Archive - Mai 4, 2009

Gutes Edelmetallgeschäft bei Heraeus

Die Heraeus Holding konnte 2008 den Produktumsatz um 0,3 % auf 2,9 Mrd. Euro, den Edelmetallhandelsumsatz um 40 % auf 13 Mrd. Euro steigern. Das EBIT sank um 14,5 % auf 275 Mio. Euro, die Anzahl der neuen Mitarbeiter ist weltweit um 955 gestiegen. <% image name="Heraeus_Web" %> <small>Die Geschäftsführung der Heraeus Holding berichtete über ein „außergewöhnliches Jahr“ 2008. (c) Heraeus Holding GmbH</small> Der starke Anstieg des Edelmetallhandelsumsatzes ist nach Angaben des Unternehmens auf die zeitweise sehr hohen und stark schwankenden Edelmetallkurse sowie ausgeweitete Sicherungsgeschäfte zurückzuführen. Während die ersten drei Quartale des Jahres auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres verliefen, beeinflussten insbesondere konjunkturbedingte Rückgänge in wichtigen Absatzmärkten der Elektronik-, Stahl-, Chemie- und der Halbleiterindustrie das vierte Quartal. Von der Krise nahezu unberührt waren hingegen insbesondere die Pharma- und Medizinbranche und der Edelmetall-Recyclingbereich. Die starken Unsicherheiten auf den internationalen Märkten führten darüber hinaus zu erheblichen Wechselkursschwankungen und zu stark volatilen Edelmetallpreisverläufen, von denen Heraeus profitieren konnte. „Das in seinem Verlauf sehr außergewöhnliche Jahr 2008 konnte insgesamt zufrieden stellend abgeschlossen werden“, resümierte Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heraeus Holding, auf Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. <b>Mit den Weltmärkten verzahnt</b> Der Konzernbereich Edelmetalle (W. C. Heraeus) steigerte seinen Produktumsatz gegenüber 2008 um 1,5 %. Während die industrielle Nachfrage nach Platin aufgrund einbrechender Absatzmärkte sowie stark schwankender Edelmetallpreise stark rückläufig war, wirkte sich die gesteigerte Nachfrage nach Goldbarren positiv auf das Edelmetallgeschäft aus. Von den hohen Edelmetallpreisen profitierte auch das Edelmetallrecyclinggeschäft von Heraeus. Der Konzernbereich Sensoren (Heraeus Electro-Nite) verzeichnete ein Umsatzplus von 6 %, das auf eine intensive Nachfrage in den ersten drei Quartalen zurückzuführen ist, die sich jedoch im vierten Quartal bedingt durch den Einbruch im asiatischen Markt stark rückläufig darstellte. Der Bereich Dental- und Medizinprodukte (Heraeus Kulzer) konnte seinen Umsatz um 3,1 % steigern. Die Auswirkungen der Finanzkrise haben den Dentalmarkt im Geschäftsjahr 2008 nicht wesentlich beeinflusst. Der Markt für Biomaterialien zur Behandlung von Knochendefekten und zur Regeneration von Knochen- und Weichteilgewebe für die Orthopädie und Traumatologie ist weltweit gewachsen und wirkte sich positiv auf die Umsatzentwicklung von Heraeus Kulzer aus. Einzig der Konzernbereich Quarzglas (Heraeus Quarzglas) wies einen Umsatzrückgang von 19,2 % auf und konnte damit nicht zufrieden stellen. Nach einem guten Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr folgte der zyklisch erwartete Geschäftsrückgang des Halbleitermarktes in der zweiten Jahreshälfte, der durch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung noch erheblich verstärkt wurde. Der Umsatz im Konzernbereich Speziallichtquellen (Heraeus Noblelight) stieg um 2,7 % und entwickelte sich bis Oktober 2008 außerordentlich positiv, bevor im vierten Quartal auch in diesem Bereich die globale wirtschaftliche Abkühlung zu einer Abschwächung führte. <b>Konzernentwicklung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten</b> Der Konzern entwickelt sich insbesondere seit dem vierten Quartal 2008 in unterschiedlichen Geschwindigkeiten: Während die Zuliefererbereiche für die Automobil-, Halbleiter-, Elektronik-, und Stahlindustrie von der Abschwächung der Konjunktur stark betroffen sind, positionieren sich die Bereiche mit Produkten für die Medizintechnik-, Pharma- und Dentalbranche sowie das Edelmetallrecycling und der Edelmetallhandel erfreulich in ihren Märkten und verzeichnen Potenziale für weiteres Wachstum. Gutes Edelmetallgeschäft bei Heraeus

Produktion thermoplastischer Elastomere ausgebaut

<a href=http://www.sarlink.com>Sarlink</a>, eine Marke des DSM-Konzerns, hat in Genk, Belgien, eine neue Produktionsstätte in Betrieb genommen, mit der das Unternehmen seine globalen Fertigungskapazitäten für thermoplastische Vulkanisate (TPV) verdoppelt. Die Kapazitätserweiterung soll der gestiegenen Nachfrage nach diesem Materialtypus begegnen. <% image name="SarlinkWeb" %> <small>Aus thermoplastischen Vulkanisaten lassen sich Produkte herstellen, die über Kautschukeigenschaften verfügen, sich jedoch wie Kunststoffe verarbeiten lassen. © Sarlink </small> TPV sind vernetzte thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis, verbinden also die Eigenschaften von Elastomeren bei Raumtemperatur mit plastischer Verformbarkeit bei Wärmezufuhr. Ihre Produktion bei Sarlink basiert auf einem patentierten Verfahren, bei dem große Mengen von EPDM-Kautschuk bei gleichzeitiger Vernetzung der Kautschukphase mit kontrollierter Morphologie in eine kleine kontinuierliche Kunststoffphase eingemischt werden. Resultat sind vielseitige Produkte, die über Kautschukeigenschaften verfügen, sich jedoch wie Kunststoffe verarbeiten lassen. Damit können diese Werkstoffe den Kunststoffverarbeitern das traditionelle Geschäft der Kautschukverarbeiter erschließen. <b>Wachsender Markt</b> „Der TPV-Markt verzeichnet Zuwachsraten über dem Niveau des Bruttoinlandsprodukts, und Sarlink wächst noch stärker als dieses,“ sagt David Huizing, Geschäftsführer und Präsident von Sarlink. „Einige Kunden haben das vielleicht schon im Jahr 2007 bemerkt, als unsere Kapazitäten knapp wurden. Wir sind davon überzeugt, das TPV von der Technologie vorangetrieben werden. Das gilt für den Produktionsprozess ebenso wie für den Aufbau eines zuverlässigen Produktportfolios in konsistenter Qualität und für die Entwicklung neuer Anwendungen.“ Ein bedeutender Trend in der TPV-Industrie besteht darin, dass sich die Anwendungsentwicklung, in der Wertschöpfungskette zu den Materialherstellern verlagert. Sarlink hat nach eigenen Angaben erhebliche Investitionen in Einrichtungen und Ressourcen für Anwendungsentwicklung getätigt, um Impulse für den Ersatz anderer Materialien durch TPV zu setzen. Produktion thermoplastischer Elastomere ausgebaut