Archive - Mai 7, 2009

Weltgrößtes Weltraumteleskop mit Technologie aus Österreich

Ein Thermal-Schutzschild des österreichischen Unternehmens <a href=http://www.space.at>RUAG</a> schützt die europäischen Raumsonden „Herschel“ und „Planck“ vor extremen Temperaturschwankungen im All. <% image name="Ruag" %> <small>Mit thermischer Isolationstechnik von RUAG wurden auch beinahe alle ESA-Satelliten ausgestattet. © RUAG </small> Verlaufen die letzten technischen Tests störungsfrei und spielt das Wetter mit, startet am 14. Mai vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana eine Ariane-Trägerrakete, die die europäischen Forschungssatelliten "Herschel" und "Planck" auf ihre vorgesehenen Umlaufbahnen ins All bringt. Die beiden mit wissenschaftlichen Instrumenten vollgepackten ESA-Sonden begeben sich gleichsam auf eine Zeitreise durch das Universum: Während "Planck" mit seinem Weltraumteleskop den Ursprung des Kosmos in bis zu 14 Milliarden Lichtjahren Entfernung erforschen soll, versucht das Infrarot-Teleskop "Herschel", die Geheimnisse um die Geburt von Sternen und Galaxien zu entschlüsseln. <b>Infrarot-Teleskop muss vor jeder Wärmequelle geschützt werden</b> Maßgeblichen Anteil am Erfolg der Weltraummission hat die RUAG Aerospace Austria mit ihrem Werk Berndorf im Triestingtal. Dort fertigt das niederösterreichische High-Tech-Unternehmen jenen Thermal-Schutzschild, der die empfindlichen Sonden vor den extremen Temperaturschwankungen im All abschirmt. Vor allem für die "Herschel"-Mission – mit einem Spiegeldurchmesser von 3,5 Meter das bisher größte jemals gebaute Weltraumteleskop – ist das besonders wichtig. Die Sensoren dieser "extraterrestrischen Sternwarte" müssen vor jeder Wärmequelle geschützt werden. "Die Instrumenteneinheit von Herschel besteht aus drei hochsensiblen Apparaten, die in einer Art Thermoskanne untergebracht und dort bei minus 270 Grad eingekühlt sind. Wir haben für diese Thermoskanne den Deckel, den Aufklappmechanismus und die thermische Verkleidung entwickelt und geliefert", erzählte Gerald Zeynard, Sprecher von RUAG Aerospace Austria, dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst "Herschel" wird nicht wie andere Satelliten die Erde umkreisen, sondern "parkt" nach 60 Flugtagen in rund 1,5 Millionen Kilometern Entfernung in einem stabilen Orbit, wo sich die Schwerkräfte von Sonne, Mond und Erde aufheben. Dort kann das empfindliche Infrarot-Teleskop ungestört von der Lufthülle durch den kosmischen Staub nach verhüllten Sternen und sogar Planeten spähen, die für herkömmliche Fernrohre unsichtbar sind. Wenn es irgendwo in der Milchstraße Wasser gibt, könnte "Herschel" es entdecken. RUAG Aerospace Austria unterhält im Berndorfer Industrieareal Produktionsräume mit einer Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern. Dorthin liefern Kunden wie die europäische Raumfahrtagentur ESA, von ihren Satelliten oder Sonden dreidimensionale Modelle. Diese werden von den RUAG-Mitarbeitern zu Probezwecken in die Thermalisolationen gewickelt, die Folien geerdet. Das gesamte Auftragsvolumen für das Unternehmen im Rahmen des „Herschel/Planck“-Projekts beläuft sich auf etwa 19 Millionen Euro. Weltgrößtes Weltraumteleskop mit Technologie aus Österreich

Lanxess´ Quartalsbilanz: Einbruch und Sparmaßnahmen

Angesichts des derzeitigen Marktumfelds verzeichnete die <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess AG</a> im ersten Quartal 2009 einen signifikanten Nachfragerückgang. Aufgrund eines Maßnahmenpakets gelang dennoch ein positives operatives Ergebnis. Bereits für das zweite Quartal wird mit einer „anziehenden Nachfrage“ gerechnet. <% image name="LanxessHeitmannWeb1" %> <small>Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann setzt auf eine Kombination von technischen Maßnahmen mit Entgeltverzicht des Personals. (c) Lanxess AG</small> Der Konzernumsatz fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,3 Prozent auf 1,054 (1,535) Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolioveränderungen und positive Währungseffekte lag er um 37,9 Prozent unter Vorjahresniveau. Dabei betrug der mengenmäßige Rückgang alleine 36,1 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 70 Prozent auf 66 (220) Millionen Euro und die EBITDA-Marge auf 6,3 Prozent nach 14,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Lanxess musste erneut umfangreiche Vorratsabwertungen in Höhe von rund 40 Millionen Euro als Folge des weiteren Verfalls der Rohstoffkosten vornehmen. <b>Nachfragerückgang von historischem Ausmaß</b> „Alle Geschäftsbereiche waren von der weltweiten Rezession betroffen“, sagte der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann. „Der Nachfragerückgang von mehr als 35 Prozent erreichte historische Ausmaße. Jedoch ist es uns durch das umfangreiche und sofort weltweit eingeleitete Maßnahmenpaket „Challenge09“ gelungen, ein Ergebnis in Höhe eines knappen Drittels des sehr guten Vorjahreswertes zu erreichen.“ „Challenge09“ umfasst eine Kombination aus zahlreichen technischen Maßnahmen sowie einen Entgeltverzicht im Personalbereich bzw. eine Arbeitszeitreduktion. Damit will der Konzern in diesem und im kommenden Jahr rund 250 Millionen Euro einsparen. Ein Kernelement des globalen Maßnahmenpakets ist das flexible Anlagenmanagement. Durch die Organisation des Unternehmens in kleinen Einheiten, durch das Netzwerk von Anlagen rund um den Globus, durch die Konzentration auf bestimmte, flexibel zu fertigende Produkte kann der Konzern auf Änderungen der Nachfrage schnell reagieren. So kann Lanxess auch an seiner Preis-vor-Menge Strategie festhalten. Zusätzlich werden allein durch die Verschiebung von Großprojekten in 2009 Ausgaben in Höhe von 100 Millionen Euro in die Zukunft verlagert. „Die flexible Steuerung unserer weltweiten Produktionsprozesse sowie die zusätzlichen Kostensenkungsmaßnahmen versetzen uns in die Lage, den Break Even Point um mindestens 10 Prozentpunkte zu reduzieren“, sagte Heitmann. Lanxess´ Quartalsbilanz: Einbruch und Sparmaßnahmen

Chempark Leverkusen mit neuer Website

Der „Chempark“ an den drei niederrheinischen Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen präsentiert sich mit einer neuen Internetseite der Öffentlichkeit. Unter der Adresse <a href=http://www.chempark.de>www.chempark.de</a> finden Kunden und Investoren ebenso wie Nachbarn und Mitarbeiter der Standorte Informationen zu den von zahlreichen Chemieunternehmen gemeinsamen genutzten Standorten. <% image name="ChemparkLeverkusenWeb" %> <small>Am Chempark Leverkusen stellen rund 30.000 Mitarbeiter mehr als 5.000 Chemikalien. Schwerpunkte liegen dabei auf Nitrier- und Chlorierprodukten, Aromaten, Feinchemikalien und der Siliziumchemie. © Currenta</small> Neu ist nicht nur die Adresse, auch die Inhalte wurden bearbeitet. Rubriken wie etwa „Die Region“ und „Trendthemen“ bieten Informationen zu den Stärken des Wirtschaftsstandortes. Auch finden sich Links zu Unternehmen, Wirtschaftsförderern, Handelskammern, Hochschulen und Forschungszentren. <b>Was ist der Chempark?</b> Der Chempark ist aus den Bayer-Werken an den drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen hervorgegangen. Heute sind mehr als 70 Unternehmen angesiedelt. Diesen Firmen steht neben einer umfassenden Infrastruktur und guter Verkehrsanbindung einer der weltweit umfangreichsten Stoff- und Produktverbünde zur Verfügung. Als Manager und Betreiber des Chemparks fungiert das Unternehmen Currenta, das die ansässigen Betriebe mit Serviceleistungen wie Ausbildung, Infrastruktur, Analytik sowie Versorgungs-, Entsorgungs- und Sicherheitskonzepten unterstützt. Chempark Leverkusen mit neuer Website

Klimawandel als Profitquelle

Der <a href=http://www.vdi.de>VDI</a> präsentierte auf dem 24. Deutschen Ingenieurtag eine neue Studie zur Ressourceneffizienz und einen Acht-Punkte-Plan zum aktiven Handeln gegen den bevorstehenden Klimawandel. Der Verband sieht auf diesem Feld beträchtliche wirtschaftliche Chancen für Deutschland. Klimawandel als Profitquelle <% image name="PB2002671" %> <small>Die Welt im Treibhaus? Der Kampf gegen den Klimawandel könnte zur Profitquelle für die Wirtschaft werden. © G. Sachs</small> VDI-Präsident Bruno O. Braun meinte in seiner Stellungnahme:„Um unsere Klimaziele zu erreichen brauchen wir Weitsicht und Mut. Dazu gehören höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung effizienter und CO2-armer Technologien, steuerliche Vorteile für verbrauchs- und CO2-arme Mobilität sowie eine stärkere finanzielle Förderung der Gebäudesanierung.“ Neben diesen drei Punkten müsse der globale CO2-Handel konsequent umgesetzt, Handelsbarrieren für Umwelttechnologien abgebaut und mehr Transparenz für die Verbraucher geschaffen werden. Außerdem sind effizientere Wassersysteme notwendig. „Grundsätzlich brauchen wir eine Effizienzprämie für CO2-arme Produkte.“, erklärte Braun. Nach Ansicht des VDI birgt der Klimawandel enorme wirtschaftliche Chancen. „Jede dritte Solarzelle und jedes zweite Windrad kommen aus Deutschland. Deutschland ist schon heute Exportweltmeister in der Umwelttechnik“, sagte Braun. „Die gute Position müssen wir ausbauen, denn bis 2020 wird sich der weltweite Umsatz bei Umwelttechnologien verdoppeln. Deutschland muss zum Leitmarkt für Ressourceneffizienz werden.“ Aber nur wenn sich darüber selbsttragend Geld verdienen ließe, hätten Ressourcen schonende Technologien und Projekte Chance auf Realisierung, erklärte der VDI-Präsident. <b>VDI-Studie: Mit Ressourceneffizienz Klimaziel erreichen</b> Die VDI-Studie verdeutlicht, dass Ressourcen - wie etwa Erdöl und Wasser -künftig geschont werden können, ohne dass die Lebensqualität nachhaltig eingeschränkt wird. „Wenn wir das CO2-Ziel der EU bis 2050 erreichen wollen, brauchen wir ab heute alle zehn Jahre eine Verdopplung der CO2-Effizienz“, verdeutlichte Braun. „Ingenieure sind hier die treibende Kraft. Ihre Innovationen können helfen, die Erderwärmung auf moderate 2 Grad zu begrenzen.“ Potenziale liegen beispielsweise in der Sanierung des Gebäudebestands. „40 Prozent der Gesamt-Endenergie werden hier verbraucht“, so Braun. „Wir brauchen mehr finanzielle Anreizsysteme durch den Staat für Hauseigentümer.“ Denn Investitionen für die Vermieter lohnen sich kaum, da die Kosten nur in sehr begrenztem Maß an die Mieter weiter gegeben werden können. Weiteres Potenzial liegt in der Informationstechnik, die mittlerweile genauso viel CO2-Emissionen erzeugt wie der weltweite Flugverkehr. Die Koppelnutzung der Abwärme, die bei der Kühlung der Server anfällt, ist eine Möglichkeit die Ressourcen zu schonen. Technisch stellt dies kein Problem mehr dar. Auch in der Landwirtschaft und im Bereich der Mobilität liegen technische Möglichkeiten, die CO2-Bilanz zu verbessern. Entwicklungen der Biotechnologie und die Brennstoffzellentechnik sind in diesen beiden Bereichen Möglichkeiten, die CO2-Bilanz zu verbessern und das Klima zu schonen. <b>Der Acht-Punkte-Plan des VDI</b> 1. Höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung effizienter und CO2-armer Technologien. 2. Konsequente Umsetzung des globalen CO2-Handels, um Investitionen in CO2-arme Technologien zu fördern. 3. Abbau von Handelsbarrieren für Umwelttechnologien 4. Einführung einer Prämie für besonders effiziente Nutzung von Systemen. 5. Förderung von Systemen, die die Transparenz für Verbraucher verbessern. 6. Steuerliche Vorteile für verbrauchs- und CO2-arme Mobilität. 7. Stärkere finanzielle Förderung der Gebäudesanierung. 8. Förderung und Entwicklung von effizienteren Wasserverteil- und -aufbereitungssystemen.