Archive - Mai 29, 2009

Neues EU-Projekt zur weltweiten Reduktion von Mykotoxinen

Das am 1. April 2009 gestartete EU-Projekt Mycored widmet sich der weltweiten Reduktion von Mykotoxinen entlang der gesamten Lebens- und Futtermittelkette. Im Rahmen des Projekts kooperieren 25 Partner aus 17 Ländern. Das Department IFA-Tulln der Universität für Bodenkultur Wien ist dabei in zwei Arbeitspaketen vertreten. Neues EU-Projekt zur weltweiten Reduktion von Mykotoxinen <% image name="AZ02_Chromatogramm" %> <small>Das Ziel des EU-Projekts ist die Reduktion der als prioritär eingestuften Mykotoxine</small> Mykotoxine sind toxische, sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die von Gesundheitsexperten als eine der bedeutendsten Schadstoff-Gruppen in Lebens- und Futtermitteln eingestuft werden. Einige der dringlichsten Ziele zur Reduktion von Mykotoxinen wurden von internationalen Organisationen (wie FAO, EFSA) sowie von Vertretern relevanter Lebensmittelkonzerne definiert. Dazu zählen vor allem Reduktion der Mykotoxine Aflatoxine, Trichothecene (Deoxynivalenol, T-2 und HT-2 Toxin), Zearalenon, Fumonisine und Ochratoxin A, die auch auch im Projekt Mycored höchste Priorität haben. Die Wirkung dieser prioritären Mykotoxine reicht von immunotoxisch (z.B. Deoxynivalenol) über kanzerogen (z.B. Aflatoxin B1) und östrogen (z.B. Zearalenon) bis hin zu nierenschädigend (Ochratoxin A). Alle Vertreter verursachen weltweit enorme Kosten aufgrund von Ernteausfällen, Ertragseinbußen und der Notwendigkeit von entsprechenden Gegenmaßnahmen. <b>Projektziele und Arbeitspakete</b> Um den Mykotoxingehalt in der Lebens- und Futtermittelkette nachhaltig zu reduzieren, müssen eine Reihe von Maßnahmen gesetzt werden, die jedes einzelne Glied dieser Ketten betreffen. Mycored hat daher verbesserte Präventionsmaßnahmen in jedem einzelnen kritischen Punkt der Lebens- und Futtermittelproduktion zum Ziel – sowohl vor als auch nach der Ernte der entsprechenden Rohprodukte bzw. in den weiteren Verarbeitungs- und Lagerungsprozessen. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Reduktion von Mykotoxinen in Weizen, Mais, Trauben und Wein, Nüssen und Trockenfrüchten gelegt. Die spezifischen Projektziele von Mycored wurden in zehn Arbeitspaketen festgelegt. Drei Arbeitspakete beschäftigen sich mit Maßnahmen vor der Ernte (Pre-Harvest), wo unter anderem die Reduktion von Mykotoxinen in Getreide durch Optimierung von Resistenzzüchtungen sowie von Biokontroll-Maßnahmen untersucht wird. Drei weitere Arbeitspakete sind im Post-Harvest-Bereich angesiedelt. Unter anderem soll die Bildung von Mykotoxinen im Erntegut etwa durch neue Praktiken für das Produktmanagement nach der Ernte und für die Lagerung verringert werden. <b>IFA Tulln ist wichtiger Spieler im Team</b> In einem vom IFA-Tulln unter der Leitung von Rudolf Krska koordinierten Arbeitspaket sollen unter anderem schnelle Multitoxin-Methoden entwickelt sowie Biomarker zur Abschätzung der menschlichen Exposition gegenüber Mykotoxinen identifiziert werden. Ein wesentlicher Meilenstein von Mycored ist die Organisation der 1. Konferenz der International Society of Mycotoxicology, die von 9. bis 11. September in Tulln stattfinden wird. Bei diesem globalen Diskussionsforum über die weltweite Reduktion von Mykotoxinen in Lebens- und Futtermitteln werden etwa 250 Teilnehmer erwartet.

DMT gewinnt österreichischen Exportpreis

Das Salzburger Unternehmen <a href=http://www.dmt-biax.at>DMT Technology</a>, ein Anbieter von schlüsselfertigen Anlagen zur Verstreckung von Kunststofffolien, hat den österreichischen Exportpreis in der Kategorie Gewerbe gewonnen. Überreicht wurde der Award im Rahmen des Exporttages in Wien durch WKO-Präsident Christoph Leitl und den Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Georg Toifl, an Firmenchef Wolfgang Pinegger. DMT gewinnt österreichischen Exportpreis <% image name="DMT_Preisubergabe" %> <small> Überreichung des Exportpreises an Wolfgang Pinegger durch WKO-Präsident Christoph Leitl und den Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Georg Toifl. Im Bild ganz links Moderator Alfons Haider. (c)DMT</small> DMT bietet schlüsselfertige Anlagen zur Verstreckung von Kunststofffolien an, in unzähligen Produkten des Alltages, von der Verpackung in der Lebensmittelindustrie über Displays von Flachbildschirmen und Mobiltelefonen bis hin zu Klebebändern Verwendung finden. Entwickelt und montiert werden die bis zu 300 m langen Anlagen an vier Standorten von 200 Mitarbeitern. Die Firmenzentrale steht in Salzburg. Weitere Standorte sind Linz und Le Bourget du Lac (Frankreich). 2008 wurde ein neues Werk in Guangzhou (China) eröffnet. Darüber hinaus sorgt ein weltweites Netz an Vertriebspartnern für die Vor-Ort-Betreuung von Kunden. <b>Die Technologie dahinter</b> Bis zu 300 m lange Fabrikstraßen sorgen dafür, dass ursprünglich dickere Kunststofffolien, sowohl in Längs- als auch Querrichtung durch mechanische Kraft bei erhöhter Temperatur „gedehnt“ werden. Durch den Verstreckungsprozess verändern sich somit die Molekülstruktur und die Dicke der Folie. Bei den von DMT angebotenen Anlagen wird die Verstreckung der Folie durch thermo-mechanische Maschineneinheiten erreicht. <% image name="Anlage_Indien" %> <small> Bis zu 300 Meter lang sind die von DMT Technology (hier eine Fabrik in Indien) entwickelten und montierten Anlagen. (c)DMT</small> DMT (Darlet-Marchante-Technologies) wurde 1990 in der Nähe von Lyon gegründet. Management und leitende Ingenieure verfügten damals bereits über jahrelange Erfahrung in der Konstruktion von Folienreckanlagen. 2004 erfuhr die DMT-Gruppe durch den Einstieg von Dr. Wolfgang Pinegger einen bedeutenden Wachstumsschub. Der Umsatz des Exportpreisgewinners liegt jährlich zwischen 100 und 200 Mio. Euro

Genfehler verursacht Knochenerkrankung

Die Entdeckung fehlerhafter Gene durch ein <a href=http://www.rheum.med.ed.ac.uk/research>Forscherteam aus Edinburgh</a> könnte Patienten mit Morbus Paget, einer schmerzhaften Knochenerkrankung, helfen. Omar Albagha hat drei Gene entdeckt, die mit dieser Krankheit in Verbindung stehen. Wird der Defekt früh genug erkannt, können Diagnose und Behandlung beschleunigt werden. <% image name="PagetKrankheit" %> <small>Morbus Paget ist eine Störung des körpereigenen Systems zur Neubildung von Knochensubstanz. © University of Edinburgh</small> Die Paget-Krankheit betrifft ca. 3% der über 55-jährigen Briten. Sie besteht in einer Störung des körpereigenen Systems, das die Neubildung von Knochensubstanz reguliert. Neue Knochenzellen (Osteoblasten) wachsen in dramatischer Geschwindigkeit, sind überaktiv und stark vergrößert, sodass die Knochen schwach und krumm werden. Das Ergebnis sind Schmerzen, Deformierungen, Arthrose, Frakturen und sogar Taubheit. Genetische Faktoren sind von Bedeutung, aber bisher wusste man nur von einem Gen, das bei einem Drittel der Paget-Patienten betroffen ist. Das Forscherteam an der Abteilung für Rheumatologie der Universität Edinburgh wollte andere genetische Abweichungen finden, die eine Disposition der Patienten an Paget zu erkranken verursachen könnten. <b>Ergebnis auf Symposium in Wien vorgetragen</b> In seinem Vortrag beim European Symposium on Calcified Tissue in Wien sagté Albagha : „Diese Entdeckung ist wichtig. Sie hilft uns, die Entwicklung von Morbus Paget besser zu verstehen und die Risikogruppe zu erfassen.“ Die Studie umfasste 750 Paget-Patienten, bei denen das bekannte Gen nicht defekt war. Bei 104 von ihnen lag die Krankheit jedoch in der Familie. In der Kontrollgruppe befanden sich 1000 gesunde Personen. Mittels der Analyse von über 300.000 genetischen Variationen im gesamten menschlichen Genom wurden drei Gene entdeckt, die mit Morbus Paget in Zusammenhang stehen. Weitere Untersuchungen werden derzeit durchgeführt, um herauszufinden, wie diese Defekte die Krankheit auslösen. <b>Etablierte Behandlungsmethoden</b> Schäden, die von Morbus Paget verursacht werden, sind irreversibel, die Krankheit kann aber behandelt werden. Paracetamol und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDS) erleichtern die Schmerzen, während Bisphosphonate das exzessive Knochenzellenwachstum bremsen. „Jetzt, da wir die fehlerhaften Gene identifiziert haben, können wir eine Screening-Methode für Personen ab 30 Jahren entwickeln, in deren Familie die Krankheit aufgetreten ist. Wenn nötig, können wir sie dann behandeln, bevor Schäden auftreten.“ erklärte Albagha. Genfehler verursacht Knochenerkrankung