Archive - Jul 2008

July 29th

Ehrfeld und Xytel vermarkten Mikroreaktionstechnologie

Die Ehrfeld Mikrotechnik BTS GmbH (<a href=http://www.ehrfeld.com>EMB</a>), seit 2004 eine Tochter von Bayer Technology Services, und <a href=http://www.xytelcorp.com>Xytel</a> haben eine Produktions- und Marketing-Vereinbarung zur Einführung der Mikroreaktionstechnologie in Pilotanlagen für die Öl- und Gas-, Chemie- und Pharmaindustrie unterzeichnet. Ehrfeld und Xytel vermarkten Mikroreaktionstechnologie <% image name="Ehrfeld_Reaktor" %><p> Die modularen Mikroreaktionssysteme von EMB erhöhen die Flexibilität und Leistung von Pilotanlagen, die angewendet werden, um neue Reaktionswege zu eröffnen und den Energie- und Rohstoffverbrauch zu reduzieren. EMB liefert Mikromischer, Mikrowärmeaustauscher und Mikroreaktoreinheiten aus verschiedensten Materialien und für unterschiedliche Durchflussmengen. Als Modularsysteme lassen sich die EMB-Anlagen einfach umbauen, was in den ersten Phasen einer Prozessentwicklung entscheidend sein kann. Mikroreaktoren ermöglichen eine schnelle Wärme- und Stoffübertragung, dies führt in den Anlagen zu einer besseren Reaktionssteuerung, einem sichereren Betrieb und einer kürzeren Verweilzeit der Produkte. Xytel ist ein führender Anbieter von vormontierten Anlageneinheiten für die Petro- und Feinchemie. Eine Stärke von Xytel ist es, vormontierte Anlageneinheiten individuell anzupassen. Ein integriertes System mit speziell angepassten Mikrosystemen von EMB und Xytel-Anlageeinheiten wurde bereits mit Erfolg getestet. Mit diesem System können auch gefährliche Chemikalien in kontrollierter und sicherer Weise im Pilotmaßstab untersucht werden.

Systemlösung von Stratec, Greiner Bio-One und Maven

<a href=http://www.stratec-biomedical.de>STRATEC Biomedical Systems</a>, <a href=http://www.greinerbioone.com>Greiner Bio-One</a> und die kalifornische <a href=http://www.mavenbiotech.com>Maven Biotechnologies</a> haben ein gemeinsames Entwicklungsprogramm gestartet. Basierend auf einer markierungsfreien Detektionstechnologie soll für die diagnostische und pharmazeutische Industrie eine Systemlösung entstehen. Systemlösung von Stratec, Greiner Bio-One und Maven <table> <td><% image name="Stratec_Logo" %></td> <td><% image name="Maven_Logo" %></td> <td><% image name="GBO_Logo" %></td> </table> Die Vereinbarung verbindet die Expertise und Technologien von drei Weltmarktführern in einem sich perfekt ergänzenden Markt. Die Zusammenarbeit soll verlässlichere Systeme ermöglichen, die qualitativ hochwertige Ergebnisse mit stark reduzierten Kosten für Labore und die Industrie kombinieren. STRATEC wird dazu Mavens markierungsfreie Methode LFIRE zusammen mit Einwegprodukten höchster optischer Güte von Greiner Bio-One automatisieren. LFIRE erlaubt einen niedrigen bis hohen Grad des Multiplexings bei Echtzeitkinetiken oder Endpunktmessungen. Es wird erwartet, dass diese Technologie bedeutende Marktanteile am weltweiten Forschungs- und Immunoassaymarkt erreichen wird. Dadurch, dass kosten- und zeitintensive Schritte, die in der traditionellen Immunodiagnostik mit Markierungen benötigt werden, vermieden und unterschiedliche Biomarker parallel analysiert werden können, stellt LFIRE eine kosteneffektive Technologie dar, welche die Anforderungen der personalisierten Medizin erfüllt. Die neu entstehende Technologie kann von jedem der drei Unternehmen für künftige Entwicklungen und Kundenlösungen eingesetzt werden.

Paion startet Phase I mit Sedativum CNS 7056

<a href=http://www.paion.de>PAION</a> hat sein Sedativum/Anästhetikum CNS 7056 erstmals an gesunden Freiwillige getestet. CNS 7056 ist ein kurz wirkendes Sedativum, dessen Wirkung durch GABAA-Rezeptoren im Gehirn vermittelt wird. <% image name="PAION_Logo" %><p> Präklinisch konnte gezeigt werden, dass bei intravenöser Gabe der Substanz die Sedierung sehr schnell eintritt. Dieser Effekt würde auch sehr schnell wieder nachlassen, sobald keine Substanz mehr zugeführt wird. Im Mittelpunkt der Phase-I-Studie stehen primär Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik von CNS 7056, das als Einmalgabe in ansteigenden Dosisgruppen verabreicht wird. Zusätzlich soll durch Bestimmung des Sedierungsgrads der Probanden die Wirksamkeit der Substanz ermittelt werden. Die doppelt-verblindete, placebo-kontrollierte Studie wird bis zu 91 Probanden einschließen und voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Um erste Anhaltspunkte für eine Vergleichbarkeit der Wirkung zu erhalten, erhält eine Probandengruppe Midazolam, einen Standardwirkstoff für die Sedierung bei medizinischen Eingriffen. Im Rahmen der Studie erhalten gesunde Freiwillige eine kurze Infusion mit CNS 7056, Placebo oder Midazolam. Nach jeder Dosisgruppe entscheidet ein Sicherheitskomitee aufgrund der gewonnenen Daten über den Start der nächsthöheren Dosisgruppe. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>CNS 7056</b> wird zunächst als Sedativum für den Einsatz bei im Krankenhaus und ambulant durchgeführten medizinischen Eingriffen wie Endoskopien entwickelt, hat jedoch weiteres Potenzial für die Einleitung und Aufrechterhaltung von Narkosen sowie für die Langzeitsedierung im Bereich der Intensivmedizin. </small></td> </table> Paion startet Phase I mit Sedativum CNS 7056

Deutsches Biotech LipoNova stellt Insolvenzantrag

Das Late-Stage-Biotech <a href=http://www.liponova.com>LipoNova</a> aus Hannover hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Insolvenz gestellt. LipoNova erhoffte sich vom Impfstoff Reniale Blockbuster-Umsätze bei Nierenzellkrebs. <% image name="LipoNova_Logo" %><p> Bis dato hat LipoNova keine Marktzulassung von EMEA und FDA für den Wirkstoff Reniale erhalten, setzte aber auf sogenannte Compassionate Use Anwendungen. Dieser Ansatz erlaubt den Einsatz eines Produkts schon vor der Zulassung bei Indikationen, für die kein zugelassenes Arzneimittel vorliegt und für die ein dringender medizinischer Bedarf besteht. Finanzchef Oliver Keilhack sieht jedenfalls noch Chancen zur Rettung des Unternehmens, das rund 20 Mitarbeiter hat. LipoNova konnte in Deutschland eine nationale Phase-III-Studie abschließen, welche die positiven Therapieergebnisse von Reniale bei der adjuvanten Therapie des Nierenzellkarzinoms belegt. Einhergehend mit einem geringen Nebenwirkungsprofil verzögert Reniale den Zeitpunkt bis zum Auftreten von Metastasen wesentlich. Eine internationale Phase-III-Studie sollte nun folgen. Bei einer Marktzulassung wäre Reniale die weltweit erste autologe Tumorvakzine. Von Reniale, das eine Phase-III-Studie abgeschlossen hat, erhoffte sich LipoNova einen jährlichen Spitzenumsatz von rund 1 Mrd €. Deutsches Biotech LipoNova stellt Insolvenzantrag

Europas erste glasfaserverstärkte Kunststoffbrücke

Im hessischen Friedberg wurde Europas erste Stahl-GfK-Verbundbrücke fertig gestellt. Die Überführung über die Bundesstraße 455 ist das Ergebnis einer mehrjährigen Kooperation zwischen dem Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) und dem Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Uni Stuttgart. Europas erste glasfaserverstärkte Kunststoffbrücke <% image name="GfK_Bruecke" %><p> <small> Das Hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen und die Uni Stuttgart realisierten die europaweit erste Straßenbrücke aus Glasfaser-Kunststoff. &copy; HLSV </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Robust und nachhaltig sollen sie sein, die Werkstoffe für die moderne Architektur, gute ökologische Kennwerte aufweisen und dabei auch noch viel gestalterischen Freiraum lassen. Glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe (GfK) kommen diesen Ansprüchen entgegen und erlauben die Verwirklichung besonders leichter und effizienter Strukturen. Zwar steht der vergleichsweise hohe Herstellungspreis einem breiten Einsatz im Bauwesen bisher noch entgegen, doch durch die Gewichtsersparnis rechnet sich das Material auch hier zunehmend. </small></td> </table> "Faserverstärkter Kunststoff wird im Brückenbau eine wichtige Rolle spielen", betont HLSV-Präsident Wolfgang Scherz. "Während konventionelle Stahlbetonbrücken mit langen Bauzeiten und ebenso langen Verkehrsbehinderungen einhergehen, wurde bei der Brücke in Friedberg eine Konstruktion gefunden, die weitgehend vorgefertigt und dann als Ganzes zur Baustelle transportiert und eingehoben werden konnte." Auch die Folgekosten sprechen für den neuen Brückentyp. Denn bei konventionellen Brücken sind oft schon nach 15-20 Jahren umfassende Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich. Die Kunststoffbrücke soll dagegen bis zu 50 Jahre ohne Reparatur überstehen. Um die 27 m lange und 5 m breite Brücke zu realisieren, wurde auf einen Überbau aus 2 Stahlträgern eine tragende Fahrbahnplatte aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufgeklebt. Auch die seitlichen Kappen für die Gehwege bestehen aus GfK. Die Oberfläche bildet eine etwa 4 cm starke Schicht aus Polymerbeton, einer Mischung aus Epoxidharz und Silikatstreuung. Die Bauteile wurden im "Pultrusionsverfahren", einer Art Strangziehen hergestellt. Dabei entstehen längliche Balken, die zu einer flächigen Platte verklebt wurden. Die Geländer aus Edelstahl wurden am Ende seitlich an die Brücke geklebt. Die Konstruktion des Überbaus ermöglicht es, vollständig auf Stahlbeton oder Asphalt zu verzichten. <table> <td width="110"></td><td><small> Um die geeignete Konstruktion zu finden bzw. die Tragfähigkeit der Bauteile zu ermitteln, führten die Wissenschaftler am ITKE im Vorfeld Berechnungen mit einer speziellen Software sowie praktische Versuche durch. Einige großformatige Versuche wurden zudem an der Materialprüfungsanstalt der Uni Stuttgart durchgeführt. Auch nach Abschluss des Baus werden die Wissenschaftler die Brücke im Auge behalten. Geplant ist ein mehrjähriges Monitoring-Programm, bei dem die Tragwirkung unter realen Bedingungen getestet und das Bauwerk auf eventuelle Schäden hin untersucht werden soll. </small></td> </table>

H1 2008: Österreichs Treibstoffverbrauch rückläufig

Österreichs Gesamtverbrauch an Mineralölprodukten hat sich im ersten Halbjahr 2008 mit 5,84 Mio t um 1,2 % gegenüber H1 2007 verringert. Eingedenk hoher Treibstoffpreise ging vor allem bei Otto- und Dieselkraftstoffen die Nachfrage deutlich zurück. Der Verbrauch von Heizöl Extra Leicht legte dagegen um 26 % wieder stark zu. <% image name="Spritpreis" %><p> Der Verbrauch von <b>Ottokraftstoffen</b> (Normalbenzin, Eurosuper, Super Plus) reduzierte sich um 9,2 % und betrug 885.000 t oder knapp 1,2 Mrd l. Der <b>Diesel</b>-Verbrauch reduzierte sich um 4,7 % und betrug 3,05 Mio t oder 3,6 Mrd l. Bei <b>Heizöl Extra Leicht</b> ergab sich mit einem Absatz von 810.000 t ein Plus von 26 %. "Dieses Plus gegenüber dem schwachen Ergebnis im Vorjahr lässt sich mit dem milden Winter 2007 erklären, der den Heizölverbrauch in der Vorjahresperiode einbrechen ließ. Viele Kunden haben aber nun im Frühjahr 2008 ihre Öltanks wieder aufgefüllt, offenbar auch in Hinblick auf die Erhöhung der Mineralölsteuer ab 1. Juli 2008 für nicht schwefelfreies Heizöl Extraleicht", erklärt Christoph Capek vom Fachverband der Mineralölindustrie (<a href=http://www.oil-gas.at>FVMI</a>). <b>Heizöl Leicht</b> kam mit einem Ergebnis von 167.000 t auf einen Anstieg von 7,2 %. Beim <b>Kerosin</b> belief sich der Verbrauch auf 360.000 t, das entspricht einem Plus von 6,2 %. H1 2008: Österreichs Treibstoffverbrauch rückläufig

Neuer Standort von BASF Coatings in Russland

Als erster international agierender Lackhersteller hat <a href=http://www.basf-coatings.de>BASF Coatings</a> ihren neuen Produktionsstandort in Russland in Betrieb genommen. In der Anlage in Pavlovskij Posad, 60 km östlich von Moskau, können jährlich rund 6.000 t Basis- und Klarlacke hergestellt werden. Neuer Standort von BASF Coatings in Russland <% image name="BASF_Pavlovskij_Posad" %><p> <small> Der Ausstoß der Anlage kann jederzeit auf mehr als 20.000 t erweitert werden. </small> BASF Coatings kann nun als führender Produzent von Fahrzeugserienlacken in Europa die Automobilindustrie im Wachstumsmarkt Russland vor Ort beliefern. Bis zu 50 Mitarbeiter werden in Pavlovskij Posad in der Produktion, dem Qualitäts-Prüflabor, dem Lager, der Werkstatt und der Verwaltung arbeiten. Russland war im ersten Halbjahr 2008 bei den Pkw-Neuzulassungen in Europa Spitzenreiter – vor Deutschland. Das Land gilt als einer der 4 weltweit größten Wachstumsmärkte und wird sich in den nächsten Jahren zur zweitstärksten europäischen Wirtschaftnation hinter Deutschland entwickeln. Für BASF Coatings ist der neue russische Standort der erste Greenfield-Bau seit Guadalajara in Spanien vor 25 Jahren.

July 28th

Alkoholismus ist wohl älter als die Menschheit

Ein den Vorfahren der Primaten ähnelndes Spitzhörnchen trinkt im Regenwald Malaysias täglich Palmbier - heute wie vermutlich vor Millionen von Jahren. Trotzdem ist der nachtaktive Kletterspezialist niemals betrunken. Das lässt auf eine positive Wirkung des Alkohols schließen und wirft ein neues Licht auf die Evolution des menschlichen Alkoholismus. Alkoholismus ist wohl älter als die Menschheit <table> <td><% image name="Federschwanzspitzhoernchen" %></td> <td><% image name="Nektar_Bluete" %></td> </table> <small> Links: Federschwanz-Spitzhörnchen mit Senderhalsband (&copy; A. Zitzmann). Rechts: Nahaufnahme einer nektarproduzierenden Blütenknospe (&copy; F. Wiens). </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Theorien zum Alkoholismus gingen davon aus, dass die Menschheit und ihre Ahnen vor der Erfindung des Bieres vor etwa 9.000 Jahren entweder gar nicht an Alkohol gewöhnt waren oder nur an sehr geringe Dosen in überreifen Früchten. Die Menschheit leide sozusagen unter einem evolutionären Kater. </small></td> </table> Die Forscher aus Deutschland, Kanada, Luxemburg, der Schweiz und Malaysia zeigten nun, dass ein regelmäßiger hoher Alkoholkonsum schon sehr früh in der Evolution der Primaten vorkam: Die alkoholkonsumierenden Spitzhörnchen gehören zu den engsten lebenden Verwandten der Primaten und kommen in ihrem Verhalten unseren gemeinsamen Ahnen, die vor mehr als 55 Mio Jahren gelebt haben, sehr nahe. Im Dschungel verbringt das Federschwanz-Spitzhörnchen die Nächte damit, vergorenen Nektar der Bertampalme zu suchen. "Diese Palme braut ihr eigenes Bier. Dabei hilft ein Team von Hefearten, von denen einige der Wissenschaft bisher unbekannt waren", erklärt Frank Wiens von der Uni Bayreuth. Der höchste im Nektar gemessene Alkoholgehalt lag bei 3,8 %. "Das ist mit der höchste Alkoholgehalt, der jemals in einem natürlichen Nahrungsbestandteil gefunden wurde." Die Palme hält ihr stark riechendes Nektarbier 1,5 Monate lang in Blütenknospen bereit, bis der Pollen reif ist - wahrscheinlich um ein Klientel bestäubender Blütenbesucher zu garantieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen blüht die Palme kontinuierlich das ganze Jahr. Der Alkoholkonsum der Spitzhörnchen und deren Trinkkumpanen - 6 andere Kleinsäuger sind meist mit von der Partie - ist deshalb chronisch. In einem Lebensraum mit Raubfeinden sind durch Alkohol eingeschränkte Sinne ein tödliches Risiko. Trotzdem wiesen die Forscher im Haar der Tiere hohe Konzentrationen von Ethylglukuronid nach. Dieser Indikator zeigt bei anderen Säugern hohen und ungesunden Alkoholkonsum an. Die Videoüberwachung von Palmen und das Ausspähen von Spitzhörnchen mit Radiohalsbändern ergaben jedenfalls, dass jedes Tier mehr als 2 h pro Nacht Nektar trank. Das war mehr Zeit als für irgendeine andere Nahrung aufgewendet wurde. Obwohl Federschwanz-Spitzhörnchen mit einem Gewicht von 47 g nur etwa doppelt so groß wie eine Maus sind, zeigten sie normale Bewegungen und keinerlei Anzeichen von Trunkenheit. Verglichen mit dem Menschen müssten sie bei ihrem Konsum aber jede dritte Nacht betrunken sein. Anscheinend können sie den Alkohol besonders effizient abbauen. Dass die Spitzhörnchen nicht betrunken sind, schließt jedoch eine Wirkung des niedrigen Alkoholspiegels im Blut nicht aus. Vielmehr vermutet Wiens, dass der Alkohol positive psychologische Effekte hat: "Alkoholkonsum bei Spitzhörnchen ist ein Ergebnis natürlicher Selektion. Deshalb sollte für die Tiere unterm Strich ein Nutzen stehen." <small> Chronic intake of fermented floral nectar by wild treeshrews. F. Wiens, A. Zitzmann, M.-A. Lachance, M. Yegles, F. Pragst, F. M. Wurst, D. von Holst, S. Leng Guan, R. Spanagel. PNAS online Early Edition, 28. Juli 2008 </small>

Erweiterte Hydrotalcitproduktion in Moosburg eingeweiht

Die <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie</a> hat in Moosburg die erweiterte Produktionsanlage für Hydrotalcit eingeweiht und damit ihre führende Position im weltweiten Hydrotalcit-Wachstumsmarkt gefestigt. Damit wurde eine der größten Investitionen der Firmengeschichte abgeschlossen. Erweiterte Hydrotalcitproduktion in Moosburg eingeweiht <% image name="Suedchemie_Moosburg" %><p> <table> <td width="110"></td><td> <b>Hydrotalcite</b> sind ökologisch unbedenkliche Produkte, die Blei und andere schwermetallhaltige Stabilisatoren in der Herstellung von PVC und anderen Kunststoffen ersetzen. </td> </table> Rund 20 Mio € hat die Süd-Chemie in den letzten 20 Monaten am Standort Moosburg investiert und damit die Produktionskapazität für Hydrotalcit von 5.000 auf 15.000 t p.a. verdreifacht. Seit 2000 hat die Süd-Chemie bereits rund 25 Arbeitsplätze in dieser innovativen Technologie in Moosburg geschaffen. Diese Zahl wird durch die nun vollendete Produktionserweiterung auf mehr als 40 Mitarbeiter ausgebaut. Aufgrund der in den kommenden Jahren erwarteten zusätzlichen Nachfragesteigerung nach Hydrotalcit der Süd-Chemie wird bereits jetzt über einen weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten nachgedacht. Die in Moosburg hergestellten Produkte der Marken Sorbacid und Hycite werden als Stabilisatoren in der Verarbeitung von PVC und bei der Stabilisierung von Polypropylen und Polyethylen verwendet und ersetzen dabei die bisher verwendeten umweltschädlichen Stabilisatoren, die Blei und andere schwermetallhaltige Verbindungen enthalten. Aufgrund einer freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Hersteller, den Einsatz von Blei bei der Verarbeitung von PVC sukzessive zu verringern und ab 2015 ganz auf das Schwermetall zu verzichten, wächst der Markt für Hydrotalcite mit hoher Geschwindigkeit. Die Süd-Chemie ist weltweit die Nummer 2 in diesem Markt.

July 25th

GSK setzt sich neue strategische Ziele

GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) hat 3 neue strategische Prioritäten gesetzt, die das Wachstumstempo beschleunigen, das Risiko vermindern und die langfristige finanzielle Performance verbessern sollen. <% image name="GSK_Witty" %><p> <small> GSK-CEO Andrew Witty erklärt: "Die Pharma-Industrie wird in den nächsten Jahren enorme Herausforderungen meistern müssen, da zahlreiche Produkte ihren Patentschutz verlieren. Moderne Therapien sollen kostengünstiger und effektiver zugleich sein." </small> Gleichzeitig werde die Pharma-Industrie derzeit von der Finanzcommunity mit "higher risk & lower growth" eingestuft. Die neuen Zielvorgaben sollen GSK in ein Unternehmen verwandeln, das zum einen eine ausgewogene Gruppe an Healthcare-Geschäften, zum anderen ein geringeres Gesamtrisiko eingeht. <b>Wachstum durch Diversifikation!</b> Künftiges Umsatzwachstum will GSK insbesondere mit Small Molecules, durch neue Investments in schnell wachsende Bereiche wie Impfstoffe sowie neue Wachstumsfelder wie Biopharmaka erreichen. "Gleichzeitig versuchen wir, das geographische Potenzial unserer unterschiedlichen Geschäfte, speziell in den Emerging Markets, zu heben." Es gelte, nicht zuletzt den globalen Trends in den Bereichen Prävention und Selbstmedikation zu folgen. <% image name="GSK_Logo" %><p> Bei den Vakzinen habe GSK gute Chancen, die Geschäfte in Asien auszuweiten, wo hochwertige Impfstoffe derzeit vermehrt nachgefragt werden. Neue Kapazitäten und Zulassungsexpertise hätten dort oberste Priorität für GSK, so Witty. Potenzial hat auch das Biopharma-Business von GSK mit mehr als 12 klinischen Forschungsprogrammen, worin sich 5 Projekte in der späten Entwicklungsphase befinden. Die kürzlich erworbene Domantis würde zudem wesentlich die Pipeline mit "Next Generation Antibodies" füllen, die möglicherweise in weit mehr Anwendungen als konventionelle monoklonale Antikörper eingesetzt werden könnten. <b>Mehr höherwertige Produkte!</b> GSK konzentriert sich künftig auf 8 F&E-Bereiche: Immuno-Inflammation, Neuroscience, Metabolic Pathways, Onkologie, Respiratory, Infektionen, Ophthalmologie sowie Biopharmaka. Zudem hat GSK neue Drug Performance Units (DPU) innerhalb seiner Centres of Excellence for Drug Discovery (CEDD) etabliert. Sie sollen sich jeweils auf einen bestimmten biologischen Signalweg konzentrieren und 5-80 Wissenschaftler umfassen. Im Centre of Excellence for External Drug Discovery werden derzeit etwa 50 Programme verfolgt, die Zusammenarbeit mit externen F&E-Partnern soll darüber hinaus stark intensiviert werden. Bis zu 50 % der Wirkstofferforschung könnte künftig außerhalb des Unternehmens erfolgen, so Witty. Schließlich hat GSK auch noch einen global agierenden Corporate Venture Fund ins Leben gerufen, der Start-ups investieren soll. <b>Die Organisation vereinfachen!</b> Mit zahlreichen Aktivitäten soll auch die Organisation wesentlich verbessert werden, insbesondere der Vertrieb sowie der Produktion. Diese Aktivitäten sollen die aktuellen Restrukturierungs-Programme ergänzen. Das Aktienrückkaufprogramm will GSK etwas modifizieren, um für Zukäufe besser gerüstet zu sein. Das gesamte, 12 Mrd £ schwere Rückkaufprogramm soll daher nach dem ursprünglich anvisierten Ende (Juli 2009) ablaufen. Bis Ende 2008 will GSK noch für etwa 1 Mrd £ Aktien zurückkaufen. Witty verspricht jedenfalls eine sehr disziplinierte Kapitalallokation. GSK setzt sich neue strategische Ziele

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