Archive - Jun 2013

June 7th

2,25 Mio. Euro für Ugichems Antisense-Plattform

850.000 Euro von der Österreichischen Förderungsgesellschaft FFG und 1,4 Millionen Euro frisches Kapital von Altinvestoren sollen das präklinische Entwicklungsprogramm von <a href=http://www.ugichem.com>Ugichem</a>, das auf immunvermittelte entzündliche Erkrankungen zielt, weiter voranbringen.

 

Basierend auf der proprietären „Ugimer-Plattform“ will das Unternehmen Ugichem  mit Sitz in Innsbruck eine Pipeline von ganz speziellen Antisense-Wirkstoffen entwickeln. Dabei zielen die Österreicher vor allem auf Indikationen ab, die auf entzündlichen Prozessen basieren und bisher nur inadäquat therapierbar sind. Der gegenwärtige Fokus ist die rheumatische Arthritis, eine chronisch entzündliche Autoimmunkrankheit. Die Ugimer-Antisense-Plattform erreicht dabei krankheitsrelevante Zielstrukturen in Zellen und Geweben des Immunsystems, die mit Standard-Antisense-  oder RNAi-Ansätzen bisher nicht zugänglich waren.

 

Antisense mit Vorteilen

Laut Ugichem penetrieren die als Ugimere bezeichneten Antisense-Wirkstoffkandidaten spezielle Immunzellen wie T-Zellen und immunologisch aktive Gewebe wie Milz und Thymus ohne den Einsatz zusätzlicher Verabreichungsmethoden und ohne unerwünschte Immunstimulation auszulösen. Verglichen mit herkömmlichen Antisensetechnologien ergeben sich so weniger Nebenwirkungen und ein verbessertes Sicherheitsprofil.

 

 

 

 

June 6th

Weltweiter Ausbau bei Endress + Hauser

Das Prozessmesstechnik-Unternehmen <a href=http://www.endress.com>Endress +Hauser</a> hat 2012 den Umsatz um 11 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro steigern können. Firmenchef Klaus Endress spricht davon, dass man in einem Jahr, das „nicht leicht“  gewesen sei, Märkte, die im Minus waren, durch solche im Plus ausbalancieren konnte.

 

Das Ergebnis nach Steuern stieg lediglich um drei Prozent auf 183 Millionen Euro, was von Endress + Hauser auf die „gestiegene Abgabenlast“ zurückgeführt wird. Das Unternehmen, konnte in allen Weltregionen Wachstum erzielen, besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft in Amerika. 2012 beschäftigte man weltweit erstmals mehr als 10.000 Menschen. Dies ist zum Teil auf die Akquisition des US-Unternehmens Spectra Sensors zurückzuführen, das laserbasierte Gasanalysatoren herstellt. Aber auch in Europa kamen 272 Mitarbeiter dazu, etwa durch den Erwerb des irischen Unternehmens Compucal Calibration Solutions.

2012 hat Endress + Hauser eine neue Vertriebsgesellschaft in Saudi-Arabien, ein Vertriebsbüro in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) und eine eigene Präsenz in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) eröffnet. Nach dem Anfang 2013 ein Sales Center in Indonesien seine Arbeit aufnahm, soll noch in diesem Jahr eine Vertriebsgesellschaft in Algerien folgen – die 46. Ländergesellschaft im Endress+Hauser Netzwerk.

 

 

 

 

Lifebrain: Finanzierungsrunde für Labordiagnostik-Gruppe

Im Zuge einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde hat sich die Haselsteiner Familien-Privatstiftung an der <a href=http://www.lifebrain.at>Lifebrain AG</a> beteiligt. Das Unternehmen erwirbt medizinisch-diagnostische Labors und optimiert deren betriebswirtschaftliche Abläufe.

 

Zahlreiche Labors aus dem Bereich der medizinischen Diagnostik, der Genetik und der Pathologie würden noch als Einzelunternehmen ohne entsprechendes Management-Know-how geführt und daher noch „vielfältiges weiteres Konsolidierungspotential“, heißt es von Seiten Lifebrains über das Geschäftsmodell des Unternehmens. Der Vorstand, der sich aus den beiden Ärzten Michael Havel und Gustav Scholda sowie Finanz-Experte Bernhard Auer zusammensetzt, hat beim Aufbau der Laborgruppe Futurelab bereits Erfahrungen auf ähnlichem Gebiet gesammelt: Nach der Akquisition von 40 Gesellschaften mit 120 Labors in sieben Ländern Mittelosteuropas konnte man die Gruppe um 270 Millionen Euro an den Privat Equity Fund BC Partners verkaufen.

Neben den Gründern sind auch mehrere österreichische Privatinvestoren an der Lifebrain AG beteiligt, nach Aussage von CEO Michael Havel ist die Haselsteiner Familien-Privatstiftung aber der „wesentlichste Investor“ für das Unternehmen. Weitere Kapitalrunden seien „kurzfristig geplant“,  um ausreichend Eigenkapital für ein rasches Wachstum zur Verfügung zu haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

June 4th

Borealis eröffnet Katalysator-Anlage in Linz

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> hat am Standort Linz in Anwesenheit von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss eine neue Katalysatoren-Anlage eröffnet. Die Investition dient der Herstellung von „Reaktionshelfern“, die mithilfe der unternehmenseigenen Technologie „Sirius“ hergestellt werden und die exakte Anpassung von Härte, Formbarkeit und Elastizität von Polyolefinen ermöglichen.

 

Der Kunststoff- und Chemiekonzern mit Hauptsitz in Wien eröffnet sich damit die Möglichkeit, Katalysatoren für die eigene Polyolefin-Produktion nicht nur selbst herzustellen, sondern auch aktiv weiterzuentwickeln, wie es von Seiten des Unternehmens heißt. Die Investition von rund 100 Millionen Euro schafft 35 neue Arbeitsplätze und ist Teil der Wachstumsstrategie von Borealis im Geschäftsfeld der Polyolefine.

 

Das „Herz“ der Polymerisation aus eigenem Hause

Alfred Stern, der für das Polyolefin-Geschäft zuständige Borealis-Vorstand bezeichnete den Katalysator als das „Herz“ bestimmter Polymerisationsprozesse. Mit der Eröffnung der eigenen Katalysatoranlage könne man auf den Ergebnissen der Grundlagenforschung in Borealis´ Innovation Centre in Porvoo, Finnland, aufbauen und die dort entwickelten Katalysatoren zur kommerziellen Reife zu bringen. Dadurch gewinne man die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette und verschaffe sich einen Innovationsvorsprung und Wettbewerbsvorteil.

Gerhard Roiss, Generaldirektor des Borealis-Miteigentümers OMV, bekräftigte, dass mit der Investition in die neue Anlage der Standort Linz als Forschungszentrum für Kunststoffe weiter etabliert werde. Dass diese Entwicklung möglich gewesen sei, habe seinen Ursprung in drei Impulsen: die Anfänge als Chemiestandort in den fünfziger Jahren, der Ausbau von Forschung und Verarbeitung in den neunziger Jahren und nun die Konzentration der Borealis Forschung in Linz samt Ausbau der universitären Forschung, so Roiss.

 

 

 

 

June 3rd

Elan Corporation übernimmt österreichische AOP Orphan

Im Rahmen der kürzlich beschlossenen Maßnahmen zur Umstrukturierung übernimmt die irische Elan Corporation auch das österreichische Privatunternehmen AOP Orphan. Die Übernahme soll dazu beitragen, Elan für die Zukunft fit zu machen und eine geplante Übernahme abwenden.


Laut Elan-Vorstand wollen die Iren mehr als eine Milliarde Dollar in den Kauf neuer Medikamente und ganzer Unternehmen stecken. Ziel ist es, den Preis für Elan nach oben zu treiben und somit die Übernahmefantasien von Royalty Pharma zu vereiteln. Die von dem Unternehmen zuletzt gebotenen 12,50 US-Dollar je Aktie lehnte Elan erneut als deutlich zu niedrig ab. Neben AOP Orphan hat Elan auch das amerikanische Unternehmen Theravance Inc. auf seiner Einkaufsliste. Darüber hinaus erwarben die Iren für 40 Mio. Euro einen Anteil von 48 Prozent an der in Dubai ansässigen Newbridge Pharmaceuticals. An AOP Orphan hat die Iren sowohl das Geschäftsfeld der seltenen Krankheiten als auch die geographische Reichweite der Österreicher gereizt, wie Hans Peter Hasler, COO bei Elan, die Kaufentscheidung kommentierte.

 

Rund 263 Mio Euro für AOP Aktionäre

Ingesamt 263,5 Millionen Euro wird Elan nur für die österreichische AOP auf den Tisch legen, wobei 175,7 Mio. in bar und 87,8 Mio. in Form von Elan-Anteilsscheinen bezahlt werden. Weiters darf sich AOP, das rund 145 Mitarbeiter zählt und 2012 einen Umsatz von 59 Millionen Euro erwirtschaftete, über eine Meilensteinzahlung in Höhe von 270 Millionen Euro freuen, sollten bestimmte AOP-Programme künftig vermarktungsreife Medikamente hervorbringen. Die in Wien ansässige AOP – 1996 vom ehemaligen GSK-Mitarbeiter Rudolf Widmann gegründet – bietet eine umfangreiche Expertise im Bereich der seltenen Erkrankungen. Im Therapiefokus stehen seltene Störungen in Hämatologie, Onkologie, Kardiologie, Neurologie und Metabolik. Bei einigen sehr speziellen Indikationen ist AOP der alleinige Anbieter von Schlüsseltherapeutika, zudem hilft ein weltweites Netzwerk von Allianzen Entwicklungsprojekte schnell voranzutreiben. Vier fortgeschrittene klinische Programme bringt AOP in die Ehe mit Elan ein, außerdem eine Exportquote von stattlichen 70 Prozent. Sämtliche Wirkstoffe sind geistiges Eigentum der AOP Orphan und gehen durch die Übernahme in den Besitz von Elan über.

 

 

 

 

 

 

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