Archive - Sep 2008

September 3rd

Pfizer und Medivation arbeiten bei Dimebon zusammen

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> und <a href=http://www.medivation.com>Medivation</a> haben eine Vereinbarung getroffen, um gemeinsam Dimebon - der Wirkstoff von Medivation wird bei Alzheimer und Huntington geprüft - zu entwickeln und zu vermarkten. Dimebon wird derzeit in Phase III in Alzheimer-Patienten <a href=http://www.connectionstudy.com>untersucht</a>. Pfizer und Medivation arbeiten bei Dimebon zusammen <table> <td><% image name="Pfizer_Logo" %></td> <td><% image name="Medivation_Logo" %></td> </table><p> Medivation wird eine Upfront-Zahlung von 225 Mio $ erhalten. Insgesamt könnten für Medivation bis zu 500 Mio $ an Meilensteinzahlungen herausschauen. Die Zusammenarbeit von Medivation und Pfizer betrifft das Phase-III-Programm zu Alzheimer und Huntington sowie die Zulassung in den USA. Die beiden Unternehmen werden dabei alle in den USA anfallenden Entwicklungs- und Vermarktungskosten ebenso wie Gewinne bzw. Verluste im Verhältnis 60:40 teilen, wobei Pfizer den höheren Anteil hat. Pfizer wird für die Entwicklung, Zulassung und Vermarktung außerhalb der USA verantwortlich sein und entsprechende Lizenzzahlungen an Medivation bei Verkäufen außerhalb der USA leisten. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Dimebon</b> ist ein orales kleines Molekül, das präklinisch das Absterben von Gehirnzellen stoppen konnte. Es scheint die Funktion von Mitochondrien zu verbessern - der Kraftwerke der Zellen, die eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der Gesundheit von Gehirnzellen haben. Dimebon konnte auch das Herauswachsen von Nerven aus Gehirnzellen stimulieren, ein Prozess, der eine wichtige Rolle in der Beibehaltung bzw. Neubildung von Gehirnzellverbindungen hat. </small></td> </table>

Österreichs Investoren gehen weiter nach Osten

Bulgarien und Rumänien sowie Russland und Ukraine lösen Tschechien und Ungarn als neue Schwerpunkte bei den Neuinvestitionen österreichischer Unternehmen in Osteuropa ab. Dies geht aus der Studie von Gábor Hunya <a href=http://www.fiw.ac.at/fileadmin/Documents/Publikationen/fiwstudie15.pdf>Austrian FDI by main Countries and Industries</a> hervor, die Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt wurde. Österreichs Investoren gehen weiter nach Osten <% image name="Osterweiterung" %><p> In Firmendatenbanken über Projekte für Direktinvestitionen im Ausland (FDI) können die Hauptrichtungen österreichischer Direktinvestitionen verfolgt werden. Seit 2000 lassen sich wesentliche Veränderungen beobachten: Nachbarländer wie Ungarn oder Deutschland haben einen sinkenden Anteil am gesamten Nominalkapital der Direktinvestitionsunternehmen, dagegen steigen die Anteile für Rumänien, Bulgarien, Polen und Kroatien. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Österreich</b> gehört nicht zur Liga der wichtigsten globalen Investoren, ist jedoch ein bedeutender regionaler Akteur in Mittel- und Südosteuropa. Die gute Ertragslage der Tochtergesellschaften erklärt den rapiden Anstieg österreichischer Investitionen vor allem in Polen und in letzter Zeit auch in den GUS-Staaten. Andere Länder, die 2005 noch keine hohen Erträge abwarfen, aber ein hohes Potenzial dafür aufweisen, wie Rumänien und Bulgarien gehören auch zu den neuen Favoriten. </small></td> </table> <b>Lohnniveau kaum ausschlaggebend.</b> Die meisten österreichischen Direktinvestitionen im Ausland sind marktorientiert, d. h. sie zielen auf den Absatz auf dem lokalen Markt der Empfängerländer ab. Dies ist besonders bei Immobilien und Finanzdienstleistungen der Fall. Eine untergeordnete Rolle spielen Investitionen wegen niedrigerer Lohnkosten, die zu einer Verlagerung der Produktion von Österreich ins jeweilige Empfängerland führen. Selbst in Tschechien, Ungarn und der Slowakei war dies nur bei 5-7 % aller Investitionsprojekte der Fall. In jüngster Zeit spielt dies auch in Rumänien eine gewisse Rolle. Es gibt kaum Anzeichen dafür, dass andere Länder wie Kroatien oder Serbien als Ziel für die Verlagerung der Produktion wegen der niedrigeren Lohnkosten gewählt würden. In Sektoren der arbeitsintensiven verarbeitenden Industrie wird in jüngster Zeit vermehrt in Asien investiert. Aber auch dort nur mit dem Ziel, auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Diese Prozesse deuten darauf hin, dass eine Verlagerung der Produktion keine Herausforderung für die österreichische Wirtschaftspolitik darstellt. Es ist noch nicht entschieden, ob Österreichs Direktinvestitionen auf die Länder Ostmitteleuropas beschränkt bleiben, oder ob sich der regionale Akteur zum globalen Akteur entwickeln wird. Österreichische Investoren sind zu 60-70 % KMUs. Diese kontrollieren jedoch nur einen relativ geringen Teil des im Ausland investierten Kapitals. Da die rentabelsten Investitionsziele jenseits von Österreichs Nachbarländern liegen, könnte die geringe Unternehmensgröße ein Hindernis für künftiges FDI-Wachstum darstellen. Für die Politik ergeben sich somit 2 große Aufgaben: Erstens jene Unternehmen, die bisher international nicht aktiv sind, zu ermutigen, im Ausland zu investieren. Man kann allerdings kaum erwarten, dass kleinere Unternehmen jenseits der benachbarten Länder aktiv werden. Deshalb wäre es zweitens wichtig, Unternehmen dabei zu unterstützen, sich zu vergrößern, da entsprechendes Kapital bei Investitionen in weiter entfernten Zielen auch innerhalb Europas notwendig ist. Während Finanzdienstleister und einige wenige Unternehmen der verarbeitenden Industrie über die notwendige Größe verfügen und international aktiv sind, sind Unternehmen anderer Branchen oft zu klein dafür. Ihnen fehlt zumeist auch das nötige Know-how. Sie bedürfen daher der besonderen Hilfe der Wirtschaftspolitik, um expandieren zu können.

Merck Serono erwirbt Exklusivrechte von Atacicept

<a href=http://www.merck.de>Merck Serono</a> und <a href=http://www.zymogenetics.com>ZymoGenetics</a> haben ihre Zusammenarbeit neu gestaltet. Die weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrecht zu Atacicept - es wird bei Autoimmunkrankheiten und malignen B-Zell-Erkrankungen überprüft - hat nun Merck Serono übernommen. ZymoGenetics wird künftig Meilenstein- und Lizenzzahlungen erhalten. <table> <td><% image name="Merck_Serono_Logo" %></td> <td align="right"> "Der parallele Entwicklungsansatz für <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7144>Lupus</a>, MS und RA könnte dazu führen, dass Atacicept Patienten auf der ganzen Welt in kürzester Zeit zur Verfügung steht. Der Wechsel zu einer Lizenzvereinbarung für Atacicept gestattet es ZymoGenetics, eine Kapitalbindung in großem Umfang zu vermeiden, Ausgaben zu senken sowie die Liquidität für die nächsten Jahre zu bewahren und gleichzeitig den Wert unseres Aktivpostens Atacicept zu sichern", so Douglas E. Williams, Präsident von ZymoGenetics. </td> </table> Die beiden Unternehmen haben zudem ihre F&E-Partnerschaft einer Überprüfung unterzogen. Künftig wird ZymoGenetics die Entwicklung und Vermarktung von IL-31mAb steuern, während Merck Serono ab sofort vollständig für die Entwicklung und Vermarktung von IL-17RC verantwortlich ist. Beide Substanzen sind Wirkstoffkandidaten für die Behandlung von Entzündungserkrankungen. Künftige Produktkandidaten, die im Rahmen dieser F&E-Partnerschaft resultieren, werden für die weitere Entwicklung und Vermarktung exklusiv entweder an ZymoGenetics oder an Merck Serono lizenziert werden. <blockquote><small> <b>Atacicept</b> ist ein rekombinantes Fusionsprotein. Es enthält den löslichen TACI-Rezeptor, der an die Zytokine BLyS und APRIL bindet. Diese Tumor-Nekrose-Faktoren fördern das Überleben von B-Zellen und regen die Bildung von Autoantikörpern an, die an bestimmten Autoimmunerkrankungen beteiligt sind. Es konnte in Tiermodellen gezeigt werden, dass Atacicept verschiedene Stadien der Entwicklung von B-Zellen beeinflusst und deshalb möglicherweise das Überleben von Zellen unterbindet, die für die Antikörper-Bildung verantwortlich sind. <b>Die Zytokin-Familie IL-17</b> umfasst 6 Mitglieder, IL-17A bis -F. Die Expression von IL-17A und IL-17F, den am engsten verwandten Molekülen dieser Familie, ist in den Gelenken von RA-Patienten, entzündetem Lungengewebe, in Gehirn und Rückenmark von MS-Patienten sowie bei Reizdarmsyndrom hochreguliert. ZymoGenetics hat IL-17RC als Rezeptor für IL-17F identifiziert und entdeckt, dass humanes IL-17RC IL-17A mit hoher Affinität bindet. Es konnte gezeigt werden, dass eine lösliche Version von IL-17RC in vitro die entzündungsfördernden Eigenschaften von IL-17A und IL-17F neutralisiert und daher therapeutische Effekte bei Autoimmunerkrankungen haben könnte. IL-17RC wird als potenzielle Behandlung bei Reizdarmsyndrom, RA und MS entwickelt. <b>IL-31</b> ist ein neu entdecktes T-Zell-Zytokin, das bei Überexpression in Mäusen zu Hautjucken und entzündlichen Hautreaktionen führt, die der atopischen Dermatitis (AD) beim Menschen ähneln. IL-31mAb wird als potenzielle Therapie bei AD und anderen Krankheiten entwickelt, bei denen starker Juckreiz auftritt. </small></blockquote> Merck Serono erwirbt Exklusivrechte von Atacicept

Oxidativer Stress: Mechanismus des Zelltods geklärt

Marcus Conrad vom Helmholtz Zentrum München hat die molekularen Mechanismen entschlüsselt, die bei oxidativem Stress den Zelltod auslösen. Diese Erkenntnisse bieten neue Ansätze für die Therapierbarkeit von Alterungsprozessen und degenerativen Erkrankungen. Oxidativer Stress: Mechanismus des Zelltods geklärt <% image name="Apoptose1" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> Lebensprozesse in Zellen erfordern ein reduzierendes Milieu, das mit Hilfe einer Vielzahl antioxidativer Enzyme aufrechterhalten werden muss. Verschiebt sich im Organismus das Gleichgewicht zu Gunsten von oxidativen Prozessen, so spricht man von oxidativem Stress. Dieser wird unter anderem mit der Alterung von Körperzellen in Verbindung gebracht. Zudem gilt eine starke Anreicherung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) bei gleichzeitigem Abfall der Konzentration des körpereigenen Antioxidans Glutathion als bekannte Ursache für akute und chronische degenerative Erkrankungen wie Schlaganfall, Arteriosklerose, Diabetes, Alzheimer und Parkinson. </small></td> </table> Dass oxidativer Stress ein Auslöser von Zelltod ist, gilt als gängiges Modell. Bis jetzt waren jedoch Quelle und Natur der reaktiven Sauerstoffspezies sowie Fragen zum Mechanismus des Zelltods offen. "Um die molekulare Funktion des zellulären Reduktionsmittels Glutathion im Stoffwechselweg des Zelltods, der durch oxidativen Stress ausgelöst wird, zu hinterfragen, wurden Mäuse und Zellen gezüchtet, denen spezifisch Glutathion-Peroxidase 4 (GPx4) fehlte", erklärt Conrad. GPx4 ist eines der wichtigsten Glutathion-abhängigen Enzyme. Die induzierte Inaktivierung von GPx4 führte zu massiver Oxidation von Lipiden und letztlich zum Zelltod. Dies konnte auch beobachtet werden, wenn in Wildtypzellen das intrazelluläre Glutathion entzogen wird. Interessanterweise konnte der Zelltod durch Vitamin E vollständig verhindert werden, nicht aber mit wasserlöslichen Antioxidanzien. Da die Oxidation von Fettsäuren in diesem Signalweg, der schlussendlich zum Zelltod führt, von zentraler Bedeutung war, unternahmen die Forscher zahlreiche Versuche , um die Entstehung der Lipidperoxide detaillierter zu beschreiben. Pharmakologische und genetische Analysen zeigten, dass Lipidperoxide nicht zufällig als Folge der GPx4-Ausschaltung entstehen, sondern von einem spezifischen Enzym des Arachidonsäure-Stoffwechsels, der 12/15-Lipoxygenase, erzeugt werden. Die darauf folgende Aktivierung des Apoptose-induzierenden Faktors (AIF), erkennbar durch dessen Änderung der Lokalisation von Mitochondrien in den Zellkern, stellt ein weiteres wichtiges Ereignis in der Signalkette dar. "Bisher ging man von der Vorstellung aus, dass oxidativer Stress eine unspezifische Oxidation von vielen essenziellen Biomolekülen wie Proteinen und Lipiden verursacht. Wir waren deshalb überrascht zu finden, dass offensichtlich in Zellen durch Glutathion- oder Glutathion-Peroxidase-Mangel ganz spezifisch ein Signalweg angeschaltet wird, der zum Absterben der Zellen führt. Die Daten stellen die erste molekulare Analyse eines Redox-regulierten Signalweges dar und zeigen, wie oxidativer Stress im Körper erkannt wird und im Zelltod endet", so Conrad. Da diese Zelltod-Kaskade mit Hilfe von Pharmaka an jedem beliebigen einzelnen Schritt unterbrochen werden kann, eröffnen sich vielversprechende Ansatzpunkte, um den schädlichen Effekt des oxidativen Stresses in stressbedingten Krankheiten des Menschen zu lindern. <small> Alexander Seiler, Manuela Schneider, Heidi Förster, Stephan Roth, Eva K. Wirth, Carsten Culmsee, Nikolaus Plesnila, Elisabeth Kremmer, Olof Rådmark, Wolfgang Wurst, Georg W. Bornkamm, Ulrich Schweizer, and Marcus Conrad: Glutathione Peroxidase 4 Senses and Translates Oxidative Stress into 12/15-Lipoxygenase Dependent- and AIF-Mediated Cell Death. Cell Metabolism 2008 8: 237-248. </small>

September 2nd

Starkes Umsatzplus beim Anlagenbauer Kresta

Der Kärntner Anlagenbauer <a href=http://www.kresta.at>Kresta</a> hat vor Kurzem von der Münchner Industrieholding Aurelius 100 % an der <a href=http://www.kwe-stahlbau.de>KWE Beteiligungsholding</a> erworben. Damit kann Kresta seine Position in der chemischen Industrie nachhaltig stärken. Bis 2011 soll der Umsatz von derzeit 150 auf mehr als 200 Mio € gesteigert werden. Starkes Umsatzplus beim Anlagenbauer Kresta <table> <td><% image name="Kresta_Franz_Kreuzer" %></td> <td align="right"> "Eine gute Mannschaft hat sich weiterentwickelt", sagt Kresta-Gründer Franz Kreuzer bescheiden. Dabei hat der Anlagenbauer aus Sankt Andrä seit 2002 den Umsatz immerhin versechsfacht. Mit dem jüngsten Coup – der Übernahme der KWE – erobert er nach der Papier- und Biofuels-Industrie den nächsten Sektor: Die Vertriebswege der KWE – sie unterhält seit Jahrzehnten Standorte in 11 deutschen Chemieparks – sollen neue Absatzmärkte in der Chemie- und Petrochemie-Industrie eröffnen. Mehr noch: "Diese Verkaufssynergien ermöglichen es uns erstmals, nicht nur Teilprojekte abzuwickeln, sondern Gesamtanlagen zu planen und zu errichten." </td> </table><p> <small> "Die Kombination von Kresta und KWE positioniert uns nachhaltig in der chemischen Industrie", meint Kresta-Gründer Franz Kreuzer. </small> Die KWE-Gruppe – bestehend aus KWE Stahl- und Industriebau sowie KWE Ludwigshafen – passe aufgrund des Produktportfolios, der Größe und den Absatzmärkten "optimal zu Kresta": Sie bringt den Kärntnern neues Know-how insbesondere im Bereich der technischen Planung und Servicierung von Stahlbauten in der Chemie-Industrie sowie ein Umsatzvolumen von knapp 30 Mio € Umsatz. "Eine Barriere, in der deutschen Chemie-Industrie Fuß zu fassen, ist damit nicht mehr gegeben", so Kreuzer. <b>Hoher Auftragsvorrat.</b> Erst vor Kurzem konnte ein 15 Mio € schwerer Auftrag aus der deutschen Chemie-Industrie gewonnen werden, zudem wickelt Kresta für einen österreichischen Papierkonzern ein Großprojekt in Ungarn ab. Insgesamt konnte Kresta in der Papier- und Zellstoffindustrie zuletzt Aufträge in der Türkei, Bulgarien, Russland, Deutschland sowie in Paraguay an Land ziehen. Bis Anfang 2009 wird darüber hinaus ein Kalkofen in der Slowakei geplant und errichtet. Summa summarum ergibt das "heuer einen Auftragszugang von 160 Mio. Euro" – noch einmal soviel sei derzeit in Verhandlung. Trotz weltweiten Rezessionsängsten sieht Kreuzer also einen Investitionsschub für Kresta. Die Papierindustrie sei für Kresta bereits seit zwei Jahrzehnten ein stabiler Abnehmer, ebenso lange arbeiten die Kärntner auch schon mit Andritz zusammen. Und dass der weltweiten Chemiebranche aktuell ein Abschwung bevorsteht, irritiert Kreuzer ebenso nicht: "Als nach wie vor relativ kleines Unternehmen können wir flexibel agieren. Das haben wird schon 2002/03 bewiesen, als wir trotz Abschwung die besten Ergebnisse erzielen konnten." Mit der OMV hat Kresta bis dato mittelgroße Aufträge abgearbeitet, zuletzt wurden Spezialapparate und Kolonnen an die Raffinerie Schwechat geliefert. Borealis kann Kreuzer bereits als Referenz nennen, Petrom fehlt ihm noch. Im Biotreibstoffbereich lieferte Kresta für Lurgi die Tankstation der Biodiesel Enns, für die Bioethanolanlage in Pischelsdorf wickelte Kresta den kompletten Stahlbau ab – dazu gehörten auch Behälter von 75 bis 5.000 m³ sowie bis zu 45 m hohe Kolonnen. Bei den Biofuels rechnet sich Kreuzer „bei einer Handvoll Projekten, die 2009 anlaufen", Chancen aus. Zudem will Kreuzer das Know-how in der Destillation auch in der Produktion anderer chemischer Produkte – etwa in der Kunststoffproduktion – umsetzen. Weitere Zukäufe sind in Kreuzers "Strategieplan 2015" nicht ausgeschlossen, um beispielsweise spezielles Know-how in der Verfahrenstechnik zu akquirieren. Einen Fachkräftemangel ortet Kreuzer nicht, vielmehr könnten durch mehrere gezielte Partnerschaften mit Schulen laufend gute Mitarbeiter gewonnen werden. Der aktuelle Personalstand von 470 Mitarbeitern soll mittelfristig nur leicht angehoben werden. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Kresta</b> wurde 1986 gegründet und ist heute – bei einer Exportquote von rund 85 % – führend im Apparate-, Behälter- und Rohrleitungsbau für die Papier- und Chemieindustrie. Turnkey-Anlagen samt Verfahrenstechnik auszuliefern macht Kresta einzigartig. Partner sind die auf Systeme zur Papierproduktion spezialisierte <a href=http://www.pama-freiberg.de>PAMA</a>, <a href=http://www.kanzler-vt.at>Kanzler Verfahrenstechnik</a>, <a href=http://www.glaconchemie.de>Glacon Chemie</a> sowie die <a href=http://www.gaw.at>GAW Gruppe</a>. </small></td> </table>

Neue Daten zu Apixaban bei Herzinfarkt-Patienten

<a href=http://www.bms.com>Bristol-Myers Squibb</a> und <a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> haben die Ergebnisse der Phase-II-Studie APPRAISE-1 mit dem oralen Faktor-Xa-Inhibitor Apixaban in 1.715 Herzinfarkt-Patienten präsentiert. Die Doppelblindstudie verglich das in Entwicklung befindliche Medikament mit dem derzeitigen Goldstandard in dieser Indikation - Aspirin und Clopidogrel. Neue Daten zu Apixaban bei Herzinfarkt-Patienten <% image name="Apixaban" %><p> Die sechsmonatige Studie zeigte, dass die Antikoagulation mit Apixaban das Risiko, einen zweiten Herzanfalls, Schlaganfall oder Tod zu erleiden, reduzieren kann. Es wurde eine nicht-signifikante Risikoreduktion im Vergleich zu Placebo von 27 % mit der 2 x täglichen Dosis von 2,5 mg bzw. 39 % mit einer 1 x täglichen Dosis von 10 mg festgestellt. Der primäre Endpunkt der Sicherheitsstudie - schwere Blutung und klinisch relevante nicht-schwere Blutung - wurde von 5,7 % der mit 2,5 mg Apixaban 2 x täglich behandelten Patienten, von 7,9 % der mit 10 mg Apixaban 1 täglich behandelten Patienten und 3 % der Placebo-Patienten erreicht. Als Blutungs-Skala wurde der ISTH-Standard verwendet. Eine schwere Blutung trat in der Placebo-Gruppe in 0,8 % der Patienten auf, bei den Dosierungen 2,5 mg 2 x täglich bzw. 10 mg 1 x täglich war die Häufigkeit 1,6 bzw. 1,9 %. Diese Ergebnisse wurden in Folge mit der mehr gebräuchlichen TIMI-Skala überprüft - hier ergaben sich 0,3 % für Placebo, 0 % für 2,5 mg Apixaban 2 x täglich und 1 % für 10 mg Apixaban 1 x täglich. 2 zusätzliche Studienarme, die höhere Dosierungen untersuchten, wurden frühzeitig aufgrund erhöhter Blutungen gestoppt. Insgesamt wird Apixaban derzeit im Rahmen des EXPANSE-Programms in 8 Phase-III-Studien mit rund 45.000 Patienten weltweit untersucht.

BASF Plant Science und VIB verstärken Partnerschaft

<a href=http://www.basf.com/plantscience>BASF Plant Science</a> und das Flämische Institut für Biotechnologie (<a href=http://www.vib.be>VIB</a>) haben einen umfassenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Im Vordergrund steht die Entdeckung genetischer Mechanismen, die Erträge von Pflanzen steigern und ihre Toleranz gegenüber widrigen Umweltbedingungen wie verbessern. BASF Plant Science und VIB verstärken Partnerschaft <% image name="Cropdesign_Glashaus" %><p> Dies ist das dritte Forschungsprojekt, bei dem BASF Plant Science und die VIB-Abteilung für Pflanzen-Systembiologie an der Uni Gent ihre Kräfte bündeln. Bereits im Frühjahr hatten beide eine Lizenzvereinbarung über ertragssteigernde Gene unterzeichnet und ein bestehendes Kooperationsprojekt verlängert. Letzteres hat die Optimierung des Wachstums von Maiswurzeln zum Ziel, um deren Aufnahme von Wasser und Nährstoffen zu verbessern. Mitfinanziert wird das nun unterzeichnete Projekt vom <a href=http://www.iwt.be>IWT</a>, dem Institut zur Förderung von Innovationen durch Wissenschaft und Technik in Flandern. Es nutzt das Know-how von 60 Forschern des VIB und der Uni Gent. Sie analysieren funktional und rechnerisch die genetischen Netzwerke, die bei Pflanzen für Ertragssteigerungen und Stresstoleranz verantwortlich sind. Forscher bei <a href=http://www.cropdesign.com>CropDesign</a>, einer Tochter von BASF Plant Science, nutzen dann ein Hochdurchsatz-Screening, um die Auswirkungen einer genetischen Veränderung auf Pflanzenwachstum und Ertrag zu bestimmen. Da die Kombination der beiden Ansätze eine umfassende und detaillierte Analyse ermöglicht, werden Gene, die den gesamten Prozess durchlaufen haben, mit großer Wahrscheinlichkeit auch den Ertrag von Nutzpflanzen auf dem Feld steigern – und dies nicht nur bei Mais und Reis, sondern auch bei anderen Pflanzen. Die Dauer des Kooperationsprojekts wurde zunächst auf drei Jahre festgelegt.

Wie Granzyme in Tumorzellen den Tod auslösen

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie konnten zeigen, dass winzige Poren in der Zelloberfläche den Granzymen für kurze Zeit die Tür öffnen. Diese kleinen Moleküle lösen in den Virus-befallenen Körperzellen sowie in Krebszellen die Apoptose aus. <% image name="Granzyme" %><p> <small> Granzyme bei ihrer tödlichen Arbeit: Eine Killerzelle kontaktiert eine Tumorzelle (links) und löst sich nach 1 h (Mitte). Nach weiteren 2 h bilden sich Bläschen (rechts, roter Pfeil) auf der Oberfläche der angegriffenen Tumorzelle. Die Tumorzelle schrumpft, stirbt und zerfällt. &copy; Jenne </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Es wird uns nur selten bewusst, welche Kämpfe im eigenen Körper stattfinden. Nahezu kontinuierlich muss sich der Körper gegen unzählige Krankheitserreger wehren. Mit jedem Liter Blut, der durch unseren Körper gepumpt wird, werden daher bis zu 5 Mrd weiße Blutkörperchen auf Patrouille geschickt. Ein Teil dieser Zellen reagiert auf Erreger mit der Produktion von exakt auf diesen zugeschnittenen Antikörpern. Gleichzeitig lassen sie Gedächtniszellen entstehen, die diesen Erreger bei einem erneuten Angriff wiedererkennen. Neben diesen Taktikern unter den weißen Blutkörperchen gibt es eine zweite Gruppe von Zellen, die ohne große Umschweife gleich zum Angriff übergeht: T- und Killer-Zellen haben sich auf Virus-infizierte Körperzellen und Tumorzellen spezialisiert - hier ist sofortiges Handeln wichtig. Doch ganz ohne Taktik geht es auch bei diesen nicht. Denn zunächst müssen die Waffen dieser Zellen, die Granzyme, in die kranke Zelle eingeschleust werden. Erst dort entfalten sie ihre Wirkung: Sie manipulieren die schädliche Zelle so, dass sie ihr eingebautes Selbstmordprogramm aktiviert. </small></td> </table> Doch wie kommen die Granzyme in die Zelle? Diese Frage diskutieren Forscher seit mehr als 20 Jahren. 2 Wege wurden angedacht: Über Poren oder über einen Membrantransport. Das Molekül Perforin hinterlässt kleine Löcher in der Zellmembran. Da es von T- und Killer-Zellen zeitgleich mit den Granzymen abgegeben wird, könnten sich hiermit Türen für Granzyme öffnen. Granzyme binden aber auch an die Oberfläche der attackierten Zellen und werden dann über kleine Membraneinschnürungen ins Zellinnere transportiert. Da die Perforin-Löcher in der Zellmembran recht klein sind und von der attackierten Zelle schnell wieder geschlossen werden, favorisierten die meisten Wissenschaftler den Membrantransport als Hauptzugang für Granzyme in eine Zelle. Wie die Max-Planck-Forscher nun zeigen konnte, sind aber offenbar tatsächlich die Membranlöcher die Haupteintrittspforte für Granzyme. Den Beweis erbrachten sie mit künstlich veränderten Granzymen, die nicht mehr an Membranen binden und somit nicht via Membrantransport in die Zelle gelangen können. "Trotz dieser Einschränkung war keine verminderte Effektivität der Angriffszellen festzustellen", erklärt Dieter Jenne. "Wir konnten zudem zeigen, dass die Poren groß genug sind, um genügend Granzyme in die Zelle zu lassen, ehe diese die Löcher wieder abdichten kann." Die Granzym-Varianten könnten verbesserte Therapien zur Virus- und Krebsbekämpfung bieten. Denn sie reichern sich nicht in gesunden Zellen an, da sie nur den durch T- oder Killer-Zellen mittels Perforin eröffneten Weg nutzen können. <small> Florian Kurschus, Edward Fellows, Elisabeth Stegmann, Dieter Jenne: Granzyme B delivery via perforin is restricted by size, but not by heparan sulfate-dependent endocytosis PNAS, 2. September 2008 </small> Wie Granzyme in Tumorzellen den Tod auslösen

tecnet equity steigt bei gunytronic ein

Der Venture Capital Fonds <a href=http://www.tecnet.co.at>tecnet equity</a> und ein Privatinvestor sind beim Sensorhersteller <a href=http://www.gunytronic.com>gunytronic gasflow</a> eingestiegen. Mit dieser Finanzierungsrunde soll dem niederösterreichischen Sensorhersteller der Schritt in den internationalen Markt gelingen. <% image name="gunytronic_Logo" %><p> <small> 2006 gegründet hat sich gunytronic auf die Messungen von Gasströmungen spezialisiert. Dazu wird ein neuartiges und bereits patentiertes Messverfahren mittels Ionisierung verwendet. </small> Die von gunytronic entwickelten Sensorsysteme können für verschiedenste Anwendungen eingesetzt werden. Dazu zählen auch hochkomplexe Messungen von Prozessgasströmungen unter widrigsten Einsatzbedingungen, wie sie etwa von der Stahlindustrie oder der chemischen Industrie gefordert werden. Diese Bedingungen sind Temperaturen bis zu 900 °C, hohe Staubbelastung, aggressive Gase und schnell wechselnde Drücke. Zusätzlich bieten die Sensorsysteme den Vorteil von extrem schnell verfügbaren Messergebnissen, da sie in Echtzeit arbeiten. Diese Eigenschaften tragen zur Optimierung von Energieverbrauch, Produktqualität und Anlagensicherheit bei. Die Sensorsysteme sind sowohl in neuen Industrieanlagen als auch in bereits bestehenden Anlagen ohne großen Änderungsaufwand einsetzbar. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Ingenieure von gunytronic erforschen auch die Einsetzbarkeit der Sensorsysteme für die Automobilindustrie. Denn das Messprinzip lässt auch eine Messung von Luft- bzw. Gasströmungen auf offenen Flächen zu. Das können etwa aerodynamische Anwendungen auf Tragflächen, in Windkanälen oder Turbulenzmessungen sein. </small></td> </table> tecnet equity steigt bei gunytronic ein

Schnellere Keimzahlbestimmung in Lebensmitteln

Zwei neue Analyse-Kits von <a href=http://www.biomerieux.com>bioMérieux</a> ermöglichen schnellere Keimzahlbestimmung von Staphylokokken und Milchsäurebakterien: TEMPO STA für Koagulase-positive Staphylokokken und TEMPO LAB für Milchsäurebakterien. Schnellere Keimzahlbestimmung in Lebensmitteln <% image name="bioMerieux_Analysekits" %><p> <b>TEMPO STA</b> liefert binnen 24 h das Ergebnis, während die ISO Referenzmethoden bis zu 48 h und die BAM Methode bis zu 4 Tage benötigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Methoden ist kein Bestätigungstest erforderlich. <b>TEMPO LAB</b> ermöglicht die Keimzahlbestimmung von Milchsäurebakterien innerhalb von 40-48 h, die existierenden Referenzmethoden nehmen 3 Tage in Anspruch, da hier aufwändige Plattenbeimpfungen durchgeführt werden müssen. Das Wachstum von <u>Staphylococcus aureus</u> in Lebensmitteln ist ein Problem, da bestimmte Stämme Enterotoxine bilden, die Lebensmittelvergiftungen hervorrufen können. Daher ist die Keimzahlbestimmung von S.aureus in Lebensmittelproben ein wichtiger Schritt bei der Qualitätskontrolle im Verlauf des gesamten Herstellungsprozesses. Ebenso relevant ist die Anzahl der in einem Produkt vorhandenen <u>Milchsäurebakterien</u>, die in der Produktion fermentierter Lebensmittel wie Yoghurt eingesetzt werden. Einige Spezies können jedoch Verunreinigungen hervorrufen und die organoleptische Qualität eines Produktes - Geschmack, Farbe, Zusammensetzung und Geruch - verändern. Die Anzahl der Milchsäurebakterien bestimmen somit dessen Haltbarkeit. Mit dieser Erweiterung deckt das automatisierte TEMPO-System von bioMérieux nun alle wichtigen Qualitätsindikatoren ab. TEMPO basiert auf einer mikrobiologischen Methode, der Most Probable Number (MPN). TEMPO automatisiert diese bisher arbeitsintensive Methode und standardisiert zahlreiche Schritte der Probenvorbereitung, Interpretation und Befundung.

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