Archive - Mai 14, 2009

ÖVP-interner Konflikt um CERN

Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll hat scharfe Kritik an Wissenschaftsminister Johannes Hahn geübt, der vergangene Woche den Ausstieg Österreichs aus dem Kernforschungszentrum CERN angekündigt hatte. Pröll sieht dadurch das Med Austron-Projekt in Wiener Neustadt gefährdet. ÖVP-interner Konflikt um CERN <% image name="Proell" %> <small>Landeshauptmann Erwin Pröll fürchtet angesichts des geplanten CERN-Ausstiegs Österreichs um das niederösterrechische Med Austron-Projekt. © ÖVP Niederösterreich</small> Pröll bezweifelte in diesem Zusammenhang, dass der Wissenschaftsminister mit CERN in intensivem Kontakt steht. Er selbst habe vollkommen andere, authentische Informationen über die möglichen Folgen eines österreichischen Ausstiegs. Sollte das Med Austron-Projekt gefährdet sein, dann riskiere Hahn „einen unglaublichen Konflikt mit dem Bundesland Niederösterreich und mit mir“, so der Landeshauptmann im Ö1-Mittagsjournal. <b>Hahn teilt die Befürchtungen nicht</b> Wissenschaftsminister Hahn betonte in einer ersten Reaktion, dass er im Unterschied zu einem Landeshauptmann eine gesamtösterreichische Sicht einnehmen müsse. Er sehe keine Alternative zum geplanten Ausstieg aus dem in Genf ansässigen Kernforschungszentrum, man habe sich das reiflich überlegt. <% image name="JohannesHahn" %> <small> Wissenschaftsminister Johannes Hahn verweist auf die bestehenden Verträge zwischen Med Austron und CERN. © BMWF</small> Hahn glaubt im Unterschied zu Pröll nicht, dass der CERN-Ausstieg Probleme für Med Austron bringen könnte und verwies auf einen Vertrag zwischen der Med Austron-Betreibergesellschaft mit dem CERN. Darin sei festgelegt, dass das europäische Forschungszentrum die nötige Technologie für Med Austron zur Verfügung stelle. <small> <b>Das Med Austron-Projekt</b> Med Austron ist als Therapie- und Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit allen österreichischen Universitätskliniken und Abteilungen für Radioonkologie geplant. Das Zentrum umfasst eine Kreisbeschleunigeranlage, Bestrahlungsplätze für die medizinische Anwendung mit der zugehörigen biologischen und physikalischen Bestrahlungsplanung sowie der Diagnostik und Bestrahlungsplätze für die nichtklinische Grundlagenforschung. Med Austron sieht im Vollbetrieb die Behandlung von 1.200 Patientinnen und Patienten jährlich vor. Der Großteil dieser Patientinnen und Patienten – etwa 90 % – wird ambulant behandelt. Die Dauer einer Therapie beträgt typischerweise 2 bis 6 Wochen. Med Austron ist als interdisziplinäres und überregionales österreichisches Forschungs- und Therapiezentrum geplant, das der Krebsbehandlung mit Ionen, der Erforschung und Weiterentwicklung dieser neuen Therapieform, sowie der nicht-klinischen Forschung mit Ionen- bzw. Protonenstrahlen gewidmet ist.</small>

„Angepasste Technologien“ auf der IFAT 2010

Zur 16. Auflage der Internationalen Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling <a href=http://www.ifat.de>IFAT</a>, erweitert die Messe München mit zusätzlichen und weiterentwickelten Themen ihr Produktangebot. Zusätzlich zum Wasser-, Abwasser- und Abfallbereich wird für die kommende Veranstaltung vor allem die Energiegewinnung aus Abwasser und Abfallstoffen stark ausgebaut. <% image name="IFATWeb" %> <small>Die IFAT 2010 wird verstärkt die Themen Energiegewinnung aus Abwasser und Abfall sowie Nutzung von Sekundärrohstoffen zeigen. (c) Messe München</small> Darüber hinaus rücken die Themen Energiemanagement und -effizienz, Urban Mining, also die Nutzung von Sekundärrohstoffen, neue Verfahren zur Meerwasserentsalzung sowie Sanitation mehr in den Fokus; der Bereich Küsten- und Hochwasserschutz wird in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk THW weiter vertieft. Eugen Egetenmeir, Mitglied der Geschäftsführung der Messe München, betont in einer Aussendung, dass die Meerwasserentsalzung aufgrund der drohenden Wasserknappheit in zahlreichen Regionen der Welt in der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen werde. Darüber hinaus ermutigte er die Aussteller, zusätzlich zu Innovationen und High-Tech auch so genannte „angepasste Technologien“ anzubieten, insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer. Hierbei gehe es nicht um Technologie zweiter Klasse, sondern darum, dass sie in Abhängigkeit von länderspezifischen Bedingungen bedienbar und bezahlbar seien, so Egetenmeir Anmeldungen zur IFAT sind ab sofort möglich. Der Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2009. „Angepasste Technologien“ auf der IFAT 2010

Wachstum bei Dachser

Der Logistikdienstleister <a href=www.dachser.com>Dachser</a> hat im Geschäftsjahr 2008 seinen konsolidierten Bruttoumsatz um 400 Millionen auf 3,6 Milliarden Euro gesteigert. Im gleichen Zeitraum wurden über 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. <% image name="DachserManagement" %> <small>Das Management von Dachser konnte über die positive Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung 2009 berichten. © Dachser </small> Das Unternehmen geht mit dem Geschäftsbericht 2008 zu einer konzernorientierten Berichtsform über. Die bisherige Darstellungsweise war stärker an einer nicht konsolidierten Segmentsberichterstattung ausgerichtet. Den Unterschied Die Differenz erläuterte der für Finanzen zuständige Geschäftsführer Dieter Truxius: „Wir präsentieren für 2008 erstmals den konsolidierten Umsatz, um international noch mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen.“ Bislang gingen in die veröffentlichten Zahlen auch Innenumsätze ein, die alle Leistungen der einzelnen Profit-Center darstellten. In den vergangenen Jahren habe Dachser die Umsatzzahlen wie mittelständische Stückgut-Netzwerkkooperationen kommuniziert, mit der neuen Darstellungsweise stelle das Familienunternehmen seine Zahlen nach internationalen Bilanzierungsrichtlinien dar. Für 2008 werden beide Umsatzberechnungen bekannt gegeben. In Zukunft wird der Umsatz immer auf der Basis der konsolidierten Zahlen publiziert. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt bei 37 Prozent. <b>Wachstum bei Mitarbeitern, Sendungen und Tonnage</b> Insgesamt transportierte der Logistikdienstleister im vergangenen Jahr 43,3 Millionen Sendungen mit einem Gesamtgewicht von 29,1 Millionen Tonnen. Besonders erfreut zeigte sich Bernhard Simon, Sprecher der Geschäftsführung, über die konstant gute Entwicklung der Mitarbeiterzahl. Ende 2008 beschäftigte Dachser an 305 Standorten 18.175 Menschen, 10.500 davon in seinem Stammland Deutschland. Alle drei Kerngeschäftsfelder trugen positiv zum Ergebnis bei. Der Umsatz im Dachser-Kerngeschäft European Logistics, dem Transport von Sammelgut im flächendeckenden europäischen Netzwerk erzielte einen konsolidierten Bruttoumsatz von 2.360 Millionen Euro. Dachser Air & Sea Logistics, das globale Netz für interkontinentale Logistik mit Tätigkeitsschwerpunkten in den USA, Europa und Asien erwirtschaftete 760 Millionen Euro Umsatz. Der dritte Geschäftsbereich, Dachser Food Logistics, verbuchte 2008 einen Umsatz von 450 Millionen Euro. Für Lebensmittellogistik bietet Dachser die Kombination von flächendeckenden Verkehrsnetzen und Kontraktlogistik. Weitere sonstige Umsätze beliefen sich auf rund 45 Millionen Euro. Für die chemische Industrie bietet Dachser standardisierte Lösungen, bestehend aus Transport, Warehousing und IT an. <b>Ausblick für 2009</b> Das Unternehmen gibt genauso wie die meisten anderen für das Jahr 2009 keine exakte Prognose ab. „Dachser verfügt über eine diversifizierte Kundenstruktur. Durch die Wirtschaftskrise bedingte Rückgänge in einzelnen Bereichen werden wir zum Teil durch guten Marktzuspruch von Neukunden auffangen“, erläutert Bernhard Simon. Gleichzeitig investiert das Familienunternehmen auch weiterhin in den Ausbau seines weltweiten Logistiknetzes: Im ersten Quartal gründete Dachser neue Standorte in Chile, Thailand und Bangladesch. Mit zahlreichen Standorterweiterungen in Europa, der Übernahme und Integration des Lebensmittellogistik-Spezialisten Tank und der Eröffnung der Dachser-Academy in Köln setzt Dachser auf den Ausbau seines kundennahen Netzes. Wachstum bei Dachser

Intercell liefert Impfstoff an US-Army

Die in Wien beheimatete Intercell AG hat einen mehrjährigen Vertrag mit der „Defense Logistics Agency“ (DLA) des amerikanischen Verteidigungsministeriums über den Ankauf von „Ixiario“, dem neuzugelassenen Impfstoff zur Vorbeugung von Japanischer Enzephalitis abgeschlossen. Intercell liefert Impfstoff an US-Army <% image name="gerd_zettlmeissl_01" %> <small>Gerd Zettlmeissl, CEO von Intercell, freut sich über einen langfristig abgeschlossenen Vertrag. (c)Intercell AG</small> Nachdem die DLA im August 2008 eine offizielle Anfrage zur Angebotslegung (RFP, Request for Proposal) ausgeschrieben hatte, wurde der Vertrag mit Intercell verhandelt. Nach der Zulassung des Impfstoffs durch die amerikanische Behörde FDA (Food and Drug Administration) am 30. März 2009 konnte der Vertrag nun abgeschlossen werden. Es handelt sich dabei um einen Exklusiv&#8208;Vertrag zur Lieferung der erforderlichen Menge des Impfstoffs an die DLA. Die Vereinbarung wurde über fünf Jahre geschlossen mit der jährlichen Option, Preisanpassungen vorzunehmen. <b>Bedrohung für Menschen in Asien</b> „Mit einer Todesrate von bis zu 30 Prozent, stellt die Japanische Enzephalitis eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung für tausende in den endemischen Gebieten stationierte Soldaten, Militärbedienstete und deren Familien dar. Ixiario kann all diesen Menschen Schutz bieten“, erklärte Gerd Zettlmeissl, Chief Executive Officer von Intercell. „Intercell freut sich, dass das Verteidigungsministerium den Wert von Ixiario anerkennt und dies durch einen langfristigen Vertrag deutlich zum Ausdruck bringt.“ Ixiario wurde von Intercell im Rahmen eines Kooperationsabkommens mit dem Walter Reed Army Institute of Research (WRAIR) entwickelt. Japanische Enzephalitis stellt eine ernste und stetig wachsende Gesundheitsbedrohung für in Asien lebende Menschen dar. Das US&#8208;Militär plant den Einsatz von Ixiario zum Schutz seiner Einsatzkräfte und deren Familien in den betroffenen Gebieten. Intercell wird das Arzenimittel direkt an das US&#8208;Militär vertreiben und vermarkten, während Novartis Vaccines USA für das Marketing und den Vertrieb auf dem amerikanischen Privatmarkt sorgt.

Fresenius verlagert Adsorber-Aktivitäten nach Krems

<a href=http://www.fmc-ag.de>Fresenius Medical Care</a>, der Mutterkonzern der Biotec Systems Krems GmbH, konzentriert seine Aktivitäten im Bereich Adsorbertechnologien am Technopol Krems. Zunächst wird die einschlägig tätige Forschungsgruppe verlagert, Mitte 2010 soll die Produktion mit 15 neuen Arbeitsplätzen starten. <% image name="PKRiz-Nord" %> <small> Inge Rinke (Bürgermeisterin der Stadt Krems), Erwin Pröll (Landeshauptmann von Niederösterreich). Emanuele Gatti (Vorstandsmitglied der Fresenius Medical Care AG) und Helmut Miernicki (GF Ecoplus) bei der Vorstellung des Projekts. © Thule JUG </small> Fresenius Medical Care ist alleiniger Gesellschafter der Biotec Systems Krems GmbH, die bereits seit 1. Juli 2000 im RIZ Nord/Gründerzentrum Krems angesiedelt ist und Adsorberkapseln für die Therapie von Erkrankungen wie Leberversagen oder Autoimmunerkrankungen produziert. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg (D) ist weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Dialyse mit einem Umsatz von über 10 Milliarden Euro pro Jahr. Das Projekt wurde im Rahmen eines Pressegesprächs von Landeshauptmann Erwin Pröll, Fresenius-Vorstand Emanuele Gatti, Bürgermeisterin Inge Rinke und Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki vorgestellt. <b>Künftig Forschung und Produktion in Krems</b> Ziel der Standortkonzentration von Fresenius Medical Care ist es, alle Forschungsaktivitäten im Bereich Adsorbertechnologie nach Krems zu verlagern. Darüber hinaus wird auch die Produktion des Adsorbers DALI hier stattfinden, ein Produkt das für die Therapie von Fettstoffwechselerkrankungen eingesetzt wird. Im Zuge einer sogenannten Adsorbertherapie werden in einem extrakorporalen Blutkreislauf aus dem Blut bestimmte Faktoren entfernt. Eine intensive Beschäftigung mit diesem Therapiebereich findet an der Donau-Universität Krems statt. Fresenius Medical Care wird in das Biotechnologiezentrum Krems (BTZ) einziehen und hier erhebliche Investitionen für neue Produktionseinrichtungen- und Forschungslabors tätigen. Die Tochtergesellschaft Biotec Systems ist bereits jetzt im RIZ Nord ansässig und wird die Flächen im BTZ zusätzlich übernehmen. Das Land Niederösterreich investiert über das BTZ seinerseits für die bedarfsgerechte Adaptierung des Objekts 3,5 Millionen Euro. Das BTZ bietet dann Platz für Büros und Labors, die entsprechend den Mieterwünschen genutzt werden können. Fresenius verlagert Adsorber-Aktivitäten nach Krems