Licht wesentlich effizienter in Strom umwandelt, und darüber hinaus gegenüber CIS wesentlich preiswerter als Absorberschicht in Dünnschichtsolarzellen verwendet werden kann. Die Absorberschicht ist jene Schicht einer Dünnschichtsolarzelle, die auf einem Glassubstrat und Molybdän aufsetzt, das einfallende Licht in elektrische Energie umwandelt und an einen transparenten Leiter (Aluminium-dotiertes Zinkoxid) weiterleitet.
<b>Sulfosalze als billige Halbleiter.</b> Mit neuen Materialien also die Stromgewinnung durch die Fotovoltaik revolutionieren. Dittrich schildert die ersten Schritte, die er in diese Richtung noch in Stuttgart unternommen hat: "Begonnen haben die Untersuchungen damit, in Museen und Sammlungen unterschiedlichste Mineralstufen auszuleihen und sie dann auf ihre Anwendbarkeit als mögliche Halbleiter zu untersuchen." Eine "äußerst komplexe, aber überaus interessante Nanostruktur" der Sulfosalze ist in der Mineral-Systematik bekannt: Rund 200 verschiedene Varianten umfasst diese Familie natürlich vorkommender Chalkogenide, deren Halbleitereigenschaften noch keine Berücksichtigung in der Bauelemententwicklung gefunden haben. In Folge wurde die weltweit erste Dünnschichtsolarzelle auf Sulfosalz-Basis entwickelt.
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<td width="110"></td><td><small> <b>Sulfosalze</b> besitzen interessante Halbleitereigenschaften: Bandlückenenergien zwischen 0,3 und 2,0 eV, sehr hohe Absorptionskoeffizienten für den sichtbaren Spektralbereich, sowohl p- als auch n-Dotierung sowie sehr hohe Seebeck-Koeffizienten. Daher eignen sie sich neben der fotovoltaischen auch für die thermoelektrische Energieumwandlung (Peltier-Elemente), Röntgendetektoren sowie wiederbeschreibbare CDs und PCRAM. </small></td>
</table>
<b>Experimentelles Neuland.</b> Mit dem Anfang 2007 gestarteten CD-Labor ging es nun an die Feinarbeit. Denn mit dem noch in Stuttgart entwickelten Prototyp wurde zwar der Nachweis der prinzipiellen Funktionsfähigkeit einer Sulfosalz-Dünnschichtsolarzelle erbracht, der Wirkungsgrad kommt derzeit aber noch nicht über die Marke von 1 % hinaus. Dittrich erklärt: "Während bei der CIS-Technologie die Grenzflächen aller Einzelkomponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind, haben wir unser Sulfosalz-Material noch nicht im Griff. Wir müssen es erst in unzähligen Experimenten untersuchen." Auf vorhandene Literatur kann er dabei nicht rekurrieren: "Wir betreten dabei ganz und gar Neuland. Teilweise nutzen wir gute Kontakte zur TU Wien, wo entsprechende Ab-initio-Berechnungen für uns durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind noch nicht abschätzbar, aber wenn es funktioniert, wäre es revolutionär."
<small> Sulfosalz-Dünnschicht auf Molybdän. </small>
Verwendet wird in den Tests ein Snx(Sb,Bi)y(S,Se)z-Verbindungshalbleitermaterial, wobei sich der Anteil von Zinn, Antimon und/oder Wismut bzw. Schwefel und/oder Selen variieren lässt. Dessen Elementbestandteile oder Verbindungen hiervon werden dabei entweder thermisch oder durch Plasmaabscheidung auf ein Substrat aufgebracht. Der besondere Vorteil dabei: Im Vergleich zur CIS-Technologie kann das Verfahren bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von etwa 250 bis 300 °C erfolgen, was den Realisierungsaufwand entsprechend verringert. Auf Sulfosalzen basierende Dünnschichtsolarzellen könnten daher künftig um rund die Hälfte billiger als auf Silizium basierende Solarzellen sein.
Theoretisch, so Dittrich, könne in Solarzellen ein Wirkungsgrad von mehr als 30 % erzielt werden. Die Voraussetzung dafür ist aber ein optimaler Bandabstand von 1,4 Elektronenvolt (eV). "Silizium kann diesen Bandabstand niemals erreichen, hier sind nur exakt 1,2 eV möglich. Komplexe Sulfosalze lassen sich indessen auf genau dieses Optimum einstellen." Dieses Feintuning erfolgt nun per Abscheidung verschiedener Sulfosalz-Systeme in weniger als 5 μm dünnen Schichten mittels verschiedener Ionenzerstäubungsmethoden.
<b>Österreichische Produktion denkbar.</b> Industriepartner des CD-Labors ist die auf Anlagenbau für die Halbleiterindustrie spezialisierte SEZ aus Villach, die im Idealfall von den eingereichten Patenten profitieren kann. In einem Erweiterungsmodul nimmt seit Kurzem auch die Kärntner Chemetall als Partner teil, die sich auf die Herstellung binärer Sulfide – Antimonsulfid oder Zinnsulfid etwa – spezialisiert hat und diese als Füllmaterial für Trenn- oder Bremsscheiben anbietet. Chemetall erhofft sich vom CD-Labor insbesondere Verbesserungen im Herstellungsverfahren der Sulfide. Dittrich kann sich à la longue durchaus eine österreichische Produktion von auf Sulfosalzen basierenden Dünnschichtsolarzellen vorstellen: "Großtechnisch ließe es sich ähnlich der ,CISfab’ von Würth Solar in Schwäbisch-Hall umsetzen, nur mit einem anderen Abscheideverfahren." Ein Investment von rund 100 Mio € wäre für eine mittelgroße Produktion vonnöten.
Die Voraussetzungen wären gut: "Der Fotovoltaik-Markt wächst derzeit um 30 bis 40 % jährlich. Und wenn Österreich seine gesteckten Ziele bis 2050 erreichen will, dann haben wir bis zu diesem Zeitpunkt einen Wachstumsmarkt", so Dittrich. In Süditalien soll die Stromerzeugung mit Solarzellen bereits 2010 die Netzparität erreichen – also gleich günstig sein wie nicht-subventionierter Strom. Weiter nördlich soll das spätestens 2015 erreicht werden.Pionierarbeit für neue Dünnschichtsolarzellen
<a href=http://www.austropapier.at>Österreichs Papierindustrie</a> ist über die Entscheidung des Industrieausschusses des EU-Parlaments zum Emissionshandel verärgert. Austropapier-Chef Oliver Dworak meint: "Das ist eine Abkehr von den EU-Zielen zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas." Die Papierindustrie werde künftig in Europa nicht mehr konkurrenzfähig produzieren können.<% image name="Papierproduktion" %><p>
Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des EU-Parlaments folgte im Wesentlichen den Vorschlägen der EU-Kommission, die spätestens ab 2020 eine vollständige Kaufverpflichtung für CO<small>2</small>-Zertifikate vorsieht.
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<td width="110"></td><td><small> Die Investitionen in der österreichischen Papierindustrie haben bereits 2007 den tiefsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Nicht nur große internationale Konzerne, auch wichtige heimische Unternehmensgruppen investieren überwiegend im Ausland. </small></td>
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"Bereits heute befinden sich nur mehr weniger als ein Drittel der globalen Produktionskapazitäten für Papier, Karton und Pappe in Europa. Zwei Drittel der globalen Investitionen in neue Papiermaschinen erfolgen in Ländern ohne Kioto-Verpflichtung, insbesondere in China, dem Mittleren Osten sowie Nord- und Südamerika - mit steigender Tendenz. Die vorgeschlagenen CO<small>2</small>-Importabgaben auf Güter aus solchen Regionen werden wohl kaum durchzusetzen sein. Will die EU ihre wirtschaftliche Position stärken, müssen der energie- und exportintensiven Schlüsselindustrie die CO<small>2</small>-Zertifikate so lange kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, bis auch die anderen wichtigen Wirtschaftsräume vergleichbare Vorgaben für ihre Unternehmen einführen", fordert Dworak.
Die dramatischen Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie sowie das Fehlen robuster klima- und energiepolitischer Rahmenbedingungen in Österreich hätten bereits jetzt zur Schließung einiger Standorte und zur Absage wichtiger Investitionsprojekte in Österreich geführt, sagt Dworak.
Der Kauf der Emissionsrechte werde der österreichischen Papierindustrie ab 2013 rund 50-70 Mio € jährlich kosten, abhängig vom tatsächlichen Ausmaß der Kaufverpflichtung und vom CO2-Preis. Damit würden die Papierkonzerne keine Möglichkeiten mehr haben, Investitionen und Innovationen zu finanzieren, meint Dworak.Austropapier: "Emissionshandel wird Standortkiller"
<a href=http://www.basf.de>BASF</a> will das Spezialchemieunternehmen <a href=http://ciba.com>Ciba</a> übernehmen - für jede Namensaktie werden 50 CHF in bar geboten. Die BASF bewertet somit das Schweizer Unternehmen mit rund 3,8 Mrd €. Synergien erhoffen sich die Deutschen vor allem bei Kunststoffen und Lacken sowie bei Papier- und Wasserchemikalien. BASF macht Übernahmeangebot für Ciba<% image name="Ciba" %><p>
<small> Der Standort Basel soll auch künftig ein wichtiger Standort für Teile des kombinierten Geschäfts bleiben, insbesondere für die Forschung. </small>
Die Akquisition von Ciba soll die Position der BASF in der Spezialitätenchemie weiter ausbauen, vor allem in der Kunststoff- und Lackindustrie sowie in der Wasserchemie. BASF-Chef Jürgen Hambrecht erklärt: "Zudem intensivieren wir im Geschäft mit Papierchemikalien den dringend erforderlichen Restrukturierungsprozess und werden mit einem umfassenden Portfolio zum führenden Anbieter. Wir erwarten, dass die Transaktion im zweiten Jahr positiv zum Ergebnis pro Aktie beitragen wird."
<b>Vorteile im globalen Wettbewerb.</b> "Die Übernahme von Ciba bringt in der aktuellen Konsolidierungsphase der Chemieindustrie klare Vorteile im globalen Wettbewerb", sagt Hambrecht. Mit den Ciba-Aktivitäten wird BASF der zweitgrößte Anbieter von Coatings-Effektstoffen werden. Im wachstumsstarken und hochprofitablen Markt für Kunststoffadditive ergänzt BASF ihr Portfolio durch UV-Stabilisatoren und Antioxidantien. Im Bereich Coatings-Effektstoffe bietet BASF durch die Kombination mit Ciba künftig ein umfassendes Portfolio von Pigmenten, Harzen und Additiven.
<b>Stärkeres Wachstum in Zukunftsmärkten.</b> Darüber hinaus stärkt BASF durch den geplanten Erwerb ihre Präsenz in wachstumsstarken Schwellenländern und verbessert ihre Marktposition in wichtigen Branchen wie der Automobil-, Verpackungs-, Bau- und Elektronikindustrie sowie in der Wasseraufbereitung. Die Geschäfte von Ciba in attraktiven Nischenmärkten wie der Öl- und Bergbauindustrie profitieren durch die Integration in den Verbund von einem erweiterten Marktzugang sowie durch die umfassende Anwendungs- und Produkt-Expertise von BASF. Auch in der Forschung und Entwicklung ergänzen sich beide Unternehmen.
<small> Ausgewählte Kennzahlen von Ciba (2007)
Standorte: ~60
Mitarbeiter: ~13.000
Umsatz: 4,0 Mrd €
EBIT vor Sondereinflüssen: 336 Mio €
EBITDA-Rendite: 13,9 % vor Sondereinflüssen </small>
September 12th
<small>EU-Zulassung für Sugammadex:<br>Erster Wirkstoff, der Relaxantien selektiv bindet</small>
<a href=http://www.aesca.at>AESCA Pharma</a>, eine Tochter von Schering-Plough, hat von der EU-Kommission die Zulassung für die Injektionslösung Sugammadex erhalten. Der Wirkstoff bindet während einer Operation verwendete Muskelrelaxantien selektiv und bedeutet somit den ersten wesentlichen pharmazeutische Fortschritt in der Anästhesiologie seit 20 Jahren.<% image name="AESCA_Logo" %><p>
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<td width="110"></td><td><small> Die Muskelrelaxantien Rocuronium und Vecuronium werden im Rahmen der Vollnarkose eingesetzt, um die Muskeln der Patienten zu entspannen, die chirurgischen Bedingungen zu verbessern und die künstliche Beatmung zu erleichtern. </small></td>
</table>
Die Wirkung von Sugammadex setzt rasch ein und trägt zur routinemäßigen Umkehr der durch Rocuronium bzw. Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade am Ende der Operation bei, damit Patienten ihre normale Muskelfunktion schneller zurückgewinnen und rascher selbständig atmen können.
Sugammadex kann aber auch in kritischen Situationen während der Operation eingesetzt werden, wenn eine sofortige Umkehr der Wirkung von Rocuronium erforderlich ist. Damit ermöglicht es dem Anästhesisten die bessere Kontrolle über das Ausmaß der Muskelentspannung.
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<td width="110"></td><td> <b>Sugammadex</b> wirkt auf neuartige Weise, indem es die Moleküle des Muskelrelaxantiums einkapselt und so unwirksam macht. In klinischen Studien benötigte Sugammadex zur Umkehr der Wirkung von Rocuronium Ø 3 min. Bisher eingesetzte Umkehrwirkstoffe sind langsam und gehen mit unerwünschten Nebenwirkungen einher. </td>
</table><small>EU-Zulassung für Sugammadex:<br>Erster Wirkstoff, der Relaxantien selektiv bindet</small>
GSK und Cellzome: Partnerschaft für Kinasen-Inibitoren
GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) und <a href=http://www.cellzome.com>Cellzome</a> haben eine weltweite Allianz geformt, um neuartige Kinasen-Therapien gegen Entzündungskrankheiten zu entwickeln und zu vermarkten.GSK und Cellzome: Partnerschaft für Kinasen-Inibitoren<% image name="GSK_Logo" %><p>
Die Partnerschaft ermöglicht GSK den Zugang zur Expertise von Cellzome bei der Identifizierung und der Entwicklung selektiver Kinase-Inhibitoren und der proprietären Kinobeads-Technologie. Letztere erlaubt es, während des physiologischen Wirkstoff-Screenings bessere Voraussagen zu treffen, ob diese Wirkstoffkandidaten in der klinischen Tests bestehen können oder nicht.
Kinasen sind entscheidende molekulare Schalter im zellulären Signalweg, die eine zentrale Rolle in vielen Entzündungs-Antworten spielen. Selektive Inhibitoren erlauben einen neuen Ansatz einer therapeutischen Intervention in Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose.
GSK bekommt exklusive Lizenz-Optionen für Wirkstoffkandidaten aus dem Kinasenprogramm von Cellzome. Cellzome wird neben einer Upfront-Zahlung von 14,4 Mio £ im Gegenzuge Meilenstein- und Lizenzzahlungen erhalten.
Forscher der Karl-Franzens-Uni und der TU Graz kristallisieren die 3D-Struktur eines Proteins der bisher nicht näher beschriebenen Proteasenfamilie M49 aus der Bäckerhefe. <% image name="TU_Graz_Protease" %><p>
<small> Schema der neu entdeckten Proteasen-Struktur. </small>
Bestimmt wurde die neue Struktur von Pravas Baral am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz. Seine Röntgenstrukturanalyse hat ergeben, dass es sich um einen neuartigen Faltungstyp handelt, der bisher noch nicht in der Natur beobachtet worden war.
Die Struktur dieses Proteins gibt zudem Aufschluss über seine Funktionsweise - Erkenntnisse, die auch auf das menschliche Protein übertragbar sind und damit wichtige Impulse für die Medikamentenentwicklung liefern.Forscher entwirren bisher unbekannte Protease
<a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> will seine Produktionskapazitäten für Tedlar-Folien ausbauen. Einzelheiten über Umfang und Ort der Ende 2009 vorgesehenen Erweiterung stehen noch nicht fest, sollen aber bis Ende 2008 bekannt gegeben werden. Die damit verbundene Investition wäre die bisher größte im Bereich Tedlar. Kapazitätserhöhung für Tedlar-Folien geplant<% image name="DuPont_Tedlar1" %><p>
<small> Aufbau einer Fotovoltaikzelle mit Überblick über das Portfolio an Werkstoffen von DuPont für die Fotovoltaikindustrie. </small>
Der Ausbau der Produktionskapazitäten folgt der Kapazitätserweiterungen von 2007 für Tedlar-Polymere und der Kommerzialisierung der neuen Tedlar 2100 Folien für Solarmodule.
<% image name="DuPont_Tedlar2" %><p>
<small> Solaranlage auf dem Gelände des Forschungslabors von DuPont Photovoltaic Solutions in Wilmington. </small>
Tedlar-Folien sind seit mehr als 25 Jahren für Backsheets von Fotovoltaikmodulen im Einsatz und gelten heute als Industriestandard. Sie sind witterungs- und UV-beständig, besitzen eine hohe Barrierewirkung gegenüber Feuchtigkeit und können so die Lebensdauer von Solarmodulen erhöhen. Auf Grund ihrer Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit kommen Tedlar Folien auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie, im Bauwesen und in der Druckindustrie zum Einsatz. DuPont produziert Tedlar an den drei US-Standorten Fayetteville (North Carolina), Lousville (Kentucky) und Buffalo (New York).
DuPont schätzt, dass der Solarmarkt in den nächsten Jahren um mehr als 50 % jährlich wachsen wird. Entsprechend wird auch die Nachfrage nach neuen und kosteneffizienteren Werkstoffen steigen. Damit könnte DuPont seinen Umsatz mit Produkten für die Solarindustrie in den nächsten 5 Jahren auf mehr als 1 Mrd $ steigern.