Archive - Jun 21, 2012

BIO 2012, Teil 4: Die Veränderung der Forschungswertschöpfungskette

Nach drei Tagen des Networkings können viele der österreichischen Teilnehmer an der <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention</a> 2012 auf interessante internationale Kontakte zurückblicken. Sonja Polan von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet auf www.chemiereport.at täglich von dem Großereignis der Biotech-Branche.

 

Für Andreas Pföstl von der Patentanwaltskanzlei Sonn & Partner waren „die Gespräche durchwegs ausgezeichnet. Ich komme mit einer Vielzahl neuer Kontakte von der BIO zurück und konnte Bestehende weiter vertiefen.“ Herwig Reichl von der Firma Hämosan gefiel die Möglichkeit, auch die Kontakte mit den österreichischen Ausstellern zu vertiefen: „Ich hatte erstaunlich vielfältige Meetings und finde es gut, dass auch soviel Zeit bleibt, sich mit den anderen österreichischen Firmen am Stand auszutauschen. Die Möglichkeit, die die AWO mit dem Austrian Experts Corner bietet, ist vor allem für kleine Firmen sehr wichtig.“

 

Wie sieht die Biotech-Szene 2012 aus?

Auch das Rahmenprogramm hatte am dritten Tag einiges zu bieten. Beim Keynote Luncheon hatte sich dieses Jahr Senator John Kerry, der ehemalige Präsidentschaftskandidat angekündigt, jedoch in letzter Minute jedoch abgesagt. In einer hochkarätigen Diskussionsrunde wurden Zukunftsszenarien für die Biotech-Industrie nach 2022 entworfen. Die einhellige Meinung der Diskutanten war, dass die Biotech-Szene in zehn Jahren wohl nicht mehr wiederzuerkennen sein werde. Die Forschungswertschöpfungskette werde sich in den nächsten Jahren verändern müssen, um nachhaltig zu bleiben. Es werde zusehends zu offenere Forschungsnetzwerke brauchen und es komplett neue Player in der Forschungslandschaft auftauchen. Auch die Kommerzialisierung der Produkte werde sich ändern müssen, da in zehn Jahren geschätzte 60 Prozent der Umsätze aus „Emerging Markets“ kommen würden.

In einem anderen Vortrag wurde über Alternativen zu VC-Finanzierung sowie deren Vor- und Nachteile gesprochen. Den Biotech-Firmen stehen einige Instrumente zur Verfügung, die von Business Angels, über Stiftungen bis hin zu öffentlichen Förderungen reichen.

Mit einer Gala Reception im beeindruckenden Museum of Fine Arts in Boston klang auch der dritte Tag der BIO aus. Die Sponsoren von „Biomaryland“ haben sich diesen Event einiges kosten lassen und konnten das Publikum mit einer Tanzshow und gutem Essen beeindrucken.