Der Österreicher Michael Buchmeiser, der an der Universität Stuttgart lehrt, erhält die Otto-Roelen-Medaille 2010. Mit dem Preis zeichnet die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V (<a href=http://www.dechema.de>Dechema</a>) herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse von Polymerisationen aus.
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<small>Michael Buchmeiser ist Spezialist für die Herstellung von Spezialkunststoffen mittels Metathesepolymerisation. Bild: Dechema</small>
Buchmeisers Spezialgebiet ist die Metathesepolymerisation - dabei werden ringförmige Bausteine mit Hilfe von Katalysatoren geöffnet und zur Reaktion gebracht. Der Forscher hat unter anderem Katalysatoren entwickelt, die auf Oberflächen fixiert und damit leicht wiedergewonnen werden können. Anwendung finden diese Verfahren vor allem bei der Herstellung von Spezialkunststoffen aus maßgeschneiderten funktionellen Monomeren.
Die Verleihung der Otto-Roelen-Medaille findet am 11. März 2010 im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker in Weimar statt, das von der Deutschen Gesellschaft für Katalyse ausgerichtet wird. Die von der Oxea-Gruppe gestiftete Otto-Roelen-Medaille wird seit 1997 in der Regel alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. Sie ist nach Ottoe Roelen, dem Erfinder der homogen katalysierten Hydroformylierung zur technischen Synthese von Aldehyden aus Alkenen und Kohlenmonoxid, benannt.
<b>Graz – Leipzig – Stuttgart</b>
Michael Buchmeiser, geboren 1967 in Linz, studierte und promovierte an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. 1998 schloss er seine Habilitation ab und übernahm 2000 eine Gastprofessur an der TU Graz. Von 2004 an hatte er eine Professur für Technische Chemie der Polymere an der Universität Leipzig inne und übernahm 2005 zusätzlich die Funktion als stellvertretender Direktor des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung in Leipzig. Seit Dezember 2009 leitet er das Institut für Polymerchemie der Universität Stuttgart. Michael Buchmeiser erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Prof. E. Brandl-Forschungspreis 1998 und den Novartis-Forschungspreis 2001. Er ist Mitglied des International Advisory Boards von Macromol. Chem. Phys. und Macromol. Rapid Commun.
Österreicher erhält begehrte Dechema-Auszeichnung
<a href=http://www.bio-amber.com>Bioamber</a>, ein Joint Venture von <a href=http://www.dnpgreen.com>DNP Green Technology</a> in den USA und ARD (<a href=http://www.a-r-d.fr>Agro-Industrie Recherches et Développements</a>) in Frankreich, hat die weltweit erste Anlage für die biotechnologische Produktion von Bernsteinsäure in Betrieb genommen. Ein ähnliches Projekt von BASF und CSM soll im zweiten Quartal 2010 mit der großtechnischen Produktion beginnen.
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In der Anlage von Bioamber im französischen Pomacle wird Bernsteinsäure aus Weizenglukose mit einer jährlichen Kapazität von mehr als 2. 000 Tonnen produziert. Nach Angaben des Unternehmens weist das biotechnologisch produzierte Produkt einen höheren Reinheitsgrad auf als auf Erdöl basierende Bernsteinsäure. Bioamber wird umgehend mit dem Verkauf der biobasierten Bernsteinsäure beginnen und auch Lizenzen für große Produktionsanlagen aushandeln.
<b>Schneller als BASF</b>
Erst im September hat BASF bekanntgegeben, gemeinsam mit der CSM-Tochter Purac ein Verfahren zur industriellen Fermentation von Bernsteinsäure zu entwickeln. Die Produktion im großtechnischen Maßstab wird derzeit erprobt.
Bernsteinsäure ist eine wichtig Vorstufe bei der Herstellung von Polyestern, Polyurethanen oder bestimmten Lösungsmitteln wie Pyrrolidon. Die technische Herstellung geht bislang von Ausgangsverbindungen (wie 1,4-Butandiol aus), die aus Erdöl hergestellt werden.
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<b>Über ARD</b>
ARD (Agro-Industrie Recherches et Développements) ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum eines großen industriellen Agrarkonsortiums in Champagne-Ardenne, Frankreich, und erschließt neue Absatzmärkte für landwirtschaftliche Nutzpflanzen. Beispielsweise werden wettbewerbsfähige biobasierte Moleküle zur Wettbewerbsfähigkeit entwickelt, die in Bioraffinerien produziert werden. Zusammen mit seiner Tochtergesellschaft Soliance, die sich auf die Produktion und Kommerzialisierung von Kosmetikwirkstoffen spezialisiert hat, verfügt ARD über 25 Jahre Erfahrung in der Fraktionierung von Biomasse, der biobasierten Chemie und der industriellen Biotechnologie. ARD und seine Tochtergesellschaften beschäftigen mehr als 130 Mitarbeiter.
<b>Über DNP Green Technology</b>
DNP Green Technology produziert Chemikalien aus erneuerbaren Rohstoffen. Über zahlreiche wissenschaftliche und geschäftliche Partnerschaften konnte DNP Green Technology ein umfangreiches IP-Portfolio erstellen, das auf der Produktion, Reinigung und Verwendung von Bernsteinsäure und ihren Derivaten basiert. DNP Green ist das Joint Venture Bioamber eingegangen, um seine Bernsteinsäuren-Technologie zu erweitern und zu kommerzialisieren. Das Unternehmen unterhält Niederlassungen in Princeton, New Jersey, und Montreal, Kanada.
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Erste biotechnologisch produzierte Bernsteinsäure auf dem Markt
Der zur US-Firma Milacron LLC gehörende Spritzgießmaschinenhersteller <a href=http://www.ferromatik.com>Ferromatik Milacron</a> aus dem deutschen Malterdingen bekommt einen neuen Managing Director. Gerold Schley, bislang – und auch weiterhin – Vice President China Operations and Global Sourcing bei Milacron, folgt darin Guy Moilliet nach, der sich zur Ruhe setzt.<% image name="Gerold-Schley" %>
<small>Gerold Schley verantwortet zukünftig sowohl das Milacron-Geschäft in China als auch das von Ferromatik. (c) Milacron LLC</small>
Schley ist bereits seit 2006 für den weltweiten Einkauf des Maschinenbaukonzerns verantwortlich. In den letzten Jahren hat er zusätzlich das Geschäft in China betreut – und nach Angaben des Unternehmens dabei hohe Profitabilität erzielt. Davor war er für verschiedene Unternehmen in den Bereichen Einkauf, Logistik und Produktionsplanung tätig.
David Lawrence, Präsident der weltweiten Kunststoff-Aktivitäten von Milacron, gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass Schley seine Managementfähigkeiten dafür einsetzen werde, sowohl die Geschäftstätigkeit in China als auch jene der Europa-Tochter weiter zu stärken.
Neuer Chef bei Ferromatik
Clariant liefert Spezialchemikalien für die Erdölgewinnung