Archive - Sep 2008

September 8th

Werkstoffe von ThyssenKrupp im CERN-Beschleuniger

In Genf wird im Oktober mit dem Large Hadron Collider (LHC) der größte Teilchenbeschleuniger der Welt eröffnet. Er soll den "Urknall" simulieren - das Entstehen von Materie im Zusammenwirken von Elementarteilchen und Energie. Spezielle Edelstähle für das 2 Mrd € teure Tunnelprojekt lieferte <a href=http://www.thyssenkrupp-stainless.de>ThyssenKrupp Nirosta</a>. <% image name="Teilchenbeschleuniger_CERN" %><p> <small> In 100 m Tiefe und auf einer Länge von 27 km bohrt sich die Tunnelkonstruktion durch das Jura-Gebirge und unterquert 2 x die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. &copy; CERN </small> Und so funktioniert der Beschleuniger: Protonen - Bausteine von Atomen - werden in 2 separaten kreisförmigen Vakuumröhren und in entgegengesetzter Richtung bis auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, um in 4 Kreuzungspunkten, an denen sich mehrere riesige Detektoren befinden, immer wieder zu kollidieren. Elektrische Hochfrequenz-Felder sorgen dafür, dass die Teilchen auf ihrer Reise durch die Maschine bis zum letzten Abschnitt des Komplexes, dem LHC, immer mehr Energie aufnehmen. Die Quadrupol-Magnete, die aus 4 magnetischen Polen bestehen, wirken als magnetische Linsen und bündeln den Teilchenstrom abwechselnd in horizontaler und vertikaler Richtung. Somit halten sie ihn auf einer vorbestimmten "Flugbahn". "Durch die spezielle Anordnung verschiedenster Magnete werden die Schwingungen der Teilchen rund um diese Bahn begrenzt", erklärt Theodor Tortschanoff, am CERN für den Bau der Magnete zuständig. "Sie können also nicht auf die Wand der Vakuumkammer treffen, was ihren Verlust für das Experiment bedeuten würde." ThyssenKrupp Nirosta lieferte für die rund 500 Quadrupol-Magnete 860 t Vormaterial aus dem nicht magnetisierbaren Werkstoff Nirosta 4375, einem manganhaltigen Voll-Austenit (X2 Cr Mn Ni N 20-9-7), aus dem später die Teile der Vorspannringe gefertigt wurden. Dieser Werkstoff hat ganz besondere physikalische Eigenschaften, die auch noch nahe dem absoluten Nullpunkt - also bei minus 271 °C - gegeben sind. Die extrem niedrige magnetische Leitfähigkeit und die hohe Festigkeit des Materials sorgen dafür, dass es nicht selbst magnetisiert wird und den starken Kräften in der Magnetspule standhält. Ohne einen weiteren wichtigen Werkstoff von ThyssenKrupp Nirosta würden die Partikel im LHC jedoch gar nicht erst zirkulieren können. Die Magnete mit ihren supraleitenden - also widerstandslosen - Spulen können die Teilchen nämlich nur dann auf ihrer Bahn halten, wenn sie auf minus 271 °C heruntergekühlt wurden. Dies geschieht mit einem Ringleitungssystem, das parallel zu den Magneten verläuft. Hierüber werden die Magnete mit flüssigem Helium zur Kühlung versorgt. Erst durch die niedrige Temperatur werden die Magnetspulen supraleitend und ermöglichen so ohne Energieverlust die Beschleunigung der Teilchen bis auf Lichtgeschwindigkeit. Für die Ringleitung benötigt man einen Edelstahl wie den Nirosta 4307, einen Chrom-Nickel-Stahl (X2 Cr Ni 18-9), der auch bei tiefsten Temperaturen noch hinreichend zäh und damit risssicher ist. 450 t Vormaterial dieses Werkstoffes lieferte ThyssenKrupp Nirosta an den Edelstahl-Verarbeiter Butting, der daraus 120 km Rohre mit 4 unterschiedlichen Abmessungen fertigte. Die Protonen haben ihre höchste Energie erreicht: Die beiden Teilchenströme kreuzen sich in den 4 LHC-Detektoren und kollidieren. Dabei werden bisher unerreichte Teilchenenergien freigesetzt, die durch Auftreffen auf ein starres Ziel nicht möglich wären. An den 4 Kollisionspunkten registrieren die riesigen Messgeräte die während der Kollision entstandenen neuen Teilchen und deren Eigenschaften. Diese werden dann gefiltert und analysiert. Etwa 10 h lang zirkulieren die Teilchenstrahlen mit abklingender Intensität in der Maschine, ehe abermals neue Strahlen eingeschossen und beschleunigt werden. Werkstoffe von ThyssenKrupp im CERN-Beschleuniger

E-Control: Liberalisierungs-Erfolge verpuffen langsam

Österreichs Energie-Regulierungsbehörde <a href=http://www.e-control.at>E-Control</a> sieht die Liberalisierungs-Erfolge auf den Strom- und Gasmärkten verblassen und fordert nachhaltige gesetzliche Verbesserungen. Insbesondere das Unbundling sei noch alles andere als gelebte Praxis in Österreich. <% image name="Hochspannungsmast_Rotlicht" %><p> Nach knapp 7 Jahren Liberalisierung am österreichischen Energiemarkt ist der Wettbewerb nach wie vor nur schwach ausgeprägt. 2007 sind keine neue Lieferanten auf den Markt gekommen, von Produktinnovationen im Haushaltskundenmark keine Spur. Eine Verbesserung der Marktkonzentration sei auch mittelfristig nicht zu erwarten. Für Regulator Walter Boltz war der Energiemarkt zumindest bis 2006 auf einem guten Weg, "aktuell ist Österreich aber dabei, diese Fortschritte für die Konsumenten wieder zu verspielen". Die Preisvorteile gegenüber anderen EU-Ländern gehen zurück, gleichzeitig steigen die Gewinne der heimischen Energieunternehmen drastisch an. Boltz geht sogar soweit zu sagen, dass "die öffentlich geführten Versorger die besseren Heuschrecken" sind. 2007 mussten &Oslash; Haushaltskunden in Österreich rund 120 € mehr für Strom und Gas bezahlen. Im Industriebereich sind die Strompreise um 11 %, die Gaspreise um rund 14 % gestiegen. Insbesondere im Strombereich sieht sich die österreichische Industrie jetzt wieder einer Preissituation gegenüber, wie sie vor der Liberalisierung in den Jahren 2000 und 2001 herrschte. Anstehende Preiserhöhungen empfiehlt Boltz nur mehr mit Augenmaß vorzunehmen: "Laut unseren Prognosen rechnen wir mit stabilen Einstandspreisen. Die Energieunternehmen haben in den vergangenen Jahren genug verdient, um im Sinne der Energiekunden zu agieren." Immerhin hat sich der Jahresüberschuss der Strom- und Gasunternehmen seit der Liberalisierung mehr als vervierfacht. Bei einzelnen Unternehmen ist der Gewinn von 2006 auf 2007 um mehr als 180 % gestiegen. <b>Geringe Wechselraten.</b> 2007 wurde zwar eingedenk des medialen Rummels etwas öfter der Versorger gewechselt, insgesamt bleibt die Wechselrate jedoch nach wie vor gering. Summa summarum haben 2007 rund 100.000 Stromkunden (1,5 %) und rund 8.000 Gaskunden (0,6 %) ihren Lieferanten gewechselt. Im ersten Halbjahr 2008 waren es 57.000 Stromkunden und 4.400 Gaskunden. Seit der Liberalisierung haben somit insgesamt 470.000 Stromkunden (8,4 %) und 53.000 Gaskunden (4 %) gewechselt. Am wechselfreudigsten sind im Strombereich die Wiener und Kärntner, im Gasbereich die Nieder- und Oberösterreicher. Bedenklich sei, dass auch bei den Industrieunternehmen in den vergangenen Monaten die Wechselbereitschaft rückläufig sei. <b>Maßnahmenkatalog präsentiert.</b> Um den Wettbewerb wieder vermehrt zu beleben, fordert die E-Control mehrere gesetzliche Maßnahmen. Allen voran hat sie eine "Aktion scharf" bei der Überwachung des Unbundlings angekündigt. "Die Unbundling-Vorgabe ist nach wie vor nicht ausreichend erfüllt", sagt Boltz, "teilweise ist das Management von Netz- und Vertriebsgesellschaft dasselbe, zudem haben zahlreiche Unternehmen kein befriedigendes Datenkonzept, das alternativen Anbietern den nicht-diskriminierenden Zugang ermöglichen würde." Problematisch sei hier vor allem, dass es so gut wie keine vernünftigen Sanktionen gegen ein unzureichendes Unbundling gibt. Das Recht bleibe vielmehr auf der Stufe des Appells an die Unternehmen, gefordert seien dagegen umsatzabhängige Strafen. Ebenso will die E-Control hinterfragen, ob bei allen Netzgesellschaften eine Eigenkapitalverzinsung überhaupt gerechtfertigt ist: "Wenn als Anlagevermögen nur mehr einige PCs und ein paar Schreibtische ausgewiesen werden", sei eine solche jedenfalls verzerrend. Jetzt gelte es, die 180 in Österreich agierenden Netzbetreiber unter die Lupe zu nehmen. Angekündigt hat die E-Control darüber hinaus Transparenzoffensiven, nicht zuletzt soll die Qualität der Strom- und Gasrechnungen deutlich erhöht werden. Notfalls sollen anstatt verwirrender Zahlenfriedhöfe die Netz- und Vertriebsgesellschaft künftig zwei getrennte Rechnungen legen müssen. Insgesamt kursieren in Österreich 170 verschiedene Rechnungsformate - einer strengeren Überprüfung durch die E-Control hielten nur jene von Wien Energie, Tiwag und Energie AG stand. Wünschenswert sei schließlich auch eine Verbesserung des Wechselprozesses. Die technischen und rechtlichen Voraussetzungen wie Kundenregister, Vollautomatisierung aller Wechselschritte, ein Datenbanksystem und ähnliches müssten hier dringend geschaffen werden, sodass auch Online-Vertragsabschlüsse möglich werden. E-Control: Liberalisierungs-Erfolge verpuffen langsam

September 5th

COPA-DATA macht MES überflüssig

Manufacturing Execution Systeme (MES) vermitteln zwischen Prozessebene und ERP-Software. SAP-Anwender, die ihre Produktion mit zenon von <a href=http://www.copadata.at>COPA-DATA</a> steuern, können sich ein solches nun sparen. Denn ein bidirektionales Interface verbindet das SCADA-System nun mit SAP ERP und übernimmt damit jene Aufgaben, die bisher manuellen Datentransfer verlangten oder Investitionen in MES. <% image name="Copa-Data" %><p> Das HMI/SCADA-System zenon ist nun in der Lage, Meldungen zu beliebigen Vorgängen an die ERP-Ebene zu senden und von dieser auch Steueranweisungen entgegen zu nehmen. Damit verknüpfen Unternehmen ihre Prozessebene über einen Closed Information Loop direkt mit der ERP-Ebene – und bekommen so lückenlosen Überblick über ihr komplettes Unternehmen, von der Auftragsverwaltung über Rezepturen und Produktion bis zur Lieferung. <table> <td width="110"></td><td><small> Thomas Punzenberger, CEO COPA-DATA: "Wir stellten uns die Frage, wozu braucht man MES wirklich? zenon kann prinzipiell mit jedem ERP-System kommunizieren. SAP deckt mit seinen Anwendungen bereits einen großen Bereich der Anforderungen von Auftragsverwaltung über Stücklisten bis Produktionsplanung ab. Und unser zenon erfüllt mit eigenen Tools weitere wichtige Aufgaben auf Echtzeit-Ebene wie Traceability, sichere Benutzerverwaltung oder Wartungsmanagement. Warum sollten unsere Anwender also zusätzlich in MES investieren?" </small></td> </table> Durch den direkten Datenaustausch verschmelzen zwei bisher getrennte Ebenen zu einem durchgängigen System, das vom Auftrag bis zur Lieferung alles im Griff hat. Produktionsdaten und Ereignisse stehen dadurch tatsächlich in Echtzeit zur Verfügung – das bisher Unvorhersehbare ist unter Kontrolle. Das ermöglicht optimalen Einsatz von Arbeitskräften und Material, da die echten Produktionsdaten online zur Verfügung stehen statt ungefährer Offline-Produktionspläne, die ohnehin nie der Wirklichkeit entsprechen können. COPA-DATA macht MES überflüssig

Neue HDPE Harze mit Biodiesel-Resistenz

<a href=http://www.lyondellbasell.com>LyondellBasell</a> hat eine neue HDPE-Familie an Lupolen-Harzen eingeführt, die sich aufgrund der Widerstandsfähigkeit gegenüber Biodiesel für Hersteller von Treibstofftanks aus Kunststoff eignen. Zudem verspricht der Polymerhersteller extrem klare Alternativen zu Polycarbonat mit dem neuen Polyolefin-Copolymer RM2073. <% image name="Degussa_Biodiesel" %><p> <small> Das neue HDPE-Harz ist für das Blasformen (Lupolen 4261 AG BD) und den Spritzguss (Lupolen 4261A IM BD) verfügbar. </small> Testreihen mit Lupolen HDPE zeigten eine deutliche Erhöhung bei der chemischen Widerstandsfähigkeit gegenüber Biodiesel im Vergleich zu herkömmlichem HDPE. Nach einem Kontakt von 1.500 h mit Treibstoff, der 100 % Biodiesel beinhaltet, veränderte das Material seine intrinsische Viskosität um 1,7 %, was etwa einer 30fachen Verbesserung bei der Widerstandsfähigkeit gegenüber Biodiesel entspricht. Die Auswirkungen von Treibstoffen mit hohem Biodiesel-Anteil auf HDPE wurden aufgrund der gängigen Testmethoden lange nicht erkannt. Erst mit neuen Methoden fand man heraus, dass die Kombination von Luftsauerstoff und -feuchtigkeit im Tank das HDPE angreifen und dessen typischen Materialeigenschaften verändern können. <b>Extrem klare Polymere.</b> Einen Durchbruch in Sachen Klarheit nennt LyondellBasell das neue Metallocen-basierte Polyolefin-Copolymer RM2073, das als extrem klare und zugleich kosteneffektive Alternative zu Polycarbonat (PC) in Spritzgussanwendungen verwendet werden kann. Es eignet sich als Substitutionsmaterial für Glas oder andere amorophe, transparente Polymers wie Polymethyl-methacrylate oder Styrenacrylonitril. Damit können Spritzgießer 2 % Trübung in einer 1 mm dicken Platte erreichen. Diese Transparenz ist jener von PC und anderen Engineering-Polymeren vergleichbar, die eine Glas-ähnliche Klarheit bieten. RM2073 benötigt darüber hinaus weniger Prozesstemperaturen im Vergleich zu PC. Spritzgussanwendungen für RM2073 sind in der Nahrungs- und Getränkeindustrie (Trays und Trinkbecher etwa), für Lagerbehälter, CD/DVD-Schieber sowie für technische Produkten denkbar. Neue HDPE Harze mit Biodiesel-Resistenz

Automatische Hängetropfenmethode von TTP LabTech

Das mosquito System von <a href=http://www.ttplabtech.com>TTP LabTech</a> automatisiert die Hängetropfenkristallographie. Da es sowohl für Screenings als auch für das Scale-up verwendet werden kann, erhöht es die Erfolgschancen bei der Maßstabsvergrößerung während der verfahrenstechnischen Entwicklung. Dies ist vor allem für die Kristallographen von Membranproteinen von Vorteil. <% image name="TTP_Mosquito_Hanging_Drop" %><p> <small> Das mosquito System erzeugt bis zu 288 Tropfen pro 96er-Mikrotiterplatte. </small> mosquito automatisiert Plattenansätze mit Hängetropfen durch die Aliquotierung von Proteinlösungen von einer einzigen Reihe zu allen 96 adhäsionsfreien "Fenstern" einer Hängetropfenabdichtung. Da der Roboter in vertikalen Reihen pipettiert, ist es auch möglich, eine Reihe von Lösungströpfchen von der Reservoirplatte zu nehmen und diese direkt auf die Proteintropfen zu platzieren, um ein Spiegelbild der Reservoirplatte zu erhalten. Die Abdichtung mit dem Spiegelbildtropfen wird dann über der Reservoirplatte invertiert – so dass jedes kombinierte Proteintröpfchen über seiner korrespondierenden Plattenvertiefung mit Reservoirlösung zu liegen kommt. Der komplette Ansatz benötigt weniger als 2 min und weder Waschschritte noch Duplikatplatten sind notwendig. <% image name="TTP_Mosquito_Crystal" %><p> <small> mosquito verspricht eine akkurate Tropfenpositionierung, hat die Fähigkeit zur Miniaturisierung (mit Tropfenvolumen von nur 50 bis 1.200 nl) und verwendet Einwegpipetten, was die Probenkontamination faktisch ausschließt. </small> Die Automatisierung des Tropfenansatzes ermöglicht es, weit mehr Bedingungen mit weniger Probenvolumen in einer kürzeren Zeitspanne zu untersuchen. Als zusätzliche Vorteile ergeben sich erhöhte Genauigkeit und verbesserte Reproduzierbarkeit. Der lineare Antrieb gekoppelt mit optischen Sensoren erzielt eine Positionierungsgenauigkeit von mehr als 0,05 mm in x, y und z Richtung. Zusammen mit relativ kurzen Pipettenspitzen bedeutet dies, dass die Tropfen mit einem höheren Präzisionsgrad auf der flachen Oberfläche der Plattenabdichtung platziert werden. Auch kleinere Tropfen können verwendet werden, ohne die Gefahr, dass Protein- und Lösungstropfen vielleicht nicht koinzidieren würden. Auf Grund seiner Genauigkeit kann mosquito mehrere Mehrkomponententropfen je Probe erzeugen; selbst bei 96er Hängetropfenansätzen mit hoher Dichte. Dies ermöglicht die Erzeugung von bis zu 288 Tropfenbedingungen pro Platte. Mit Protokollen für multiple Pipettierschritte können einfache Additive oder Kristallisationskeime automatisch pipettiert werden. Das "Aufziehen, aufziehen, abgeben" Prinzip ermöglicht dem Proteinkristallographen, die simultane Verteilung einer Kombination von Lösungen, wenn nötig mit zusätzlichem Mischen. Mit gleicher Genauigkeit und Geschwindigkeit kann der Pippetierroboter auch Sitzendtropfen-Formate erstellen oder Batch Screenings durchführen, ohne dass eine Modifizierung am Instrument notwendig wäre. Automatische Hängetropfenmethode von TTP LabTech

Durchflussmessgeräte mit variablem Messbereich

<a href=http://www.swagelok.de>Swagelok</a> hat seine Fluidsystemkomponenten um Durchflussmessgeräte mit variablem Messbereich ergänzt. Sie basieren auf der Kombination einer konischen Röhre mit einem Schwimmer und werden zur Messung der Durchflussraten von Flüssigkeiten und Gasen verwendet. Durchflussmessgeräte mit variablem Messbereich <% image name="Swagelok_VAF" %><p> <small> Die neuen Durchflussmessgeräte mit variablem Messbereich besitzen keine Verschleißteile und sind in zahlreichen Modellen und Größen verfügbar. </small> Die Geräte ermöglichen eine extrem genaue Messung sowie individuell kalibrierbare Skalen und ein Umkehrverhältnis von 10:1. Sie sind werkseitig kalibriert und für das spezifische Medium, den Durchflussbereich und die Präzisionsklasse gekennzeichnet. Zudem können sie für kundenspezifische Anwendungen kalibriert und gekennzeichnet werden. Swagelok bietet nunmehr 10 unterschiedliche Durchflussmessgeräte mit variablem Messbereich sowie mit Messröhren aus Glas oder Metall an. Die Modelle der G-Serie verfügen über Messröhren aus Glas, die das direkte Ablesen und den Blick auf den Durchfluss durch das Messgerät ermöglichen. Es ist weiterhin ein Miniatur-Glasröhrenmodell sowie ein Glasröhrenmodell mit Endanschlüssen aus Kunststoff verfügbar. Für schwierige Betriebsbedingungen mit hohem Druck und extremen Temperaturen sind die Modelle der M-Serie mit Messröhren aus Metall und mechanischen oder elektronischen Anzeigen ausgestattet. Die Durchflussmessgeräte mit variablem Messbereich sind mit NPT-Gewinde und Flansch-Endanschlüssen von 1/8 bis zu 1 1/4 Zoll erhältlich. Optional sind Anzeigen für hohen/niedrigen Durchfluss, Transistorrelais und analoge Ausgänge von 4 bis 20 mA.

Extrusion: Weniger Wasser mit neuem Kalibriersystem

<a href=http://www.greiner-extrusion.at>Greiner Extrusion</a> hat ein Kalibrierungs- und Kühlsystem mit geschlossenem Wasserkreislauf entwickelt, das bis zu 40 % Wasser einspart. Es besteht erstmals aus einem geschlossenen Wasserkreislauf. <% image name="Greiner_Extrusion" %><p> <small> Der geschlossene Wasserkreislauf von Greiner Extrusion reduziert den Wasserverbrauch und steigert die Oberflächenqualität des Kunststoffes. </small> Der geschlossene Wasserkreislauf ist technisch ein Novum auf dem Markt. Er schützt das Wasser vor Kontakt mit der Umgebung und verhindert so das Eindringen jeglicher Partikel. Dadurch verbessert sich im Produktionsprozess die Qualität der Kunststoffoberfläche, da die Gefahr von Kratzern gering gehalten wird. Weiters reduziert die Entwicklung von Greiner Extrusion die Anzahl der Verschlauchungsfehler und macht durch den Wegfall der Wasserpumpe die Anlage leichter zugänglich und spart Energie ein. Die Bedienung der Extrusionsanlage wurde vereinfacht und übersichtlicher gestaltet. Die Reduktion der Anlage auf einen Wasser- und maximal vier Vakuumanschlüsse verkürzt die Rüstzeit für den Anwender entscheidend. Der Referenzkunde von Greiner Extrusion, die deutsche Schüco Weißenfels, hat beim Testlauf mit dem Prototypen festgestellt, dass durch das neue Kalibrierungssystem auch weniger Riefen auf der Profiloberfläche zu sehen sind. Extrusion: Weniger Wasser mit neuem Kalibriersystem

H<small>2</small>O-Brücken: Forscher finden neuen Mechanismus

Per Photoelektronenspektroskopie zeigten Forscher vom <a href=http://www.bessy.de>BESSY</a> und vom Max-Born-Institut, dass Hydroxidionen in wässrigen Lösungen auch über ihr Proton Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden können. Sie folgern daraus, dass Hydroxidionen im Wasser ihre Ladung von Molekül zu Molekül weiterreichen. <% image name="Wasserstoffbrueckenbindung" %><p> <small> Schema der Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung eines Hydroxidions mit einem Wassermolekül. &copy; BESSY </small> Die Vorgänge, die sich auf molekularer Ebene im Wasser abspielen, sind noch nicht in allen Einzelheiten verstanden. Das Team um Bernd Winter vom Berliner Elektronenspeicherring BESSY und vom Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) konnten nun eine bisher unbekannte Eigenschaft des negativ geladenen Ions des Wassers, des Hydroxidions (OH-), nachweisen. Sie fanden heraus, dass Hydroxidionen in der Lage sind, auch über ihr H-Atom Wasserstoffbrücken auszubilden. Bisher nahm man an, dass Hydroxidionen nur als Protonenakzeptoren fungieren können, das heißt ihr negativ geladenes Sauerstoffatom tritt mit positiven Wasserstoffatomen (Protonen) der umgebenden H<small>2</small>O-Moleküle in Wechselwirkung. Winters Team wies nun nach, dass Hydroxidionen in einer wässrigen Natriumhydroxidlösung, nach Anregung durch Photonen Energie auf benachbarte Wassermoleküle übertragen können, sofern sie in einer bestimmten Weise um das Hydroxidion angeordnet sind. Wurden in den Versuchen die Hydroxidionen durch die ebenfalls negativ geladenen Chlorid- oder Fluoridionen ersetzt, konnte das Phänomen nicht beobachtet werden. Daraus schlossen sie, dass die im Spektrum beobachteten Resonanzmuster von der schwächeren Donor Wasserstoffbrückenbindung herrührten. Diese Unterscheidung lässt sich für die hydratisierten Halogenionen nicht machen. Mit anderen Worten, Halogenionen "wandern" durch die Lösung, bei Hydroxidionen wird die Ladung von Molekül zu Molekül weitergereicht (Strukturdiffusion). Für ihre Untersuchungen nutzten die Forscher die Photoelektronenspektroskopie und als Photonenquelle die Synchrotronstrahlung. Dabei wird die wässrige Probe mit Photonen einer genau definierten Energie angeregt. Je nach Energie können die Photonen die Elektronen der Moleküle auf ein höheres Energieniveau heben oder sie sogar aus den Molekülen "heraus katapultieren". Durch Messung der Energie der freiwerdenden Elektronen lassen sich dann Aussagen über die elektronischen Eigenschaften des Moleküls und über den Aufbau von chemischen Bindungen treffen. Winter und seine Kollegen sind die ersten, die Photoelektronenspektroskopie auch auf wässrige Lösungen anwenden können. Sie mussten dabei das Problem umgehen, dass sich die Energien von Photoelektronen aufgrund des hohen Dampfdruckes von Wasser nicht detektieren lassen. Das gelingt erst, wenn man das Wasservolumen auf die Größe eines nur wenige Mikrometer dünnen kontinuierlichen Strahls reduziert. Hat dieser sogenannte Microjet eine genügend hohe Geschwindigkeit, lässt sich dann auch einem vorzeitigen Gefrieren in der Vakuumkammer zuvorkommen. <small> E.F. Aziz et al, Nature, 455, 89-91,2008. </small> H<small>2</small>O-Brücken: Forscher finden neuen Mechanismus

September 4th

Arbeiten an der zweiten Grünen Revolution

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> hat ein Ausnahmejahr mit enorm hohen Wachstumsraten bei Umsatz und Ertrag hinter sich. Jetzt soll ein 3,4 Mrd € schweres, bis 2012 laufendes F&E-Programm die Pipeline weiter füllen. <% image name="Bayer_Maehdraescher" %><p> <small> Die Herausforderungen in der Nahrungsmittelproduktion: Eine wachsende Weltbevölkerung von rund 80 Mio Menschen jährlich, zunehmender Wohlstand in Schwellenländern samt veränderter Konsumgewohnheiten sowie die Globalisierung des Lebensmittelhandels. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Mit Substanzen, die seit 2000 eingeführt wurden, einen Umsatz von 2 Mrd € zu erzielen - das hatte sich Bayer CropScience eigentlich erst für 2011 vorgenommen. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung wird diese Schwelle aber bereits 2009 erreicht werden. Zudem soll schon heuer anstatt 2009 eine bereinigte EBITDA-Marge von 25 % erreicht werden. </td> </table> <table> <td><% image name="Bayer_Berschauer" %></td> <td align="right"> Friedrich Berschauer, der Chef von Bayer CropScience, spricht von "einer neuen Dynamik in der Agrar- und Ernährungs-Industrie", einer zweiten "Grünen Revolution". Produktivitätsfortschritte in der Landwirtschaft, wie sie in den 1960er und 1970er Jahren erzielt wurden, seien vonnöten. Eingedenk der ungebremst starken Nachfrage nach Nahrungs-, Futtermittel- und Energiepflanzen bekomme die Landwirtschaft, so Berschauer, notgedrungen "wieder jene Wertschätzung, die sie verdient". </td> </table><p> <small> Friedrich Berschauer: "Wir erwarten in Lateinamerika in den nächsten Jahren die höchsten Zuwachsraten weltweit. Der Agrarchemie-Sektor in Brasilien hat durchaus das Potenzial die weltweite Nr. 1 vor den USA zu werden." </small> Der Hintergrund ist bekannt: Die Betriebsmittel der Pflanzenproduktion sind erheblich teurer geworden, insbesondere der Einsatz von Landmaschinen und Düngemitteln. So machen im europäischen Weizenanbau die Faktoren Maschinen und Energie rund 60 % der gesamten Produktionskosten aus. Die Folge davon war eine Verdoppelung der Preise für manche Agrarrohstoffe innerhalb von zwei Jahren oder – wie im Fall von Reis – sogar eine Verdreifachung. Seit den Höchstständen im Mai sind die Notierungen für wichtige Produkte wie Weizen, Mais und Reis zwar um 20-30 % zurückgegangen. Aber auch nach dieser Korrektur bewegen sie sich auf einem erheblich höheren Niveau als noch zu Beginn der Dekade. Um die Versorgung der weiter dynamisch wachsenden Weltbevölkerung auch künftig sicherzustellen, müsse daher die Landwirtschaft wieder stärker in den Mittelpunkt der internationalen F&E-Politik gestellt und deutlich mehr in Technologie, Innovation und Agrarinfrastruktur investiert werden: "Wir müssen neue Pflanzensorten und Pflanzenschutzlösungen entwickeln. Dabei dürfen wir auch nicht länger die Augen vor den Chancen der Pflanzenbiotechnologie verschließen", sagt Berschauer. <b>Hohe Potenziale.</b> Mit einem gezielten integrierten Management aller Maßnahmen der Landbewirtschaftung – Bewässerung, Düngung, Pflanzenschutz und innovativen Saatguttechnologien – sei es möglich, die Welternten erheblich zu steigern. Allein der klassische Pflanzenschutz könne bei optimaler Ausnutzung um bis zu 70 % höhere Erträge in wichtigen landwirtschaftlichen Kulturen ermöglichen. Modernes Hybridsaatgut und eine intensivere Nutzung der Möglichkeiten der Pflanzenbiotechnologie könnten darüber hinaus ein erhebliches, weiteres Ertragspotenzial bieten. Nach Schätzungen des Council for Biotechnology Information lässt sich mit der grünen Gentechnik in den nächsten Jahren weltweit ein zusätzliches Ertragspotenzial von weiteren rund 25 % heben. <% image name="Bayer_Gurkenpflanzen" %><p> <table> <td><% image name="Bayer_Formulierung" %></td> <td align="right"> Seit 2000 hat Bayer CropScience &Oslash; 2-3 Wirkstoffen jährlich auf den Markt gebracht, in Summe 19. 2008-2012 will Bayer CropScience 10 neue Wirkstoffe mit einem Spitzenumsatzpotenzial von insgesamt mehr als 1 Mrd € auf den Markt bringen. Die ersten beiden Produkte, die zur Markteinführung noch heuer anstehen, sind das Insektizid Spirotetramat und das Unkrautmittel Pyrasulfotole. Die Vermarktung des neuen Herbizids Thiencarbazone-Methyl steht 2009 in ersten Ländern an. Bis 2010 sollen 3 weitere Fungizide die Marktreife erlangen, 3 weitere Kandidaten sollen voraussichtlich 2011 bzw. 2012 ausgeboten werden. </td> </table><p> <b>Positiver Ausblick.</b> Bayer erwartet für den globalen Pflanzenschutzmarkt heuer ein kräftiges Wachstum von währungsbereinigt rund 10 % und will die eigenen Geschäfte "um deutlich mehr als 10 %" ausweiten. Dieses Wachstum soll dabei sowohl durch Mengenwachstum, aber auch durch Preissteigerungen getragen werden. "2009 und 2010 rechnen wir ebenfalls mit einer weiterhin positiven Entwicklung der Märkte. Das weitaus größte Wachstumspotenzial liegt dabei in Lateinamerika", so Berschauer. Im Bereich BioScience sieht Bayer Chancen durch die steigenden Resistenzen der Unkräuter gegenüber dem Herbizid Glyphosat, für die das Unternehmen im Rahmen eines Resistenzmanagements neue technologische Lösungen entwickelt. So wirkt das als Liberty bzw. Ignite vermarktete Herbizid Glufosinat-Ammonium gegen mehr als 120 Unkrautarten und Gräser, einschließlich der schwer bekämpfbaren Unkräuter, die gegen Glyphosat und ALS-Hemmer resistent sind. Dieser Wirkstoff bietet die Möglichkeit, verschiedene nicht-selektive Herbizide im Wechsel einzusetzen. Geprüft werden im Bereich BioScience aber auch in Zukunft aktiv Möglichkeiten für Kooperationen und Akquisitionen, um das Saatgut- und Pflanzenbiotechnologie-Geschäft gezielt weiterzuentwickeln. <table> <td width="100"></td><td> <small> Die Kapazitäten für die Pflanzenschutzmittel-Produktion will Bayer CropScience schrittweise der Marktnachfrage anpassen. Heuer fließen rund 280 Mio € in die Modernisierung bestehender und den Bau neuer Anlagen. Größte Einzelmaßnahme ist der Bau einer neuen Anlage zur Herstellung von Vorprodukten des Herbizidwirkstoffs Glufosinat-Ammonium (Handelsnamen: Liberty, Ignite, Basta), die in Knapsack bei Köln für rund 60 Mio € errichtet wird und 2009 in Betrieb gehen soll. Weitere Investitionen umfassen den Ausbau der Glufosinat-Produktion in Muskegon (USA) für rund 10 Mio € sowie Produktionsanlagen im brasilianischen Belford Roxo für knapp 15 Mio €. </small></td> </table> Arbeiten an der zweiten Grünen Revolution

September 3rd

Neue Biotech-Immobilie im Vienna Biocenter

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Vienna Biocenter in der Stadtentwicklungszone St. Marx errichtet die Wien Holding durch ihre Tochter WSE gemeinsam mit der S+B die Marxbox - Labors und Büros speziell für Biotechs. Neue Biotech-Immobilie im Vienna Biocenter <% image name="VBC" %><p> <small> Nächst dem Vienna Biocenter wird bis 2010 eine neue Biotech-Immobilie entstehen. </small> Die Marxbox wird auf einem 1.400 m² großen Grundstück, das sich auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofes in St. Marx befindet, gebaut. In dem mehrgeschoßigen Gebäude sind Labor- und Büroräumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von 7.200 m² vorgesehen. Ab 2010 sollen hier rund 450 Menschen arbeiten. <% image name="Marxbox" %><p> <small> Modell der neuen Biotech-Immobilie. &copy; Georg Petrovic & Partner Architekten </small> Die Marxbox wird nach Plänen des Architektenteams Petrovic & Partner errichtet. Die Herausforderung besteht darin, das nur 13 m breite, aber 100 m lange Grundstück optimal zu nutzen. Vorgesehen ist ein stark gegliederter Baukörper, der das denkmalgeschützte Portierhäuschen des alten Schlachthofes genauso in die Gestaltung einbezieht wie das historische Stiertor. Die Grundrisse der einzelnen Etagen sind modular aufgebaut und ermöglichen Flexibilität beim Innenausbau. Die Bauarbeiten sichern rund 200 Arbeitsplätze. Die Gesamtinvestition in das Projekt beträgt 14 Mio €.

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