ECHA weist Vorschlag zur weiteren Beschränkung von Phthalaten zurück
Das <a href=http://echa.europa.eu/web/guest/about-us/who-we-are/committee-for-risk-assessment>„Commitee for Risk Assessment“</a> (RAC) der europäischen Chemikalienbehörde ECHA hat einen Vorschlag der dänischen Behörden zurückgewiesen, die Exposition von Menschen gegenüber den Phthalate DEHP, DBP, BBP und DIBP in Gebrauchsartikeln weiter zu beschränken. Das Gremium hält die Maßnahme für nicht gerechtfertigt.
Das RAC hat die Aufgabe, die Meinungsbildung der ECHA im Hinblick auf die Risiken, die von chemischen Verbindungen auf Menschen und Umwelt ausgehen, vorzubereiten. Dem Komitee gehören derzeit 41 Experten aus verschiedenen EU-Ländern an, die nun Konsens darüber erzielten, das Ansinnen der dänischen Behörden als „nicht gerechtfertigt innerhalb von REACH“ zurückzuweisen.
Den verfügbaren Daten seien keine Hinweise auf das Risiko einer kombinierten Exposition gegenüber den vier Phthalen zu entnehmen, hieß es in einer Aussendung der ECHA. Das RAC kam zu der Ansicht, dass die existierenden regulatorischen Maßnahmen ausreichen würden, um die Exposition weiter zu reduzieren.
Das wird auch vom Komitee für sozio-ökonomische Analysen (SEAC) der ECHA bestätigt, die eine kontinuierliche Abnahme der Verwendung der Phthalate über die letzten zehn Jahre hinweg beobachtet. Eine Fortsetzung und mögliche Verstärkung dieses Trends aufgrund der Zulassungsanforderungen nach REACH wird erwartet.
Pollenallergie: Impfung überzeugt in Studie
Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.biomay.com>Biomay</a> hat Ergebnisse einer klinischen Studie der Phase IIa für einen Impfstoff gegen Gräserpollen-Allergie präsentiert. Dabei zeigte sich eine signifikante Reduktion der nasalen Symptome.
Das Immunsystem darauf zu trainieren, auf ein Allergen nicht mehr durch jene überschießende Weise zu reagieren, die für Allergiker typisch ist, ist nicht neu. Unter dem Begriff „Hyposensibilisierung“ ist eine therapeutische Strategie bekannt geworden, die mithilfe eines wiederholten, aber kontrollierten Kontakts mit dem Allergen die bestehende Überempfindlichkeit abbauen will.
Eines der Hauptrisiken dieses Ansatzes liegt aber genau in seinem Wirkmechanismus: Jeder Kontakt mit dem Allergen kann zu starken Reaktionen des Immunsystems eines Allergikers führen. Die von Biomay entwickelte „Peptid-Carrier-Technologie“ versucht dieses Problem zu umgehen, indem für die Impfung Peptide herangezogen werden, die von Allergenen abgeleitet sind, aber keine Reaktion durch Immunglobuline der Klasse E (IgE, jene Klasse, die Allergien vermittelt) auslösen – und diese Peptide an ein immunogenes Trägerprotien gebunden werden.
„Proof of Concept“ erbracht
Auf der Basis dieser Technologie, die gemeinsam mit Rudolf Valenta vom CD-Labor für Allergieforschung an der Med-Uni-Wien entwickelt wurde, entstand auch jener Impfstoff BM32, der nun in Phase IIb an 70 Gräserpollen-Allergikern getestet wurde. Dabei zeigte sich, dass die nasalen Allergie-Symptome sowie die Hautreaktivität gegenüber Gräserpollen-Extrakten in Haut-Prick-Tests signifikant reduziert werden konnten. Mittlerweile wurde für BM32 eine Phase IIb-Studie initiiert, bei der die Wirkung des Impfstoffs an 180 Patienten während zweier Pollen-Saisonen getestet werden soll. Ergebnisse der Studie werden für Ende 2014 erwartet.