Archive - Okt 2007

October 27th

Die Gentech-Vision von BASF Plant Science

Die Strategie der <a href=http://www.basf.com/plantscience>BASF</a>, gentechnisch optimierte Nutzpflanzen zu gewinnen, basiert auf einem einzigartigen Konzept: Während <a href=http://www.CropDesign.com>CropDesign</a> in Ghent den Phänotypus der Pflanzen analysiert, untersucht <a href=http://www.metanomics.de>metanomics</a> in Berlin die Veränderungen im Metabolismus der Pflanzen. In Summe macht das „3 bis 4 Jahre F&E-Vorsprung“. Der Chemie Report durfte bei metanomics in die Wachstumskammern und den größten Profiling-Room der Welt blicken. Die Gentech-Vision von BASF Plant Science <% image name="Cropdesign_Glashaus" %><p> <small> Jede gentechnisch veränderte Reispflanze in den Gewächshäusern von CropDesign hat einen Barcode und einen Transponder. So kann sie jederzeit genau identifiziert werden. Im Gewächshaus können sich die Pflanzen bis zur Ernte unter idealen Bedingungen entwickeln. Ihr Wachstum wird vollautomatisch kontrolliert, indem sie regelmäßig fotografiert und vermessen werden. </small> „Als andere noch Gensequenzen gezählt haben, haben wir bereits begonnen, deren Funktionalitäten darzustellen.“ So lautet in Kurzform die visionäre Tat des Arno Krotzky. Der heutige metanomics-Chef war es, der die BASF 1998 davon überzeugte, massiv in die gentechnische Forschung zu investieren. Damit hat er den Grundstein für eine einzigartige Entwicklungsplattform gelegt, die sieben Jahre später mit dem Beginn der Partnerschaft und in Folge mit der Übernahme von CropDesign komplettiert wurde. Metabolic Profiling fand damit die kongeniale Ergänzung im High-throughput Plant Screening. <% image name="Cropdesign_Tissue_Culture_Raum" %><p> <small> Der GMO-Reis wird bei CropDesign zunächst in Gewebekulturräumen, in denen das Klima genau reguliert werden kann, angezogen. Sind die Reispflanzen groß genug, kommen sie bis zur Ernte ins Gewächshaus. </small> <b>Der Hintergrund.</b> Dass die BASF zwischen 2006 und 2008 alleine rund 400 Mio € in die Grüne Biotechnologie investiert und zusätzlich in den nächsten 10 Jahren gemeinsam mit Monsanto weitere 1,2 Mrd € für eine umfangreiche F&E-Partnerschaft bereithält, hat mehrere Gründe. Peter Oakley, er ist Member of the Board of Executive Directors der BASF, zählt vier gewichtige auf: „Erstens nimmt die weltweit verfügbare Ackerfläche pro Einwohner dramatisch ab – waren es 1960 noch rund 4.300 m², sind es heute weniger als 2.200 m² und 2030 werden gerade einmal 1.800 m² erwartet. Die Weltbevölkerung wird in diesen 70 Jahren dann um rund 5,3 Mrd Einwohner zugenommen haben.“ Derzeit würden insbesondere in Asien enorme Ackerflächen der zusätzlich notwendigen Infrastruktur für das Mehr an Menschen geopfert. Trend 2: Energiepflanzen konkurrieren mit konventionellem Anbau. „Wir gehen davon aus, dass 2030 rund 30 % der weltweiten Ackerflächen von rund 1,4 Mrd ha verwendet werden müssen, um etwa 10 % des weltweiten Ölbedarfs zu stillen.“ Hinzu kommt Trend 3: Eine enorme Zunahme im Fleischkonsum: „Es ist ein Fakt, dass in Entwicklungsländern das Wirtschaftswachstum zunächst einmal dazu verwendet wird, um das tägliche Essen mit tierischen Proteinen zu verfeinern – erst danach kommen Fahrräder, Autos und Flatscreens.“ Eine simple Rechnung veranschaulicht die Ausmaße: Wenn 1,3 Mrd Chinesen in den nächsten 10 Jahren jährlich um 1 kg mehr Fleisch pro Jahr konsumieren wollen, bedeutet das 13 Mrd kg Fleisch multipliziert mit 5 kg Getreide je kg Fleisch und dividiert durch rund 3 t je ha Anbaufläche. Ergibt in Summe einen zusätzlichen Bedarf an Agrarflächen von rund 22 Mio ha. Zum Vergleich: Deutschland verfügt gerade einmal über rund 12 Mio ha Anbaufläche. <small> <b>2006</b> wurden auf 102 Mio. ha – das ist etwa die Agrarfläche der EU-22 – GMO-Crops angebaut. 10,3 Mio. Bauern in 22 Ländern vertrauen auf die Grüne Biotechnologie. In der EU wird sie in Frankreich, Portugal, der Slowakei, Spanien, Tschechien und Deutschland verwendet. </small> <% image name="Metanomics_Glashaus" %><p> <small> Gärtner kontrollieren Arabidopsis thaliana kurz vor der Samenernte. Jede der gentechnisch veränderten Modellpflanzen unterscheidet sich von der Nachbarpflanze. Deshalb verhindern Plexiglasröhren, dass sich die Samen vermischen. </small> <b>Die Herausforderung.</b> Ein Commodity-Markt nach dem anderen werde sich daher auch in den nächsten Jahren weiterhin verknappen. „Um all diese Herausforderungen zu meistern, müssen wir in den nächsten 20 Jahren die Produktivität kurzerhand verdoppeln“, sagt Oakley. Die Möglichkeiten dazu sind mit weiteren Düngemitteln, dem Einsatz verbesserter Landmaschinen sowie der Züchtungsverbesserung nur mehr sehr begrenzt. „Die Innovationskurven sind in diesen Bereichen bereits abgeflacht – der John-Deere-Traktor wird auch mit DVD-Ausstattung und Klimaanlage nicht produktiver.“ Was also übrig bleibt, das sind ertragreichere und stressresistentere Sorten – genetisch optimierte Sorten. Genetisch optimiert: Hier gilt es zu bedenken, dass beispielsweise bei Mais die heutigen Hybridsorten eine rund 500jährige Züchtungshistorie aufweisen und daher deren heutiges Genom nur mehr zu 40-60 % ident ist mit den ursprünglichen Sorten. „Was nun die gentechnische Optimierung vorhat, ist aber gerade einmal die Veränderung von 1-2 Genen an den Pflanzen, um den Ertrag bei Mais, Soja, Raps oder Weizen um 20 % zu erhöhen.“ <% image name="Cropdesign_Transformation" %><p> <small> Bei der Transformation: Verschiedene Pflanzengene werden via Agrobakterien gezielt in den Reissamen übergeführt. </small> <b>Der Markt.</b> Die erfolgreiche Veränderung „eines Gens“ kostet – um den Daumen gepeilt – rund 60-80 Mio €. Viel Geld. Allerdings: Hans Kast, der CEO der BASF Plant Science, rechnet damit, „dass die Pflanzenbiotechnologie 2025 ein Marktpotenzial von rund 50 Mrd $“ erreich wird. Die Produkte, die in den nächsten Jahren zur Zulassung anstehen, unterscheiden sich von den bisherigen grundlegend: Während die auf Bacillus thuringensis (Bt) basierenden Produkte ein fremdes, modifiziertes Bakterium benutzen, um besser gegen Insekten oder Herbizide geschützt zu sein, versucht man nun, pflanzeninterne Metabolite zu verändern, um einerseits ertragreicher, andererseits resistenter gegen Kälte, Trockenheit – hier eignen sich insbesondere Gene von Moosen – oder Salz zu werden. „Ein einziger Switch-off-Schalter wird auch bei unserer Amflora-Kartoffel aktiviert“, erklärt Kast. „Er sorgt dafür, dass die Kartoffel kein Amylose, sondern ausschließlich das für die Papier-, Klebstoff und Textilindustrie interessante Amylopectin produziert.“ Kast erwartet die Zulassung von Amflora durch die EU-Kommission noch heuer, sodass die Kartoffel 2008 angebaut werden kann. Von der European Food Safety Authority (EFSA) wurde sie bereits als in jeder Hinsicht „sicher“ eingestuft. Innerhalb 5-10 Jahren soll sie dann jährlich bis zu 30 Mio € an Lizenzeinnahmen einspielen – insbesondere die Stärke- und Papierindustrien zeigen reges Interesse an Amflora. Insgesamt „erntet“ rund 60 % der Wertschöpfung an den GMO-Crops der Bauer, den Rest teilen sich der Technologielieferant sowie die Lieferkette. Frühestens nach 2010 erwartet Kast weitere Zulassungen aus der eigenen Pipeline. <% image name="Metanomics_Gowthchamber" %><p> <small> Eine Gärtnerin prüft den Zustand von GMO-Reis in den Wachstumskammern von metanomics – in diesen Phytotronen wachsen die Pflanzen bis zur Ernte unter exakt kontrollierten klimatischen Bedingungen heran. </small> <b>Die Technologie.</b> Zurück zu Arno Krotzky. Er lässt uns in die Wachstumskammern von metanomics blicken und erklärt das Metabolic Profiling: „Die GMO-Pflanzen werden nach der Ernte via Methanol-Wasser und Methylenchlorid extrahiert – rund 100.000 verschiedene Metabolite finden sich in einer Pflanze – und anschließend in mehrere Fraktionen geteilt.“ Danach wandern die Proben in den größten Profiling-Room der Welt – „eine Jahresproduktion an GC/MS-Geräten von Agilent ist hier aneinandergereiht, insgesamt 56 GC/MS- und 14 LC/MS-Geräte“. Hier kommt Krotzky ins Schwärmen: „Die Metaboliten der Pflanzen sind die besten Diagnose-Sensoren, die es gibt. Was wir hier machen, ist nicht weniger, als rund 10.000 dieser ,Metabolom-Signale“ parallel zu screenen.“ <% image name="Metanomics_Transformation" %><p> <small> Ein Gärtner überträgt neue Gene auf Arabidopsis thaliana. Dazu werden die Pflanzen in eine Lösung mit Agrobakterien getaucht. In den letzten Jahren hat metanomics derart mehr als 300.000 GMO-Pflanzen angezogen. </small> <b>Google der Pflanzen.</b> Aus einer Pflanze wird bei metanomics also zunächst ein grünes Extrakt, anschließend ein Peak des Chromatographen, um am Ende als Datensatz der mächtigen „MetaMap“ aufzugehen. Dieses Bioinformatik-System vernetzt die jeweiligen Gen-Funktionalitäten entsprechend den jeweiligen Umweltbedingungen, unter denen die Pflanze gewachsen ist. „Es ist die größte Genfunktions-Landkarte, die existiert“, sagt Krotzky. Sie beinhaltet mittlerweile 1,5 Mio Metaboliten-Profile für 55.000 Gene, die kompletten Genome von mehreren Pflanzen, Bakterien und Hefen sowie eine Bibliothek mit 31 Mio Pflanzengenen von 9 verschiedenen Sorten. Mehr als 1 Mio proprietäre Gensequenzen und mehrere Hundert Gene in der Wachstumsphase führen dazu, dass durchschnittlich alle 5 Tage ein Patent für eine bestimmte Genfunktionalität erteilt wird. <table> <td><% image name="BASF_Canola" %></td> <td><% image name="BASF_Mais" %></td> </table> <small> Mit Genen aus Moosen und Algen kann Raps mehr Omega-3-Fettsäuren entwickeln. Diese senken das Risiko für Schlaganfall sowie Herz- und Kreislauferkrankungen (links). Ertragreicherer und gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit widerstandsfähigerer Mais soll zwischen 2010 und 2015 marktreif sein. </small> Gespeist wird das Bioinformatik-System der BASF Plant Science aber nicht alleine von metanomics in Berlin. Einen entscheidenden Beitrag liefert auch CropDesign in Belgien. Hier werden 5.000 bis 10.000 verschieden Gene jährlich in Reispflanzen und Arabidopsis thaliana via High-Throughput-Screening getestet, jeden Tag, rund um die Uhr. Während metanomics gewissermaßen in die Pflanze schaut, sorgt dieses phänotypische Screening für den Blick auf die Pflanze: 20 verschiedene Parameter stehen hier unter einer permanenten „Fließband-Beobachtung“ – 6 Bilder je Pflanze, 3.000 digitale Bilder pro Stunde werden hier aufgenommen und analysiert. Von der Wurzel ebenso wie von den Blättern, dem Stiel, der Samenanzahl usw. Bis dato wurden hier derart mehr als 14 Mio Bilder aufgenommen. <table> <td><% image name="BASF_Amflora" %></td> <td><% image name="BASF_Kartoffeln_Pilzresistenz" %></td> </table> <small> Die optimierte Amflora-Kartoffel soll ab 2008 zur Herstellung von Stärke für die Papier-, Textil- und Klebstoffindustrie angebaut werden. In Amflora wurde der Anteil von Amylopectin auf fast 100 % gesteigert (links). BASF hat zudem – mit Genen aus Wildkartoffeln – Kulturkartoffeln entwickelt, die gegen die Kraut- und Knollenfäule resistent sind. Diese Krankheit vernichtet jährlich rund ein Fünftel der Kartoffel-Welternte. Markteinführung: In den nächsten 5-10 Jahren. </small> Blick nach innen, Blick von außen. Was bleibt, das ist ein imposanter Eindruck industrieller Anordnung biotechnischer Gerätschaft. Was ebenso bleibt, das ist die Faszination der Gentechnologie als solcher. Und wovon gar wenig bleibt, das ist der Mythos des so furchtbar Bösen, welcher der Pflanzen-Biotechnologie anhaftet. Marc von Montagu, der Präsident der European Federation of Biotechnology, spricht von einer „disconnection between lab and field“ und der Notwendigkeit eines intensiveren Diskurses: „Molekularbiologen sollten vermehrt mit Land- und Forstwirten sprechen, sich mit Saatzüchtern unterhalten und mit Agrarexperten und Managern von Biobanken reden.“ Was er uns auf den Weg gibt, ist: „Use science, not only emotions ...“

October 26th

Allweiler Anlagenbau erhält Großaufträge

Der Geschäftsbereich Anlagenbau der <a href=http:// www.allweiler.com>Allweiler AG</a> hat im September weltweit Großaufträge in zweistelliger Millionhöhe erhalten. Das Unternehmen liefert betriebsfertige Brennstoff- und Schmierölanlagen für Gas- und Dampfturbinen in Kraftwerken. Allweiler Anlagenbau erhält Großaufträge <% image name="Alweiler_Brennstoffanlage" %><p> <small> Diese Brennstoffanlage für ein Kraftwerk in Moskau fördert den Brennstoff mit einem Druck von 80-90 bar in die Brennkammern der Gasturbine. Auf den Anlagen sind die Allweiler Hochdruckpumpen, die Brennstofffilter, die Regelventile und die Sicherheitsventile angeordnet. Der Grundrahmen dient gleichzeitig als Lecköltank. </small> Allein 3 Aufträge von <a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> umfassen einen Auftragswert von 5,5 Mio €. Das Unternehmen plant, fertigt, liefert und installiert schon seit Jahrzehnten komplexe Hilfssysteme für Kraftwerke. Solche Schmieröl-, Brennstoff- und Spülwasseranlagen gehören im Bereich Anlagenbau der Allweiler AG zum Kerngeschäft. <% image name="Allweiler_Olkiluoto" %><p> <small> Schmierölmodul für das neue finnische Kraftwerk Olkiluoto 3. Mit einem Tankvolumen von 123 m³ ist es das größte, das Allweiler bisher geliefert hat. Zentral sind die 4 blauen Haupt- und Notölpumpen mit einer Förderleistung á 655 m³/h. </small> Allweiler erwartet weitere Großaufträge, da der Energiebedarf weltweit rasant steigt und zahlreiche Kraftwerke modernisiert oder neu errichtet werden."

Elektromagnetische Felder: EU ändert Richtlinie

Die EU-Kommission hat die Umsetzung der Direktive zum Schutz von Arbeitern in Elektromagnetischen Feldern (EU-Direktive 40/2004) um 4 Jahre bis zum 30. April 2012 verschoben, um den Einsatz der Magnetresonanztomographie (MRT) nicht zu gefährden und neueste Forschungsergebnisse zu den Grenzwerten zu berücksichtigen. Elektromagnetische Felder: EU ändert Richtlinie <% image name="Computertomograf_Siemens" %><p> "Die Kommission erachtet die MRT als eine sehr nützliche Technologie und wird die MRT-Forschung auch weiterhin fördern", so der zuständige EU-Kommissar Vladimír Špidla. "Die Fristverlängerung für die Umsetzung ermöglicht die Überarbeitung der Richtlinie und die Änderung derjenigen Bestimmungen, die sich als problematisch erwiesen haben." Die vorgeschlagene Fristverlängerung biete ausreichend Zeit, neue Empfehlungen einschlägiger internationaler Gremien zu berücksichtigen. Die Internationale Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) überprüft derzeit ihre Empfehlungen zu den Grenzwerten für die berufsbedingte Belastung durch statische und niederfrequente elektromagnetische Felder und auch die WHO nimmt gerade eine Überprüfung ihrer Umweltkriterien für elektromagnetische Felder vor. Von diesen Überprüfungen werden bis Ende 2008 Ergebnisse in Form neuer Empfehlungen für weniger strikte Grenzwerte für die Gefährdung am Arbeitsplatz erwartet. Die <a href=http://www.allianceformri.org>Alliance for MRI</a>, eine Koalition von EU-Parlamentariern, Patientengruppen, Wissenschaftern und der medizinischen Gemeinschaft, begrüßt die Aufschiebung und Abänderung der Gesetzgebung. Denn würde die EMF-Richtlinie umgesetzt, wäre es medizinischem Personal nicht mehr gestattet, sich während der MR-Untersuchung um die Patienten zu kümmern bzw. ihnen zu helfen. Dies würde bedeuten, dass Patienten, die während der Untersuchung Unterstützung durch medizinisches Personal benötigen – weil sie jung, alt, gebrechlich oder verwirrt sind – entweder keine bildgebende Untersuchung erhalten würden oder alternativen Verfahren wie Röntgenuntersuchungen unterzogen würden. In den letzten 25 Jahren, in denen mehr als 500 Mio Untersuchungen durchgeführt wurden, wurden keine negativen Auswirkungen von MRT, weder auf Patienten noch auf Arbeitnehmer, nachgewiesen. <small> <b>Die Richtlinie 2004/40/EG</b> wurde von Parlament und Rat im April 2004 erlassen und sollte im April 2008 in Kraft treten. Sie basierte inhaltlich am Stand der Wissenschaft, wie er zum damaligen Zeitpunkt von der ICNIRP vertreten wurde. 2006 wurden Bedenken laut, dass die Durchführung der Richtlinie Probleme verursachen könnte. Daher gab die EU-Kommission eine Studie in Auftrag, in der untersucht werden sollte, welche Folgen die in der Richtlinie festgelegten Expositionsgrenzwerte für die MRT im Einzelnen nach sich ziehen würden. Die Ergebnisse dürften bis Ende Januar 2008 vorliegen. Die MRT ist die derzeit führende Technologie zur Diagnose von Hirntumoren und zahlreicher weiterer schwerer Erkrankungen. Sie ermöglicht es, jährlich 8 Mio Patienten zu helfen. </small>

Österreichs Abfallwirtschaft will Rechtsbereinigung

Helmut Ogulin, Obmann des 2000 gegründeten Fachverbands der Abfall- und Abwasserwirtschaft, spricht von "praxisfremden Gesetzen und überbordender Bürokratie". Die Rechtslage halte mit der Entwicklung von Systemen, Technologien und Spezialunternehmen nicht Schritt: Rechtsunsicherheit, Doppelgleisigkeit und uneinheitliche Vollzugspraktiken seien Altlasten, die es zu beseitigen gelte. Österreichs Abfallwirtschaft will Rechtsbereinigung <% image name="Muell" %><p> Ein zentrales Problem sei die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern. Das Bundesabfallwirtschaftsgesetz beziehe sich lediglich auf spezifische Abfallströme, hinsichtlich eines erheblichen Teils der Gesamt-Abfallmenge - der mit rund 1/3 geschätzt werden kann - ist Abfallbewirtschaftung Landesrecht. Ogulin kündigt daher eine Initiative zur Sichtung und Bewertung der unterschiedlichen Regelungen an: "Wir wollen aufzeigen, wo bereits gute Lösungen oder Ansätze erarbeitet wurden, und setzen auf die Vorbildwirkung dieser Best-Practice-Modelle." So enthalten die <b>9 Landesabfallwirtschaftsgesetze</b> jeweils unterschiedliche Regelungen, ob ein Betrieb seine nicht gefährlichen Abfälle über die kommunale Entsorgung abzuführen hat (Pflichtabfuhr bzw. Andienungszwang). Außerhalb dieses Pflichtabfuhrbereiches hat der Betrieb seine Abfälle jedenfalls eigenverantwortlich zu entsorgen, er kann zwischen verschiedenen Entsorgern frei wählen und das günstigste Angebot wahrnehmen. Innerhalb des Pflichtabfuhrbereiches ist er dagegen an die jeweiligen Entsorgungstarife gebunden. Da die Regelungen und selbst die Definitionen in den Landesgesetzen völlig unterschiedlich sind, müssen Betriebe, die in mehreren Bundesländern tätig sind, parallel unterschiedliche Lösungen finden. Eine "sinnlose Erschwernis der Arbeit", eine Verteuerung der Leistungen und ein Wachstumshemmnis: "Die landesgesetzlichen Bestimmungen beschränken den freien Markt, da den abfallwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit entzogen wird, ihre Leistungen anzubieten", so Ogulin. Auch EU-rechtlich sei der Andienungszwang kritisch zu beleuchten, weil die Betriebe in ihrer Möglichkeit beschränkt würden, Abfälle in andere EU-Staaten zu verbringen. Zusätzlich sei die Dienstleistungsfreiheit (Art 49 EG) beschränkt: Unternehmen aus anderen EU-Staaten können diese auf Grund der landesgesetzlichen Bestimmungen nicht in Österreich anbieten. Schließlich bleibe im Einzelfall zu prüfen, ob nicht auch durch die Monopolstellung der Kommunen bzw. der von den Kommunen beauftragten eigenen Betriebe eine Verletzung des EU-Wettbewerbsrechtes vorliegt. Nun hat die Branche einen <u>Lösungsvorschlag</u> formuliert, der mit den Landesgesetzgebern diskutiert werden soll. Vorgeschlagen wird für Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten eine Ausnahme vom Andienungszwang vor. Da diese Betriebe (gemäß §10 AWG 2002) ohnehin zur Erstellung eines eigenen Abfallwirtschaftskonzepts verpflichtet sind, sei eine ordnungsgemäße und sachgerechte Entsorgung sichergestellt, die jedoch den Unternehmen individuelle Gestaltungsfreiheit erlaubt. Alternativ dazu sei auch die Lösung denkbar, Betriebe, bei denen mehr als 240 l Siedlungsabfall/Woche anfallen, vollständig vom Andienungszwang auszunehmen. <table> <td> <small> <b>3.317 Unternehmen</b> widmen sich in Österreich der Sammlung, Behandlung, Aufbereitung und Entsorgung von Abfall und Abwasser. Mit 33.000 Beschäftigten erzielt die Branche mehr als 4 Mrd € Umsatz. Allein 2006 investierte sie etwa 230 Mio € und schuf 2.400 neue Arbeitsplätze. Größte Berufsgruppe sind die Kehr-, Wasch- und Räumdienste mit 1.136 Unternehmen. </small></td> <td> <small> Dahinter folgen die Abfallsammlung, -sortierung und -verwertung, die Kanalräumung sowie die Entrümpelung. Entsorgt werden in Österreich rund 88.200 t Material aus Altfahrzeugen und 42.600 t Altöle. 9,7 Mio t Altmaterial landeten 2004 auf Österreichs Deponien, zudem entfallen auf jeden Österreicher jährlich 29 kg Sperrmüll, insgesamt 236.000 t pro Jahr. </small> </td> </table>

Rockwell Automation übernimmt Pavilion Technologies

<a href=http://www.rockwellautomation.at>Rockwell Automation</a> kündigt die Übernahme der texanischen <a href=http://www.pavtech.com>Pavilion Technologies</a> an. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen ist auf modellbasierte Software zur Prozesssteuerung, Produktionsoptimierung sowie zur Einhaltung von Umweltvorschriften für die Prozess- und Hybridfertigung spezialisiert. <% image name="Pavilion_Konsole" %><p> <small> Zukauf erweitert Produktangebot im Bereich Prozessautomatisierungs-Software. </small> Die Kunden von Pavilion Technologies stammen aus der Konsumgüterindustrie, der Petrochemie, der chemischen Produktion und anderen Prozessindustrien. Die Crew von Pavilion wird in den Geschäftsbereich "Architecture & Software" von Rockwell Automation übernommen, die Software-Produkte - es handelt sich um vorausschauende Modellierungs-Lösungen - werden in "FactoryTalk" und die Logix-Steuerungsplattform von Rockwell Automation eingegliedert. Das erweiterte Lösungsangebot zur Steuerung von Prozess-Applikationen soll zu effizienteren und konsistenteren Produktionsumgebungen führen. Soll heißen: Schnellere Reaktionszeit auf Marktanforderungen – zu niedrigeren Kosten und mit verbesserter Qualität. Ralph Carter, CEO von Pavilion Technologies, kommentiert: "Wir bündeln unsere Kräfte zur richtigen Zeit - einer Zeit, in der Hersteller in noch nie da gewesenem Ausmaß in die Verbesserung ihrer Fertigungsprozesse investieren. Die Kombination aus unserer modellbasierten Prozesssteuerungssoftware und den globalen Ressourcen von Rockwell Automation hilft uns, die Position des Marktführers zu festigen." Rockwell Automation übernimmt Pavilion Technologies

Neue Ideen von Bayer auf der K 2007

Die Highlights des Auftritts von <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> auf der <a href=http://www.k2007.bayermaterialscience.de>K 2007</a>: Printed Electronics, LED-Steuerungen und vieles mehr. Insgesamt stellen die Leverkusener mehr als 120 Exponate auf der Messe aus. Neue Ideen von Bayer auf der K 2007 <% image name="Bayer_BayInk" %><p> <small> Mit den nanopartikulären Silbertinten BayInk lassen sich elektronische Schaltbilder herstellen, deren Leiterbahnen dünner als 20 Mikrometer und damit unsichtbar für das menschliche Auge sind. </small> <b>Einsatzchancen bei Printed Electronics</b> ortet Bayer für elektronische Schaltbilder, deren Leiterbahnen dünner als 20 Mikrometer sind - sie lassen sich mit den neuen, nanopartikulären Silbertinten BayInk herstellen. Die wässerigen Nanodispersionen stehen vor der kommerziellen Vermarktung und sind für eine neue Generation von Tintenstrahldruckern maßgeschneidert, mit denen auch im industriellen Maßstab bei hoher Produktivität und Wirtschaftlichkeit Schaltbilder abgebildet werden können. Die Nanotinten erreichen 10 % der spezifischen Leitfähigkeit von elementarem Silber bei einem relativ geringen Gewichtsprozentanteil an Silber. Gleichzeitig zeigen sie eine sehr gute Haftung zu den unterschiedlichsten Substraten wie Polycarbonat, Polyethylenterephthalat, thermoplastisches Polyurethan oder Glas. <table> <td><small> Die Aushärtetemperaturen der Nanotinten sind mit unter 130 °C viel niedriger als die der meisten kommerziell erhältlichen Silbertinten. Mit BayInk kann daher eine Vielzahl an Kunststoffen bedruckt werden, die sonst der thermischen Belastung beim Aushärten nicht gewachsen wären. Die gedruckten Leiterbahnen sind zudem flexibel und dehnbar. Ihr Aufbringen im Tintenstrahldruck ist einfach und präzise und im Vergleich zu Ätzverfahren ökologisch unbedenklich. </small></td> <td><small> Leiterbahnen aus BayInk, das auch im Siebdruckverfahren verarbeitbar ist, eignen sich für Sensoren, Aktuatoren, RFID-Systeme und Photovoltaik-Zellen. Im Autobau könnten damit Kabelbäume ersetzt werden. Auf Heckscheiben oder Scheinwerferstreuscheiben könnten unsichtbare Heizdrähte dafür sorgen, dass die Scheiben nicht beschlagen oder vereisen. Zurzeit arbeitet Bayer mit den Unis Jena und Marburg daran, die Leiterbahnen aus BayInk noch weiter zu verkleinern. </small></td> </table> <b>Polycarbonat als Alternative zu Glas und PMMA.</b> Licht emittierende Dioden (LED), die weißes Licht abstrahlen, werden wegen des geringen Energieverbrauchs und der hohen Lebensdauer ein breites Einsatzpotenzial in Straßenlaternen, der Gebäudebeleuchtung, in Werbetafeln, in der automobilen Lichttechnik und in Flüssigkristallbildschirmen vorausgesagt. Als Material für die Fokussieroptiken dieser LEDs bietet Polycarbonat viele Vorteile. Deshalb hat Bayer in spritzgusstechnisches Equipment investiert, um dieses Anwendungsfeld für Makrolon zu erschließen. <% image name="Bayer_RXI_Kollimatorlinse" %><p> <small> Die RXI-Kollimatorlinse aus Makrolon weist Freiformflächen mit Geometrien ohne Symmetrien auf und übernimmt als einzelnes Teil die Fokussierung des gesamten LED-Lichts. </small> Eine Kollimatorlinse wurde mit Light Prescriptions Innovators (<a href=http://lpi-llc.com>LPI</a>) umgesetzt - sie hat bei Scheinwerfern die Aufgabe, das LED-Licht verlustfrei zu bündeln und auf die Straße auszurichten. Polycarbonat hat bei diesen LED-Fokussieroptiken gegenüber PMMA und Glas mehrere Vorteile. Weil der Brechungsindex von Polycarbonat größer ist, können die Linsen dünner ausgelegt werden. Wegen seiner hohen Zähigkeit sind zudem Führungen und Gehäuseteile in die Linsen integrierbar. Die Zähigkeit sorgt auch dafür, dass die Linsen robust und bruchsicher sind. Zudem sind Polycarbonat-Linsen deutlich leichter und müssen nicht poliert werden. <b>Für LCD-Flachbildschirme</b> und andere hochwertige Anwendungen hat sich das Polycarbonat (PC)-Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS)-Blend Bayblend bewährt. Seit mehr als 30 Jahren vermarktet Bayer das Blend, von dem bereits mehr als 2 Mio t hergestellt wurden. Für Monitorgehäuse werden Produkttypen eingesetzt, die mit modernen halogenfreien Flammschutzmitteln ausgestattet sind und die Anforderungen von Öko-Labels wie "Blauer Engel" und "TCO" erfüllen. <% image name="Bayer_Lamellendach" %><p> <small> In das Kunststoff-Lamellendach sind Windabweiser, 2 Blinkergehäuse und in das Ende der transparenten Mittelröhre eine Aufnahme für das Bremslicht integriert. </small> <b>Leichtere Autos.</b> Neben hoher Funktionalität und Designfreiheit wird die Leichtgewichtigkeit von Karosserieteilen immer wichtiger. So ist das Dachmodul des neuen smart fortwo mit einer Fläche von 1,2 m² weltweit das bisher größte aus Polycarbonat für ein Serienfahrzeug entwickelte Bauteil seiner Art. Die hochwertige Außenoberfläche besteht aus dem transparenten Polycarbonat Makrolon AG2677. Gegenüber einer vergleichbaren Konstruktion aus Glas lassen sich so rund 40 % Gewicht einsparen. In der Konstruktion von Dachmodulen, Lamellendächern und anderen transparenten Bauteilen sieht Bayer großes Zukunftspotenzial für Makrolon. <% image name="Bayer_InPhase" %><p> <b>Gigabyte-Speicher.</b> Weltweit steigt die Nachfrage nach Medien zur Speicherung immer größerer digitaler Datenmengen. In der Fernsehtechnik trägt dazu insbesondere die Einführung von High-Definition-Formaten bei. Für deren dauerhafte Archivierung setzt das US-Start-up <a href=http://www.inphase-technologies.com>InPhase Technologies</a> auf holografische Datenspeicher. Gemeinsam mit InPhase hat Bayer MaterialScience Materialien entwickelt, in denen die holografische Information dauerhaft gespeichert werden kann. Datenträger mit einer Kapazität von 300 GB sollen bald die Serienreife erlangen und in den Markt eingeführt werden. <b>Nanotubes.</b> In Sachen Carbon Nanotubes (CNT) gibt es nur wenige namhafte Hersteller, die auf Dauer konstante Qualität in kommerziell relevanten Produktionsmengen bieten können. Durch die Entwicklung einer neuen Produktionstechnologie hat sich Bayer MaterialScience Wettbewerbsvorteile erworben und gehört nach Einweihung einer zweiten Baytubes-Produktionsanlage Anfang September mit einer jährlichen Gesamtkapazität von 60 t zu den 3 führenden Anbietern weltweit. Darüber hinaus ist mittelfristig eine großtechnische Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 3.000 t geplant. Mit den winzigen Röhren lassen sich etwa besonders stabile Kunststoffe herstellen. <table> <td><% image name="Bayer_Polyole" %></td> <td> <b>Nawaros nutzen.</b> Einen zusätzlichen Beitrag zur Senkung von Emissionen könnten PUR-Rohstoffe auf Nawaro-Basis leisten, die Bayer für verschiedenste PUR-Anwendungen entwickelt hat. Mit einem Gewichtsanteil von bis zu 70 % ermöglichen sie die Nutzung natürlicher Ressourcen als Ergänzung zu fossilen Rohstoffen. Die Polyol-Produkte konnten so weit entwickelt werden, dass die damit formulierten Polyurethane die Leistungsfähigkeit konventioneller Produkte erreichen oder sogar noch übertreffen. <small> Polyole mit erhöhten Anteilen an Pflanzenölen könnten etwa für viskoelastische und harte PUR-Schäume genutzt werden. </small></td> </table> <b>Energie erzeugen und gleichzeitig Wärme dämmen.</b> Das neue Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem Bomatherm von <a href=http://www.puren.com>Puren</a> wird anstelle der Dachziegel verlegt und übernimmt gleich 5 Aufgaben auf einmal: Als Dampfsperre und Wärmedämmung sowie als regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor. Sein Clou ist die besonders hohe Energieeffizienz. <% image name="Bayer_Bomatherm" %><p> <small> Die Solar-Luftkollektoren aus Makrolon bestehen aus einer schwarz eingefärbten, glasfaserverstärkten Unterseite als Absorberschicht und einer transparenten, konvex gewölbten Oberfläche mit coextrudierter UV-Schutzschicht. Letztere macht die Profile licht- und witterungsbeständig. </small> An der Dachtraufe strömt Luft in Hohlkammerprofile aus Makrolon ein, erwärmt sich, steigt nach oben und wird am Dachfirst gesammelt. Diese Warmluft kann zur Raumluftheizung, über einen Wärmetauscher zur Erwärmung von Brauch- und Nutzwasser sowie zur Versorgung einer Wärmepumpe genutzt bzw. in Erdwärmespeicher eingespeist werden. Gleichzeitig sorgt die wärmebrückenfreie Dämmung auf Basis von PUR-Hartschaum dafür, dass nur wenig Heizenergie über das Dach verloren geht.

Leitfähiges Fass dank Nanotechnologie von Schütz

Die auf Transportverpackungen spezialisierte <a href=http://www.schuetz.de>Schütz</a> hat im Zuge eines Entwicklungsprojekts Multi-Wall Carbon Nanotubes (MWCNT) von Bayer Material Science eingesetzt, um das elektrisch leitfähige Kunststoff-Fass "F1-Ex-Nano" herzustellen. <% image name="Schuetz_F1_Ex_Nano" %><p> <small> Elektrisch leitfähig dank Multi-Wall Carbon Nanotubes. </small> Bei dem neuen Produkt handelt sich um die Weiterentwicklung des vor 2 Jahren vorgestellten F1-Ex-Spundfasses. Es wird mit der von Schütz entwickelten Security Layer Technology produziert, einem Extrusionsblasverfahren, bei dem das Fass in 3 Schichten plastifiziert wird. Die dünne Außenschicht beinhaltet die Carbon Nanotubes, um die Leitfähigkeit herzustellen. MWCNT entwickeln selbst bei einem geringen Materialeinsatz eine hervorragende elektrische Leitfähigkeit. Sie könnten künftig die heute überwiegend verwendeten Ruß-Systeme ersetzen. <% image name="Schuetz_Security_Layer-Extrusion" %><p> <small> Die Fässer werden im Security Layer-Extrusionsverfahren hergestellt. </small> Die Verwendung von Nanotubes birgt darüber hinaus weiterer Vorteile. So wurden etwa die ohnehin schon hervorragenden mechanischen Eigenschaften des F1-Fasses durch den MWCNT-Einsatz noch einmal verbessert. Das neue Nano-Fass verfügt über eine sehr gute Kältefallfestigkeit sowie eine ausgezeichnete Chemikalienbeständigkeit gegenüber den Füllprodukten. Störende Migrationsvorgänge zwischen Nanotubes und Füllstoffen sind ausgeschlossen, die absolute Produktreinheit bleibt garantiert. So erfüllt F1-Ex-Nano zugleich auch die hohen nationalen und internationalen Anforderungen an Lebensmittelverpackungen. Leitfähiges Fass dank Nanotechnologie von Schütz

Der GMP-Produktion von Algen näher gekommen

Algen können nur in Makroalgenzellkulturen unter definierten Bedingungen kontrolliert vermehrt werden. Carola Griehl ist es an der <a href=http://www.hs-anhalt.de>Hochschule Anhalt</a> erstmals in Deutschland gelungen, ein Verfahren zur Induktion verschiedener Makroalgenzellkulturtypen zu entwickeln. Der GMP-Produktion von Algen näher gekommen <% image name="Algenkultur" %><p> <small> Algen sind zur Bildung einzigartiger chemischer Substanzen befähigt, deren Gewinnung aber nur in an Küstenregionen geschaffenen Algenfarmen möglich ist. Diese Aquakulturen sind jedoch ständigen Veränderungen ihrer Begleitflora sowie Schwankungen der Wasserqualität unterworfen. Die Nutzung von Makroalgen zur Gewinnung von Wirkstoffen unter GMP-Bedingungen ist daher nicht möglich. </small> Die Schaffung dieser grundlegenden Voraussetzungen für Makroalgenzellkulturen ermöglicht künftig eine Übertragung auf andere Makroalgen und deren kommerzielle Nutzung als effiziente Produktionssysteme zur biotechnologischen Gewinnung hochwertiger biologisch aktiven Substanzen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie in definierter Qualität unter standardisierten Bedingungen.

GEN-AU: 1 Mio € für 3 ELSA-Projekte

Österreichs Genomforschungsprogramm <a href=http://www.gen-au.at>GEN-AU</a> verstärkt die Erforschung der Wechselwirkungen von Genomforschung, Politik und Gesellschaft. Die Projekte betreffen Synthetic Biology, Veränderungen in der wissenschaftlichen Praxis in den Life Sciences sowie die Frage, ob Genomforschung gesellschaftliche Vorstellungen vom Leben verändert. GEN-AU: 1 Mio € für 3 ELSA-Projekte <% image name="GENAU_Logo" %><p><p> Bereits seit dem Start der Initiative des Wissenschaftsministerium im Jahr 2001 ist die ELSA-Forschung (Ethical, Legal, Social Aspects) ein wichtiger Teil des Forschungsförderungsprogramms. Bisher wurden 8 solcher, auf jeweils 3 Jahre ausgelegten, interdisziplinären Projekte gefördert. Jetzt werden mit insgesamt 1 Mio € weitere 3 ELSA-Projekte gefördert. <b>Ulrike Felt</b> untersucht die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen in der Wissenschaft - steigender Wettbewerb um Forschungsmittel und wachsende Notwendigkeit, diese mit gesellschaftlicher Relevanz zu rechtfertigen - auf die wissenschaftliche Arbeit, Karrieren und das produzierte Wissen. Sie geht davon aus, dass ethische und gesellschaftliche Überlegungen allmählich die Kultur und Praxis der Life Sciences verändern. <b>Erich Grießler</b> vom Institut für Höhere Studien wird die österreichische Debatte und Praxis zu Pränataldiagnostik (PND) und der Präimplantationsdiagnostik (PID) in den vergangenen 30 Jahren analysieren. Dadurch möchte er feststellen, ob und wie Forschung am menschlichen Genom Vorstellungen und Bilder vom menschlichen Leben verändert. <b>Helge Torgersen</b> vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften leitet das Projekt "Communicating Synthetic Biology". Er wird untersuchen, wie mit Synthetischer Biologie im öffentlichen Diskurs umgegangen wird, welche Informationen für relevant gehalten werden und wie sich die Inhalte im Kommunikationsprozess zwischen Forschung und Öffentlichkeit verändern.

Große Wachstumspläne bei Borealis und Borouge

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> und <a href=http://www.borouge.com>Borouge</a> investieren weiter in Europa, Nahost und Asien, um das Wachstum in den Bereichen Infrastruktur, Automobil und anspruchsvolle Verpackungen zu sichern. In Europa sollen die Anlagen dadurch wettbewerbsfähiger werden, in Nahost wird die PP-Produktion vorbereitet. <% image name="Borealis_Logo1" %><p><p><p> &#8226; Bis 2009 werden <b>in Schweden</b> 370 Mio € in eine 350.000 t/Jahr LDPE-Anlage investiert, die hochwertige Kunststoffe sowohl für den wachsenden Kabel- und Leitungsmarkt als auch für den Verpackungsmarkt in Nordeuropa liefern wird. &#8226; <b>In Deutschland</b> wird mit 200 Mio € eine nach der von Borealis entwickelten Borstar-Technologie arbeitende PP-Anlage erweitert. Dies wird Borealis eine bessere Versorgung des expandierenden Marktes anspruchsvoller Verpackungen mit innovativen Kunststoffen ermöglichen. &#8226; 155 Mio € werden <b>in Finnland</b> in eine Erweiterung des Crackers, der PP-Anlage sowie des Phenol-Bereichs investiert, um der Nachfrage der Rohr- und Verpackungsbranche sowie des sich gut entwickelnden russischen Marktes nach Kunststoff-Innovationen Rechnung zu tragen. Der Ausbau des Phenol-Bereichs ist ein integraler Teil des Borealis Geschäftsbereichs Basischemikalien, der sowohl Acetone als auch die von der Agrolinz Melamine International (AMI) produzierten Melamine und Pflanzennährstoffe umfasst. &#8226; Borealis verstärkt zudem die F&E in den Innovation Centres in Österreich, Finnland und Schweden. Zusätzlich werden <b>in Österreich</b> 30 Mio € in eine Borstar PP-Versuchsanlage investiert, die der Entwicklung multimodaler PP-Innovationen dienen wird. &#8226; Borouge 2, die Multi-Milliarden-Dollar-Erweiterung der Produktionsanlagen <b>in Abu Dhabi</b>, wird die Produktionskapazität ab 2010 auf 2 Mio Jahrestonnen verdreifachen und erstmals auch die PP-Herstellung umfassen. Ergänzt wird die Erweiterung durch ein Innovation Centre in Abu Dhabi, das 2009 die Arbeit aufnehmen soll, und Pläne zur Errichtung einer 50.000 t/Jahr PP-Compound-Anlage in Shanghai. Die Zahl an Qualitäten, die Borouge dann anbieten kann, vervierfacht sich damit, zudem werden anspruchsvolle Komplettlösungen möglich. Borealis-CEO John Taylor ist überzeugt: "Zusammen mit Borouge werden wir auch weiterhin mit der Nachfrage in Europa, dem Nahen Osten und Asien Schritt halten - wir bereiten uns auf die zunehmend harten Marktbedingungen vor." Große Wachstumspläne bei Borealis und Borouge

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